Projektvorstellung: Mit meinem 1kW-DC-BHKW, 20kWh-Speicher und 8kW PV-Anlage möchte ich mich vom EVU komplett unabhängig machen. Das Ziel ist, die Leitung zu kappen. Um ein EFH zu versorgen braucht man mindestens 10kW Leistung. Unter 3000 Euro geht da nichts. Im Grunde ist auch Reserve-Technik für den Fehlerfall nötig. Rechnet man ehrlich, ist so ein Vorhaben selbst bei 40cent/kWh unwirtschaftlich. Was haltet ihr dagegen von einem System mit 2 (billigen) kaskadierten 5kW-Wechselrichtern samt Loadbalancing und Lastabwurf für jede Leitung, die ins Haus geht (vorm 16A-LSS) Im Normalfall läuft nur ein WR mit 50W Eigenverbrauch. Bei Bedarf wird der Zweite hochgefahren. Die Lasten werden auf beide WR balanciert und im Übelastfall auch mal abgeworfen. Fällt ein WR aus, erlaubt der Notlauf noch 5kW. Was man aber braucht, wären ca. 20 Stück 2polige 16A-Transferschalter samt Arduino zur Steuerung der Lasten, die es so nicht zu kaufen gibt. Da L und N geschalten werden müssen, braucht man je 3 16A Umschaltrelais und eine Strommessung, um alle Schaltfunktionen abzubilden. Das hat dann die Größe eines Leitungsschutzschalters und kostet im Eigenbau ca 20 Euro. Fragen: 1. Gäbe es Mitstreiter bei diesem Projekt? 2. Habe ich kritische Aspekte übersehen?
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WAF-Faktor? Wie definierst du, was abgeworfen wird und was nicht?
Bernd K. schrieb: > Was haltet ihr dagegen von einem System mit 2 (billigen) kaskadierten > 5kW-Wechselrichtern samt Loadbalancing und Lastabwurf für jede Leitung, > die ins Haus geht (vorm 16A-LSS) Nichts. Du kannst in einem 3-Phasen System nicht eine Phase auf Inselbetrieb umstellen. Zumindest nicht, wenn es Drehstromleitungen gibt, also nur 1 N für alle. Autarkieauslegung hängt natürlich davon ab, welche Spitzenleistung du unterstützen musst. Und 2x5kW sind wie 3 Phasen a 16A. Du kannst also deine Haussicherung auf 3x16A umstellen und gucken, wie weit du damit kommst. Ohne Durchlauferhitzer versorgst du immerhin Herd ODER Waschmaschine, Trockner, Geschirrspüler. Ich habe allerdings schon in der Küche 10 Leitungen a 16A. Autarkie ist in Deutschland nicht nötig, unser Netz ist zuverlässig. Einsparung ist einfach erreichbar, in dem man hinter dem Zähler einspeist was man verbraucht, das muss nicht mal phasenrichtig sein. Aber bei Akku speist man auch nicht gern mehr ein als man selbst verbraucht. Trotzdem ist der Akku im Winter meistens leer und im Sommer wird er nicht leer. Je grösser die Anlage ist, um so schlechter wird die Amortisation, zumindest bei gleichem Preis pro kWp bzw. kWh. Deine 8kWp Anlage erntet im Jahr 8000kWh. So viel wirst du nicht verbrauchen, sie ist also überdimensioniert. Im Winter reicht sie trotzdem nicht. Du verbesserst also die gesparten kWh im Winter nur marginal pro zugekaufter 1kWp Solarfläche, die Gesamtarmortisation wird immer schlechter. Mein 4kWh Akku ist wie geschrieben im Sommer meist voll (also überdimensioniert), im Winter meist leer (also Solarfläche unterdimensioniert). Aber mehr Solarfläche als die 1.5kWp lohnt wegen des Frühling/Sommers/Herbsts nicht. Auch so brauche ich zumindest (wenn nichts kaputt geht) 8 Jahre Amortisationszeit.
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Eine Insellösung haben doch schon einige versucht. Einfach mal googlen. Ein Gedanke der eher lukrativer ist (und mir schon seit einiger Zeit im Kopf rumschwirrt): Mit einem großen Stromspeicher und Solaranlage den Strom auf der Börse zu verkaufen. Da gibt es schon einige wenige Projekte. Wenn man es dann etwas automatisiert, kann man auch zu den Zeiten einspeisen die gut vergütet werden.
Georg X. schrieb: > Mit einem großen Stromspeicher und Solaranlage den > Strom auf der Börse zu verkaufen. > Da gibt es schon einige wenige Projekte. Wenn man es dann etwas > automatisiert, kann man auch zu den Zeiten einspeisen die gut vergütet > werden. Das soll sich lohnen? Da kassiert man lieber die 8cent Einspeisevergütung, die liegt meistens (vor allem Mittags) deutlich über dem Börsenstrompreis. d.H. du sparst dir die >20% Verlust durch Akku Laden/Entladen/Wechselrichten, weil du den Strom gleich loswirst. Dein EVU macht dabei Verlust (weil sie den Strom teuer von dir nehmen müssen, und nicht billig an der Börse kaufen). Für viele ist es scheinbar wichtig, das Gefühl zu haben, dem Stromversorger eins ausgewischt zu haben. Das wäre gegeben. Allerdings ist der Schaden begrenzt, die EVUs kriegen den zum Teil aus Steuermitteln ersetzt. d.H. in den 8Cent steckt ein Teil deiner Steuern die du damit zurückholst! Der Deutschen liebstes Hobby ist "Steuern Sparen", das wäre damit dann auch gegeben.
@Alle: Ich will kein Teil des Subventionszirkus sein - einfach aus Prinzip. Klar rechnen sich Subventionsmodelle - allerdings zulasten der Allgemeinheit. Ich sehe Autarkie rein sportlich, als ingeneurtechnische Herausforderung. Seit 10 Jahren betreibe ich eine 5kW Teilinsel mit 10kWh DIY-Akku ohne die übliche Einspeisung. Mein DIY-BHKW für 2000€ fängt mit 1500h das Stromloch im Winter ab. Bei 5kW ist allerdings der WAF zu gering, deshalb 10kW. @muut: wenn beide Inverter laufen und die Reserve kleiner ist als die angeforderte Last, wird die anfordernde Last abgeschalten. Bei 10kW wird das bei uns selten vorkommen und sich als Startverzögerung beim Auto, Herd oder Geschirrspüler äußern. @laberkopp: exakt, das Problem ist z.B. der Herd. Was meinst Du, wieviel Leistung kann man Einphasig in Summe über die 5x2.5-er Herdverkabelung nach VDE leiten? Tatsächlich nur 3600W oder geht da etwas mehr? Wie ändert sich das bei 2 phasiger Verdrahtung dieser Leitung (plus evtl. extra PE). Herde ermöglichen ja diese Konfiguration. Per Software kann ich jedes Leistungslimit einhalten.
Bernd K. schrieb: > wieviel Leistung kann man Einphasig in Summe über die 5x2.5-er > Herdverkabelung nach VDE leiten? 20A also 4.6kW, ab dann Nullleiterüberlastung. Bernd K. schrieb: > Ich sehe Autarkie rein sportlich, Es muss hier ein Nest sein. Jede Woche kommt so ein Hirnverbrannter. Ich denke, es ist immer derselbe unter immer anderen Namen, denn so viel Schwachsinn kann es auf der Welt nicht geben. Autarkie ist so unendlich verboten teuer, vor allem im kleinen Massstab, das machen gerade mal Satelliten. Das Netz ist eine kostensparende Hilfe bei der Stromverteilung über die Phasen, bei der Spitzenlastabfederung, bei der Wechselrichterführung, und es ist schon da, es kostet ausser der Grundgebühr nichts. Es ist einfach idiotisch darauf zu verzichten.
Wenn man sich vom großen Netz komplett abkoppeln will gibt es aber einige Dinge zu beachten: JEDE Verbindung zum Netz zählt als "verbunden" auch ein "übrig gebliebener" PE. Das Versorgerkabel muß also vollkommen gekappt werden. Woher kommt dann der Ersatz? Im TN System wird dir die "Erde" per PE frei Haus geliefert, ohne PE mußt du Ersatz haben. Oder du stellst auf TT Netz um und sicherst alles mit guten RCD's ab. Dann mußt du aber einen guten Ring- und/oder Fundamenterder haben. Welchen Innenwiderstand hat das verbliebene Ersatznetz? Die sicherlich verbauten 16A "B" LS benötigen für einen sicheren Schutz/Ansprechen einen 3-5fachen Überstrom zum sofortigen Auslösen (bei einem Kurzschluß in einem Gerät oder Leitung) Kann das der Akku/WR JEDERZEIT liefern? Sonst kann es vorkommen, daß der Kurzschluß (L-N) fröhlich mit z.B. 5kW vor sich hinbruzzelt und einen Brand verursacht. Ein "B" LS muß erst nach Minuten auslösen. Oder die Ersatzstromversorgung hat einen eingebauten Kurzschlußschutz der innerhalb der vorgeschriebenen Abschaltzeit funktioniert. Dann ist aber alles tot. Du kannst natürlich auch auf ein IT Netz umstellen. Dann mußt du aber eine Isoüberwachung einbauen und damit umgehen können. Dann mußt du das noch deiner Gebäudeversicherung erklären. Etc. etc.
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Bernd K. schrieb: > Was man aber braucht, wären ca. 20 Stück 2polige 16A-Transferschalter > samt Arduino zur Steuerung der Lasten, die es so nicht zu kaufen gibt. Think big! Wahlweise einphasig, dreiphasig oder für DC. Mit Messung und Steuerung an jedem Knotenpunkt: https://www.elab2.kit.edu/sescl.php
Rick schrieb: > Think big! > Wahlweise einphasig, dreiphasig oder für DC. Mit Messung und Steuerung > an jedem Knotenpunkt: > https://www.elab2.kit.edu/sescl.php Darf man in Amiland mit Lederschuhen und Bürohemd an Drehstrom-Sammelschienen im Schaltschrank greifen? :) Erinnert an das Lötkolben-Stockfoto. Ich habe eine fast DIN A3 große 20x20 Matrix aus orangenen Schlafaugenschaltern. Macht sich gut als Mosaik an der Wand. War mal in den ca. 70ern die Lastpriorisierung für den Notstrom für ein Krankenhaus. Also Verbraucher 1-20 konnten auf Prio 1-20 gesetzt werden. Nr. 1 Intensivstation, Nr. 2 die Kaffeemaschinen aller Stationen, Nr. 3 Klimaanlage im Klinikleiterbüro usw.
Wollvieh W. schrieb: > > Darf man in Amiland mit Lederschuhen und Bürohemd an > Drehstrom-Sammelschienen im Schaltschrank greifen? :) Erinnert an das > Lötkolben-Stockfoto. > Wieso Amiland? Das Ding steht in Karlsruhe am KIT im Labor und ist ein Versuchsaufbau der auch mal freigeschaltet sein kann ;-))
Moin Bernd, ich habe gerade auf deine PM geantwortet :-D jetzt erst auf den link zu diesem Thread geklickt. Hier habe ich auch erst verstanden was du genau vor hast. Da du von zwei Wechselrichtern und 10kW sprichst, denke ich mal du machst alles auf Einphasig 230 Volt. Um es weniger kompliziert zu machen, würde ich es nicht Lastabhängig schalten, ob wohl es möglich wäre (Kommt gleich noch eine Idee dazu) 1. Ich würde einen der beiden Inverter über seinen Ein-/Ausschalter per Relais und Arduino oder ESP32 steuern. (Einfach den Schalter entfernen und die gabel ans Relais anbringen, dann schaltest du wahrscheinlich auch nur die interne 12 oder 24 Volt Schaltspannung und keine 230 Volt) 3. Ich wurde das Zeitgesteuert machen: z.B. nach 21 Uhr braucht ihr wahrscheinlich keine > 5kW mehr, also Inverter aus. Wenn ihr Tagsüber immer Arbeitet könnte man den auch Tagsüber ausmachen. Für die Zeitschaltung hilft das studieren des Istverbrauchs über den Tag hinweg :-) 4. Der Wechelrichter wird trotz Abschaltung ganz normal bei Sonne den Akku laden, es ist nur der Wechselrichterteil deaktivert. Lösung zur Laststeuerung Die Chinainverter können ca. 30 sec 50% mehr Leistung bringen als ihre Nennleistung, du kannst also mit einem ESP32 den ersten Inverter (Der immer läuft) per RS 232 auslesen und bei >4 kW den zweiten einschalten. Sinkt der Verbrauch wieder unter 3kW wird er wieder abgeschaltet. Ich denke das ist deutlich einfacher als ein Eingriff in das 230V System Gruß, Stefan
Bernd K. schrieb: > von > Bernd K. > (bernd_k97) Bernd K. schrieb: > von > Bernd K. > (bkohl) Wie viele unterschiedliche Accounts hast du eigentlich?
Bernd K. schrieb: > Habe ich kritische Aspekte übersehen? Das Du im Sommer Unmengen an PV Strom NICHT ans EVU verkaufts, den Winter aber mit dicker Decke bei Kerzenschein in ungewaschenen Klamotten verbringst, weil du nicht annähernd genug PV Strom hast?
Bernd K. schrieb: > Mit meinem 1kW-DC-BHKW, 20kWh-Speicher und 8kW PV-Anlage möchte ich mich > vom EVU komplett unabhängig machen. Das Ziel ist, die Leitung zu kappen. > > Um ein EFH zu versorgen braucht man mindestens 10kW Leistung. Ziemliche Schnapsidee. Die 20 kWh würden im Tagesverlauf prima reichen. Aber ... 10kW Wechselrichterleistung ist aber zu wenig. 20kW WR wären ok. Aber nicht kaskadierend sondern immer aktiv. Alternativ WR, die mind. 10 Sekunden 20kW liefern können. Dann könntest du weitere WR zuschalten, die müssen das aber auch vertragen. Ansonsten musst du wenn die Waschmaschine läuft den Herd blocken etc. Innenwiderstand, Absicherung, Erdung etc. ist dann noch ne zusätzliche Baustelle. Daneben wird das ganze auch von der Versorgung nicht klappen. Mal ausgehend von 4.000kWh Jahresverbrauch: 10kWh/Tag im Sommer, 12 kWh/Tag im Winter. Im Sommer langt die PV vmtl. easy, der Akku kann 1,5 Tage komplett überbrücken und auch an Regentagen kommt noch einiges über die PV rein. Wird zwar dünn bei z.B. 5 Regentagen am Stück aber könnte klappen. Knackig kalte Wintertage sind auch nicht das Problem. Da läuft das BHKW durch (wenn korrekt dimensioniert) und liefert 24kWh/Tag. Sehr schwierig ist halt November-März: Teilweise lange trüb, kurze Tage aber dann vielleicht doch nicht wirklich kalt. Nimm mal 21.12.2022-16.1.2023. Tagesmitteltemperatur in Frankfurt knapp 9 Grad. Da lief das BHKW zum Heizen vielleicht 3h/Tag + 1,5h/Tag für WW, also 4,5kWh/Tag an Strom. Solarertrag bundesweit lag bei 0,2-0,6 kWh/Tag je kWp installierter Leistung. Im Schnitt eher unter 0,4. Wären bei dir aufgerundet 3,5 kWh/Tag aus der PV. Fehlen grob 4kWh/Tag über 4 Wochen. Und wenn du keine Subventionen magst (Super!) ... Aber an den knackig kalten Tagen hättest du Strom aus dem BHKW übrig. Der wäre auch echt wertvoll... Wäre schade, den nicht nutzen zu können. Wenn du was sinnvolles Basteln magst: lass das ganze am Netz und realisiere eine sinnvolle Ladelogik. Ziel: Zu den Hochlastzeiten (morgens bis ca. 9:30 und abends ab ca. 17:00) den Akku nicht laden, sondern voll einspeisen. Halt abhängig von Akkustand, Wettervorhersage (Sonne für PV und Temperatur für BHKW), ggf. Strompreis aus der Day-ahead-Auktion ... Ein halb voller 20kWh Akku langt auch bis zum nächsten Tag Mittag. Wenn da die Sonne wieder brennt ist keine Not den sofort vollzupumpen. Mit dummer (nach mir die Sintflut) Ladelogik ists in der Tat ein Subventionen abgreifen ...
Vielen Dank Stephan (stephan_h623), für Deine ausführliche Antwort. Natürlich hast Du Recht damit, dass bei Quasi-Offgrid immer Produktion=Verbrauch stimmen muss. Mit Auto und Wärmepumpe habe ich aber zusätzlich variable Lasten.(+-8kWh). Sorry, das vergaß ich eingangs zu erwähnen. Habe ich PV/BHKW-Stromüberschuss, heize ich mehr mit Wärmepumpe oder Holzofen. Habe ich Strom-Mangel, fahre ich mit dem Verbrenner auf Arbeit (Bei einem PHEV ist es nur ein Click) oder das BHKW läuft ausnahmsweise auch mal stromgeführt. Dieses Konzept variabler Lasten und Produzenten nennt sich i-KWK und sollte IMHO für Deutschland der einzige Weg zur CO2 Minderung sein. Dein Vorschlag der intelligenten Ladelogik finde ich gut. Vermutlich setzt er aber den Strombörsenzugang in irgendeiner Weise voraus. Solange das aber wirkungsvoll verhindert wird, suche ich eine Lösung im Kleinen. Bernd
Bernd K. schrieb: > Mit Auto und > Wärmepumpe habe ich aber zusätzlich variable Lasten.(+-8kWh). Sorry, das > vergaß ich eingangs zu erwähnen. Ok. Dann wirds ja nochmal komplizierter. BHKW kann aber zumindest auch bei mittleren Wintertemperaturen dann notfalls schon durchlaufen. Dann würde der Strom auch reichen, zumindest ohne WP und Auto. Musst dann halt bei knackigen Temperaturen ggf. mehr mit dem Holzofen heizen. Stromüberschuss im Winter bekommste zur Not übber die WP weg. Per Saldo könnte das fast immer an Strom reichen. Machen würd ichs trotzdem nicht. Wär mir viel zu mühsam für die grob 100€/Jahr. Wie sollte das denn mit dem Auto funktionieren? Auch wenn das nur 1-phasig lädt wäre z.B. der Herd dadurch quasi blockiert. Und die ganze Absicherungs-/Erdungs-/sonstwas-Thematik kommt noch dazu. Plus die deutlich teureren WR, die ganze Installiererei und den Komfortverlust. Bernd K. schrieb: > Dein Vorschlag der intelligenten Ladelogik finde ich gut. Vermutlich > setzt er aber den Strombörsenzugang in irgendeiner Weise voraus. Solange > das aber wirkungsvoll verhindert wird, suche ich eine Lösung im Kleinen. Die Börsenpreise wären hier: https://api.awattar.de/v1/marketdata Für PV-Prognose gibts auch Webservices. Oder halt aus Vorhersage von Bewölkungsgrad (per API), Kalender (Sonnenauf-/Sonnenuntergang), Modulausrichtung / Neigung selber ne Prognose basteln. Natürlich willst du deinen Akku soweit vollbekommen, dass es gut reicht. Aber oft würde da Laden erst ab 10 auch reichen. Bzw. am Spätnachmittag dann halt auch mal bei 80% aufhören, wenn morgen wieder Sonne pur ansteht. Aber Auto lässt sich natürlich schwer automatisiert mit einbinden.
Hi Wie ist der Zeitstempel zu lesen? Komme da auf keinen grünen Zweig.
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Stephan schrieb: > Wie sollte das denn mit dem Auto funktionieren? Auch wenn das nur 1-phasig > lädt wäre z.B. der Herd dadurch quasi blockiert. Die Transferschaltermatrix beinhaltet zusätzlich die Möglichkeit zum Lastabwurf (2x Umschalter + 1x Einschalter Relais). In meiner bisherigen Teilinsel (5kW) lief z.B. das Auto nachrangig. Über Nacht findet sich genug Zeit für die 3h x 3kW Ladezeit. Viele Geräte kannst Du automatisch zeitverzögert zuschalten, sobald wieder Leistung frei wird. Es sind ja nicht nur die 100€ Grundgebühr, die mich nerven, sondern die Willkür des Staates im Strommarkt. Als Insel bist du kein Marktteilnehmer mehr und sicher vor solchen Schnapsideen wie z.B. EEG auf selbsterzeugten Strom und Bergen von Bürokratie. In den USA bei 12cent/kWh lohnt eine Insel nie. Die absurden Preise und Regeln in D machen mein Hobby rentabel. Die beiden 5kW-WR haben mich zusammen 1000€ gekostet. Wie gesagt, es ist ein Hobby - ein Machbarkeitsversuch. In 20 Jahren mit viel besseren Brennstoffzellen statt BHKW und noch höheren EVU-Preisen vielleicht sogar Mainstream.
Armin X. schrieb: > Hi > > Wie ist der Zeitstempel zu lesen? Komme da auf keinen grünen Zweig. Das ist einfach der Unix Zeitstempel. Sekunden seit 1.1.1970 Utc. Nochmal genau kucken wegen Zeitzone und Sommerzeit
Also zuerst mal sind private Anlagen mit privater Nutzung bis 30kWp aus der Steuer raus wenn ich die letzten Gesetzestexte richtig in Erinnerung habe. Ich erkenne da auch keine Steuerpflicht auf Erträge, die sich aus der Einspeisung eines Überschusses ergeben. Unter 30kWp interessiert mich das EEG also nicht mehr wirklich. Was anderes könnte es sein, wenn man seinen PV-Strom z.B. für deren Strompreis minus 10ct an die Nachbarn verkauft, das wäre wahrscheinlich als kommerzieller Betrieb zu werten und ich weiß nicht ob man das dürfte. Ich sehe aber auch kein Problem darin, die Leitung am Übernahmepunkt zu kappen. Soweit ich weiß, besteht in Deutschland keine Pflicht, daß Häuser oder Grundstücke am öffentlichen Stromnetz angeschlossen sein müssen. Da zieht man am Hausanschlusskasten die drei NH-Sicherungen und die PEN-Brücke, oder man lässt den SLS und Zähler ausbauen, dann war's das für das EVU. Die Anlage kann weiter als TN-C-S oder TN-S System betrieben werden, geerdet ist sie ja über den Anlagenerder weiterhin und PEN sollte erst in der Verteilung auf PE und N aufgetrennt werden.
Vielen Dank an alle für die nützlichen Beiträge! Ich lege das Projekt jetzt doch auf Eis, weil der Ansatz zu speziell ist. U.a. müsste der Hausverteilerkasten neu verdrahtet werden. Der Hauptgrund ist aber, dass ich - inspiriert durch sax-power.net - auf einen komplett anderen Ansatz zur 1-phasigen Offgrid Hausversorgung mit >10kW > 10kWh gestoßen bin.(Theorie hier: https://www.elektroniknet.de/power/hocheffizienter-umrichter-fuer-batteriespeichersysteme.172525/seite-2.html ) Die sogenannten Multi-Level-Wandler haben den Vorteil des sehr guten Wirkungsgrades bei dem Nachteil, dass du viele Spannungsquellen brauchst. Konkret wären das 7 Module dieser Art https://www.ebay.de/itm/285097895808. Für 3500 Euro ergibt das 17kWh. Über Niedervolt H-Brücken lässt sich jede Spannung zwischen +-350V synthetisieren. Keine Trafos, kaum dynamische Mosfet-Verluste. Mit 2mOhm-Mosfets sollten 1% Verlust plus <30W Standby beginnend von 0...10kW möglich sein. Kein Lüfter, Dreck, Lärm .... Als Insel WR würde ich mir sowas zutrauen. Geladen wird über normale Einspeise-WR direkt in die Insel. Ich schätze die Kosten des 10kW WR/Balancers auf 500€. Ein Transferschalter schaltet im Bedarfsfalle von 1 auf 3 Phasen, sodass die Schieflast in Grenzen bleibt. Der Herd bekommt ein neues Kabel. Einfach eine PN an mich, wenn sich einer angesprochen fühlt mitzumachen. Bernd
Bernd K. schrieb: > Als Insel WR würde ich mir sowas zutrauen. Naja. Ganz einfach wirds sicher net ;) Bernd K. schrieb: > Geladen wird über normale > Einspeise-WR direkt in die Insel. Versteh ich net. Müssten doch 7 isolierte Strings mit isolierten Ladegeräten sein, oder? Was soll der Einspeise-WR beim Laden machen?
Stephan schrieb: > Müssten doch 7 isolierte Strings mit isolierten Ladegeräten sein, oder? > Was soll der Einspeise-WR beim Laden machen? Die PV-WR drücken wie üblich Strom ins (Insel)netz. Geladen werden dann alle Zellen genauso gleichmäßig, wie sie sich auch bei Last entladen würden. Alle Zellen sind ja in Reihe geschalten. Nur halt nicht statisch sondern je nach Sinusphase in bestimmten Kombinationen.
Die Zellen dürfen nicht alle in Reihe sein. Immer nur in Blöcken. Zumindest nicht im WR Betrieb. Der WR mit den H-Brücken in Serie schaltet die Akkus wild zusammen. In der einen Halbwelle ist da Minus von Akku 2 an Plus von Akku 1. in der anderen Plus von 2 an Minus von 1. Und um die gleichmäßig zu nutzen ist da auch mal 1-4 inaktiv und nur 5-7 liefert Strom. Nicht ganz einfach in der Steuerung. Alle 7 Akkus geht wirklich nur zum Laden. Sobald eine der Wr irgendwas tut müssen die mit mind 1kv Isolationsspannung voneinander getrennt sein. Geht praktisch eigentlich wenn die immer isoliert sind
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Ach ja. Die PV hat auch direkte Verbindung zum Inselnetz. Läuft dann vermutlich auf ein IT-Netz und Isolationsüberwachung raus. Könnte mit einigen Geräten ein Problem geben. Oder halt galvanische Trennung für jeden der Laderegler. Um aus dem BHKW zu laden müsste es wohl ein Laderegler mit 7 isolierten Akkukreisen sein.
Stephan, ich hab Dir eine PN mit den Details geschickt! > Um aus dem BHKW > zu laden müsste es wohl ein Laderegler mit 7 isolierten Akkukreisen > sein. Genau das ist ein cooles Unterprojekt: Ein Ringkern oder Trafo mit 8 gleichen Wicklungen welche jeweils auf eine Vollbrücke gehen. Alle 8 Brücken werden synchron getaktet. Damit erreicht man sowohl ein Balancing zwischen den 48V-Blöcken und als auch eine Lademöglichkeit über eine 48V-Quelle (BHKW).
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