Hallo Leute! Leider hat mein Eton AM300 Subwoofer-Verstärker nach ziemlich genau drei Jahre mit geradezu lächerlich niedriger Stundenzahl den magic smoke rausgelassen. Da die Anfrage beim Hersteller nicht gerade viel Kulanz erbrachte, habe ich mir nun in den Kopf gesetzt, das Teil selber zu reparieren. Eine erste visuelle Inspektion zeigte einen durchgebrannten 10 Ohm-Widerstand (s. Bilder), welchen ich kurzerhand ersetzte (hab bisher leider keine SMD-Ausstattung, lacht bitte nicht :-D ) Leider war wie erwartet der Widerstand nur Symptom, aber nicht Ursache. Der Verstärker schaltete beim Anlegen des Remote-Signals (+12V) zwar wieder ein, der Widerstand wurde aber recht schnell knusprig warm und braun (s. Bild). Ist aber noch intakt und mit konstanter Ohmzahl. Stromaufnahme der Gesamtschaltung liegt nach dem Einschalten bei ca. 600mA, was mir für Leerlauf zu viel vorkommt und ja so auch von der leichten Rauchfahne am Widerstand bestätigt wird... Ich interpretiere mit meinen basalen Fähigkeiten die Funktion der Platine so, dass auf der Seite mit dem Ringkern die Mosfets (IRFZ 44N) im Prinzip einen Schalter darstellen, der bei Spannung auf dem Remote-Pin die restliche Schaltung einschaltet. Die Mosfet-Reihe auf der gegenüberliegenden Seite (IRF 640N) scheinen die eigentlichen Verstärker-Mosfets zu sein, da diese eine relativ direkte Verbindung zum Speaker+ haben (vmtl. über die Drossel i.R. eines Tiefpassfilters). In der Mitte sitzen zwei Gleichrichterdioden (MURF 620 CTR). Hier endet mein Verständnis des Ganzen leider, so dass ich mich darauf verlegt habe, zumindestens alle Kondensatoren gegen GND durchzumessen, dabei habe ich jetzt keinen durchgeschlagenen Kondensator gefunden. Über dem C27 bekomme ich zwar eine 142 Ohm-Verbindung, aber ob die wirklich über den Kondensator läuft vermag ich nicht beurteilen. Denke eher nicht, da ich denselben Wert auch noch an einem Die direkt benachbarten Dioden D16 und D17 hab ich mal ausgelötet, sind aber okay (in Durchlassrichtung 0,4V). Hättet ihr einen Tipp, wie ich jetzt am sinnvollsten weitermachen kann? Ist es sinnvoll, alle Kondis auszulöten, auch wenn ich über keinem einen Kurzschluss messe? Vielen Dank für euren Input und einen schönen Abend!
Da scheint ein Spannungsregler daneben zu sitzen. Geht der noch, wenn man den Elko auslötet? Dann einen Elko drüberhalten. Sollte machbar sein.
Das sind zwei Kondensatoren mit Klebemasse gegen Vibrationsprobleme...
Manni schrieb: > Da scheint ein Spannungsregler daneben zu sitzen. Geht der noch, wenn > man den Elko auslötet? Dann einen Elko drüberhalten. Sollte machbar > sein. Meinst du den rot markierten? Das ist ein C920 EL3H7, wohl ein Optokoppler. Der hat zumindestens nach Leiterbahnen keinen wirklich direkten Bezug zu dem Widerstand und sollte doch über die galvanische Trennung gar keinen Kurzschluss erlauben oder? Kann es auch etwas mit dem Ringkern zu tun haben? (s. grüne Markierung, zum Vgl. gleiche Anordnung bei gelber Markierung) Genaugenommen ist mir die Funktion dieses Teils nicht ganz klar, der Amp wird ja bereits mit 12V DC versorgt und nen Class-D-Amp arbeitet doch intern mit "geglätteter PWM". Da macht doch eine Transformation nicht viel Sinn oder? Wozu ist der Ringkern dann da?
Christoph schrieb: > mit 12V DC versorgt und nen Class-D-Amp arbeitet doch intern mit > "geglätteter PWM". Da macht doch eine Transformation nicht viel Sinn 12V DC reicht nicht für 300 Watt an 4 Ohm, insofern wird die Spannung hochtransformiert. Der TL494 ist ein typisches Schaltwander-IC.
Ja, das ergibt natürlich Sinn, vielen Dank! Und erklärt auch, warum ich an irgendeiner Stelle mal 55V gemessen habe :-D Ist es dann richtig, dass die Mosfet-Reihe in der Nähe des Kerns eine DC-AC-Wandlung macht, welche dann auf der Sekundärseite über gegeneinandergeschaltete Dioden i.S. einer Gleichrichtung wieder in DC gewandelt und durch die großen Kondis geglättet werden? In diesem Fall wären die kleinen Dioden (s.Bild) doch sicherlich nicht für die Leistungselektronik zuständig, sondern eher die großen MURF 620 CTR oder?
Tja, manchmal ist es doch das Einfachste. Warum auch immer ich den "hochohmigen Kurzschluss" über C27 ignoriert habe, aber nachdem ich den jetzt mal ausgelötet habe, geht der Amp an, zieht 400mA und R2 bleibt kühl :-) Leider ist R2 beim Auslöten in zwei Hälften zerfallen. Ich habe kurz überlegt, den Amp einfach ohne Laufen zu lassen, aber irgendeinen Sinn wird der ja schon gehabt haben. Wie kann ich herausfinden, was für ein Cap da verbaut war? Vermutlich ist C26 der gleiche, aber wenns geht würde ich den gern unangetastet lassen..
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