Guten Tag, Ich möchte einen BLDC/PMSM Motor von Igus (86/NEMA34 https://www.igus.de/product/MOT-EC-86-C-I-A?artnr=MOT-EC-86-C-I-A) mit 314 W Nennleistung betreiben. Für die Motorregelung habe ich den TMC4671 von Trinamics zur Verfügung. Die Schaltung besteht aus der Landungsbrücke, TMC4671 Eval Board (https://www.analog.com/en/design-center/evaluation-hardware-and-software/evaluation-boards-kits/tmc4671-eval.html#eb-overview) und dem UPS-10A70V-A-Eval (https://www.analog.com/media/en/technical-documentation/user-guides/TMC-UPS-10A70V-A-EVAL_Hw1.00_Rev1.01.pdf) Leistungsteil. Netzteil ist aktuell ein getaktetes Labornetzteil mit bis zu 40 V Spannungsausgang. Evtl. wird dieses im weiteren Verlauf mit einem 48 V Netzteil ersetzt. Als Zwischenkreiskondensator ist ein 10 mF 63 V Kondensator parallel geschaltet. Nun zur Frage: Um die Bremsleistung "verbraten" zu können, möchte ich einen Bremschopper zum Zwischenkreiskondensator parallel schalten. Bei der Auslegung bzw Beschaffung bin ich mir unsicher. Die Informationen dazu (von Trinamics zB) sind auch etwas verwirrend. Für die Berechnung des benötigten Widerstands habe ich verschiedene Szenarien betrachtet: Formel dabei: R= U^2/P 1. Nennspannung (48 V) * 1,1 (10% Überspannung) / Nennleistung (314 W) = 8,3 Ohm 2. Nennspannung (48 V) * 1,1 (10% Überspannung) / Voraussichtliche max Leistung (200 W) = 13 Ohm 3. Aktuelle Spannung (40 V) * 1,1 (10% Überspannung) / Voraussichtliche max Leistung (200 W) = 9,3 Ohm Meine aktuellen Ideen: 1. Bremschopper kaufen Nanotec verkauft einen Bremschopper (https://de.nanotec.com/produkte/10754-brake-chopper), bei dem die Spannung einstellbar ist. Das würde hilfreich sein, falls das Netzteil gewechselt wird. Im Datenblatt steht, dass ein 4,7 Ohm Bremswiderstand verbaut ist, der durch einen externen Widerstand (Parallel dazu) erweitert werden kann. Jedoch komme ich damit nicht auf meinen benötigten Widerstandswert. Ist es trotzdem verwendbar? 2. Bremschopper auslegen Eigenen Bremschopper auslegen wäre auch eine Möglichkeit, jedoch habe ich damit noch nicht viel Erfahrung und könnte Hilfe gebrauchen bei der richtigen Auslegung. Für weitere Ideen und für Hilfe wäre ich sehr dankbar! Gruß
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Daniel E. schrieb: > Jedoch komme ich damit nicht auf meinen benötigten Widerstandswert Bremschopper müssen MINDESTENS die Leistung umsetzen können die der Motor beim Bremsen einspeist, und dafür den Strom fliessen lassen, was an der gegebenen Spannung zu einem maximalen Widerstandswert führt. Ist der Widerstand kleiner, fliesst mehr Strom, die Spannung sinkt, und der Chopper choppert, völlig in Ordnung. Der kleinste Wert ist durch den Maximalstrom des schaltenden MOSFET und den Ripplestrom des Elkos begrenzt (und letztlich durch den Maximalstrom des Widerstandes aber das sollte ja ein impulsbelastbarer sein). 4.7 Ohm sind also kein Problem, Selbstbau auch nicht
Welche Energie wird im Maximalfall beim Bremsen zurückgespeist (komplette bewegte Masse), wie kurz hintereinander kann das vorkommen, was ist die Maximaltemperatur von Bremswiderstand + KK... Alles Fragen die nur Du beantworten kannst. Widerstände sind kurzzeitig massiv überlastbar. Ggf den Wiederanlauf verhindern, bis der Bremschopper abgekühlt ist.
Es handelt sich um eine horizontale Anwendung, deswegen bin ich bei der Berechnung von der maximal eingespeisten Leistung ausgegangen. Ist das so möglich? (Bei einer Drehzahl von 2000 U/min und etwa 1 Nm Drehmoment, kommt man auf ca 200 W) Ein Zyklus (Beschleunigung, gleichförmige Bewegung und Abbremsung) dauert durchschnittlich 2,5 s. Davon wäre 0,1 s jeweils Beschleunigung und Abbremsung. Meistens sind 5 Zyklen nacheinander und dann Pause. Maximaltemp. hängt dann von dem ausgesuchten Widerstand ab, schätze ich mal?
Daniel E. schrieb: > Ist das > so möglich? Es ist ein Unterschied ob ich 300gr oder einen mittelgroßen Afrikanischen Elefanten abbremsen muss. Daniel E. schrieb: > Ein Zyklus Zyklische Energievernichtung. Da wäre doch ein größerer Speicher sinnvoller. Z.B. mit 40V betreiben, aber bis zu 55V sind nach Abbremsung zulässig. Damit würde nach jedem erneuten Anfahren die Energie wieder 'verbraucht' statt sie in Wärme zu wandeln und aufzusummieren. Daniel E. schrieb: > Maximaltemp. hängt dann von dem ausgesuchten Widerstand ab Sicher? Wenn Du also einen 0603 Widerstand nimmst, sind es eben 84.000°C? ;-) Nein, natürlich nicht. Die Frage ist, sind die KK berührbar und muss eine max. Temp nach Maschinenrichtlinie eingehalten werden, oder dürfen die auch mal rot glühen.
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