Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Tageslicht taugliches Kleindisplay


von Wulf D. (holler)


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Bin auf der Suche nach einem Kleindisplay zum Anschluss an einen 
Mikrocontroller. Die Anzeige soll in das Cockpit eines Motorboots, also 
bei Tageslicht ablesbar sein. Größe so zwischen 1"-3", nur zur Anzeige 
einiger weniger wichtiger Betriebsparameter, 2-3 Textzeilen a 10 Zeichen 
genügen.
Am besten I2C-Ansteuerung, da das Steuergerät damit schon z.T. läuft. 
SW-Anpassung kein Thema.
Zur Zeit ist da ein sehr günstiges 1,3" OLED mit SSD130x-Controller 
dran: sehr schöne Darstellung, aber viel zu dunkel.

Hatte bei anderer Gelegenheit schon LCD der EA DOG Serie (gibt's bei 
Reichelt), ebenfalls in tagheller Umgebung verbaut: geht im Prinzip, 
aber kontrastschwach mit sehr eingeschränktem Blickwinkel. Vermutlich 
wegen Multiplexing.

Kann jemand aus eigener Erfahrung ein tageslicht-taugliches Display mit 
I²C Schnittstelle empfehlen?

: Bearbeitet durch User
von Crazy Harry (crazy_h)


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Ich hätte jetzt die EA DOGs empfohlen, da ich diese oft in Motorrädern 
eingesetzt habe und nie Probleme wegen schlechtem Kontrast hatte, aber 
deine Meinung steht fest.
BO/BF9864 (98X64 Pixel grafisch)
Mini-DIP bei Reichelt (2x8 Zeichen)
such mal allgemein nach "transflektives Display"

von Harald K. (kirnbichler)


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Wie wäre es mit einem eInk-Display? Für Dämmerungsfahrten müsstest Du 
allerdings eine Auflichtquelle spendieren.

von Rolf (rolf22)


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Crazy H. schrieb:

> Ich hätte jetzt die EA DOGs empfohlen, da ich diese oft in Motorrädern
> eingesetzt habe und nie Probleme wegen schlechtem Kontrast hatte,

Ich hatte beim DOGS102-6 (bei 3 V und ohne Backlight) zu schwachen 
Kontrast. Am Ende stellte sich heraus, dass die Lib von EA per default 
eine ungünstige Kontrasteinstellung gewählt hatte. Den Wert 
versuchsweise verändert, und schon war der Kontrast ok.

Irgendwo steht wohl auch, dass es da Exemplarstreuungen gibt und man den 
Default-Wert für den Kontrast ggf. ändern sollte.

: Bearbeitet durch User
von Wulf D. (holler)


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Crazy H. schrieb:
> Ich hätte jetzt die EA DOGs empfohlen, da ich diese oft in Motorrädern
> eingesetzt habe und nie Probleme wegen schlechtem Kontrast hatte, aber
> deine Meinung steht fest.
> BO/BF9864 (98X64 Pixel grafisch)
> Mini-DIP bei Reichelt (2x8 Zeichen)
> such mal allgemein nach "transflektives Display"

Genau, so ein Display hatte ich auch in einem Motorrad zu Testzwecken 
verbaut. Schon länger her, weiß nicht mehr genau wie man den Kontrast 
einstellte, ich meine analog mittels Poti. Hatte ich bei Reichelt 
gekauft.
Wie gesagt, nur bei gutem Lichteinfall sofort ablesbar.
Beim Sportboot hat man eher ungünstigere Bedingungen.

von Wulf D. (holler)


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Harald K. schrieb:
> Wie wäre es mit einem eInk-Display? Für Dämmerungsfahrten müsstest Du
> allerdings eine Auflichtquelle spendieren.

Hört sich interessant an, hatte vor längerer Zeit in einem Forum (hier?) 
etwas gestöbert. Da war allerdings die Ansteuerung eine echte 
Herausforderung: gibts die mittlerweile mit I2C und benutzerfreundlichen 
LIBs wie bei LCD und OLED?

von H. H. (Gast)


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von Ob S. (Firma: 1984now) (observer)


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Wulf D. schrieb:

> Hatte bei anderer Gelegenheit schon LCD der EA DOG Serie (gibt's bei
> Reichelt), ebenfalls in tagheller Umgebung verbaut: geht im Prinzip,
> aber kontrastschwach mit sehr eingeschränktem Blickwinkel. Vermutlich
> wegen Multiplexing.

Vermutlich eher wegen Unfähigkeit. Die Sache ist nämlich die:

1) Es gibt verschiedene LCD-Spielarten, auch in der EA DOGS-Familie. Für 
deine Anforderungen nimmt man transflektiv (ggf. mit 
Hintergrundbeleuchtung für nachts).

2) Der optimale Kontrast muss eingestellt (und ggf. bei Änderungen der 
Umgebungstemperatur sogar nachgestellt) werden.

von Björn W. (bwieck)


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https://www.pollin.de/p/anag-vision-lcd-modul-av1623yfty-sjw-16x2-121714

Die sind Transreflektiv, auch wenn es nicht dabei steht.
Ich hab einige davon ohne Hintergrundbeleuchtung in Betrieb.
Bei Tageslicht super zu lesen.

von Klaus P. (kpi6288)


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Wulf D. schrieb:
> Kann jemand aus eigener Erfahrung ein tageslicht-taugliches Display

Nein, kann ich leider nicht, aber ich habe selbst letztens ohne allzu 
großen Erfolg danach gesucht (für Segelboot).

Gefunden habe ich:

Angeblich sehr hell, aber auch recht teuer:
https://de.aliexpress.com/item/1005005959293797.html

Angeblich ebenfalls hell, aber für mich zu groß:
https://de.aliexpress.com/item/1005005944636913.html

Kleiner und billiger, aber nicht hell genug:
https://de.aliexpress.com/item/4000543764871.html

Hier gibt es einen sehr langen Thread dazu - dabei wird ein e-Ink 
Display verwendet:
https://www.segeln-forum.de/thread/73307-multifunktionsdisplay-diy
Hier wird das vorgestellt - der Aufwand ist schon erheblich:
https://www.youtube.com/watch?v=WUn-idQwxC4

von Wulf D. (holler)


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Ja schön, den Link kenne ich. Das Display aus meinem Bild ist auch aus 
der Serie. Zwischen Werbebildern und der Realität liegen oft Welten. 
Deshalb die Frage nach persönlichen Erfahrungen.

Aber ich werde mit das von Rolf empfohlene DOGS102-6 mal genauer 
anschauen, vielleicht ist das besser als das 2x8 Display.
Nur schade, dass das 4-Draht SPI hat.

von Wulf D. (holler)


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In meinem letzter Post ist leider der Kontext verloren gegangen, bezog 
sich auf H.H. (h.Hinz).

von Wulf D. (holler)


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Danke erstmal für die zahlreichen Rückmeldungen, werde es mit einem 
Transflectiven Display versuchen.

von Harald K. (kirnbichler)


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Wulf D. schrieb:
> Da war allerdings die Ansteuerung eine echte
> Herausforderung: gibts die mittlerweile mit I2C und benutzerfreundlichen
> LIBs wie bei LCD und OLED?

Kommt drauf an, was Du damit anstellen willst. Wenn es nur um ein paar 
Zahlen geht, könnte das hier schon ein Kandidat sein:

https://www.waveshare.com/1.9inch-segment-e-paper.htm

(Das kann dann aber auch wirklich nichts anderes).

Das hier ist ein Vollgraphikdisplay, und kann via SPI angesteuert 
werden:

https://www.waveshare.com/product/displays/e-paper/epaper-2/2.9inch-e-paper-module.htm

Informationen über die Programmierung findet sich auf der 
Waveshare-Webseite, mit Beispielcode für verschiedene 
Microcontrollersysteme (Arduino, STM32, ESP32 etc.).

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> https://www.waveshare.com/1.9inch-segment-e-paper.htm

Interessantes Konzept. Kannte ich noch gar nicht. Das koennte
wegen den wenigen Segmenten ein gutes REfresh/Uebergangsverhalten haben.

> 
https://www.waveshare.com/product/displays/e-paper/epaper-2/2.9inch-e-paper-module.htm

Die Teile sind grundsaetzlich geil was die Anzeigequalitaet angeht.
Allerdings dieses flackern beim vollen Refresh, oder das Ghosting
beim partialrefefresh koennte bei manchen Anwendungen stoeren.

Weiss eigentlich einer was zu der Lebensdauer? Ich meine kleine
Farbkugeln die im Oel rumflutschen klingt irgendwie nicht nach
viele Jahre Dauerbetrieb.

Bei der Anwendung des TOs sollte man auch unbedingt ueber UV
nachdenken. Sonne bekommt alles klein, auch Displays.

Vanye

von Chris K. (kathe)


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Nimm 7 Segmentanzeigen für die "weniger wichtigen Betriebsparameter"
Längere Lebensdauer wie OLED, LCD, ....

Helligkeit evtl. regelbar für Helles Sonnenlicht...
Oder hast du spezielle Ansprüche.... Geile Grafik , ....

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Nimm 7 Segmentanzeigen für die "weniger wichtigen Betriebsparameter"

Ich hab da noch nichts gesehen was gegen eine Sonne ankommt.

Nee, transreflektiv ist schon das Mittel der Wahl.

Vanye

von H. H. (Gast)


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Vanye R. schrieb:
>> Nimm 7 Segmentanzeigen für die "weniger wichtigen
> Betriebsparameter"
>
> Ich hab da noch nichts gesehen was gegen eine Sonne ankommt.

Tankstelle, Bus/Straba-Haltestelle,...



> Nee, transreflektiv ist schon das Mittel der Wahl.

Im Falle des TE schon.

von Harald K. (kirnbichler)


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H. H. schrieb:
> Tankstelle, Bus/Straba-Haltestelle,...

Ja, die nutzen LEDs, aber mit richtig viel Dampf. Da ist dann der kleine 
Akku des Bootes, in den der Kram eingebaut werden soll, auch schnell 
zuende.

von H. H. (Gast)


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Harald K. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Tankstelle, Bus/Straba-Haltestelle,...
>
> Ja, die nutzen LEDs, aber mit richtig viel Dampf. Da ist dann der kleine
> Akku des Bootes, in den der Kram eingebaut werden soll, auch schnell
> zuende.

Für so manchen ist eine 20m Yacht nur ein Boot.

von Stefan F. (Gast)


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Man muss sich vor Augen führen, dass das Display im Prinzip heller 
leuchten muss, als die Umgebung. Und da liegt zwischen drinnen und 
draußen locker Faktor 1000. Insofern würde ich gar nicht versuchen, 
gegen das Sonnenlicht anzukämpfen, sondern ein Display verwenden, 
welches das Sonnenlicht benutzt, um zu funktionieren. Entsprechende 
Stichwörter wurden ja schon genannt.

von Wulf D. (holler)


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Strom wäre nicht das Thema, das ist von Batterie und Lichtmaschine 
ähnlich wie im Auto.
Nach den Hinweisen hier im Forum würde ich folgendes transreflektives 
Display versuchen:
https://www.reichelt.de/lcd-textmodul-29-8-x-10-4-mm-weiss-ea-dogs104w-a-p156571.html?PROVID=2788&gclid=CjwKCAjwg4SpBhAKEiwAdyLwvBG0_zE5osnnYLtjAWwkCC6ipy5y_mqY-AJ9xJmU5otuE9W75I_e1BoCd00QAvD_BwE&&r=1
Das unterstützt auch I2C, kann die vorhandene HW verwenden.

Das e-Paper finde ich auch spannend, vielleicht mache ich damit einen 
Probeaufbau: sind noch zwei PCB über.

Ich will damit Spritverbrauch / sm sowie Reichweite anzeigen. 
Wahrscheinlich nicht so für e-Paper geeignet.

von Ob S. (Firma: 1984now) (observer)


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H. H. schrieb:

> Vanye R. schrieb:
>> Ich hab da noch nichts gesehen was gegen eine Sonne ankommt.

> Tankstelle, Bus/Straba-Haltestelle,...

Wenn die Sonne tatsächlich direkt draufscheint, nimmt die Erkennbarkeit 
aber schon recht deutlich ab.

Ganz besonders natürlich dann, wenn sie auch noch unter einem 
ungünstigen Winkel draufscheint, nämlich so, dass der Betrachter direkt 
das "Spiegelbild" der Sonne sieht (bei matter Oberfläche ist das 
natürlich nur ein großer Klecks, aber eben ein sehr heller Klecks).

Spätestens dann ist endgültig Ende Gelände. Es gab schon genug Unfälle 
wegen dieses Effekts. Das Ampelrot ist bei tiefstehender Sonne von 
hinten einfach nicht erkennbar, die Ampel scheint ausgeschaltet zu sein.

Der Reflektionseffekt der Sonne betrifft aber natürlich transflektive 
Displays ebenfalls. Insbesondere, wenn diese eine "glare"-Oberfläche 
haben, was bei den EA DOGS-Teilen der Fall ist. Allerdings kann man in 
diesem Fall dem Problem mit einer sehr kleinen Kopfbewegung aus dem Weg 
gehen. Das ist wiederum der Vorteil einer "glare"-Oberfläche.

von Ob S. (Firma: 1984now) (observer)


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Wulf D. schrieb:

> 
https://www.reichelt.de/lcd-textmodul-29-8-x-10-4-mm-weiss-ea-dogs104w-a-p156571.html?PROVID=2788&gclid=CjwKCAjwg4SpBhAKEiwAdyLwvBG0_zE5osnnYLtjAWwkCC6ipy5y_mqY-AJ9xJmU5otuE9W75I_e1BoCd00QAvD_BwE&&r=1
> Das unterstützt auch I2C, kann die vorhandene HW verwenden.

Ich denke mal, das wäre eine recht gute Wahl. Insbesondere das 
"Double-Height"-Feature bringt sicher nochmals ein Plus bezüglich der 
Ablesbarkeit.

von Crazy Harry (crazy_h)


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Wird das ein Einzelstück oder Serie?

von Harald K. (kirnbichler)


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Wulf D. schrieb:
> Ich will damit Spritverbrauch / sm sowie Reichweite anzeigen.
> Wahrscheinlich nicht so für e-Paper geeignet.

Wieso? Das sind ja keine Werte, die sich im sub-Sekundentakt ändern.

von Wulf D. (holler)


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Ich werde das ausprobieren und hier vorstellen: denke mal so ein 
Vergleich ist von allgemeinen Interesse. Wird nur ein wenig dauern.
Voraussetzung ist, dass das e-Papier Display für Textdarstellung mit ein 
paar hundert Byte RAM ansteuerbar ist, aber davon gehe ich aus.

von ArnoNym (bergler)


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Man sagt normalerweise, man bräuchte 1000 nits für trasmissive Displays:
https://tru-vumonitors.com/sunlight-readable-monitors/
..."Sunlight readable display requires at least 1,000 nits or more for 
viewing in direct, bright sunlight"

Ich kann das schon bestätigen, mein Arbeitgeber bietet seine Geräte mit 
Display teils mit 200 nits und 1000 an. Die 1000 kann man in der Sonne 
gut lesen, bei 200 ist das halt so wie man es kennt.
Die mit 1000 brauchen eine Kühlung für das Display, die ziemlich 
aufwändig ist.

Transflektive sind ein guter Kompromiss.
Der Nachteil ist meistens, dass da große Farbdisplays mit guter 
Bildqualität selten sind. Aber passable GLCD gibts schon.

Für Bastler schließe ich mich der Empfehlung für die Transflektiven von 
DOG an. Die verwende ich für solche Dinge ab und zu.
Alternativ ein kleines Eink mit Frontlight, aber da fehlen mir 
Erfahrungen.

Beispiel:
DOG:
https://www.reichelt.de/lcd-textmodul-48-3-x-12-mm-schwarz-ea-dogm162s-a-p60633.html?&trstct=pol_1&nbc=1
Eink:
https://www.buy-lcd.com/products/154-inch-small-e-ink-display-with-frontlight-displayanel-buy-gdew0154t8fl

von Stephan S. (uxdx)


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zu den transreflektiven Displays möchte ich anmerken, dass die teilweise 
sehr blickrichtungsabhängig sind

von Loco M. (loco)


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Wulf D. schrieb:
> Ich werde das ausprobieren und hier vorstellen: denke mal so ein
> Vergleich ist von allgemeinen Interesse. Wird nur ein wenig dauern.
> Voraussetzung ist, dass das e-Papier Display für Textdarstellung mit ein
> paar hundert Byte RAM ansteuerbar ist, aber davon gehe ich aus.

Würde mich dann interessieren wie deine Erkenntnisse bezüglich der
UV-Problematik bei E-Paper Displays ausfallen.

https://forum.arduino.cc/t/e-paper-display-has-problems-under-sunshine/1010179

https://jeonlab.wordpress.com/2022/03/12/e-paper-display-problem-under-the-sunlight/

von ArnoNym (bergler)


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Ja, das ist schon etwas schlechter als man es gewohnt ist. Wie alte LCD 
aus den 90ern, in Etwa. Zumindest jene, die ich gesehen habe. Auch was 
die Farbwiedergabe angeht.
Und bei großen Grafikdisplays ist der Preis auch ein Problem, weil das 
irgendeine spezielle Technologie ist (?). Highbright-Displays sind viel 
günstiger, da ist einfach nur ein stärkeres Backlight drin.

So schlimm ist es aber auch wieder nicht. Kommt halt drauf an, was man 
damit vorhat. Ich habe ein Transflektives DOGs mal für einen Höhenmesser 
verwendet, das war wirklich exzellent ablesbar, auch in der prallen 
Sonne. Der Blickwinkel ist dafür ausreichend.

Ob bei den kleinen Displays der Blickwinkel überhaupt schlechter ist, 
könnte ich persönlich gar nicht sicher sagen...

von Thomas G. (conquistador)


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Was ist mit stinknormalen 16x2 LCDs in grün/gelb? Wäre das zu groß?
  I2C gibts als spezielle Adapterplatine für 1€, der einzige Nachteil 
ist, daß die 5V brauchen.

von Wulf D. (holler)


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Hatte oben Börn W. vorgeschlagen, gibts gerade fast geschenkt bei 
Pollin:
https://www.pollin.de/p/anag-vision-lcd-modul-av1623yfty-sjw-16x2-121714

Zu groß ist das nicht. Vielleicht etwas ungünstiges Längen- 
Höhenverhältnis.
Haben die Parallelport-Ansteuerung? Wo gibt‘s denn die Adapter?

von Thomas G. (conquistador)


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Die I2C Adapter gibts massenhaft beim Ali. Habe mir vor Jahren mal eine 
ganze Tüte voll gekauft.
so sehen die aus
https://de.aliexpress.com/item/1005005582731087

Die Adressen sind nicht bei allen Herstellern gleich. Da muß man erstmal 
den I2C bus scannen.

von Veit D. (devil-elec)


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Stephan S. schrieb:
> zu den transreflektiven Displays möchte ich anmerken, dass die teilweise
> sehr blickrichtungsabhängig sind

Hallo,

genau.  ;-)
Ich habe ein Garmin Outdoor Navi mit transreflektiven Displays.
Am Tage bei ausreichend Licht wenn man direkt draufschaut ist das 1A. 
Schaut man seitlich drauf sieht man immer weniger. Also bei Tageslicht 
und guten Blickwinkel benötigt man keine extra Beleuchtung. Im Schatten 
oder wenn es dunkler wird und man die Hintergrundbeleuchtung einschaltet 
kann der Blickwinkel größer werden.
Das Hauptargument für den Displaytyp wird hier sein am Tage keine 
Hintergrundbeleuchtung einschalten zu müssen wenn man draußen rumrennt. 
Batterien schonend. In der Hand hält man es meistens auch, sodass man 
den Blickwinkel automatisch einstellt. Auf dem Fahrrad in der Halterung 
wird das schon schwieriger.

Kurzum. Das Eierlegendewollmilchsaudisplay gibt es nicht. Entweder muss 
das Display abgeschattet sein oder man muss günstig vorm Display stehen. 
So ungefähr.

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Ich habe ein Garmin Outdoor Navi mit transreflektiven Displays.

Hab seit 2005 das 60csx. Im vergleich zu normalen TFTs sehen
da die Farben etwas flau aus, aber okay. Aber wenn man keine
Farbe braucht sondern nur s/w wird das besser sein.

> Das Hauptargument für den Displaytyp wird hier sein am Tage keine
> Hintergrundbeleuchtung einschalten zu müssen wenn man draußen rumrennt.

Genau. 20h Dauerbetrieb mit zwei Mignonakkus. Handybesitzer sind da
schon in der Wueste verdurstet. :-D

> Entweder muss das Display abgeschattet sein oder man muss
> günstig vorm Display stehen.

Also mir ist das noch nie negativ aufgefallen. Schau dir im Vergleich
dazu mal das LCD des ersten Gameboys an. Da dennkst du dir auch:
WAS? Damit hat man als Kind seine Zeit vertroedelt? Da wird
man ja blind von.

Aber man gewoehnt sich wohl auch daran.

Vanye

von Peter D. (peda)


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Stefan F. schrieb:
> Man muss sich vor Augen führen, dass das Display im Prinzip heller
> leuchten muss, als die Umgebung.

Nö, man muß nur eine matte Kontrastscheibe davor setzen, die Fremdlicht 
möglichst schluckt. Der Supergau ist eine hoch glänzende Scheibe, wie 
sie bei Handys immer noch üblich ist.

von Wulf D. (holler)


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Hier eine erste Vorschau auf den in Aussicht gestellten 
Display-Vergleich.

Der Vergleich ist wegen der drei doch deutlich unterschiedlichen Größen 
nicht fair. Auf allen drei Display klebt noch die Schutzfolie.

Den Sonnentest muss ich verschieben, momentan gibt’s nur Dauerregen. Und 
die Wintersonne zur Jahreswende sagt auch nichts aus.

Die Displays in gut beleuchteter Hobbywerkstatt (2x 36W 
Leuchtstofflampen):

Oben quer ein Waveshare 2.13“ b/w V3 e-Paper.

Unten links EA DOGS 104W-A LCD transreflektiv ohne bzw mit 
selbstgebauter (suboptimaler) Hintergrundbeleuchtung.

Unten rechts ein supergünstiges zweifarbiges 0,96“ OLED, wie fast 
überall angeboten. 1.3“ hatte ich leider gerade nicht zur Hand.

Das E-Paper wurde für den Probe-Text mit einem Fast-Update und die 
Ziffern (16) mit etlichen Partial Updates beschrieben.
Kann später mal ein Video in voller Sonne aufzeichnen.

von Crazy Harry (crazy_h)


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OLED: vergiß es
ePaper: wenn du Zeit hast, kann man das machen
EA DOGS: wird funktionieren

Tip: Leuchte mit einer hellen (!) Taschenlampe drauf, reicht zur 
Einschätzung der Sonnenlichttauglichkeit aus.

Nimm doch was größeres. Bei meinem Boot würde ich schon in Richtung 3-4" 
gehen, so daß man das ohne Lupe mit einem schnellen Blick lesen kann.

: Bearbeitet durch User
von Wulf D. (holler)


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Das das mit OLED in der Sonne nicht funktioniert ist absehbar.
Übrigens, will mit dem Sonnentest nicht nur die Sichtbarkeit der 
Displays, sondern auch die UV-Beeinflussung (beim e-Paper) testen.

Und du hast recht, das e-Paper ist zeitaufwändig. Einmal, weil es ein 
Vollgraphik Display mit entsprechendem Resourcenbedarf ist, zum anderen 
wegen der verschiedenen Update-Modes: da muss man sich schon vorab ein 
geeignetes HMI Konzept überlegen. Umsetzung dauert am Ende 
wahrscheinlich mehr als doppelt so lang.

Aber es sieht gut aus, schön groß, würde perfekt in den 
Cockpit-Ausschnitt passen.

Das EA DOGS ist wirklich ein wenig klein, auch wenn ich die relevante 
Daueranzeige auf zwei Zeilen in doppelter Höhe bringe.

von Ob S. (Firma: 1984now) (observer)


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Wulf D. schrieb:

> Das EA DOGS ist wirklich ein wenig klein, auch wenn ich die relevante
> Daueranzeige auf zwei Zeilen in doppelter Höhe bringe.

Das EA-DOGs ist ein Vollgrafik-Display. D.h.: man kann beliebige 
Zeichensätze verwenden. Also auch einen speziell für die Anwendung 
designten.

Gerade für solche Anzeigen, die im Wesentlichen aus Ziffern und einigen 
wenigen sonstigen Zeichen bestehen, hält sich der Aufwand zum Design 
eines solchen Zeichensatzes auch ziemlich in Grenzen. Zumal EA ein 
passendes Programm zum Zeichensatz-Design für lau anbietet.

von Crazy Harry (crazy_h)


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Crazy H. schrieb:
> Wird das ein Einzelstück oder Serie?

Die Antwort fehlt noch

von Wulf D. (holler)


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@ Ob S: Danke für den Hinweis mit dem Zeichensatz-Generator, schaue ich 
mir an.

@ Crazy H: erstmal nur ein Einzelstück. Denke, dass moderne Antriebe mit 
Einspritzung sowas nicht benötigen. Da wird der Verbrauch gerechnet und 
sicher auf dem Bus zur Verfügung gestellt.

von Wulf D. (holler)


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Heute schien endlich die Sonne, dank Homeoffice Mittags schnell raus und 
ein paar Smartphone-Bilder und ein Video aufgenommen. Den Versuchsträger 
direkt in die Wintersonne ausgerichtet und leicht von der Seite 
aufgezeichnet.

Erwartungsgemäß ist auf dem OLED absolut nichts zu erkennen.
Das LCD zeigt leichte Doppelbilder mit brauchbaren Kontrast.
Das ePaper, noch im Schutz des Gebäudes beschickt, sah zunächst 
überragend aus. Aber das änderte sich nach Updates unter Sonnenlicht 
schnell.

Der Hinweis von Loco M. ist nur zu berechtigt. Oben links im Bild nach 
Initialisierung und Bildaufbau im grellen Licht. Oben rechts und unten 
links verschiedene, wiederholte Partial Updates. Zum Schluss unten 
rechts ein Voll-Update.

Das ganze auch als kleines Video.
Das Voll-Update unter Sonne ist schon deutlich blasser als das 
Beschreiben in geschützter Umgebung. Das Partial-Update im hellen Licht 
ist unbefriedigend bis unbrauchbar.

Vielleicht funktioniert ePaper im Hellen unter einer Scheibe aus 
"Museumsglas" (90% UV-Filter), aber das wird mir langsam etwas 
aufwändig.
LCD spart hier viel Zeit.

von Steve van de Grens (roehrmond)


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Ich hätte nucht erwartet, dass das LCD besser ist als das ePaper 
Display. Mal wieder was gelernt.

von Crazy Harry (crazy_h)


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Du steuerst das ePaper schon schwarz/weiss an? Keine Graustufen? Könnte 
auch was mit der Spannung nicht stimmen.

von Wulf D. (holler)


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Ja, ich steuere das ePaper s/w an.
Basis ist die Waveshare Demo-SW für STM32, hatte ich auf Arduino 
portiert.
Sieht auch top aus, solang man in Räumen oder draußen bei bewölktem 
Wetter ist. Auch ein geschütztes Beschreiben und anschließend der Sonne 
aussetzen ist ok.

Aber (Voll)Beschreiben unter Licht führt zu flauem Kontrast.

Und fast/partial Updates unter Sonnenlicht gehen gar nicht.

Wie gesagt, weiß jetzt nicht obs am UV Anteil oder allgemein am Licht 
liegt.
Das Bild hatte ich vor ein paar Tagen unter bewölktem Himmel 
aufgenommen.

: Bearbeitet durch User
von Steve van de Grens (roehrmond)


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Wulf D. schrieb:
> Aber (Voll)Beschreiben unter Licht führt zu flauem Kontrast.
> Und fast/partial Updates unter Sonnenlicht gehen gar nicht.

Ich bin neugierig: Wenn du danach in den Schatten gehst, ist die Anzeige 
dann gut, oder wird das Update der Anzeige durch das Licht 
beeinträchtigt?

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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Steve van de Grens schrieb:
> oder wird das Update der Anzeige durch das Licht
> beeinträchtigt?

So ist es. Die TFT sind ja durchaus lichtempfindlich.

von Crazy Harry (crazy_h)


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H. H. schrieb:
> So ist es. Die TFT sind ja durchaus lichtempfindlich.

TFT? Wir reden von ePaper, oder hab ich was verpaßt?

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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Crazy H. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> So ist es. Die TFT sind ja durchaus lichtempfindlich.
>
> TFT? Wir reden von ePaper, oder hab ich was verpaßt?

Dass es da auch Dünnfilmtransistoren (TFT) gibt.

von Ob S. (Firma: 1984now) (observer)


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Wulf D. schrieb:

> Das LCD zeigt leichte Doppelbilder mit brauchbaren Kontrast.

Diese "Doppelbilder" sind schlicht Schatten. Natürlich aber trotzdem 
störend. Man kann aber diesen störenden Effekt sehr deutlich verringern. 
Einfach dadurch, dass man große und besonders "fette" Fonts verwendet.

Senkt aber natürlich die (gleichzeitig) darstellbare Menge an 
Information, das ist der Nachteil.

> Das ePaper, noch im Schutz des Gebäudes beschickt, sah zunächst
> überragend aus. Aber das änderte sich nach Updates unter
> Sonnenlicht schnell.

Das hat mich wirklich überrascht (habe selber noch nie was mit ePaper 
gemacht). Wohl entweder ein Temperatur-Effekt oder ein 
UV-Strahlungs-Effekt.

Müsste man mal austesten. Eine einfache Fensterglasscheibe zwischen 
Sonne und Display würde den UV-Anteil schonmal massiv reduzieren. Wäre 
interessant zu beobachten, ob das was am Verhalten ändert, wenn wirklich 
UV das Problem ist, müsste sich eine deutliche Verbesserung ergeben.

Ich würde allerdings allein angesichts der Tatsache, dass es reichlich 
eInk-Panels mit eingebautem Temperatursensor gibt (und auch 
Spezialpanels für extreme Ambient-Temperaturen), doch eher auf eine 
starke Abhängigkeit von der Temperatur tippen. Und zusätzlich aus der 
Existenz von Displays mit Temperatursensor auch noch darauf, dass sich 
der Effekt zumindest teilweise kompensieren läßt, wenn man halt die 
aktuelle Displaytemperatur kennt und die Ansteuerung entsprechend 
anpasst.

von Joachim B. (jar)


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Wulf D. schrieb:
> Bin auf der Suche nach einem Kleindisplay zum Anschluss an einen
> Mikrocontroller. Die Anzeige soll in das Cockpit eines Motorboots, also
> bei Tageslicht ablesbar sein. Größe so zwischen 1"-3", nur zur Anzeige
> einiger weniger wichtiger Betriebsparameter, 2-3 Textzeilen a 10 Zeichen
> genügen.

ich denke dabei sofort an Nokia Displays
rotes PCB 5V
https://www.ebay.de/itm/402596632973
blaues PCB 3,3V
https://www.ebay.de/itm/222401808585

https://elektro.turanis.de/html/prj145/index.html

von Wulf D. (holler)


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Interessant, dass es die alten Nokia-Displays noch immer gibt. Vom Preis 
her wirklich geschenkt.
Aber die die Schriftgröße ist wirklich zu klein für die eher raue 
Anwendung.

von Wulf D. (holler)


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Steve van de Grens schrieb:
> Ich bin neugierig: Wenn du danach in den Schatten gehst, ist die Anzeige
> dann gut, oder wird das Update der Anzeige durch das Licht
> beeinträchtigt?

Es ist eher das Update unter gleißendem Licht, was den Unterschied 
macht.
Habe heute Mittag nochmal alle Szenarien mit dem ePaper durchgespielt.
Innen bedeutet hier, dass das Display in einem sehr gut beleuchtetem 
Zimmer bespielt wird. Anschießend habe ich ein Foto mit einem iPhone13 
aufgenommen und bin nach draußen in die Mittags-Wintersonne gegangen, 
sofort weiteres Foto aufgenommen.

Und umgekehrt.
Und sowohl mit Vollupdate (mit sekundenlangem Flackern) als auch mit 
Partial-Update.
Das Partial-Update hat die erste Zeile sowie eine durchlaufene 
Ziffernfolge 8, 9, 10, 11, 12 beschrieben, nach dem fünften Update 
entstand jeweils das Bild.

Zum Schluß wollte ich noch klären, ob das sichtbare Licht oder der 
UV-Anteil das Problem ist. Sieht eher nach UV aus, da das Partial-Update 
im Sonnenlicht durch Mehrfach-Isolierglas am Südfenster ebenso 
kontraststark ausfällt als wäre es im geschützten Innenraum geschehen.

Temperatur glaube ich eher nicht, bin ja immer nur für max eine Minute 
raus ins Kalte gegangen.

von Steve van de Grens (roehrmond)


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Wirklich interessant! Danke, dass du dir die Mühe gemacht hast, das 
weiter zu untersuchen.

: Bearbeitet durch User
von Ob S. (Firma: 1984now) (observer)


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Wulf D. schrieb:

> Zum Schluß wollte ich noch klären, ob das sichtbare Licht oder der
> UV-Anteil das Problem ist. Sieht eher nach UV aus, da das Partial-Update
> im Sonnenlicht durch Mehrfach-Isolierglas am Südfenster ebenso
> kontraststark ausfällt als wäre es im geschützten Innenraum geschehen.

Sehr interessant, hätte ich nicht gedacht. Probieren geht halt über 
studieren.

Wenn's so ist, wie es ist, dann ist aber auch gleich die Lösung klar: 
Das Display muss hinter ein Deckglas mit UV-Filter montiert werden und 
alles ist schick.

Problem nur: Wo bekommt man sowas günstig her? Fertig verwurstet zu 
Apothekenpreisen aus dem Foto-Bedarf ist sicher keine akzeptable Lösung. 
Da kostet ja allein das "Rohmaterial" für das Filterglas mehr als das 
Display. Und man muß das dann noch selber demontieren und passend 
zuschneiden.

von Wulf D. (holler)


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Ob S. schrieb:
> Problem nur: Wo bekommt man sowas günstig her?

Na ja, wie ich oben schon schrieb, es gibt sog. Museumsglas, 
Interferenz-optisch entspiegelt und mit 92% UV Filter. Kostet aber in 
kleinen Losen mit Mindermengenzuschlag und Versand deutlich mehr als das 
Display selbst.

Unter Berücksichtigung aller Aufwände, werde ich erstmal mit dem 
transreflektiven LCD starten.

von Adam P. (adamap)


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Wulf D. schrieb:
> Na ja, wie ich oben schon schrieb, es gibt sog. Museumsglas,
> Interferenz-optisch entspiegelt und mit 92% UV Filter. Kostet aber in
> kleinen Losen mit Mindermengenzuschlag und Versand deutlich mehr als das
> Display selbst.

Wie sagt man so schön:

"Spaß, kostet"

Du wirst doch mit eh keiner anderen Lösung zu 100% zu frieden sein ;)
Also machs gleich richtig wenn du die Möglichkeit dazu hast.

Meine Meinung, solange man es richten kann.

von Steve van de Grens (roehrmond)


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Optimal lesbar wäre eine Fallblattanzeige

von Joachim B. (jar)


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Wulf D. schrieb:
> Aber die die Schriftgröße ist wirklich zu klein für die eher raue
> Anwendung.

sorry ich konnte nur lesen

Wulf D. schrieb:
> Größe so zwischen 1"-3"

und 1" haben die Displays und sind Grafik können also auch eigenen 
Zeichensatz darstellen in größer.

von Crazy Harry (crazy_h)


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@Wulf/TO: Du hast ne PM ;-)

von Wulf D. (holler)


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Ja danke, habe ich gesehen und geantwortet.

Joachim B. schrieb
> und 1" haben die Displays und sind Grafik können also auch eigenen
> Zeichensatz darstellen in größer.
Ok, wären damit auch eine Option.

Somit führen mal wieder viele Wege nach Rom - Qual der Wahl.

Ein paar Euro spielen beim Einzelstück natürlich gar keine Rolle. Eher 
schon der Aufwand, soll ja im Sommer funktionieren.
Und bis dahin sind auch noch ein paar mechanische Dinge zu erledigen.

von Joe (Gast)


Angehängte Dateien:

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Wulf D. schrieb:
> Und du hast recht, das e-Paper ist zeitaufwändig. Einmal, weil es ein
> Vollgraphik Display mit entsprechendem Resourcenbedarf ist, zum anderen
> wegen der verschiedenen Update-Modes: da muss man sich schon vorab ein
> geeignetes HMI Konzept überlegen. Umsetzung dauert am Ende
> wahrscheinlich mehr als doppelt so lang.

Oh Mann. Wenn man keine Ahnung hat, dann sollte man einfach mal ...

Dafür gibt es fertige Bibliotheken (C, C++, Arduino, wasduwolle)z.B. für 
Goodisplay und Waveshare Ansteuerboards. Oder als gute Kopie für ein 
Viertel des Preises von WeAct (Ali) inkl. Display 2.13 oder 2.9 Zoll SW 
oder SWRot.

Das Problemchen liegt woanders: Man braucht eine Abdeckung bei 
Nichtbenutzung. Die Dinger mögen keine Dauersonne und könnten 
eintrocknen.

von Joe (Gast)


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Ach so, die haben aber eine SPI Schnittstelle. Anschliessen üben am 
Besten mit einem billigen 1.8 Zoll TFT. Wenn das dann geht einfach 1:1 
umstecken auf E-paper und die (mindestens 4) Pins in der entsprechenden 
Deklarierung eintragen. Ohne Fehler sollte das auf Anhieb klappen. TFT 
deshalb, weil du da weniger falsch und kaputt machen kannst. Ausserdem 
könntest du die gleichzeitig oder per Umschalter betreiben. Ein MCU 
board zusätzlich brauchst du eh, wegen deinem I2C. Ich empfehle hier ein 
ESP32 S3 Dev board aus der Räuberhöhle.

von Steve van de Grens (roehrmond)


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Meine Frau hat mir gerade erzählt, dass die den Effekt von Sonnenlicht 
auf E-Paper Display kennt. Sie stieß mit ihrem Sony eBook Reader darauf, 
als sie im Park lesen wollte. Seltsam ist, dass diese Geräte für genau 
diesen Anwendungsfall beworben wurden.

von H. H. (Gast)


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Steve van de Grens schrieb:
> Seltsam ist, dass diese Geräte für genau
> diesen Anwendungsfall beworben wurden.

Naja, wer liest schon in der prallen Sonne.

von Wulf D. (holler)


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Nochmal als Zusammenfassung, der Thread ist ja doch ziemlich lang 
geworden.

OLED
- Sieht in nicht zu heller Umgebung toll aus.
- simple Ansteuerung (Lib lcd.c von Michael Köhler für 
ssd1306/ssd1309/sh1106-Controller)
- leider um Größenordnungen zu dunkel für Betrieb im Freien unter 
Sonnenlicht.

LCD transreflektiv
- brauchbarer Kontrast bei allen Umgebungsbedingungen, notfalls mit 
leichter Hintergrundbeleuchtung.
- simple Ansteuerung ( EA DOGS104-A iic.c von ELECTRONIC ASSEMBLY JM)
- bei seitlicher Sicht störende Schatten, dadurch nicht so klar.

ePaper
- überlegene Ablesbarkeit bei allen Sichtwinkeln und Helligkeiten.
- benötigt unbedingt UV-Schutz
- etwas aufwändigere Ansteuerung (Waveshare EPD_2in13_V3.c ...)
- benötigt breiteres Interface (SPI+io, ins. 6 + 2 pwr)
- benötigt Framebuffer bei Landscape (Quer) Format, da intern 
Portrait-Orientiert (Waveshare 2.13" b/w) => 5k RAM
- HMI-Konzept muss für ein ePaper angepasst werden, das erhöht den 
Aufwand bei vielen Anwendungen beträchtlich.


Den letzten Punkt erläutere ich nochmal:
wie in der Bilderserie gut zu sehen, funktioniert ein schnelles partial 
Update nur gut über zuvor unbeschriebener Fläche, genauer von einem 
Voll-Update unbeschriebener Fläche.
Sonst scheinen Artefakte (Geisterbilder) des vorherigen Inhalts durch.
Vollupdates stören bei interaktiver Nutzung, will man z.B. ein Menü für 
Einstellungen von Parametern bauen: bei jedem Schritt würde es erstmal 
sekundenlang flackern.

Anderseits darf man auch nicht nur mit partial Updates arbeiten, das 
verbietet die Spezifikation.

Man muss sich also ein auf die Eigenheiten des Displays abgestimmtest 
Konzept basteln: das meine ich damit, dass man mindestens die doppelte 
Zeit für eine Umsetzung dafür benötigt, im Vergleich zu anderen 
Displays.

von Ob S. (Firma: 1984now) (observer)


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H. H. schrieb:
> Steve van de Grens schrieb:
>> Seltsam ist, dass diese Geräte für genau
>> diesen Anwendungsfall beworben wurden.
>
> Naja, wer liest schon in der prallen Sonne.

Nunja, die Anwendung des OT ist ja wohl mehr als eindeutig ein Beispiel 
dafür, wo das notwendig sein kann.

Falls du das in deiner unermesslichen Weisheit nicht mitbekommen haben 
solltest...

von H. H. (Gast)


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Ob S. schrieb:
> Falls du das in deiner unermesslichen Weisheit nicht mitbekommen haben
> solltest...

Im Gegensatz zu dir kann ich zwischen der Anwendung des TE und dem lesen 
eines Buches unterscheiden.

von Thomas G. (thomas_g760)


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H. H. schrieb:

> Naja, wer liest schon in der prallen Sonne.

Wassn los heute H.H. ? ist das der falsche H.H.?

Mit dem Kindle reader am Strand, lese nicht nur ich. Da habe ich aber 
den Effekt noch nicht bemerkt, und mein reader ist 12 Jahre alt.

Werde das morgen mal mit dem 2.1 Zoll epaper testen.
Danke an Wulf D für die tests.

von Crazy Harry (crazy_h)


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Meine bessere Hälfte, langjährige eBook-Leserin mit der Weltbild-Kiste, 
meinte dazu, daß sie bei Sonne die Hindergrundbeleuchtung deutlich 
heller stellen muß da ansonsten der Kontrast sche...e ist. Seltsam 
......

von Joe (Gast)


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Wulf D. schrieb:
> Anderseits darf man auch nicht nur mit partial Updates arbeiten, das
> verbietet die Spezifikation.

Wulf D. schrieb:
> - HMI-Konzept muss für ein ePaper angepasst werden, das erhöht den
> Aufwand bei vielen Anwendungen beträchtlich.

Zu 1: Teilweise Bildschirmzugriffe muss man nicht benutzen. Und falls 
man es doch mal benötigt, macht mal halt zwischendurch mal eine 
Vollbild-Erneuerung. Gar kein Problem. Du bauschst die Fragestellung 
hier nicht nur mit deinem Denglisch unnötig auf.

Zu 2: Normalerweise erklärt man IMHO (IMHO, in my humble opinion, meiner 
bescheidenen  Meinung nach) weniger gängige Abkürzungen beim ersten 
Gebrauch, insbesondere wenn sie aus einem anderen Sprachraum stammen. So 
wie du das HMI benutzt hast, hatte ich schon geglaubt, du willst uns 
Versicherungen verkaufen.

Tu doch nicht so als würdest du deine eigene E-paper Bibliothek 
schreiben wollen. Es gibt doch genügend auf Github. Ausserdem kommt dein 
flauer Kontrast sehr wahrscheinlich von unzureichender Stromversorgung 
beim Schreibvorgang.

von Wulf D. (holler)


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Joe schrieb:

> ... Tu doch nicht so als würdest du deine eigene E-paper Bibliothek
> schreiben wollen. Es gibt doch genügend auf Github. Ausserdem kommt dein
> flauer Kontrast sehr wahrscheinlich von unzureichender Stromversorgung
> beim Schreibvorgang...

Du hast die Beträge entweder nicht gelesen oder verstanden.
Noch wahrscheinlicher, nach Sichtung einiger deiner Posts im nicht mal 
1/2 Jahr alten Profil, stänkerst du einfach nur wahlos rum.

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