Hallo, weiss jemand mit welcher Technik sehr dünne 0.5mm FR5 Leiterplatten beidseitig bestückt werden. Ich hatte gesehen, dass es Bestücker gibt die um die LP einen Rahmen haben wollen, der dann wie ein Spannrahmen beim Pastensieb, die Leiterplatte hält. Das finde ich aber ziemlich aufwändig. Gibt es noch eine andere Lösung, z.B. kleben oder vakuum ?
> Das finde ich aber ziemlich aufwändig.
Das war du aufwaendig findest ist aber der Industriestandard der
ueberall so verwendet wird. Schliesslich brauchen die Maschinen auch
noch etwas Platz um die Platinen zu grabbeln und transportieren.
Ausserdem duerfte es Maximalgroessen von Platinen geben die bei
bestimmten Materialstaerken sinnvoll sind. Wenn sich deine Platine
irgendwann von alleine biegt und deshalb deine Kerkos Risse bekommen
dann weinst du doch auch wieder.
Vanye
Ich habe mal eine selbstgeätzte einseitige 0,5 mm LP im Pizzaofen gelötet, die hat sich dabei gekrümmt wie eine Banane. Vielleicht werden die dünnen LP auch deshalb eingespannt, damit sie sich nicht verziehen.
J. S. schrieb: > einseitige 0,5 mm LP > hat sich dabei gekrümmt wie eine Banane. Das passiert immer wenn die Kupferflächen oben - unten nicht gleichmäßig verteilt sind. Auch bei größeren 2l+ PCB wenn man nicht aufpasst. Frank F. schrieb: > Rahmen Der Rahmen ist genau so dünn wie der Rest und stabilisiert nicht. Das ist der Greiferrand, der den nötigen Abstand zu den Bauteilen herstellt und ggf. mehrrere kleine PCB zu einem Nutzen zusammenfast. 0,5mm PCB bedeutet fast immer Unterstützungsstrukturen die der Bestücker nach Bedarf herstellt, bis hin zu eigens gefrästen Konstruktionen. Das sind Werkzeugkosten die eben zu bezahlen sind wenn man besonderes will.
Auch wenn die Bestückung Vakuum verwendet braucht es für den Ofen diese fixen Rahmen. Und wenn es keine Kleinserie mit manuellem Pastendruck ist, braucht es den Rahmen von Beginn an, und nicht nur einen.
Dieser Rahmen ist Standard bei der automatischen Bestückung, wie die Vorposter schon geschrieben haben. Nennt sich Spannrand und hat 2 Hauptgründe: 1. Zum fassen und sicher transportieren wird meistens ein Rand von 5-7 mm Breite benötigt, wo keine Bauteile bestückt sein dürfen. 2. Die Transportbänder der Linien haben eine Mindestbreite je nach Hersteller, typischerweise 70-80 mm. Was kleiner ist kann nicht transportiert werden.
Biete 60mm Minimalbreite und Ofen mit Transportband bzw. Stiftkette mit Mittenunterstützungskette: SJIT-Rakel, ASM-Bestückung, Rehm-Ofen, Nutek-Bänder. 0,5mm einseitig CU/HASL, total zerfräster 50er Nutzen in Postkartenformat, klappt sogar mit nur 2 Passern und SOT363 oder SC70-Teilen, wenn die Schablone passt. Im Pastenrakel wird mit Stiftunterstützung gearbeitet, AOI klemmt die Ränder fest und hat genug Schärfentiefe das das bissel Durchhängen nicht stört. In der Bestückung muss der Automat nur vorsichtig genug sein, die LP wird am Rand so fest geklemmt das nur wenig Durchbiegung möglich ist. Nur im Ofen wird das Ding zum Lappen...
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Frank F. schrieb: > mit welcher Technik sehr dünne 0.5mm FR5 Leiterplatten > beidseitig bestückt werden. Jens M. schrieb: > Im Pastenrakel wird mit Stiftunterstützung gearbeitet, AOI klemmt die > Ränder fest und hat genug Schärfentiefe das das bissel Durchhängen nicht > stört. > In der Bestückung muss der Automat nur vorsichtig genug sein, die LP > wird am Rand so fest geklemmt das nur wenig Durchbiegung möglich ist. > Nur im Ofen wird das Ding zum Lappen... Wie soll denn die LP vernünftig montiert werden? Beidseitig also mit Montagebohrungen oder ähnlichem... oder Mechanisch über die gesamte Fläche irgendwie stabilisiert... Wenn nicht was machen die Lötstellen nach dem ersten fallen lassen? Wird die LP eingegossen dann wäre es ja noch verständlich, aber dann ist mehr dicke Möglich und günstiger... Schon mal ein e-ruler in der Hand gehabt. der müsste FR4 0,5 mm haben?
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Chris K. schrieb: > Wie soll denn die LP vernünftig montiert werden? > Beidseitig also mit Montagebohrungen oder ähnlichem... > oder Mechanisch über die gesamte Fläche irgendwie stabilisiert... Wie meinen? Das ganze ist eine Postkarte aus FR4 in 0,5mm dick, einseitig 35 Cu drauf, verzinnt. Au0en ist ein 5mm breiter Rand ohne Bauteile, dann ist der ganze Spaß mit 2mm breitem Fräser in kleine Schnippel unterteilt, die mit Abbrechstegen mit Mousebites verbunden sind. Steckt man vorne rein, Rakel mit Stiftunterstützung und Transportriemen, AOI mit Riemen und Klemmung, Bestückung mit Klemmung (ohne Stützen), Ofen mit Stiftketten und Mittelstützkette, kommt hinten raus, fertig. Da alle Lötstellen im Ofen frei hängen ist auch doppelseitig machbar, und da bricht gar nichts ab außer der Nutzen auseinander beim Runterschmeißen. Die paar Teile und das Lot sind etwa so schwer wie das Basismaterial. Als Bestücker muss man seinen Prozess nur im Griff haben, da ist sowas beinah tägliches Geschäft...
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