Forum: Markt Adapter-Platine für Stiftleisten / Einlöten in Lochstreifenplatine


von Tim 🔆 (solarlicht)


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2-reihige Stiftleisten bzw. Stiftwannen auf eine Lochstreifenplatine 
setzen nervt. Normal trenne ich die Leiterbahnen mit einem Messer auf, 
aber zwischen zwei Bohrungen ist das eine grässliche Arbeit.

Für 10-Pin gibt es eine Adapterplatine. Kennt jemand so was für andere 
Pin-Zahlen?
https://www.platinencenter.de/de/product_info.php?info=p53_leerplatine-wannen-stift-adapter.html

Oder hatte ich bisher nur nicht die zündende Idee, wie ich 2-reihige 
Stiftleisten auf eine Lochstreifenplatine bringe?

: Bearbeitet durch User
von Helmut -. (dc3yc)


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Punktrasterplatine benutzen oder mit einem Dremel-Trennschleifer 
trennen. Ersatzweise bei JLCPCB Platinen machen lassen.

: Bearbeitet durch User
von Peter N. (alv)


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Wozu Lochstreifen?
Es gibt nur sehr wenig Fälle, wo diese sinvoller als Lochraster 
eingesetzt werden können.

Ansonsten:
Stahllenial anlegen und mit einem Cuttermesser die unerwünschten 
Verbindingen durchschneiden (1* Kupferschicht durchtrennen, Lenial 0,5mm 
verschieben und nochmal durchtrennen. Dann die Zwischenstücke 
rauspopeln.).

von Tim 🔆 (solarlicht)


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Peter N. schrieb:
> Wozu Lochstreifen?
> Es gibt nur sehr wenig Fälle, wo diese sinvoller als Lochraster
> eingesetzt werden können.

Lochstreifen finde ich viel einfacher. Der Lageplan ist ruckzuck mit dem 
Programm Lochmaster vorgezeichnet, ein paar Unterbrechungen mit einem 
Bohrer und ein paar Drahtbrücken und schon ist die Schaltung fertig und 
sieht dazu noch sauber aus.

> Ansonsten:
> Stahllenial anlegen und mit einem Cuttermesser die unerwünschten
> Verbindingen durchschneiden (1* Kupferschicht durchtrennen, Lenial 0,5mm
> verschieben und nochmal durchtrennen. Dann die Zwischenstücke
> rauspopeln.).

Das ist meine bisherige Vorgehensweise.

Helmut -. schrieb:
> oder mit einem Dremel-Trennschleifer

Dremel ginge natürlich auch. Seit kurzem habe ich sogar einen. Vorher 
hatte ich so ein Billigteil, das hatte total viel Spiel.

: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


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Tim 🔆 schrieb:
> Lochstreifen finde ich viel einfacher.

Man kann damit halt nur triviale Schaltungen aufbauen, oder man braucht 
sehr, sehr viel Platz.

von Tim 🔆 (solarlicht)


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Harald K. schrieb:
> Man kann damit halt nur triviale Schaltungen aufbauen, oder man braucht
> sehr, sehr viel Platz.

Gut, irgendwo hat das seine Grenzen. Für SMD-IC gibt es Adapterplatinen, 
ab einer bestimmten Pin-Zahl geht das halt nicht mehr. Aber man kann 
Schaltungen schon auf sehr engem Raum aufbauen. Im Anhang ein Beispiel 
(Netzteil 0-5V, 0-100mA regelbar), das ganz ohne zusätzliche frei 
verlegte Drähte auskommt. Das Kühlblech kam auch mit auf die Platine.

von J. S. (jojos)


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Zum Trennen der Streifen habe ich seit zig Jahren ein Spezialwerkzeug, 
aber fragt mich nicht woher ich das hatte, vielleicht gab es das mal bei 
Conrad.
Das ist im Prinzip ein kleiner Meißel, ein Vierkantstahl mit ca. 4 mm 
Kantenlänge und eine Seite hat eine scharfe Schneide, etwa 45° Winkel. 
Damit kann man die Bahn trennen, dann 1 mm daneben nochmal und auch 
gleich das Stück Leiterbahn raus hebeln.

von Peter N. (alv)


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Tim 🔆 schrieb:
> Aber man kann
> Schaltungen schon auf sehr engem Raum aufbauen. Im Anhang ein Beispiel

Ich sehe da keinen Vorteil gegenüber Lochraster.
Ev. könnte man mit Lochraster einige Stellen noch enger bestücken...

von Harald K. (kirnbichler)


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Peter N. schrieb:
> Ev. könnte man mit Lochraster einige Stellen noch enger bestücken...

Kann man.

Beitrag "Re: Basteln für Alt und Jung"

Sowas ließe sich auf Streifenraster nur mit viel Aufwand unterbringen.

von Tim 🔆 (solarlicht)


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Harald K. schrieb:
> Peter N. schrieb:
>> Ev. könnte man mit Lochraster einige Stellen noch enger bestücken...
>
> Kann man.

Ich denke das muss jeder selbst wissen. Wer Bock auf die Verdrahterei 
hat, ich nicht.

von Motopick (motopick)


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Harald K. schrieb:
> Tim 🔆 schrieb:
>> Lochstreifen finde ich viel einfacher.
>
> Man kann damit halt nur triviale Schaltungen aufbauen, oder man braucht
> sehr, sehr viel Platz.

+++

Aus meinen "Anfangszeiten" liegen hier auch einige (sehr) wenige
Streifenleiterkarten. Aber ich wuesste nicht, warum ich mir das
Gepuzzel antun sollte, die Bauteile an den vorhandenen Streifen
ausgerichtet zu platzieren. Das mache ich zum Teil auf einer
Punktrasterplatte zwar auch, aber das ist dann z.B. die
Spannungsversorgung und aehnliches.

> ein Spezialwerkzeug
dafuer kenne ich auch. Das ist gewissermassen ein Bohrer mit
einem Fuehrungsstift der ins Loch gesetzt wird und das Kupfer
herum "wegbohrt". Vorteil: Muss man nur einmal machen und nicht
zweimal.

Viel oefter benutze ich da ein Cuttermesser, um die Pads von
100 mul Punktrastplatten fuer (50 mil) SMD-ICs zu teilen.

Und schon das Eingangsbeispiel:
> 2-reihige Stiftleisten bzw. Stiftwannen auf eine Lochstreifenplatine
> setzen nervt.

zeigt ja die Grenzen von Streifenleitern gut auf.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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von Peter N. (alv)


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Harald K. schrieb:
> Peter N. schrieb:
>> Ev. könnte man mit Lochraster einige Stellen noch enger bestücken...
>
> Kann man.
>
> Beitrag "Re: Basteln für Alt und Jung"
>
> Sowas ließe sich auf Streifenraster nur mit viel Aufwand unterbringen.

Das ist noch harmlos. Leider finde ich gerade keins meiner damaligen 
TTL-Gräber wegen Foto.
Da Leiterzugführungen nicht möglich waren, wurden alle ICs dicht an 
dicht gepackt und Pin zu Pin mit Fädeldraht verbunden.

von Tim 🔆 (solarlicht)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Es gibt Lochstreifen im 3er-Raster, hier von Rademacher:
> 
https://www.conrad.de/de/p/rademacher-wr-typ-904-1-experimentierplatine-epoxyd-l-x-b-100-mm-x-80-mm-35-m-rastermass-2-54-mm-inhalt-1-st-527271.html
> 
https://www.conrad.de/de/p/rademacher-wr-typ-908-1-experimentierplatine-epoxyd-l-x-b-80-mm-x-50-mm-35-m-rastermass-2-54-mm-inhalt-1-st-527309.html

Danke für den Tipp, die eignen sich gut für Verteilungen mit vielen 
Wannensteckern auf einer Platine.

Peter N. schrieb:
> Das ist noch harmlos. Leider finde ich gerade keins meiner damaligen
> TTL-Gräber wegen Foto.
> Da Leiterzugführungen nicht möglich waren, wurden alle ICs dicht an
> dicht gepackt und Pin zu Pin mit Fädeldraht verbunden.

Vor nicht mal 10 Jahren habe ich so was auch noch gemacht. Dafür habe 
ich mittlerweile keine Muße mehr. Darum lieber Streifenraster und für 
aufwändigeres lieber gleich KiCAD.

Für CMOS/TTL-Testaufbauten habe ich mir vor ein paar Jahren eine Platine 
gebastelt. Dank Google habe ich meine damaligen Beiträge sogar 
wiedergefunden:
Beitrag "Re: Zeigt her eure Kunstwerke (2020)"
Beitrag "Re: Zeigt her eure Kunstwerke (2020)"

Inzwischen habe ich mir dazu noch eigene Kabel mit FCI-Kontakten 
gelötet. Die kann ich auf der Stiftleiste hin- und her biegen wie ich 
will, die Stecker halten danach immer noch. Nicht wie bei den 
China-Kabeln.

: Bearbeitet durch User
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