Forum: HF, Funk und Felder Wer kann FAKRA-Gehäuse mit 3D nachmachen?


von Olli Z. (z80freak)


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Ich habe hier einige abgebrochene Fakra-Hülsen aus 90° Lötbuchsen. Die 
sind A (Schwarz), B (Weiß) und C (Blau) kodiert.
Das sind Spezialanfertigungen und so nicht im Handel erhältlich, weil 
deren "Nase" nach unten zeigt und es auch nur so im Gerät funktioniert, 
wegen dem verfügbaren Platz und den Anschlußsteckern (ebenfalls 
abgewinkelt).

Nun frage ich mich ob man sowas im 3D Druck selbst herstellen kann und 
wie man das modelliert, bzw. da ich weder 3D-Drucker noch Erfahrung 
damit habe, wer sowas bereit und in der Lage wäre zu machen?

Das ist nicht kommerziell und ich brauche auch nur kleine Stückzahlen 
(10 Stk. pro). Unkosten und eine Arbeitsentschädigung wären natürlich 
drin!

von Michael B. (laberkopp)


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Olli Z. schrieb:
> Nun frage ich mich ob man sowas im 3D Druck selbst herstellen kann

Warum selbst herstellen, warum nicht herstellen lassen ? Die Teile sind 
klein, und du hast ein unzerbrochenes Original.

Es gibt genügend 3d Druckshops die auch 3d Scanner haben. Teil 
hinschicken und 10 bestellen. Selbst Conrad konnte das:

https://www.conrad.de/de/service/filialservices/3d-printhub.html

von Rüdiger B. (rbruns)


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Da sind 3d Dateien die du ändern kannst:
https://www.te.com/de/product-2291392-3.html
Die .stp Datei lässt sich mit Freecad beabeiten.

: Bearbeitet durch User
von Michael M. (michaelm)


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Wer weiß schon, was man sich unter "Fakra" vorstellen soll... - ich 
mindestens nicht und werde auch nicht im Netz suchen.

Und das Ganze hat dann mit HF und Funk zu tun? :-/

von Sebastian R. (sebastian_r569)


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Michael M. schrieb:
> Wer weiß schon, was man sich unter "Fakra" vorstellen soll... - ich
> mindestens nicht und werde auch nicht im Netz suchen.

Dann wirst du leider dumm sterben müssen. Die Bezeichnung ist völlig 
korrekt und die, die helfen können und wollen, werden den Begriff schon 
kennen.

Michael M. schrieb:
> Und das Ganze hat dann mit HF und Funk zu tun? :-/

Wenn du herausfindest, was es mit Fakra auf sich hat, wirst du auch 
verstehen, weshalb diese Kategorie gar nicht so falsch ist.

Was genau wolltest du eigentlich zu dem Thema mit deinem Beitrag 
beitragen?

von Olli Z. (z80freak)


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Michael B. schrieb:
> Es gibt genügend 3d Druckshops die auch 3d Scanner haben. Teil
Eigentlich eine gute Idee! Ich dachte sowas müsste man "sauber" 
modellieren anstelle es einfach zu scannen. Ich denke das es beim 
scannen sehr an Präzision leidet und am ende musst das nicht nur passen 
sondern auch ein wenig stabil sein (siehe Abbruchkante).

Zudem ist das ja Hobby und die Profi-Drucker wollen vermutlich mal 
richtig Geld dafür haben... ich hatte gehofft sowas wie einen Verein 
oder anderen Hobbyisten zu finden der Spaß daran hat und das notwendige 
Know-How. Ich mach mich da mal auf die Suche...

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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Olli Z. schrieb:
> Ich denke das es beim scannen sehr an Präzision leidet

Das Problem liegt woanders: du musst vorverzerren um die Schrumpfung des 
Plastiks einzurechnen, damit also NACH der Schrumpfung das Teil die 
präzisen Abmessungen bekommt. Man darf nicht einfach die Sollabmessungen 
in den Slicer zum Drucken geben.

Wenn man natürlich ein 3d Modell hat, ist es einfacher, weil 3d Scanner 
nicht unbedingt konkave Vertiefungen erfassen.

Die (besseren) Shops wissen aber, wie sie korrigieren müssen, damit 
hinterher was Passendes rauskommt.
Stereolithograpie wäre zwar besser  aber das Teil will man nicht aus 
Epoxy sondern ABS âhnlichem haben, also doch Kackwurst drucken. Gibt 
halt unsaubere Oberfläche, zumal man Stützkonstruktionen braucht die 
zumindest die Rückseite versauen.

: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


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Sebastian R. schrieb:
> Dann wirst du leider dumm sterben müssen. Die Bezeichnung ist völlig
> korrekt und die, die helfen können und wollen, werden den Begriff schon
> kennen.

Damit schließt Du alle aus, die sich mit 3D-Druck, aber nicht diesem 
speziellen Anbieter von Koax-Steckverbindern auskennen.

Kann man machen, ist halt dumm.

von Jack V. (jackv)


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Michael B. schrieb:
> Stereolithograpie wäre zwar besser  aber das Teil will man nicht aus
> Epoxy sondern ABS âhnlichem haben, also doch Kackwurst drucken. Gibt
> halt unsaubere Oberfläche, zumal man Stützkonstruktionen braucht die
> zumindest die Rückseite versauen.

Das Harz bei SLA schrumpft erheblich mehr und ungleichmäßiger, als die 
meisten Materialien beim FDM-Druck. Aber es gibt auch noch ’ne 
Möglichkeit, die professionelle Anbieter in der Regel anbieten können: 
Laser-Sintern. Da bekommt man maßhaltige und stabile Sachen mit bei FDM 
eher problematischen Materialien wie Nylon gedruckt.

Ansonsten: mit einem vorhandenen Stecker würde ich mir zutrauen, das in 
FreeCAD nachzustellen, Druck wäre eine andere Sache. Da hab ich nur 
Consumer-FDM und MSLA. Mit passendem Gegenstück zum Stecker, um sich an 
die Maße ranzutasten, würde aber auch das machbar sein.

Harald K. schrieb:
> Damit schließt Du alle aus, die sich mit 3D-Druck, aber nicht diesem
> speziellen Anbieter von Koax-Steckverbindern auskennen.

Eher schließt er lediglich alle aus, die nicht auf das mitgelieferte 
Bild klicken können. Ohne das wäre ich bei dir, aber so kann man 
durchaus auch ohne weitere Recherche erkennen, worum’s geht und ob man 
das machen könnte.

: Bearbeitet durch User
von Martin M. (mama)


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Ich habe mal versucht mit OpenSCAD was zu erstellen.
Ich denke aber, man braucht ein paar Versuche und Anpassungen bei den 
Massen, um das gewuenschte Ergebnis zu bekommen.
Leider bin ich nicht in D und kann es daher nicht ausdrucken und 
schicken.

von Olli Z. (z80freak)


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Martin M. schrieb:
> Ich habe mal versucht mit OpenSCAD was zu erstellen.

WOW, genial und das ohne weitere Maßangaben, die ich natürlich gern 
nachlieferen würde! Vielen, vielen Dank dafür!

Eine Herausforderung ist vermutlich noch das ausarbeiten der feinen 
Rast/Klick-Struktur in der Mitte der Öffnung. Man sieht die auf dem 
einen Foto mit der abgebrochenen Hülse. Die besteht aus 3 Rastnasen im 
120° Winkel angeordnet, die später über den Wulst im Buchsenstift 
halten.

Darunter halten die ebenfalls so angeordneten, aber breiten Stützen, 
welche unter dem Wulst halt. Diese sind etwas beweglich, sodass der 
Wulst da durch gleitet und darüber einrastet.

: Bearbeitet durch User
von Rüdiger B. (rbruns)


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Ich habe mal die step Datei zerlegt und die überflüssigen Teile 
gelöscht.
Hier das Ergebnis in FreeCAD:

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Da ich mich schon eine ganze Weile mit 3D-Druck (FDM) beschäftige...

Der Verzug ist bei FDM sehr vom Material abhängig. Wenn das Teil keine 
hohe Temperatur abbekommt, könnte man es mit PLA drucken, was so gut wie 
keinen Verzug aufweist. Mit PETG wird es etwas temperaturbeständiger, 
der Verzug sollte sich noch in Grenzen halten. Noch höhere Temperaturen 
wären mit ABS/ASA möglich, aber da gibt es schon einen recht deutlichen 
Verzug und man müsste probieren, ob es noch passt oder ob man dem 
entgegenwirken muss.

von Norbert T. (atos)


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Vielleicht hilfts:

59S2UQ-40MT5-C_1

von Rüdiger B. (rbruns)


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Olli Z. schrieb:
> Eine Herausforderung ist vermutlich noch das ausarbeiten der feinen
> Rast/Klick-Struktur in der Mitte der Öffnung. Man sieht die auf dem
> einen Foto mit der abgebrochenen Hülse. Die besteht aus 3 Rastnasen im
> 120° Winkel angeordnet, die später über den Wulst im Buchsenstift
> halten.

Da spielen die Winkel nicht die große Rolle, die Maße kommen vom SMB 
Stecker.

: Bearbeitet durch User
von Rüdiger B. (rbruns)


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Zeichnung des Steckers.

von Olli Z. (z80freak)


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Besondere Wärmeanforderungen gibt es da nicht, normale 
Umgebungstemperaturen bis 60 Grad würde ich mal sagen.

von Hans W. (Firma: Wilhelm.Consulting) (hans-)


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Hmm, beliebig fest wird das in FDM nicht. Das ist mit 0.4er Düse (feiner 
hab ich nicht - nur noch gröber) aber gerade mal 1 Perimeter.

Ich würde da PetG nehmen... Möglichst ohne Füllstoff um maximale 
Lagenadhäsion  zu bekommen.

sollte sonst niemand Zeit haben, kann ich mir das ansehen... Aber 0.4er 
Düse ist ... suboptimal...

73

von Olli Z. (z80freak)


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Ich versteh grad nur noch Bahnhof. Also es geht bei Euren Fragen um die 
Wahl des richtigen Materials für den Druck, ja? Und auch um 
Maßhaltigkeit?

von Stephan S. (uxdx)


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Ich hab mal gerade bei FAKRA nachgesehen, da scheint es die einzeln zu 
geben https://fakra.de/fakra/?p=3

von Rüdiger B. (rbruns)


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Und noch eine Zeichnung für Fakra.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Also es geht bei Euren Fragen um die Wahl des
> richtigen Materials für den Druck, ja?
Fragen würde ich das nicht nennen, sondern das ist gewissermaßen der 
Fluch und der Segen des FDM-Verfahrens zugleich. Man bekommt eine 
riesige Fülle an verschiedenen Materialien, aber diese haben 
logischerweise auch alle verschiedene Eigenschaften. Man braucht etwas 
Erfahrung, um ein geeignetes Material zu wählen und dann kann man weiter 
an den Druck-Einstellungen schrauben, um das Optimum herauszuholen. 
FDM-Drucke habe alle den Nachteil, daß sie alle aus aneinander haftenden 
Schichten bestehen und daher nie so stabil werden wie ein Formguss-Teil. 
Aber man kann das optimieren wenn man weiß wie das Material belastet 
wird, dann kann man es zum Druck entsprechend ausrichten, daß wenig 
Zugbelastung auf die Schichtübergänge ausgeübt wird. Oder wenn man 
Sichtflächen oder Anlageflächen hat, dann sollten die schon sauber und 
gerade werden, Überhänge (oder deren Vermeidung) kommen auch noch dazu.

Beispielsweise kann man bei PLA sagen 60°C Druckbett und 200°C Düse, das 
passt schon ganz gut. Man kann PLA aber auch mit 230°C drucken - das 
gibt dann möglicherweise eine schlechtere Oberfläche und garantiert 
Probleme mit Brücken und Überhängen, aber man bekommt eine sehr gute 
Layerhaftung hin. Für irgendwelche Modellbau-Teile ist so eine hohe 
Temperatur dadurch meistens schlecht, aber für Funktionsteile, die keine 
Überhänge und Brücken haben, sieht das anders aus.

> Und auch um Maßhaltigkeit?
Normalerweise sollten 0,2mm Maßhaltigkeit kein Problem sein, mit einem 
gut kalibrierten Drucker 0,1mm.

Problem ist der starke Verzug bei der Abkühlung mancher Materialien wie 
ABS. Der ist so stark, daß man größere Teile aus ABS praktisch nur mit 
einem geschlossenen Gehäuse drucken kann. Sonst hebt sich das Teil noch 
während des Drucks vom Druckbett (warping) oder es bilden sich Risse 
zwischen den Layern, dann ist das Teil natürlich Schrott und in keinster 
Weise maßhaltig.

Wer will kann sich ja mal eine Tasse aus ABS drucken und kochendes 
Wasser hineinschütten. Dann kann man zuschauen, wie die einzelnen Layer 
voneinander abgerissen werden und die Tasse zum Duschkopf wird. Daher 
auch bitte aufpassen und sich nicht mit dem heißen Wasser verbrühen.

von Keks F. (keksliebhaber)


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Viel Gerede...

PLA gibt bei 50°C nach, andere Materialien kann man drucken, wenn der 
Drucker das erlaubt.
Höhere Drucktemperaturen sind auch bei PLA kein Problem, bei Überhängen 
schon gar nicht. Man kühlt einfach mehr, entweder durch mehr Kühlung, 
oder durch langsameres Drucken.
Wer ABS/ASA etc. nicht in einem geschlossenen Druckraum (mit 
Abluftfilterung) druckt, ist selber Schuld.

Ich müsste mir die Maße genauer angucken, es scheint so als würde man 
das am besten auf der Seite drucken.

Projektdateien sind hier schon geteilt worden, ansonsten hätte ich 
angeboten bei Zusenden von Buchse und Stecker passende Stecker 
zurückzusenden.
Die wären unter Umständen auch nicht nach Spezifikation bzw. eine 
direkte Kopie, sondern für den Druck oder den Anwendungsfall optimiert.

Hier sind aber schon viele Köche unterwegs, und einigen Antworten nach 
eher die Enderfraktion.

von Joerg W. (joergwolfram)


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Ich würde mir überlegen, das in zwei Teilen zu drucken. Also einmal den 
zylindrischen Teil mit "Nase" und einmal den quadratischen Teil mit dem 
Befestigungsteil. Das erste Teil als Aussparung im zweiten und dann 
zusammenkleben.
Allerdings ist das auch keine optimale Lösung, wenn man sich das 
abgebrochene Teil im letzten Bild vom TO anschaut. Denn so wird wohl 
auch ein gedrucktes Teil über kurz oder lang aussehen, weil die 
Schichten beim FDM genau so liegen.

Man könnte probieren, mit PETG recht heiß und langsam zu drucken und 
hinterher nachzubearbeiten (Stringing), da heben zumindest bei mir die 
Lagen sehr gut zusammengehalten und die Teile sind eher unregelmäßig 
gebrochen.

Jörg

von Cyblord -. (cyblord)


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Keks F. schrieb:
> Wer ABS/ASA etc. nicht in einem geschlossenen Druckraum (mit
> Abluftfilterung) druckt, ist selber Schuld.

Deshalb PETG, das bietet den besten Kompromiss zwischen PLA und ABS.

von Joerg W. (joergwolfram)


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Leider stimmen meiner Meinung nach halt weder die Step-Datei noch die 
Hersteller-Zeichnungen mit den angefragten Teilen überein.

Ich habe mir deswegen mal die Mühe gemacht, aus den Bildern die Maße 
abzunehmen und daraus ein Modell mit OpenSCAD zu machen. Einige Sachen 
müsste man und alle Maße sollte man auf jeden Fall
noch mit der Schublehre nachmessen und die Werte im SCAD File 
korrigieren, weil durch die Perspektive nicht alles genau ermittelbar 
war.

Das Innenteil habe ich statt in drei in vier Segmente unterteilt, das 
verringert die Belastung beim Durchstecken. Es gibt auch eine 
Print-Version in zwei Teilen, wobei man bei
beiden Teilen Stützstrukturen und wahrscheinlich auch etwas 
Nachbearbeitung braucht.

Das runde Teil liegend zu drucken ist halt ungünstig durch die Klemmung 
für die Wulst am Stecker, da bekommt man das Stützmaterial meist nicht 
ohne Beschädigungen heraus.
Für PETG sind die Strukturen schon fast zu popelig, man könnte 
alternativ z.B. DuraBio probieren, das habe ich aber nur in weiß.

Jörg

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Zeig mal her... Cura anschmeiß

Ich würde es stehend drucken, so wie Du es auch selbst ausgerichtet 
hast. Dann braucht man zwar unten Support und muss vielleicht die 
Haltenase oben leicht nacharbeiten wenn man mit hoher Temperatur druckt, 
aber das sollte machbar sein. Dafür bekommt man die große runde Struktur 
sehr schön hin und die kleinen "Einbauten" im Inneren sollten auch gut 
werden.

Die Temperatur sollte man eigentlich nach einem Heattower im Griff 
haben. Wenn ich hohen Wert auf Stabilität lege, dann zerbreche ich die 
Heattower gerne und schaue dabei, ab wann das Material über mehrere 
Layer hinweg bricht und man nicht nur die Layer voneinander abreißt. Das 
ist für mich die optimale Temperatur bzw. abhängig von anderen Kriterien 
(Bridges, Stringing) noch mehr.

Das Teil ist verdammt klein, könnte man auch direkt mit ABS/ASA 
probieren, so heiß wie möglich. Soll ich jetzt echt noch den Drucker 
anschmeißen, ABS laden und das ausprobieren? Naaa. Ich glaube 
bestenfalls nach der Schlafphase. Kann ich mit ASA testen, das brauche 
ich morgen sowieso.

von Joerg W. (joergwolfram)


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um ABS/ASA habe ich bis jetzt immer einen Bogen gemacht, weil man das 
trotz geschlossenem Drucker und Partikelfilter auch schon bei Polystyrol 
(HIPS) trotzdem riecht. Dafür bräuchte man wahrscheinlich einen 
Aktivkohlefilter.

Da das Teil recht klein ist, habe ich es vorhin mal ausgedruckt. Das 
Material ist PolyLite PETG, Linienbreite 0,32mm und Schichthöhe 0,20mm. 
Einigermaßen stabil scheint es auch zu sein...

Vielleicht ginge auch PLA+, da komme ich bis auf 0,25/0,16mm runter, 
ohne die Düse zu wechseln.

Jörg

von N. B. (charlie_russell)


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Olli Z. schrieb:
> und auch um Maßhaltigkeit?

Wenn ein gedrucktes Einzelteil wirklich Maßhaltig sein soll, dann 
druckst du es mit leicher Übergrößer und Fräst/zerspant das auf die 
gewünschte Größe.
Das ganze nennt sich dann Hybrid manufacturing.

: Bearbeitet durch User
von Joerg W. (joergwolfram)


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Maßhaltigkeit ist an sich kein Problem.
Bis auf den Außendurchmesser der Hülse, der etwa 1,5 Zehntel zu klein 
ist, stimmen soweit alle Maße. Das hängt aber ein bisschen damit 
zusammen, dass ich 0,32mm mit einer 0,4mm Düse bei PETG drucke. Das 
würde ich dann aber ggf. im CAD korrigieren.

Was auf jeden Fall kritisch ist, sind die kleinen Haltenasen innen drin. 
Beim Test mit einem passenden Bohrer sind mir zwei davon abgebrochen. 
hier könnte man sich überlegen, den Teil zu separieren und aus Polyamid 
zu drucken. Alternativ auch TPU/TPE, da könnte man sich die 
Segmentierung sparen.

Jörg

von Olli Z. (z80freak)


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Hier nochmal ein paar Fotos von den Buchsen wie sie verbaut aussehen, im 
intakten und abgebrochenen Zustand, sowie die dazugehörigen 
Winkelstecker.

Bezüglich fehlender Maße, was braucht ihr denn?


Materialstärken:

 - Der ausstehende Clip ist 1,5mm dick. Am Ansatz 5mm breit und verjüngt 
sich nach hinten auf 4mm. Das kleine Loch darin hat keine Funktion, war 
vermutlich nur Materialersparnis. Der Abstand zwischen den beiden Lippen 
beträgt 1mm. Am Ende der Lippe ist noch eine lochartige Ausbuchtung für 
den Mittelpin der Buchse eingearbeitet. Diese ist von hinten 1mm zum 
Mittelpunkt entfernt und ihr Durchmesser beträgt 1mm.

: Bearbeitet durch User
von Rüdiger B. (rbruns)


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Dumme Frage: Warum nicht alle 3 zusammen drucken, gibt mehr stabilität.

von Olli Z. (z80freak)


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Rüdiger B. schrieb:
> Dumme Frage: Warum nicht alle 3 zusammen drucken, gibt mehr stabilität.

Hm, wegen der Farbe?!

von Olli Z. (z80freak)


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Hier noch ein paar Maße

: Bearbeitet durch User
von Joerg W. (joergwolfram)


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Folgende Maße wären noch interessant:

- Breite der beiden 45° Führungen außen
- "Durchmesser" über die beiden Führungen außen
- Durchmesser des Metallteils, welches durchgesteckt wird
- Durchmesser der Wulst am Metallteil

Bei den weißen und schwarzen Steckern gibt es noch je einen 
Verwechslungsschutz, ist der auch notwendig (theoretisch ginge es auch 
ohne)?

Jörg

PS: Vielleicht wäre doch eine Verschibung in die Rubrik "Mechanik & 
Werkzeug" sinnvoll, dort lesen eventuell mehr Leute mit 3D-Druck 
Erfahrung mit.

von Joerg W. (joergwolfram)


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Kurzes Update: Ich habe die Konstruktion anhand der neuen Maße angepasst 
und das Ganze mit Polyamid (PA12) bei 0,25mm Linienbreite und 0,16mm 
Schichthöhe (0,4mm Düse, grenzwertig!) ausgedruckt. Da sich PA mit 
Hausmitteln praktisch nicht kleben lässt aber etwas elastisch ist, habe 
ich einen "Schnappmechanismus" verwendet und die beiden Teile im 
Maschinenschraubstock zusammengepresst, bis der konische Teil 
eingerastet ist.

Den zweiten Teil habe ich wieder zurückgedreht, da einerseits auf die 
Lasche praktisch kaum Kräfte wirken und andererseits sich die Öffnung 
beim Zusammenfügen etwas dehnen muss.

Dateien habe ich angehängt, vielleicht kann man das ja irgendwo in 
Fertigung geben. Denn andere Farben habe ich beim PA nicht.

Jörg

von Olli Z. (z80freak)


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Das sieht doch schon richtig gut aus! Wenn ich es richtig verstanden 
habe ist nun da größte Problem das richtige Material zu finden?! Also 
neben der gewünschten Farbe (dachte das dies materialunabhängig wäre, 
sprich das es jeden Filament in beliebigen Grundfarben gäbe) einen der 
beim drucken die notwendige Festigkeit und Genauigkeit erreicht und am 
ende auch temperaturstabil genug für den KFZ-Einsatz ist.

In der tat habe ich schon damit geliebäugelt mir selbst mal einen 
3D-printer zuzulegen, evtl. einen "Bambu P1S" weil der auch 
hochtemperaturmaterial kann. Aber wenn ich sehe wie hier selbst 
Fachleute die damit richtig Erfahrung haben rätseln wird mir klar das 
die Lernkurve da sehr hoch wird.

Worin besteht denn der Vorteil die Hülse und den Sockel getrennt zu 
fertigen? Würde man das ganze stehend drucken und für die Nase noch 3 
Hilfsstege die man später wegschneidet, käme das nicht aufs gleiche 
raus?

Nacharbeiten wäre grundsätzlich kein Problem, auch um eine glatte 
Oberfläche und spitze Winkel zu erreichen. Dafür gibt es ja Dremel mit 
Schleifköpfen.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> fakra3.jpg
Sieht ein wenig zu heiß aus.

von Joerg W. (joergwolfram)


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> Sieht ein wenig zu heiß aus.

Das kann durchaus sein. Das war sowieso nur ein "Schnellschuss", das 
Profil mit der 0,25er Linienstärke hatte ich nur dafür erstellt und auch 
nicht vorher getestet.
Durch die Rastnase gibt es halt Zugkräfte auf die Schichten, so dass 
eine gute Schichthaftung auf jeden Fall notwendig ist.  Im Bild 
IMG_6562.jpg sieht man auch an der Verformung, dass die Stecker einiges 
aushalten müssen.
Deswegen könnte hier ABS das besser geeignete Material sein.

Jörg

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Mal sehen, eigentlich müsste ich noch immer das ASA in den Drucker 
schmeißen wie ich es schon Tage vor habe, damit das Ding die Nacht in 
Ruhe durchrödeln kann. Aber mit dem Zeug habe ich noch keine Erfahrung, 
also erstmal Heattower... weiß nicht ob ich da heute oder morgen mal so 
einen Stecker reinschiebe (geht ja schnell bei dem kleinen Teil) aber 
ich mache das auf jeden Fall noch.

Ansonsten, wenn das Zeug am Einsatzort keine hohen Temperaturen 
abbekommt, sondern so maximal 50°C, dann könnte man auch PLA oder PLA+ 
probieren. Das Zeug kann zwar leider keine hohen Temperaturen ab, aber 
das Teil bekommt damit eine ziemlich stabile Oberfläche und ist einfach 
druckbar. Aber einmal im Sommer im heißen Auto liegen lassen, wird 
daraus Kaugummi.

von Joerg W. (joergwolfram)


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> Worin besteht denn der Vorteil die Hülse und den Sockel getrennt zu
> fertigen? Würde man das ganze stehend drucken und für die Nase noch 3
> Hilfsstege die man später wegschneidet, käme das nicht aufs gleiche
> raus?

Nein, kommt es nicht. Der Drucker muss seine "Wurst" ja irgendwo 
hinlegen, so einfach in die Luft geht nicht. Also bräuchte man 
Stützstrukturen unter der Platte. Aber gebogene Linien (also das 
kreisförmige innen) kann man meiner Erfahrung nach nicht sauber auf 
Stützstrukturen drucken insbesondere nicht bei Materialien, die beim 
Erkalten schrumpfen. Damit kann es durchaus sein, dass die beiden 
untersten Schichten praktisch nichts zur Stabilität beitragen. Und bei 
1.5mm Baueilhöhe wäre das fatal.

Mir ist aber noch eine andere Idee gekommen: So wie ich es sehe, hat die 
Lasche/Clip nur die Aufgabe, dass sich die Hülse nicht verdrehen kann. 
Die Fixierung in Steckrichtung erfolgt ja über die Wulst am Stecker. 
Wenn man die Platten so groß macht, dass sich die einzelnen Teile 
gegenseitig am Verdrehen hindern, könnte man ggf. auch darauf verzichten 
und damit auch in die Aufteilung.

Davon abgesehen: den Hersteller (Quaestum) gibt es ja noch. Vielleicht 
haben die ja noch Lagerbestände. Schon mal nachgefragt?

Jörg

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Hier mal mein Versuch in ASA. Viel besser als das kriege ich es 
wahrscheinlich nicht hin, das Ding ist für 3D-Druck unschön klein. 
Dadurch hält es nicht ohne Brim auf dem Druckbett (müsste man mit dem 
Cutter etwas nachbearbeiten) und die Klammer unten würde nur durch noch 
mehr Kühlung besser werden, aber das wäre schlecht für die Layerhaftung 
bei ASA. Müsste man sowieso probieren, ob das Ding den 
Einsatzbedingungen standhält.

Und sorry für die leichte Unschärfe, die Kamera mag den Tisch deutlich 
mehr als das Teil...

von Olli Z. (z80freak)


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Joerg W. schrieb:
> Mir ist aber noch eine andere Idee gekommen: So wie ich es sehe, hat die
> Lasche/Clip nur die Aufgabe, dass sich die Hülse nicht verdrehen kann.
Ja, der Halt der Hülse am Fakra-Stift erfolgt durch die Wulst am 
selbigen, dort klinkt es ein. Gegen seitliches Verdrehen ist nur diese 
Zunge am Gehäuse.

> Wenn man die Platten so groß macht, dass sich die einzelnen Teile
> gegenseitig am Verdrehen hindern, könnte man ggf. auch darauf verzichten
Auf möglich, ja.

> Davon abgesehen: den Hersteller (Quaestum) gibt es ja noch. Vielleicht
> haben die ja noch Lagerbestände. Schon mal nachgefragt?
Keine Ahnung, die kenne ich nicht.

Ich habe vor längerer Zeit auch schonmal den Hersteller des ganzen 
Fakra-3er-Sets gefunden, sitzt in Berlin. Aber die sprechen nicht mit 
Privatleuten und verkaufen denen auch nix und schon gar keine 
Kleinstmengen. Es ist die Firma Roka in Berlin und hier gibt es das 
ganze 3er-Set mit VE 200 Stück: 
https://roka-berlin.de/produkte/hf-steckverbinder-analogdigital/steckverbinder-geraeteseitig/stecker-im-montageblech/#content-area

Die haben auch die andere Buchse die ich noch brauche: 
https://roka-berlin.de/produkte/hf-steckverbinder-analogdigital/steckverbinder-geraeteseitig/gehaeuse-fuer-dto-1fach/#content-area

Aber wie gesagt, meine Anfragen wurden abgelehnt. Man arbeitet nur mit 
Händlern/Firmen.

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Toll sowas. Darf man mal fragen an welchen Geräten solche Scheiße dann 
eingesetzt wird? Nur damit man gar nicht erst auf die dumme Idee kommt, 
sowas zu kaufen...

von Joerg W. (joergwolfram)


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> Keine Ahnung, die kenne ich nicht.

https://fakra.de/kontaktformular-fakra-shop

von Ge L. (Gast)


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Ben B. schrieb:
> Toll sowas. Darf man mal fragen an welchen Geräten solche Scheiße dann
> eingesetzt wird? Nur damit man gar nicht erst auf die dumme Idee kommt,
> sowas zu kaufen...

Du kannst sowas nicht kaufen. Das kauft LG, Harmen Becker, oder wer auch 
immer die Head Unit (das, was früher "Autoradio" hiess) gebaut hat. Und 
die kaufen 30 Mio Stück im Jahr. Dass der Vertriebler der Steckerbude da 
keine Lust hat, über 10 oder 100 Stück zu diskutieren, dürfte 
naheliegend sein.

Sowas bekommt man am ehesten als kostenloses Muster. Und da nimmt man 
das, was der Vertrieb gerade herumliegen hat und nur in einen Umschlag 
stecken muss.

von Norbert T. (atos)


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SLA

von Olli Z. (z80freak)


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Schick! Einzig müssten sie in Weiss eine andere Kodierung haben 
(Fakra-B) 
https://produkte-attb.de/4688.05-FAKRA-f-B-Gehaeuse-RG58/4688.05

von Rüdiger B. (rbruns)


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Anmalen.

von Olli Z. (z80freak)


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Heute Abend bin ich vielleicht schon Besitzer eines Bambu P1S mit AMS. 
Dann könnte ich mir das selbst drucken.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Hehe, spätestens zwei Stunden nachdem Du den Drucker hast, frisst Du 
diesen Satz. Auch wenn Bambu und quasi jeder andere Hersteller heute 
verspricht, daß die Teile mit einem Drucker out of the box sofort und 
optimal gedruckt werden... vergisses! Gewöhn Dich schon mal an einen 
großen Haufen Fehlversuche und arbeite Dich in das Thema rein. Ich hoffe 
Du hast schon Filament-Trockenboxen für alles was nicht PLA ist.

Wir sprechen uns dann in drei Wochen wieder. :)

von J. S. (jojos)


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Da kennst du die Bambu Drucker nicht. Auspacken und losdrucken, das ist 
eine andere Liga.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Kauf mir einen X1C, dann teste ich das. Auspacken, einschalten, ich nehm 
sogar gutes einfaches PLA für den ersten Versuch, irgendwas drucken und 
dann wollen wir mal sehen...

von Keks F. (keksliebhaber)


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Ben B. schrieb:
> Du hast schon Filament-Trockenboxen für alles was nicht PLA ist.

Grundsätzlich gilt, alles trocken aufzubewahren.
Feuchtigkeit im Filament ist wie Alkoholkonsum. Es gibt keine 
hilfreiche/nicht schädliche Dosis.

J. S. schrieb:
> Da kennst du die Bambu Drucker nicht. Auspacken und losdrucken, das ist
> eine andere Liga.

Propaganda. Proprietär, Garantievertrag schließt alle Komponenten des 
Druckers aus (rechtlich gesehen ist alles reine Kulanz), verklebt, und 
zum Verschleiß gemacht (Kohlenstoffröhren mit seitlicher Vorspannung).
Einstellungen müssen filamentabhängig immer gemacht werden (Temperatur, 
Kühlung), aber auch druckabhängig (so ziemlich alle 
Schnittsoftware-Einstellungen außer Temperatur, Kühlung, Flussrate und 
PA).
Usw. usf.
Einfach weniger Youtube und "Reviews" gucken.

Kleine Anmerkungen am Rande.

von Hans W. (Firma: Wilhelm.Consulting) (hans-)


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Ben B. schrieb:
> Kauf mir einen X1C, dann teste ich das. Auspacken, einschalten, ich nehm
> sogar gutes einfaches PLA für den ersten Versuch, irgendwas drucken und
> dann wollen wir mal sehen...

Erschreckenderweise geht petg und Pla erschreckend perfekt. Da musst du 
schon wirklich problematische Geometrien suchen, damit du tunen musst...

Bei mir ist alles rausgeflogen bis auf die P1P...

Wenn du nicht gerade xpetg von Extrudr verdruckst (das fließt einfach 
nicht richtig... Da hilft kein Temperatur hoch, sondern nur 
volumetrischen Fluss runter... Übrigens auf jedem mir bekannten 
Drucker), dann beschränkt sich das "optimieren" auf +-2% flow für die 
Optik und die 1st layer Temperatur für die Haftung.

Wartung ist bisher auch nicht notwendig gewesen (ich schätze Mal 30-50kg 
hat der in den letzten 9monaten verdaut)... Erstaunlich...

73

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Mit PETG hatte ich ohne Einhausung schon massive Probleme mit Warping, 
aber möglicherweise auch eine schlechte Filamentsorte erwischt, müsste 
ich mal mehr testen. Ich hasse solche Tests aber, denn jedes Mal hat man 
dann wieder 'ne neue andere Kilo-Rolle Filament rumliegen, wo man nie 
weiß wann die mal im Extruder verschwindet... erst recht, wenn sie sich 
beim Test als schwieriger druckbar erweist, als man es ohnehin schon 
kennt. Dann kann man sie eigentlich gleich wegschmeißen oder irgendwie 
verschenken, weil man fasst die sowieso nie wieder an.

Ich lasse mein PLA einfach an der freien Luft herumliegen und hatte 
damit noch nie Feuchtigkeitsprobleme. Aber alle anderen Filamente haben 
große Probleme damit, PETG noch stärker als ABS. Obwohl ich es bei ABS 
einmal so stark gesehen habe, daß es dampft wenn es aus der Düse kommt, 
wird "nur" die Oberfläche rau, jedenfalls was man sieht, für die 
Stabilität ists sicher auch nicht gut.

Bei PETG wirds so schlimm, daß man es nicht mehr drucken kann. Egal was 
man beim Retract versucht, das Zeug blubbert einfach nur so aus der Düse 
raus und fehlt dann natürlich an den Stellen, wo es eigentlich hin 
sollte.

von Hans W. (Firma: Wilhelm.Consulting) (hans-)


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Das Zeug von Extrudr ist eigentlich schon ok... ich brauch' da 1ne 
Farbe, die man sonst nicht so häufig bekomme... und sie liefern schnell 
und konstant...

Das Problem ist nur, dass die den Kunststoff anscheinend auf langsamere 
Maschinen eingestellt haben. Wenn ich wesentlich über 10mm³/s gehe, dann 
haften beim Matt-Weißen XPETG die Lagen nicht mehr aufeinander (egal wie 
heiß ich drucke).

Warping und PETG hängt (meiner Erfahrung nach) auch mit zu schnellem 
Druck zusammen...oder viel zu hoher Lüfter. Das kann bei langen Bridges 
bis ca 20mm über dem Druckbett problematisch werden.

Zum Vergleich: Prusa PETG drucke ich problemlos mit 100mm/s. Extrudr mit 
60 (wobei das dann so 10mm³/s sind). Jetzt dauert das teil halt 3h:10 
statt ca 2h...

PLA drucke ich praktisch nicht, da am P1P (ohne Einhausung) PETG 
wunderbar geht.

Probleme mit Feuchtigkeit sehe ich auch wenig... eigentlich nur im 
Sommer, wenn ich das recht bedenkt.

73

von Olli Z. (z80freak)


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Jetzt habt ihr mich total verunsichert. Ich dachte mit dem Bambu P1S 
bekomme ich ein Top-Gerät... kauf ich das jetzt doch nicht.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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lach

Doch, kauf es wenn Du es möchtest, es ist meiner Meinung das absolut 
beste Gerät, was man derzeit in dieser Preisklasse bekommen kann und ich 
würde es jedem gönnen obwohl ich selbst leider nicht so viel Geld für 
einen 3D-Drucker ausgeben möchte. **schmoll** Aber Du musst Dich bei 3D 
Druck auf eine Lernkurve einstellen.

Ich schreibe dazu immer, daß viele Leute den Begriff "drucken" mit der 
Leichtigkeit verbinden, einen Text auf ein Blatt Papier zu drucken. Ganz 
so einfach ist 3D-Druck aber nicht, man muss sich bewusst machen, daß 3D 
Drucker technisch CNC Fertigungsautomaten sind, die mit geschmolzener 
Plastik herumschmieren. Damit kommt ein Haufen Fehlerquellen und man 
muss den Prozess verstehen/lernen - und selbst dann erlebt man immer 
wieder mal Fehldrucke... selbst bei absoluten Profis, die das über Jahre 
machen, verstopft mal 'ne Düse oder das Teil löst sich vom Druckbett... 
ärgerlich, aber davon darf man sich nicht unterkriegen lassen wenn man 
langfristig Spaß am 3D-Druck haben möchte. Es hat ein bißchen was von 
Modellbau, etwas Experimentierfreudigkeit, gerade was die Fragen 
Temperatur und Bauteilkühlung angeht.

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