Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik PWM Frequenz modulieren


von Luky S. (luky)


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Ich brauche eine ca. 400KHz >8Bit PWM, deren Frequenz ich aber aus 
EMV-Gründen um etwa +- 10kHz modulieren (Dreieck oder Rampe) möchte. Die 
von mir gerne verwendeten AVRs scheinen das leider nicht direkt zu 
können, gibt es andere Mikrocontroller die das recht einfach und 
möglicht direkt im Hintergrund in Hardware können?

von Falk B. (falk)


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Luky S. schrieb:
> Ich brauche eine ca. 400KHz >8Bit PWM,

Macht 102MHz Takt. Viel, aber machbar.

> deren Frequenz ich aber aus
> EMV-Gründen um etwa +- 10kHz modulieren (Dreieck oder Rampe) möchte. Die
> von mir gerne verwendeten AVRs scheinen das leider nicht direkt zu
> können, gibt es andere Mikrocontroller die das recht einfach und
> möglicht direkt im Hintergrund in Hardware können?

Der PICCOLO kann es, auch mit weniger Takt.

von Rainer W. (rawi)


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Luky S. schrieb:
> Ich brauche eine ca. 400KHz >8Bit PWM, deren Frequenz ich aber aus
> EMV-Gründen um etwa +- 10kHz modulieren (Dreieck oder Rampe) möchte.

Wie sieht dein Störspektrum aus und welche Frequenzen stören dich darin?

Das Modulieren der Frequenz ist ziemliche Augenwischerei. Nur wenn der 
Empfänger schmäler als die Modulationsbreite ist, bringt das etwas. Die 
abgestrahlte Energie bleibt gleich.

von Ob S. (Firma: 1984now) (observer)


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Falk B. schrieb:

> Luky S. schrieb:
>> Ich brauche eine ca. 400KHz >8Bit PWM,
>
> Macht 102MHz Takt. Viel, aber machbar.

Ähm, nein. ">8Bit" bedeutet: mindestens 9Bit. Also 205MHz.

Da wird die Wahl doch schon recht eng. Und wenn man das Problem des 
"spectrum spreading" in Hardware mit einbezieht, wird sie sogar ganz 
eng.

Da sollte man vielleicht dann doch mal über einen grundsätzlich anderen 
Ansatz nachdenken...

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Das Modulieren der Frequenz ist ziemliche Augenwischerei.

Klar, ein Haufen Kacke den man feiner verteilt, der wird niedriger.
Aber solange es um die Hoehe der Messlatte in der EMV geht rutscht
man dann vielleicht drunter durch. :-D

Vanye.

von Achim M. (minifloat)


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Ob S. schrieb:
> grundsätzlich anderen Ansatz

5bit PWM?

mfg mf

von Kevin M. (arduinolover)


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Schau dir mal den HR-Timer von ST an. Gibt's im F3, G4 und H7.

von Ob S. (Firma: 1984now) (observer)


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Achim M. schrieb:

> 5bit PWM?

Nein. Die Frage ist vielmehr: Wofür genau glaubt der TO überhaupt eine 
PWM mit 400kHz und >8Bit Auflösung zu brauchen. Und: Ließe sich das 
eigentliche Problem nicht auch anders lösen als mir einer derartigen 
PWM.

Es ist halt so, wie viel zu oft: Der TO stellt nicht das tatsächliche 
Problem zur Diskussion, sondern nur seine (vermeintliche) Lösung. Und 
sucht einen Weg, diese (vermeintliche) Lösung umzusetzen.

von Purzel H. (hacky)


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Es gibt modulierende Clockgeneratoren. Dann mach der ganze controller 
mit.

von Rainer W. (rawi)


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Vanye R. schrieb:
> Aber solange es um die Hoehe der Messlatte in der EMV geht

... genau das meinte ich mit meiner Bemerkung zur Bandbreite ...

Gegen hohe Oberwellen helfen flachere Flanken. Aber solange der TO nicht 
verrät, was genau sein eigentliches Problem ist, warten wir besser 
erstmal ab.

von Gustl B. (gustl_b)


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Ob S. schrieb:
> Ähm, nein. ">8Bit" bedeutet: mindestens 9Bit. Also 205MHz.

Bei PWM ist man aber nicht an ganze Bits gebunden. Man kann also statt 
256 Takten (8 Bits) auch 257 Takte zählen und ist damit bei etwas mehr 
als 8 Bits.

von Luky S. (luky)


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Die STM32G4x4 lösen mein Problem, danke für den Hinweis auf die HR-Timer 
@arduinolover

von Rainer W. (rawi)


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Gustl B. schrieb:
> Man kann also statt 256 Takten (8 Bits) auch 257 Takte zählen und ist
> damit bei etwas mehr als 8 Bits.

Sag doch gleich 8,0056 Bit ;-)

von Le X. (lex_91)


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Ob S. schrieb:
> Nein. Die Frage ist vielmehr: Wofür genau glaubt der TO überhaupt eine
> PWM mit 400kHz und >8Bit Auflösung zu brauchen. Und: Ließe sich das
> eigentliche Problem nicht auch anders lösen als mir einer derartigen
> PWM.

Die Frage des TE ist super präzise und schön kurz formuliert.
Wieso glaubt der Forist, hier mehr Infos zu brauchen? Liese sich die 
Frage nicht auch mit den genannten Infos beantworten? (Hint: ja, tut 
sie).

Ob S. schrieb:
> Es ist halt so, wie viel zu oft: Der TO stellt nicht das tatsächliche
> Problem zur Diskussion, sondern nur seine (vermeintliche) Lösung. Und
> sucht einen Weg, diese (vermeintliche) Lösung umzusetzen.

Es ist halt wie viel zu oft: der Forist denkt er wüsste es besser, TEs 
sind ja grundsätzlich dumm, und sucht nun einen Weg dem TE was 
aufzuschwatzen was gar nicht gefragt war.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Le X. schrieb:
> TEs sind ja grundsätzlich dumm
Nicht überdurchschnittlich dumm, aber ganz viele TO beschreiben (weil 
sie in Gedanken schon weiter sind) nicht das Problem, sondern das, was 
sie als Lösung ansehen.

Oft kommt dann aber eine bessere oder elegantere Lösung heraus, wenn man 
nach der zugrundeliegenden Ursache für die Threaderstellung fragt.

Wenn ich "EMV-Probleme" lese, dann weiß ich aus eigener Erfahrung, dass 
man mit durchdachtem Layout und überlegter Leitungsführung ganz viele 
solche Probleme in den Griff bekommt.

: Bearbeitet durch Moderator
von Luky S. (luky)


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Wenn ganz konkret mit Zahlenwerten gefragt wird, muss man, -glaube ich- 
schon ein sehr großes Sendungsbewusstsein haben, um zu glauben, das 
zugrundeliegende Problem sowieso und prinzipiell besser verstanden zu 
haben als der Fragesteller. Wenn jemand nach dem Motto "Ich habe EMV 
Probleme, bitte helft mir!!1!!!" fragt, dann ok...

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Viel Erfolg bei der Lösungsfindung.

von Ob S. (Firma: 1984now) (observer)


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Luky S. schrieb:

> Wenn ganz konkret mit Zahlenwerten gefragt wird, muss man, -glaube ich-
> schon ein sehr großes Sendungsbewusstsein haben, um zu glauben, das
> zugrundeliegende Problem sowieso und prinzipiell besser verstanden zu
> haben als der Fragesteller.

Nein. Die Kritik richtete sich vielmehr dagegen, dass du das 
zugrundeliegende Problem garnicht dargestellt hast, sondern nur deine 
"Lösung" (PWM 400kHz, >8Bit) die ja nicht wirklich eine ist, weil ihr 
offensichtlich zumindest schon von dir selbst erwartete Probleme 
bezüglich der EMV entgegen stehen.

Da sollte man dann vielleicht doch mal überlegen, ob man das Problem 
nicht auch anders lösen könnte als mit einer PWM. Darüber können wir 
nichtmal nachdenken, weil du es halt einfach nicht dargestellt hast.

In zweiter Näherung (wenn sich rausstellt, dass so eine PWM wirklich 
unumgänglich ist), könnte man dann noch darüber nachdenken, wie man das 
EMV-Problem besser lösen könnte, als es nur über das Spektrum 
breitzuschmieren.

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Rainer W. schrieb:
> Das Modulieren der Frequenz ist ziemliche Augenwischerei. Nur wenn der
> Empfänger schmäler als die Modulationsbreite ist, bringt das etwas. Die
> abgestrahlte Energie bleibt gleich.

... und generell weiß niemand, wer da in der Umgebung so alles 
"empfängt". Die abgestrahlte Energie wäre daher auf ein möglichst 
breites Spektrum zu verteilen, wobei man schauen muss, ob das nicht 
eventuell Datensignale sind, die dann ihrerseits wieder leichter gestört 
werden können. Sofern es Leistungssignale für z.B. Lampen sind, wäre 
eine Puls-Dichte-Modulation vorzuziehen.

Eine PWM für eine statische Spannung hat ein sehr eindeutiges Spektrum.

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