Hi, Ich weiß, es gibt sehr viele Themen diesbezüglich. Aber eine Sache geht mir nicht in den Kopf rein. Und zwar, wenn ich eine PWM mit einer Frequenz von 500kHz habe, darf dann die Abtastrate, mit der die Dutycycle des PWMs geändert wird, größer sein als die PWM Frequenz!? Angenommen, ich will ein Sinus erzeugen mit einer Frequenz von 10kHz und habe 1000 Stützstellen, dann muss ich ja mit 10MHz die Dutycycle verändern. Das geht doch gar nicht!?
Ali K. schrieb: > ich will ein Sinus erzeugen mit einer Frequenz von 10kHz und habe 1000 > Stützstellen, dann muss ich ja mit 10MHz die Dutycycle verändern. Nein du müsstest entweder direkt ein Analogsignal per DAC mit 10Msps erzeugen, oder eine PWM erzeugen, die nach einem Filter innerhalb von 100ns auf den neuen zur PWM passenden Analogwert eingeschwungen ist. Also ziemlich unerreichbarer Blödsinn, hier 1000 Stützstellen zu fordern. Nach Nyquist reichen 2, aber reale Filter wollen eher 20, und der PWM Filter muss nur Frequenzen unter 10kHz gut durchlassen und die PWM Frequenz gut unterdrücken, auch da reicht dann das 20-fache sicher aus. Den erlaubten Fehler, die Restwelligkeit im Sinus bzw. den Klirrfaktor muss man definieren, denn 0 wird er nie.
Dem TO empfehle ich sich mit DDS vertraut zu machen.
Michael B. schrieb: > Ali K. schrieb: >> ich will ein Sinus erzeugen mit einer Frequenz von 10kHz und habe 1000 >> Stützstellen, dann muss ich ja mit 10MHz die Dutycycle verändern. > > Nein du müsstest entweder direkt ein Analogsignal per DAC mit 10Msps > erzeugen, oder eine PWM erzeugen, die nach einem Filter innerhalb von > 100ns auf den neuen zur PWM passenden Analogwert eingeschwungen ist. > Also ziemlich unerreichbarer Blödsinn, hier 1000 Stützstellen zu > fordern. Nach Nyquist reichen 2, aber reale Filter wollen eher 20, und > der PWM Filter muss nur Frequenzen unter 10kHz gut durchlassen und die > PWM Frequenz gut unterdrücken, auch da reicht dann das 20-fache sicher > aus. > Den erlaubten Fehler, die Restwelligkeit im Sinus bzw. den Klirrfaktor > muss man definieren, denn 0 wird er nie. Nach Nyquist reichen zwar in der Theorie 2, aber das ist doch Unsinn. Wenn ich 2 Stützpunkte beim Nulldurchgang habe, habe ich doch kein Sinus!?
Moin, Ali K. schrieb: > Wenn ich 2 Stützpunkte beim Nulldurchgang habe, habe ich doch kein > Sinus!? Schnauf, Augendreh'. Jaaaa. Aber wenn du 2+epsilon Stuetzpunkte hast und ein gut genuges Filter, hast du deinen Sinus. Und dann laesst du epsilon gegen Null gehen und die Ausmasse deines Filters gegen 1/epsilon... Gruss WK
Nennt sich übrigens Rekonstruktionsfilter oder aliasing-filter.... Ältere Datenblätter von AD DDS ICs und deren App-notes erklären das wunderbar (und ohne allzuviel Mathematik) Ob du jetzt "1-Bit-DAC" als PWM, PDM, PDM oder was "besseres" machst ist im Grunde "egal" (natürlich hat das letztendlich Auswirkungen!). Die Zusammenhänge bleiben gleich. Im Eingangsposting wird von Stützstellen gesprochen. Da sollte man beachten, dass du in der Amplitude und der "Zeit" wertdiskret oder kontinuierlich sein kannst. Damit meine ich, du hast x-bit DAC mit Y-msps oder du machst PWM mit 2 Zuständen und verschiebst die Schaltpunkte. Das ändert mathematisch "nicht viel", wenn du nur eine Frequenz mit gegebener Amplitude brauchst. Mit einem richtigen DAC mit hoher Auflösung und Geschwindigkeit wirst du halt weniger Einschränkungen haben. 73
Ali K. schrieb: > Nach Nyquist reichen zwar in der Theorie 2, aber das ist doch Unsinn. > Wenn ich 2 Stützpunkte beim Nulldurchgang habe, habe ich doch kein > Sinus!? Na ja, >2, z.B. 2.00000001 pro Periode. Dass man damit in der Praxis nicht auskommt, hast du offenbar überlesen
Typischer Fehler: Von einer vermeintlichen Lösung ausgehen, statt erst mal zu definieren, was denn das Ziel ist und dann zu gucken, was man braucht, um da hin zu kommen. Also was für ein Frequenzbereich soll abgedeckt werden und mit welcher Präzision soll der Sinus erzeugt werden? Dann kann man von da aus schauen, wie hoch die Abtastrate dafür sein muss, wie gut das Ausgangsfilter sein muss und ob dieses ggf. nachgeführt werden muss.
Guido K. schrieb: > Typischer Fehler: Von einer vermeintlichen Lösung ausgehen, statt > erst mal zu definieren, was denn das Ziel ist und dann zu gucken, was > man braucht, um da hin zu kommen. > Also was für ein Frequenzbereich soll abgedeckt werden und mit welcher Hoch wie möglich > Präzision soll der Sinus erzeugt werden? Dann kann man von da aus maximal präzise, Klirrfaktor 0% > schauen, wie hoch die Abtastrate dafür sein muss, wie gut das > Ausgangsfilter sein muss und ob dieses ggf. nachgeführt werden muss.
Moin, Ali K. schrieb: > Hoch wie möglich > maximal präzise, Klirrfaktor 0% Kein Problem, wenn dein Filter gut genug ist. scnr, WK
Ali K. schrieb: > Das geht doch gar nicht!? Klar geht das. In der Theorie geht das super. Da kannst Du auch 80THz Sinus mit 12xE^9 Stützstellen basteln. In der Praxis würde man sich da eher für ein anderes Prinzip entscheiden das mit bezahlbarer HW umsetzbar ist. Ali K. schrieb: > Hoch wie möglich Dann ist das ganz einfach. Wird wahrscheinlich mies, aber mehr ist da eben nicht möglich. ->Anforderung erfüllt.
Ali K. schrieb: > Wenn ich 2 Stützpunkte beim Nulldurchgang habe, habe ich doch kein > Sinus!? Doch, aber eben mit der Amplitude 0. Und Nyquist sagt in diesem Abtasttheorem nichts zum Pegel der erfassten Frequenz... > Nach Nyquist reichen zwar in der Theorie 2, aber das ist doch Unsinn. Ja, das ist gut, dass du das erkannt hast. Das ist dann der nötige Schritt aus der Theorie in die Praxis.
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Ali K. schrieb: > Hoch wie möglich Womit möglich ? > maximal präzise, Klirrfaktor 0% Das wird schwer. Ich weiss nicht, ob du bereit bist, das zu bezehlen.
Michael B. schrieb: > Ali K. schrieb: >> Hoch wie möglich > > Womit möglich ? Das ist eine gute Frage. >> maximal präzise, Klirrfaktor 0% > > Das wird schwer. Das ist sogar definitiv unmöglich. Einen wirklich reinen Sinus gibt es nur in der Theorie. Genauso wie z.B. den absoluten Nullpunkt der Temperatur oder auch einen Dirac'schen Stoß oder, oder, oder... Das sind alles nur mathematische Hilfskonstruktionen, Grenzfälle. Allesamt in unserem Universum nicht wirklich darstellbar. Wer das nicht begriffen hat, muss sofort seinen BaFög zurückzahlen! Könnte sein, dass das die Haushaltslücke des Bundes schließt, der sich kürzlich aufgetan hat. ;o)
Allenfalls waere nun nach den 20. Post an der Zeit zu erfahren, worums eigentlich geht.
Ob S. schrieb: > Das ist sogar definitiv unmöglich. Ach. Michael B. schrieb: > Den erlaubten Fehler, die Restwelligkeit im Sinus bzw. den Klirrfaktor > muss man definieren, denn 0 wird er nie. Ob S. schrieb: > Wer das nicht begriffen hat, Ali ignoriert die Realität nach Kräften, er glaubt im Wünschdirwas Universum zu leben. Hat Mami ihm so beigebeacht.
Es geht um gar nichts. Ich wollte nur den Widerspruch in meinem Schädel lösen. Es wurde längst geklärt.
Michael B. schrieb: > Ali ignoriert die Realität nach Kräften, er glaubt im Wünschdirwas > Universum zu leben. Hat Mami ihm so beigebeacht. Beißreflex?
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