Forum: Haus & Smart Home Empfehlenswerte Wärmebildkamera


von Udo S. (urschmitt)


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Hallo,

ich möchte mir ein Weihnachtsgeschenk leisten. Eine Wärmebildkamera.
Primäre Anwendung wäre Wärme/Kältebrückensuche in Haus und Wohnung, 
Temperaturen an elektrischen Geräten oder im Schaltschrank.
Hochgenaue Temperaturerfassungen und Platinenanalyse eher weniger.
Der Preisbereich sollte nicht wesentlich über 500€ gehen.
Ich möchte keinen Handyaufsatz mit USB-C, denen traue ich keine sehr 
lange Lebensdauer zu.
Eher ein Gerät das gummiert ist und damit ggf. auch mal einen kleineren 
Sturz überlebt.

Ich bin bei der Suche auf die Firma Hikmikro gestoßen. Die scheinen eher 
bei Ferngläsers und Zielfernrohren im Geschäft zu sein
Interessante Modelle wären die Hicmikro Pocket2 oder die B20. Die erste 
in Form einer Kompaktkamera, die andere in der klassischen Form mit 
Stielgriff.
Beide mit ordentlicher Auflösung von 256x192 Pixel, Falltest aus 2m, und 
einem Messbereich von -20 bie 400 bzw 550°C.
Wohl beide mit Festbrennweite, aber es gibt für beide optional noch ein 
Makroobjektiv.

Hat jemand Erfahrungen mit Wärmebildkameras und/oder der Firma Hikmikro?
Alternative Geräte in der Leistungs / Preisklasse?
Auf was sollte ich sonst noch achten?

Bitte keine Geräte > 1k€ diskutieren. Die sind bestimmt toll, aber für 
mich zu teuer und absolut ausserhalb eines sinnvollen Preis Nutzen 
Verhältnisses.

Danke

: Bearbeitet durch User
von Achim M. (minifloat)


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Udo S. schrieb:
> Eher ein Gerät das gummiert ist und damit ggf. auch mal einen kleineren
> Sturz überlebt.

Das ist ein Messgerät, da passt man doch wohl auf es nicht 
runterzuschmeißen?

Wenn du diesen Punkt aus deinen Anforderungen streichen kannst, dann 
wird es günstiger bzw. du kannst dir ein besseres Gerät für dasselbe 
Geld kaufen.

Ansonsten geben sich die auf Amazon vertriebenen chinesischen Marken 
nicht viel, z.B. https://youtu.be/hglWfpzHz4g

mfg mf

: Bearbeitet durch User
von Bruno V. (bruno_v)


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Udo S. schrieb:
> Hat jemand Erfahrungen mit Wärmebildkameras und/oder der Firma Hikmikro?

hatte mal das Caterpillar-Handy (s60 oder so) und Hikmikro Lynx LC06. 
Beides etwa 300€. Das Hikmikro eher für draußen (Wild), aber prinzipiell 
beides auch fürs Haus. Das CAT-Handy hatte einige SW-Probleme, aber 
alles handhabbar.

Wenn Du die Hand 1s an eine Wand hälst, kannst Du das noch 1 Minute 
später sehen. Leitungen Unterputz (Elektro unter Last, Warmwasser) ist 
ein angenehmer Nebennutzen.

Also Qualitativ geht wohl jedes aktuelle Gerät, auch gebraucht (liegt 
nach 4 Wochen eh nur rum).

Quantitativ benötigt es wohl einige Erfahrung oder Rechnung, was 
Emmissionsgrad oder akzeptable Temperaturgefälle angeht.

Mein Tip: Frag einen aktiven Jäger, ob er mal vorbeikommt oder für 2-3 
Tage ausleiht. Die haben alle eine. Oft auch Zugriff auf eine WB-Drohne, 
falls das Dach Mal höher ist.

von Joe (karlskroner)


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Vorschlag: Guide IR PC210

von Gunnar F. (gufi36)


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Udo S. schrieb:
> Hat jemand Erfahrungen mit Wärmebildkameras und/oder der Firma Hikmikro?
> Alternative Geräte in der Leistungs / Preisklasse?
> Auf was sollte ich sonst noch achten?

Nö ich habe eine Uti165 für 200€ und bin höchst zufrieden. Verabschiede 
dich von der Auflösung, die brauchst du dafür nicht.

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Auf was sollte ich sonst noch achten?

Achte auf die Bildwiederholrate. Die kann bei manchen
Teilen bescheiden sein.

Achte auf die Naheinstellgrenze. Gerade weil man sich relativ
wenig Pixel leisten kann will man auch mal nah ran gehen.

Vanye

von Rainer D. (rainer4x4)


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Bei mir werkelt diese:
https://www.amazon.de/Infrarot-W%C3%A4rmebildkamera-verbesserten-2-Zoll-Farbdisplay-Lieferumfang-enthalten/dp/B07MGZP12J/

Wer will kann auch deutlich mehr ausgeben:
https://www.amazon.de/W%C3%A4rmebildkamera-TFT-Display-Handheld-Infrarot-W%C3%A4rmebildkamera-Industrielles-W%C3%A4rmebildger%C3%A4t/dp/B0B96PQBFY/

Wir sind damit sehr gut zufrieden, vor allem die hohe thermische 
Auflösung finden wir gut. Wir nutzen die Kamera in allen Bereichen, von 
der technischen bis zur medizinischen Diagnostik.
Und das beste, die erste Kamera hatte nach 23 Monaten und 14 Tagen einen 
Defekt und wurde von A gegen eine nagelneue Kamera mit weiteren Optionen 
ausgetauscht.

von Udo S. (urschmitt)


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Vielen Dank erstmal für eure Einschätzungen.
Bildwiederholrate bei den Geräten oben ist 25Hz.

Kann mir noch jemand sagen ob man bei den "preiswerten" Geräten die 
Farbskala skalieren kann. Ich habe eine rel. ausführliche Bewertung 
gelesen, da wurde eine Hikmicro mit einer ähnlicher Flir verglichen und 
der Tester meinte die Flir hätte einen besseren Dynamikumfang. Ein 
Testbild war ein Lötkolben auf kaltem Hintergrund. Die Flir stellte die 
gradielle Erwärmung des Handgriffs deutlich besser dar.

Für mich stellt sich jetzt die Frage ist das nur die Software die die 
Farbverläufe den Temperaturen zuweist und kann man das nachträglich am 
PC mit mitgelieferter Software noch nachjustieren, oder ist das eine 
Eigenschaft des verwendeten Sensors.

Grüße und Danke

von Rainer D. (rainer4x4)


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Udo S. schrieb:
> Kann mir noch jemand sagen ob man bei den "preiswerten" Geräten die
> Farbskala skalieren kann.

Das geht bei der von mir empfohlenen HTI HT19 leider nicht. Aber gleich 
das doppelte zu zahlen um dieses Detail zu haben ....

von Bruno V. (bruno_v)


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Udo S. schrieb:
> Für mich stellt sich jetzt die Frage ist das nur die Software die die
> Farbverläufe den Temperaturen zuweist und kann man das nachträglich am
> PC mit mitgelieferter Software noch nachjustieren, oder ist das eine
> Eigenschaft des verwendeten Sensors

Der Sensor liefert nur Temperatur, quasi Grauwerte 0K bis 1000K

Die SW macht daraus "Farben" (wenn der Bildschirm das zulässt). Meist 
gibt es verschiedene Farbspiele, die alle ihre Berechtigung haben.

Auch bei grau legt die SW fest, was dunkel und was hell sein soll. Z.b. 
alles unter 10° schwarz, alles über 15° weiß und dazwischen graduell. 
Oder auch umgekehrt.

Die manuelle Wahl des Bereichs ist essentiell. Das sollte jede haben. 
Hat auch jede, sonst ist sie wertlos. (Beim CAT Handy war das nur leider 
hakelig in der SW.)

: Bearbeitet durch User
von Udo S. (urschmitt)


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Bur als Info für jemanden der das Gleiche sucht:

Inzwischen weiß ich wie die Einstellung von Min und Max Temperatur im 
"Fachjagon" genannt wird.
Es ist da von "Span" und "Level" die Rede. Die teureren haben einen "One 
Touch Level/Span" aber eigentlich wichtig ist dass man den 
Temperaturbereich des Falschfarbenbilds auf den Bereich begrenzen kann 
der einen interessiert, Wenn in dem Bild irgendwo ein zu heißes oder zu 
kaltes Objekt ist, passt die Automatik den Farbverlauf von Minimum zu 
Maximum an und die interessanten Stellen haben dann wenig Dynamik.

Aber das können wohl fast alle Kameras, das Problem scheint da eher die 
Doku zu sein, die das bei vielen "Budget" Modellen zum Teil nicht 
beschreibt.

von Rainer D. (rainer4x4)


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Bruno V. schrieb:
> Die manuelle Wahl des Bereichs ist essentiell. Das sollte jede haben.
> Hat auch jede, sonst ist sie wertlos.
Das ist quatsch. Auch wenn man den Bereich nicht vorher festlegen kann 
heisst das nicht, das man mit der Kamera nicht arbeiten kann.
Die Farben in verschiedenen Bildern können unterschiedliche Temperaturen 
zugeordnet sein. Das muss man eben nachträglich aufarbeiten und 
definieren. Die Kameras zeigen dazu idr eine Farbscala mit min und max 
Temperaturen an.
Mehraufwand, aber eben nicht wertlos.

von Thomas R. (thomasr)


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Spannend daß es angeblich auch IR Kameras mit 25Hz Bildwiederholrate im 
freien Verkauf geben soll.

Das wäre wohl ein Verstoß gegen die deutschen Waffengesetze denn es soll 
kein IR Gerät frei in Umlauf kommen, mit dem man ein bewegtes Ziel 
"live" verfolgen könnte. Der Grund dürfte auf der Hand liegen.

von Bruno V. (bruno_v)


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Rainer D. schrieb:
> Das muss man eben nachträglich aufarbeiten und
> definieren.

Kennst Du eine Kamera, wo das so ist?

Meiner Erfahrung nach ist es schwierig, wenn die Skala sich nicht 
fixieren lässt und sich ändert.

Und "nachträglich" mag bei Profianwendungen üblich sein, ich möchte 
lieber "live" sehen.

: Bearbeitet durch User
von Ralf X. (ralf0815)


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Rainer D. schrieb:
> Bruno V. schrieb:
>> Die manuelle Wahl des Bereichs ist essentiell. Das sollte jede haben.
>> Hat auch jede, sonst ist sie wertlos.
> Das ist quatsch. Auch wenn man den Bereich nicht vorher festlegen kann
> heisst das nicht, das man mit der Kamera nicht arbeiten kann.
> Die Farben in verschiedenen Bildern können unterschiedliche Temperaturen
> zugeordnet sein. Das muss man eben nachträglich aufarbeiten und
> definieren. Die Kameras zeigen dazu idr eine Farbscala mit min und max
> Temperaturen an.
> Mehraufwand, aber eben nicht wertlos.

Nein, das ist absolut kein Quatsch!
Wenn man z.B. eine kleine, aber sehr heisse Wärmequelle hat und sich die 
flächenmässige Temperaturausbreitung ansehen möchte, sollte die 
Wärmequelle gerne total überbelichtet erscheinen, aber das gesamte 
Farbspektrum für die Umgebungtemperatur zur Auswertung zur Verfügung 
stehen.

von Christian M. (likeme)


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: Bearbeitet durch User
von Oliver S. (oliverso)


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Ob man 500 Öcken dafür ausgeben muß, um einmal sein Haus von außen zu 
betrachten? Muß jeder selber wissen.

Uni-t wurde ja schon genannt. Als 165 billig, als 260t mit mehr 
Auflösung.

Vergleichbare Kameras zu letzter gibts Dutzende. Die basieren wohl alle 
auf dem gleichen Chip, und sind auch alle irgendwie ähnlich.
Für Elektronikbasteleien ist dazu eine Makrolinse ganz hilfreich.

Ich habe eine Topcon TC5. Tut, was ich brauche.

Oliver

von Rainer D. (rainer4x4)


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Ralf X. schrieb:
> Nein, das ist absolut kein Quatsch!
> Wenn man z.B. eine kleine, aber sehr heisse Wärmequelle hat und sich die
> flächenmässige Temperaturausbreitung ansehen möchte, sollte die
> Wärmequelle gerne total überbelichtet erscheinen, aber das gesamte
> Farbspektrum für die Umgebungtemperatur zur Auswertung zur Verfügung
> stehen.
Wer dieses Feature benötigt muss sich dann eben etwas aus dem prof 
Bereich kaufen und dementsprechend viel bezahlen. Solche speziellen 
Sonderfälle sind aber nicht der mehrheitliche Anwendungsfall.
Dementsprechend ist Deine pauschale Behauptung "sonst ist sie wertlos" 
nach wie vor Quatsch! Die allerwenigsten User beklagen das Fehlen dieser 
Funktion. Zudemdem sollte man sich vor dem Kauf informieren.

von Rainer D. (rainer4x4)


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Bruno V. schrieb:
> Rainer D. schrieb:
>> Das muss man eben nachträglich aufarbeiten und
>> definieren.
> Kennst Du eine Kamera, wo das so ist?
Bei den beschriebenen Xingtai Kameras ist das so.

Bruno V. schrieb:
> Meiner Erfahrung nach ist es schwierig, wenn die Skala sich nicht
> fixieren lässt und sich ändert.
Ist überhaupt kein Problem. Im Bild ist die Farbscala mit max und min 
Temperaturen abgelegt. Daran kann man dann eine selbst generierte 
Temperaturskala anlegen und hat zu jeder Farbe die dazugehörige 
Temperatur. Ist Mehraufwand, aber im Heim-/Hobbygebrauch wohl kein 
Problem.

Bruno V. schrieb:
> Und "nachträglich" mag bei Profianwendungen üblich sein, ich möchte
> lieber "live" sehen.
Für professionelle Anwendungen nimmt man eine entsprechend 
professionelle Kamera die diese Features integriert hat. Im prof Bereich 
wird sich kaum einer diese nachträgliche Arbeit leisten wollen.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Rainer D. schrieb:
> Ralf X. schrieb:
>> Nein, das ist absolut kein Quatsch!
>> Wenn man z.B. eine kleine, aber sehr heisse Wärmequelle hat und sich die
>> flächenmässige Temperaturausbreitung ansehen möchte, sollte die
>> Wärmequelle gerne total überbelichtet erscheinen, aber das gesamte
>> Farbspektrum für die Umgebungtemperatur zur Auswertung zur Verfügung
>> stehen.
> Wer dieses Feature benötigt muss sich dann eben etwas aus dem prof
> Bereich kaufen und dementsprechend viel bezahlen.

Unsere Seek ShotPro (320x200) kann das, liegt aber mit knapp über 700€ 
außerhalb Udos Budgets.

Dort kann man direkt an der Kamera im Bild die Temperaturspanne 
dehnen/stauchen und verschieben und hat dann in der Tat den Effekt, den 
Udo sich wünscht.

Als echtes "Profigerät" würde ich sie mit 700€ nicht bezeichnen, aber 
hier tut sie in der Entwicklung und Fehlerbehebung das, was sie soll, 
wird also professionell eingesetzt ;-)

: Bearbeitet durch Moderator
von Udo S. (urschmitt)


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Das Feature ist schon ziemlich wichtig, aber nicht ein Killerfeature.

Wie gesagt die meisten Kameras haben das, aber laut einem User in 
EEVblog liegt es oft an der mangelhaften Doku dass man die Funktion 
nicht findet.
Die Hikmicro B10 für 360 Euro hat das z.B. auch.

Das ist im Moment die, die ich anpeile
https://www.messgeraete-chemnitz.de/messtechnik/waermebildkameras/1917/hikmicro-b10-waermebildkamera-256x192-pixel-200-bis-5500c-25hz-40mk-3-2-display-2mp-digitalbild

Hat irgendjemand Erfahrungen mit diesem Gerät und/oder gibt es Gründe 
die nicht zu nehmen?
Wie gesagt ich brauche erst mal keine Nahaufnahmen von Platinen, falls 
doch gibt es für das Modell eine Makrolinse, und Kameras mit 
einstellbarem Focus sind mir keinet für mich bezahlbaren untergekommen.

Danke
Udo

von Stefan L. (stefan_l134)


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Thomas R. schrieb:
> Spannend daß es angeblich auch IR Kameras mit 25Hz Bildwiederholrate im
> freien Verkauf geben soll.
>
> Das wäre wohl ein Verstoß gegen die deutschen Waffengesetze denn es soll
> kein IR Gerät frei in Umlauf kommen, mit dem man ein bewegtes Ziel
> "live" verfolgen könnte. Der Grund dürfte auf der Hand liegen.

Mal davon abgesehen, dass der Einsatz von Wärmebildkameras bei der Jagd 
erlaubt ist (Verbot nur wenn zur Montage an der Waffe vorgesehen), 
bringt dir eine hohe Bildwiederholrate erstmal gar nichts. Viel 
entscheidender ist die Verzögerung zwischen realem und angezeigtem Bild.

Bei Wärmebildkameras die aus den USA heraus exportiert werden ist es 
aber tatsächlich aufgrund gesetzlicher Vorgaben so, dass die 
Bildwiederholrate unter 9 Hz liegen muss. Dadurch soll verhindert werden 
dass diese für militärische Zwecke eingesetzt werden können.

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Udo S. schrieb:
> Das ist im Moment die, die ich anpeile
> https://www.messgeraete-chemnitz.de/messtechnik/waermebildkameras/

Eine kleine Ergaenzungsfrage:

Die Kameras, bei denen nur fuer Android steht, bekommt man diese auch 
unter Linux über USB zum Laufen?

von Bernd K. (bmk)


Angehängte Dateien:

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Zur Info meine Wärmebildkamera, die seit 03/2022 besitze:

https://www.banggood.com/de/UNI-T-UTi260B-256+192-Pixel-Infrared-Thermal-Imager-20~550C-Industrial-Thermal-Imaging-Camera-Handheld-USB-Infrared-Thermometer-p-1978980.html?cur_warehouse=CN&rmmds=search

Bin eigentlich zufrieden damit. Klar, 'Hochauflösung' geht damit nicht.
Mal als Beipiel oben eine Aufnahme von meinem Raspberry Pi Zero 2W
Eigentlich gut zu sehen, der heißeste Punkt ist markiert mit 
Temp-Angabe.

Ach ja, diese Aufnahme war auf Mikro-SD Karte gespeichert.
Es wird stets ein Wärmebild + Foto gespeichert, wenn man aufnimmt.

: Bearbeitet durch User
von Udo S. (urschmitt)


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Bernd K. schrieb:
> Bin eigentlich zufrieden damit. Klar, 'Hochauflösung' geht damit nicht.
> Mal als Beispiel oben eine Aufnahme von meinem Raspberry Pi Zero 2W
> Eigentlich gut zu sehen, der heißeste Punkt ist markiert mit
> Temp-Angabe.

Ich denke die ganzen Dinger haben mehr oder weniger den gleichen oder 
ähnliche Sensoren und unterscheiden sich nur in der Elektronik und 
Software.
Die UNI-T hatte ich auch auf der Liste, aber in einem Thread im EEVblog 
wurde gesagt dass:
1. Die (Raw)-Bilder von den Marken alle in einem proprietären Format 
abgelegt werden und man sie nur mit der entsprechenden Software der 
Firma bearbeiten könnte.
2. Bei UNI-T es sogar in der Modellfamilie mehr als eine untereinander 
inkompatible Software gibt.
3. Die Software der (Profigeräte) Hersteller wie FLIR besser ist
4. Bei den preiswerten Kameras die Bearbeitungssoftware von Hikmicro 
noch zu den besten zählt.

Soweit ich das gesehen habe ist Hikmicro ist wie oben schon gesagt bei 
Geräten für Jagt und Naturbeobachtung ziemlich bekannt und hat auch sehr 
teure Profigeräte im Angebot, hat also wohl auch die Ressourcen um 
Updates für die Geräte und die Bearbeitungssoftware zu entwickeln.
Deshalb neige ich im Moment in diese Richtung.

von Rainer D. (rainer4x4)


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Udo S. schrieb:
> ist Hikmicro
> Deshalb neige ich im Moment in diese Richtung.
Du scheinst Dich mit den Geräten intensiver auseinander gesetzt zu 
haben.
Mich interessiert in wieweit sich die Geräte B10 und B20 unterscheiden. 
Nur in der WLAN-Verbindung?

von Christian M. (likeme)


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Udo S. schrieb:
> 1. Die (Raw)-Bilder von den Marken alle in einem proprietären Format
> abgelegt werden und man sie nur mit der entsprechenden Software der
> Firma bearbeiten könnte.

was willst du mit den Kamerabildern? Energieberatung mit Bilder für die 
Doku? Ich brauch sie nur zum Guggen, wie bei einem Multimeter, Bilder 
hab ich bisher nie gemacht.

von Udo S. (urschmitt)


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Rainer D. schrieb:
> Mich interessiert in wieweit sich die Geräte B10 und B20 unterscheiden.
> Nur in der WLAN-Verbindung?

Das habe ich auch schon versucht herauszufinden. Auf der Hikmicro Seite 
gibt es die B10 nicht mehr, aber noch die B20.
Wenn man davon ausgeht dass die B11 die Nachfolge der B10 sein könnte, 
die B11 hat 192x144 IR Auflösung, die B20 256x192.
Bei "Messgeräte Chemnitz" werden sowohl B10 als auch B20 mit 256 x 192 
Auflösung geführt und auch so mit absolut identischen Daten.
Ich habe an die mal eine Mail geschrieben mit der Bitte die Unterschiede 
zu erklären.

Christian M. schrieb:
> was willst du mit den Kamerabildern? Energieberatung mit Bilder für die
> Doku?

Nö, zu 90% reichen wahrscheinlich die Bilder, aber am PC kann man die 
Visualisierung ggf. noch optimieren, wenn eigentlich uninteressante sehr 
heiße oder kalte Objekte den Farbverlauf so grob gestalten dass die 
interessanten Bereiche untergehen.
Inwieweit ich das dann wirklich benutze weiß ich noch nicht. Bin ja 
"Anfänger".
Ich fand das nur einen erwähnenswerten Punkt, denn eigentlich ist man 
von Bildern gewohnt Standard-Bildformate zu haben.

von Rainer D. (rainer4x4)


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Udo S. schrieb:
> Bei "Messgeräte Chemnitz" werden sowohl B10 als auch B20 mit 256 x 192
> Auflösung geführt und auch so mit absolut identischen Daten.
Ich hab irgendwo das Datenblatt von der B10 gefunden und angehängt. Die 
Daten scheinen mir bis auf die WIFI-Funktion absolut identisch.
Hab sie mal geordert um die Unterschiede zur HTI HT19 zu sehen. 
Insbesondere um die Unterschiede der Software zu testen.

von Udo S. (urschmitt)


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Antwort von Messgeräte Chemnitz auf die Nachfrage:
B20 hat gegenüber dem B10 nur zusätzlich WLAN, wie es Rainer ja auch 
schon vermutet hatte.

von Bruno V. (bruno_v)


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Udo S. schrieb:
> Ich fand das nur einen erwähnenswerten Punkt, denn eigentlich ist man
> von Bildern gewohnt Standard-Bildformate zu haben.

Die Bilder enthalten ja nicht nur 1 oder 2 optische Bilder (Foto und 
Temp) sondern auch dedizierte skalierinfos (Farbe <-> Temp)

Reine jpgs kannst Du vielleicht auch ablegen, das sind dann aber nur 
"dumme" mix-Fotos.

von Heinz R. (heijz)


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Oliver S. schrieb:
> Ob man 500 Öcken dafür ausgeben muß, um einmal sein Haus von außen zu
> betrachten? Muß jeder selber wissen.

230€ als Handy-Zusatzkamera per USB

Ich betrachte nicht nur das Haus damit - einfach mal kurz diverse 
Hausverteiler , Sicherungskästen anschauen - denke das macht sehr viel 
Sinn

von Bernd K. (bmk)


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Heinz R. schrieb:
>
> Ich betrachte nicht nur das Haus damit - einfach mal kurz diverse
> Hausverteiler , Sicherungskästen anschauen - denke das macht sehr viel
> Sinn

Weiterer Anwendungsfall:
Ortung von stromführenden Leitungen.

Hier leistet eigentlich mein Bosch GMS 120 Professional gute Dienste.
Meistens. Es gibt aber Wände, da versagt er auf der ganzen Linie.
Da wird schon mal ein Großteil der Wand als stromführend detektiert.
Da möchte man sich beim Bohren nicht darauf verlassen.

Abhilfe: Am Leitungsende ein Fön mit 2000W anschließen und für 5-10 min 
laufen lassen, je nach Dicke der Putzschicht.

Nun sieht man mit der Wärmebildkamera sehr genau den Verlauf der Leitung 
und kann sicher sein, beim Bohren die Leitung nicht zu treffen.

von Rainer D. (rainer4x4)


Angehängte Dateien:

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Heute ist die B10 angekommen. Hab sie gleich aufgeladen und ausprobiert. 
Und natürlich mit meiner HT19 verglichen. Und ich bin ein wenig 
enstäuscht. Aber vergleicht selbst.
Bild 1: Kaminofen mit Restwärme vom Vorabend
Bild 2: Heizkessel Rückseite
Bild 3: Solarpuffer Verrohrung und Pumpen
Bild 3: Drehbank nicht im Betrieb

Beide Kameras befinden sich im Auslieferungszustand.

von Bruno V. (bruno_v)


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Rainer D. schrieb:
> Und ich bin ein wenig
> enstäuscht. Aber vergleicht selbst.

Danke für den Vergleich!

Die Messwert-Unterschiede ergeben sich wohl aus dem willkürlichen (und 
nicht bestimmbaren) Epsilon. Update: Ups, nein, der Effekt sollte genau 
andersrum sein! Je Höher das eingestellt Epsilon, je niedriger die 
Temperatur bei gleicher Strahlung


Die beiden letzten Motive haben je unterschiedliche Min-Max und daher 
unterschiedliche Spreizung.

Natürlich macht sich auch die doppelte Auflösung (= doppelter Preis) 
bemerkbar. Aber irgendwie scheint die HT19 den mittleren Bereich 
"nachzuschärfen" (oder die B10 "weichzuzeichnen"). Vielleicht kann man 
das noch einstellen.

: Bearbeitet durch User
von Rainer D. (rainer4x4)


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Bruno V. schrieb:

> Die Messwert-Unterschiede ergeben sich wohl aus dem willkürlichen (und
> nicht bestimmbaren) Epsilon.
Upps, ich hab das falsche Bild B10_1 abgelegt, da war die Kamera noch 
auf 0,97 eingestellt. Mein Versehen. In allen anderen Bildern ist 
Epsilon auf 0,95 in beiden Kameras fest eingestellt.

> Die beiden letzten Motive haben je unterschiedliche Min-Max und daher
> unterschiedliche Spreizung.
Jepp, aber warum nur?

> Natürlich macht sich auch die doppelte Auflösung (= doppelter Preis)
> bemerkbar.
Das ist nicht ganz richtig. Die B10 gibts derzeit als Auslaufmodell so 
günstig. Als ich meine HT19 kaufte war die B10 deutlich teurer, siehe 
zB:
https://www.otto.de/p/hikmicro-waermebildkamera-b10-tragbare-thermografiekamera-temperaturbereich-20-c-bis-550-c-aufloesung-von-256-x-192-pixeln-16-gb-emmc-speicher-8-1-cm-3-2-lcd-bildschirm-2-mp-visuellen-kamera-S062X0FK/#variationId=S062X0FK1XV3

Zudem fehlt bei der B10 Kamera die recht teure Tasche, für die nochmal 
etwa 40 Euro zu bezahlen sind. Damit war das Gesamtpaket runde hundert 
Euronen teurer als die HT19.

> Aber irgendwie scheint die HT19 den mittleren Bereich
> "nachzuschärfen" (oder die B10 "weichzuzeichnen"). Vielleicht kann man
> das noch einstellen.
Ich habe für die B10 die neueste Firmware gezogen. Nun kann sie auch 
"nachschärfen". Ich werde nochmal vergleichen und berichte weiter.

: Bearbeitet durch User
von Olli Z. (z80freak)


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Ich tendiere auch zu einem Modell fürs Handy. Einzig frage ich mich wie 
lange man sowas benutzen kann? Nach ein paar Jahren dürfte der, in der 
Regel chinesische Support für die App nachlassen/wegfallen, oder mein 
Modell wird zu alt. Da könnte die Ersparnis beim Kauf gegenüber eines 
konventionellen Gerätes schnell dahin sein...

von Stefan L. (stefan_l134)


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Olli Z. schrieb:
> Ich tendiere auch zu einem Modell fürs Handy. Einzig frage ich mich wie
> lange man sowas benutzen kann? Nach ein paar Jahren dürfte der, in der
> Regel chinesische Support für die App nachlassen/wegfallen, oder mein
> Modell wird zu alt. Da könnte die Ersparnis beim Kauf gegenüber eines
> konventionellen Gerätes schnell dahin sein...

Man kann sich ja auch einfach ein altes wertloses Smartphone für sowas 
bei Seite legen. Natürlich mit funktionierendem Softwarestand.

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Bildwiederholrate unter 9 Hz liegen muss. Dadurch soll verhindert werden
> dass diese für militärische Zwecke eingesetzt werden können.

Stimmt. Und zu Anfang gab es die Kameras ja auch nur von amerikanischen
Herstellern. Aber jetzt uebernehmen die Chinesen den Markt wohl gerade
und denen ist das egal.
Meine Kamera gehoert noch zu den langsamen und damit ist das manuelle
Fokussieren halt schwieriger und das will man eigentlich wenn man
z.B auf eine Platine scharf stellt.

BTW: Wisst ihr noch wie jeder vom Handyverbot in Firmen geredet hat
als da ploetzlich Kameras drin waren? Interessiert heute 
interessanterweise
auch kein Mensch mehr.

Ausserdem wuerde hier im Thread ja auch vom Dynamikumfang gesprochen,
ich denke da werden sich billige und teuer Teile auch deutlich 
unterscheiden.

Vanye

von Bruno V. (bruno_v)


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Olli Z. schrieb:
> Da könnte die Ersparnis beim Kauf gegenüber eines
> konventionellen Gerätes schnell dahin sein...

Ich würde mit einem 100€-Gerät anfangen (gut, heute 120): 
https://www.amazon.de/Hikvision-DS-2TP31-3AUF-Thermografie-Kamera/dp/B0879K7XBH

Das genügt für die meisten Dinge erstmal und ist auch dann noch 
praktisch, wenn Du für Dein Aufgabe ein spezielles Modell hast (fern, 
nah, Drohne, Auflösung, WLAN, ...). Am Ende ist das Display halt 
deutlich billiger als der App-Support für beliebig verbuggte Android - 
Handys.

(Lass die nicht von der Fieber-Anwendung abschrecken, das schränkt nur 
die Temp-Anzeige ein, die Farbdarstellung soll über größere Bereiche 
gehen)

: Bearbeitet durch User
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