Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Widerstandsberechnung Frage zu Schaltplan / Atmel


von Daniel S. (sany)


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Hallo Zusammen,

Ich benötige ein bisschen hilfe, Ich habe eine Frage zu dem angehängten 
Schaltplan. (Ja ich hätte auch den Hersteller anschreiben können, aber 
versuche es erstmal hier)

Und zwar geht es um Seite 3 Bereich A-C von 1 bis 8.
Die Schaltung soll an den jeweils freigeschalteten Ausgängen einen 
Widerstandswert über Widerstand R135 an den Atmel geben.

(Zur Erklärung, Common ist eine 24V externe Spannung die über V54 
freigeschaltet wird und von den Ausgängen A(0) - A(23) an den Klemmen 
Ausgegeben wird)

Wenn ich den Schaltplan lese, Bereich A8.
Ich verstehe das so:

"Messen" hängt am Ausgang eines Atmegas und wird auf HIGH gezogen, nun 
gibt doch der V30 (BCR135W) die 3.3V über V14 (BAS70-05) und V32 (BSS84) 
über den Widerstand R105 (332 Ohm) auf die Leitung "Common".

Gehen wir davon aus, an Ausgang A(0) hängt ein Widerstand mit 50 Ohm, 
nun wird der Mosfet für A(0) auf High gezogen und es liegen dann 3.3V 
auf "Common" und dem Widerstand.

Nun liegen ja (Schaltplan im Bereich B5) auf Common die 3.3V?!? (Oder 
weniger wegen dem Spannungsabfall??) an, gehen über den Widerstand R135 
(10kOhm) (V11 BZX843V3 sorgt wohl das es bei den 3.3V bleibt? oder wie?) 
und gehen dann auf die Leitung "R_MESS" das ist dann ein Eingang am 
Atmel (ADC)

Stimmt das so wie ich mir das denke?
Wir könnte denn eine Widerstandsberechnung für den Atmel aussehen um zu 
messen, ob an A(0) nun wirklich 50Ohm angeschlossen sind?

Kenne bisher nur Spannungsteiler, aber das ist ja keiner?

Grüße,
Daniel

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Daniel S. schrieb:
> Gehen wir davon aus, an Ausgang A(0) hängt
Wo ist dieses A(0)? Ich sehe da nur A(1)..A(26). Ich nehme zum erklären 
einfach mal an, der 50R wäre am A(18).

Daniel S. schrieb:
> Nun liegen ja (Schaltplan im Bereich B5) auf Common die 3.3V?!? (Oder
> weniger wegen dem Spannungsabfall??)
Auf Common liegen (wenn die nicht über den V54 aus Ubatt kommt) ca. 3V 
(wegen Uf von V14 und dem Spannungsabfall am V32), WENN(!!) kein Strom 
über irgendwelche A(xx) entnommen wird.

Daniel S. schrieb:
> Kenne bisher nur Spannungsteiler, aber das ist ja keiner?
Doch, das ist einer: diese 3V "Spannungsquelle" für Common hat einen 
Innenwiderstand von 332 Ohm. Und dieser Innenwiderstand ergibt zusammen 
mit den besagten 50 Ohm laut der üblichen Spannungsteilerformel noch 
3V*50/382 = 0,4V.

Und diese 0,4V gehen dann über den R135 zum ADC.
1
      R105
2
3V ---332R---o--------------R153----> ADC
3
             |      | 
4
            50R     |  0,4V
5
             |      V
6
GND ---------o--------------------->

EDIT: Screenshot vergessen...

: Bearbeitet durch Moderator
von Rainer W. (rawi)


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Daniel S. schrieb:
> Die Schaltung soll an den jeweils freigeschalteten Ausgängen einen
> Widerstandswert über Widerstand R135 an den Atmel geben.

Was meinst du damit?
Atmel ist jetzt MicroChip und kann an seinen Eingängen nur Spannung.

> Und zwar geht es um Seite 3 Bereich A-C von 1 bis 8.
Dort stehen im Bereich 1-3 nur irgendwelcher Texte zur Systembusbelegung 
und der Zeichnungskopf.
Wo genau meinst du?

: Bearbeitet durch User
von Daniel S. (sany)


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Lothar M. schrieb:
> Daniel S. schrieb:
>> Gehen wir davon aus, an Ausgang A(0) hängt
> Wo ist dieses A(0)? Ich sehe da nur A(1)..A(26). Ich nehme zum erklären
> einfach mal an, der 50R wäre am A(18).
>
> Daniel S. schrieb:
>> Nun liegen ja (Schaltplan im Bereich B5) auf Common die 3.3V?!? (Oder
>> weniger wegen dem Spannungsabfall??)
> Auf Common liegen (wenn die nicht über den V54 aus Ubatt kommt) ca. 3V
> (wegen Uf von V14 und dem Spannungsabfall am V32), WENN(!!) kein Strom
> über irgendwelche A(xx) entnommen wird.
>
> Daniel S. schrieb:
>> Kenne bisher nur Spannungsteiler, aber das ist ja keiner?
> Doch, das ist einer: diese 3V "Spannungsquelle" für Common hat einen
> Innenwiderstand von 332 Ohm. Und dieser Innenwiderstand ergibt zusammen
> mit den besagten 50 Ohm laut der üblichen Spannungsteilerformel noch
> 3V*50/382 = 0,4V.
>
> Und diese 0,4V gehen dann über den R135 zum ADC.
>
>
1
>       R105
2
> 3V ---332R---o--------------R153----> ADC
3
>              |      |
4
>             50R     |  0,4V
5
>              |      V
6
> GND ---------o--------------------->
7
>
>
> EDIT: Screenshot vergessen...

vielen lieben Dank, das ist mal eine verständliche und Ausführliche 
Antwort! :)

Ja meinte eigentlich A(1) - A(23) :-)

Stimmt eigentlich, mich hatten die doppelten Widerstände irritiert, weil 
wir haben ja die 332R als Innenwiderstand zu den 50R und dann R153 mit 
10kOhm zum ADC (Die 50R sind Variabel und variieren)

Dann war ich nur "fast" auf dem Holzweg, ist dann R153 mit 10Kohm für 
die Messung am ADC Relevant?

: Bearbeitet durch User
von Rainer W. (rawi)


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Daniel S. schrieb:
> Dann war ich nur "fast" auf dem Holzweg, ist dann R153 mit 10Kohm für
> die Messung am ADC Relevant?

Wenigstens einen Kondensator solltest du dahinter spendieren, damit 
genügend Ladung zur Verfügung steht, um parasitäre Kapazitäten von Mux 
und S&H zügig umzuladen, ohne einen nennenswerten Spannungsabfall zu 
erzeugen.

: Bearbeitet durch User
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Daniel S. schrieb:
> ist dann R153 mit 10Kohm für die Messung am ADC Relevant?
Nein. Oder doch, ja.

Im Prinzip ist der 10k niederohmig genug, um die 10 Bits Genauigkeit des 
ADC nicht kaputt zu machen. Der nachgeschaltete 150pF Kondensator hilft 
dabei ein wenig.

Aber er hat (wie erwähnt) eigentlich zu wenig Kapazität. Denn der 
Eingangs-Sample-Kondensator des µC hat ca. 15pF und der muss während der 
Sample-Zeit des ADC aufgeladen werden. Diese Sample-Zeit ist je nach 
gewählter ADC-Taktfrequenz unterschiedlioch lang. Und wenn dieses 
RC-Glied aus R152 und dem C108 es in dieser Zeit nicht schafft, den 
Sample-Kondensator aufzuladen, dann misst du eine falsche Spannung, und 
zwar (Achtung jetzt kommts!!) abhängig davon, welche Spannung du mit dem 
ADC-Multiplexer vorher ausgewählt hast. Wenn du da mit höchster 
Taktfrequenz wandelst, dann würde ich den Kondensator auf 10nF 
"aufbohren".

Wenn du diesen "Mitschlepp-Effekt" mal selber kennenlernen willst, dann 
mach dazu einfach mal so einen Aufbau:
1
 +5V --o----------  AD0
2
       | Poti
3
       - 10k
4
      | |
5
      | |<--R1-o--  AD1
6
      | |      |
7
       -      === C1
8
       |       |   
9
 GND --o-------o--  AD2
Und dann nimm mit R1 = 470k und ohne C1 Messreihen des 
Wandlungsergebnisses vom AD1 auf mit den Potistellungen auf null, 
viertel, halb, dreiviertel und wandle:
1. nur den AD1
2. abwechselnd den AD0 und den AD1
3. abwechselnd den AD2 und den AD1
4. in der Reihenfolge AD0, AD1, AD2
5. wie 4. aber rückwärts

Wie sehen die Messreihen aus?
Was passiert, wenn du R1 = 4k7 einbaust?
Was passiert, wenn du R1 = 470k und C1 = 10nF Kondensator einsetzt?

: Bearbeitet durch Moderator
von Daniel S. (sany)


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Lothar M. schrieb:
> Daniel S. schrieb:
>> ist dann R153 mit 10Kohm für die Messung am ADC Relevant?
> Nein. Oder doch, ja.
>
> Im Prinzip ist der 10k niederohmig genug, um die 10 Bits Genauigkeit des
> ADC nicht kaputt zu machen. Der nachgeschaltete 150pF Kondensator hilft
> dabei ein wenig.
>
> Aber er hat (wie erwähnt) eigentlich zu wenig Kapazität. Denn der
> Eingangs-Sample-Kondensator des µC hat ca. 15pF und der muss während der
> Sample-Zeit des ADC aufgeladen werden. Diese Sample-Zeit ist je nach
> gewählter ADC-Taktfrequenz unterschiedlioch lang. Und wenn dieses
> RC-Glied aus R152 und dem C108 es in dieser Zeit nicht schafft, den
> Sample-Kondensator aufzuladen, dann misst du eine falsche Spannung, und
> zwar (Achtung jetzt kommts!!) abhängig davon, welche Spannung du mit dem
> ADC-Multiplexer vorher ausgewählt hast. Wenn du da mit höchster
> Taktfrequenz wandelst, dann würde ich den Kondensator auf 10nF
> "aufbohren".
>

War ein guter Punkt! habe nun von 15pF auf 15nF getauscht.

Ich habe jetzt mal die Schaltung der Platine gemessen und bin etwas 
verwirrt.
(Gemessen ohne Stromabnahme)

Vor dem Widerstand R105 (332R) kommen von den 3.3V noch 2,91V an.
Nach R105 kommen 2,74V an R135 (10kOhm) an.

(Gemessen mit Stromabnahme)
Nun habe ich mal ein Widerstand mit 1,0 Ohm am Ausgang angeschlossen und 
gerechnet:

3.3V*1,0Ohm/332Ohm = 0,00993V....

Wenn ich nun Messe zwischen R102 (332R) und vor dem R135 (10kOhm), kann 
ich 0,009v messen, nach dem R135 (10kOhm) kann ich 0,021v messen.

Nach dem ich 150pF gegen 10nF getauscht habe, misst mein ADC nun fast 
0,022V...

Warum erhöht sich der Spannungsabfall und wie kann ich das in meiner 
Formel berücksichtigen? denn wenn ich nun Rechne:

ADC Wert: 27
3,3V/4095*27(ADC) = 0,0217V
Spannungsabfall = 3,3V-0,021V = 3,279V
332R * 0,021V / 3,279V = 2.126xxx Ohm...

Liegt der zusätzliche Spannungsabfall evtl. an dem 10k Widerstand oder 
der Diode?

Danke schön! :)

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Daniel S. schrieb:
> Wenn ich nun Messe zwischen R102 (332R) und vor dem R135 (10kOhm), kann
> ich 0,009v messen, nach dem R135 (10kOhm) kann ich 0,021v messen.
> Nach dem ich 150pF gegen 10nF getauscht habe, misst mein ADC nun fast
> 0,022V...
Du krebst da in arg unangenehmen Bereichen herum. Mal davon abgesehen, 
dass das der ADC nicht mehr sinnvoll oder zuverlässig wandeln können 
wird. Du darfst in diesen Bereichen ruhig auch die Anzeige deines 
Messgeräts bezweifeln. Oder solltest wenigstens das Datenblatt des 
Messgeräts genau anschauen und die Messergebnisse danach bewerten.

> Wenn ich nun Messe zwischen R102 (332R) und vor dem R135 (10kOhm), kann
> ich 0,009v messen, nach dem R135 (10kOhm) kann ich 0,021v messen.
> Nach dem ich 150pF gegen 10nF getauscht habe, misst mein ADC nun fast
> 0,022V...
Also mit dem 1000x "größeren" Kondensator keine messbare Änderung, denn 
0,021V sind im Rahmen der Messgenauigkeit das selbe wie 0,022V.

Weil nach rechts vom Widerstand mehr Spannung ist als links, muss ein 
Strom von rechts nach links fließen. Somit kommt da entweder
1. etwas vom µC zurück, oder
2. die Masse ist unsauber verlegt und verursacht einen Offset.


> Liegt der zusätzliche Spannungsabfall evtl. an dem 10k Widerstand
Von 0,009V nach 0,022V ist für mich kein Spannungsabfall, sondern ein 
Spannungsanstieg.

> oder der Diode?
In diesen µV-Bereichen wo du dich herumtummels musst du dich durchaus 
mit Effekten wie Leckströmen oder Fotostromerzeugung oder 
Thermospannungen beschäftigen.

Oder anders herum: diese Schaltung ist schlicht nicht für die annähernd 
halbwegs zuverlässige Messung eines 1 Ohm Widerstands geeignet.

von Daniel S. (sany)


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Lothar M. schrieb:
> Daniel S. schrieb:
>> Wenn ich nun Messe zwischen R102 (332R) und vor dem R135 (10kOhm), kann
>> ich 0,009v messen, nach dem R135 (10kOhm) kann ich 0,021v messen.
>> Nach dem ich 150pF gegen 10nF getauscht habe, misst mein ADC nun fast
>> 0,022V...
> Du krebst da in arg unangenehmen Bereichen herum. Mal davon abgesehen,
> dass das der ADC nicht mehr sinnvoll oder zuverlässig wandeln können
> wird. Du darfst in diesen Bereichen ruhig auch die Anzeige deines
> Messgeräts bezweifeln. Oder solltest wenigstens das Datenblatt des
> Messgeräts genau anschauen und die Messergebnisse danach bewerten.
>
>> Wenn ich nun Messe zwischen R102 (332R) und vor dem R135 (10kOhm), kann
>> ich 0,009v messen, nach dem R135 (10kOhm) kann ich 0,021v messen.
>> Nach dem ich 150pF gegen 10nF getauscht habe, misst mein ADC nun fast
>> 0,022V...
> Also mit dem 1000x "größeren" Kondensator keine messbare Änderung, denn
> 0,021V sind im Rahmen der Messgenauigkeit das selbe wie 0,022V.

Doch es hat Messgenauigkeit zumindest für mein Sampling gebracht, die 
Werte springen nicht so extrem rauf und runter. :)

> Weil nach rechts vom Widerstand mehr Spannung ist als links, muss ein
> Strom von rechts nach links fließen. Somit kommt da entweder
> 1. etwas vom µC zurück, oder
> 2. die Masse ist unsauber verlegt und verursacht einen Offset.

Ja genau, Also das "Problem" scheint auf der Strecke vom µC Pin zum 10K 
Widerstand zu liegen, die wege sind aber so minimal kurz. Wenn ich die 
Messstrecke nicht aktiviere, misst der µC 0,054V im Leerlauf, konnte das 
mit dem Oszi gegenprüfen. Ich frage mich woher das nur kommt...

>> Liegt der zusätzliche Spannungsabfall evtl. an dem 10k Widerstand
> Von 0,009V nach 0,022V ist für mich kein Spannungsabfall, sondern ein
> Spannungsanstieg.

Ja okay, klar ein Spannungsanstieg, habe anders gerechnet.

>> oder der Diode?
> In diesen µV-Bereichen wo du dich herumtummels musst du dich durchaus
> mit Effekten wie Leckströmen oder Fotostromerzeugung oder
> Thermospannungen beschäftigen.

> Oder anders herum: diese Schaltung ist schlicht nicht für die annähernd
> halbwegs zuverlässige Messung eines 1 Ohm Widerstands geeignet.

Ja ich weiß, ich weiß aber auch anhand der Platine, das die Schaltung 
funktioniert und auf 0,5 Ohm mit der "Original Firmware" misst.

Aber mal eine andere Frage, für die Ausgänge ist es Wichtig, das bei der 
Messung nicht mehr als 10mA am Ausgang fließen.

Jetzt kann ich ja die 332R schlecht "verkleinern" um mehr genauigkeit zu 
bekommen, denn dann fleißt ja mehr Strom.... Ein Teufelskreis! :D

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Daniel S. schrieb:
> für die Ausgänge ist es Wichtig, das bei der Messung nicht mehr als
> 10mA am Ausgang fließen.
Und 10mA an 1 Ohm sind halt nur 10mV...

> die Schaltung funktioniert und auf 0,5 Ohm mit der "Original Firmware" misst.
5mV sind aber eben hart am oder schon über dem Limit der beteiligten 
Komponenten. Denn der AVR kann die 10 Bit schon nur grenzwertig und bei 
5V Referenz sind die 5mV grade mal 1 LSB.

> Doch es hat Messgenauigkeit zumindest für mein Sampling gebracht, die
> Werte springen nicht so extrem rauf und runter. :)
Ja, klar. Du kannst jetzt noch 100 Messungen machen und mitteln, dann 
kannst du dir noch eine höhere Auflösung hergaukeln und beser als 10 Bit 
auflösen. Aber Achtung: ich habe nichts von "Genauigkeit" 
(Langzeitstabilität, Drift, Temperaturabhängigkeit, ...) geschrieben, 
denn die wird durch solchen Hokuspokus nicht besser.

von Daniel S. (sany)


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Hallo ;-)

So, habe gestern einige Messungen gemacht und die Schaltung mal Simpel 
am Breadboard nachgebaut, diesmal mit einem STM32F103 Bluepill und 12Bit 
ADC... letztlich lief's dann auch mit dem Atmel (zwar ungenauer aber 
lief)

Eigentlich stimmt alles so, das Problem war aber R135 mit 10kOhm:
(Was ich absolut nicht nachvollziehen kann)

Bis vor dem 10kOhm Widerstand lagen bei 1.0Ohm 0,011mV an.

Ohne die Schaltung liegen am uC Pin 1,4xxV an, baue ich die BZX84C3V3 
Diode und die 10nF ein, bekomme ich wie gewünscht die Forward-Spannung 
0.9V @ 10mA.

Baue ich nun die 10kOhm wieder ein und schließe die Schaltung mit 1,0 
Ohm Last, erhalte ich 0,011mV Spannungsabfall VOR dem 10kOhm, nach dem 
10kOhm kommen dann plötzlich 0,024mV an.... Habe testweise die Diode 
ausgebaut, immer noch 0,029mV... (Die 0,029mV sind Random)

Ich habe dann mal die 10kOhm gegen 0R ersetzt und habe nun auch am uC 
Pin 0,011mV, siehe da, der STM32F103 hat dann 0,99763xxx Ohm 
ausgerechnet am Breadboard.

Habe auf der Platine ebenfalls 0R eingesetzt, läuft mit dem xMega und ca 
0,6 Ohm genauigkeit, wie du sagtest, 10 Bit reichen als "Schätzeisen"

Aber irgendwie verstehe ich noch nicht, wie der Spannungsanstieg hinter 
dem 10kOhm zustande kommen kann...

Grüße,
Daniel

von Michael B. (laberkopp)


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Daniel S. schrieb:
> Die Schaltung soll an den jeweils freigeschalteten Ausgängen einen
> Widerstandswert über Widerstand R135 an den Atmel geben.

Na ja. Analogeingänge können nur Spannung messen.

Daniel S. schrieb:
> Gehen wir davon aus, an Ausgang A(0) hängt ein Widerstand mit 50 Ohm,
> nun wird der Mosfet für A(0) auf High gezogen und es liegen dann 3.3V
> auf "Common" und dem Widerstand.
> Nun liegen ja (Schaltplan im Bereich B5) auf Common die 3.3V?!? (Oder
> weniger wegen dem Spannungsabfall??) an, gehen über den Widerstand R135
> (10kOhm) (V11 BZX843V3 sorgt wohl das es bei den 3.3V bleibt? oder wie?)
> und gehen dann auf die Leitung "R_MESS" das ist dann ein Eingang am
> Atmel (ADC)

Na ja. Die Schaltung strotz vor Designfehler absoluter Laien.

V54 würde UBatt auf COMMON legen.

MESSEN legt uber den BSS84 die von den 3.3V uber Schottky-Dioden gegen 
Rückstrom gesicherten 3V über 3.3kOhm an COMMON und damit deinen Zünder 
der mit 50 Ohm über 'ihren' V11 etc. gegen Masse geht. Selbst bei 
Kurzschluss fliesst nicht mehr als 3V/332Ohm=9mA, an 50 Ohm entstehen 
maximal 0.4V und bei offenem Zünder sind zumindest noch 10k nach Masse

Der uC soll diese Spannung messen über Analogeingang U_ZUEND, da aber an 
COMMON beim Zünden bis 24V anliegen schaltet man einen Spannungsteiler 
100k/3k48 vor den Analogeingang der aus 24V nur 0.8V macht, aus den zu 
messenden 400mV werden gerade mal noch 13mV, der uC wird auf 0.1mV 
auflösen können.

Daher gibt es den zweiten Analogeingang R_MESS der die COMMON Spannung 
direkt abbekommt aber über 3.3V (real über 1.5V) nicht mehr messen kann 
wegen V11.


R_MESS misst also die niedrigen Spannungen bei der Prüfung  U_ZUEND die 
hohe beim Zunden.

Fehler entstehen durch R1 und die teils hohen Einschalteiderstände der 
MOSFETs.

Murks ist die Schaltung weil es BSS48 mit -3V am Gate angesteuert wird, 
aber erst für 10V ein spezifiziertes RDSon erreicht, und weil all die 
NDT5867 mit 3.3V angesteuert wird um COMMON sicherheitshalber 
kurzzuschliessen oder den Zünder ausgewählt an Masse zu legen, der aber 
erst für 4.5V spezifiziertes RDSon hat.

Mit MOSFETs die bei 2.5/2.7/2.8V definierte RDSon hätten wäre die 
Schaltung besser.

Die Schaltung enthält immerhin Vorkehrungen um den Zündkreis 
spannungslos zu schalten, zu messen ob ein Zünder dran hängt ihne ihn 
auszulösen, zu zünden und dabei die Spannung zu messen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Daniel S. schrieb:
> Ohne die Schaltung liegen am uC Pin 1,4xxV an
Direkt am µC-Pin? Der sollte, wenn passend konfiguriert, eigentlich 
hochohmig sein und sich vom Innenwiderstand der Messgeräts auf 0V ziehen 
lassen. Ist da "am µC Pin" noch weitere Beschaltung beteiligt?

> Eigentlich stimmt alles so, das Problem war aber R135 mit 10kOhm:
> (Was ich absolut nicht nachvollziehen kann)
Nein, das Porblem kommt nicht vom R135. Er bringt es nur an den Tag!

> Aber irgendwie verstehe ich noch nicht, wie der Spannungsanstieg hinter
> dem 10kOhm zustande kommen kann...
 Kommt der Strom aus dem µC-Eingang? Was misst du da am R135, wenn du 
den µC-Pin anhebst?


> Ich habe dann mal die 10kOhm gegen 0R ersetzt
Na, denn solltest du aber zusehen, dass da nicht einer mal Ubatt auf 
Common legt, indem er wie gesagt den V54 einschaltet.

> und habe nun auch am uC Pin 0,011mV
Bist du da um 3 Zehnerpotenzen verrutscht? Oder kannst du tatsächlich 
11µV messen?

> siehe da, der STM32F103 hat dann 0,99763xxx Ohm ausgerechnet
> am Breadboard.
1. Du brauchst da nicht die Nachkommastellen bis aufs pico-Ohm angeben.
2. Der hat sich das herfabuliert, weil er laut Datenblatt eigentlich gar 
nicht so gut ist.
3. Dein Steckbrettaufbau hat in der Summe schon Übergangswiderstände in 
dieser Größe.
4. Glück gehabt.

Michael B. schrieb:
> Designfehler absoluter Laien.
Sie ist ein ziemliches Gebastel, wo man sich hinterher wundert, das es 
doch tatsächlich irgendwie funktioniert.

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