Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik lächerliche Frage : was ist "kv" ?


von Reiner D. (dollreiner)


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Peinliche Frage, trotzdem :

Ich suche gerade einen BL als Ersatz für den Einsatz im Modellbau.
Früher wurden da 10ccm - Verbrenner eingesetzt, mit gut 1 PS bei 
vielleicht 10000 rpm

Jetzt finde ich bei den Brushless immer die Angabe "KV".
Im Web wird das mit Umdrehungen pro Volt erklärt.

Oh ! Ich dachte, ein Brushless ist mehr oder weniger ein Synchronmotor, 
der von einem dreiphasigen Steller (=Frequenzrichter) angesteuert wird. 
Die Drehzahl wäre da abhängig von der Steuerfrequenz, aber doch nicht 
von der Spannung !? Nach dieser Erklärung ist die Spannung am BL 
konstant, in einem je nach Motor eben optimalen Bereich.

Was denke ich da falsch ??

von H. H. (Gast)


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Reiner D. schrieb:
> Die Drehzahl wäre da abhängig von der Steuerfrequenz, aber doch nicht
> von der Spannung !?

Die Spannung bestimmt die maximal mögliche Drehzahl.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Reiner D. schrieb:
> Die Drehzahl wäre da abhängig von der Steuerfrequenz, aber doch nicht
> von der Spannung !?

Der Controller ist kein Frequenzumrichter, sondern eine 
Kommutierungsschaltung, bei sensorlosen Motoren über die Gegen-EMK 
gesteuert. Aber die Drehzahl des Motors wird über die Erregerspannung 
bestimmt und nicht durch einen Frequenzgenerator im ESC. Insofern ist 
die KV Angabe richtig, hilft dir aber nicht bei der Suche nach einem 
Equivalent für den 1PS Verbrenner. Du brauchst einen mit etwa 500-700W, 
ein richtiges Monster.

von Jens G. (jensig)


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Reiner D. schrieb:
> Jetzt finde ich bei den Brushless immer die Angabe "KV".
> Im Web wird das mit Umdrehungen pro Volt erklärt.

Ja, kilo-Umdrehungen/Volt.

von H. H. (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Der Controller ist kein Frequenzumrichter,

Man kann so einen Motor durchaus an einem FU betreibe, nennt den dann 
aber nicht BLDC, sondern PMSM.

von Reiner D. (dollreiner)


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Dann liege ich da weit daneben, oder ?

Der ESC ist also schon ein Frequenzgenerator, der das Dreiphasen-Feld 
erzeugt (bei diesem Typ), aber das Stellerprinzip ist nicht das Gleiche 
wie beim Frequenzumrichter und der Synchronmaschine ?

Wird dann im ESC wirklich die Spannung ausgegeben als Stellwert, oder 
eine PWM, die den Energiemittelwert als Größe gibt ?

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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Reiner D. schrieb:
> Ich suche gerade einen BL als Ersatz für den Einsatz im Modellbau.

einen WAS? (shiet Aküfi) bei BL fällt mir backlight von Displays ein.
Brushless Motor meintest du vielleicht?
Unter BL findet man so vieles von Bundesliga bis Personalverwaltungen.

Reiner D. schrieb:
> Jetzt finde ich bei den Brushless immer die Angabe "KV".

ja was denn nun "KV" (im Text Großbuchstaben) != || <> "kv" (im Titel 
Kleinbuchstaben)

solange du unsauber schreibst kannst du keine saubere Antwort erhalten, 
ich bleibe verwirrt.

kleines k steht für kilo 10^3
großes V steht für Spannung Volt

zusammengemixt für gar nichts.

Wie war nun deine Frage?

: Bearbeitet durch User
von Steve van de Grens (roehrmond)


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Joachim B. schrieb:
> solange du unsauber schreibst kannst du keine saubere Antwort erhalten,
> ich bleibe verwirrt.

Das liegt daran, dass du von dem Fach keine Ahnung hast. Wer sich mit 
Modellbau auskennt, kann mit der Einheit "kv" etwas anfangen.

: Bearbeitet durch User
von Wladimir (vril_2023)


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Matthias S. schrieb:
> … hilft dir aber nicht bei der Suche nach einem
> Equivalent für den 1PS Verbrenner. Du brauchst einen mit etwa 500-700W,
> ein richtiges Monster.

Wird denn bei diesen Motoren neben KV die Max-Leistung in Watt überhaupt 
noch angegeben?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Reiner D. schrieb:
> oder
> eine PWM, die den Energiemittelwert als Größe gibt ?

So ist es. Der ESC steuert mit PWM die drei Phasen an. Die Elektronik 
übernimmt die Aufgabe des Kommutators in einem Bürstenmotor, schaltet 
also die Phasen weiter auf den nächsten Sektor. Der Motor selber 
bestimmt über sein Kv Verhältnis (so ist die richtige Schreibweise) die 
resultierende Geschwindigkeit.
Und nein Joachim, das hat nichts mit Kilovolt oder so zu tun. K steht 
für eine Konstante und v für velocity. Gibt aber genügend Videos bei YT, 
die das erklären.

von Reiner D. (dollreiner)


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Also für die Anwendung im Prinzip ganz einfach, wenn vorher ein Veco .61 
drin war, ein Glühzünder mit rund 1,5 PS bei max. ca. 15000 rpm, dann 
also für die 1,5 PS jetzt etwa 1kW (bei sanfteren 1 PS rund 700 Watt) 
und die Drehzahl bei 12 Volt Versorgung (11,irgendwas beim Lipo) also 
rund 1000 k/V (kV wären kiloVolt, passt ja auch nicht so recht ;-).

Grob der richtige Weg ?

von Steve van de Grens (roehrmond)


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Wladimir schrieb:
> Wird denn bei diesen Motoren neben KV die Max-Leistung in Watt überhaupt
> noch angegeben?

Häufig ja, zum Beispiel
- extreme Leistung
- brachiale Kraft
- bis zu 3x stärker

und so weiter. Vernünftige Datenblätter zu Modellbau-Motoren habe ich 
noch nicht gesehen.

von H. H. (Gast)


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Reiner D. schrieb:
> Der ESC ist also schon ein Frequenzgenerator,

So wenig wie der Kollektor (Kommutator) eines Motors einer ist.

von Reiner D. (dollreiner)


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H. H. schrieb:
> Reiner D. schrieb:
>> Der ESC ist also schon ein Frequenzgenerator,
>
> So wenig wie der Kollektor (Kommutator) eines Motors einer ist.

Aber ein BL-Motor braucht doch ein Drehfeld, oder ?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Wladimir schrieb:
> Wird denn bei diesen Motoren neben KV die Max-Leistung in Watt überhaupt
> noch angegeben?

Manchmal ja, meistens nicht. Die Motoren meiner Phantom 2 Drone wurden 
mit 108W angegeben, Leerlaufschub 300 Gramm, bei Vollast 800 Gramm - 
richtige Propeller vorausgesetzt. Hab schon überlegt, ob ich mit 2 
dieser Motoren mein altes Taxi II von Graupner zum 2 Mot umbaue. Da war 
aber auch nur ein 2,5 ccm OSMax 20 mit etwa 0,3 PS vorgesehen.

von Joachim B. (jar)


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Steve van de Grens schrieb:
> Wer sich mit
> Modellbau auskennt, kann mit der Einheit "kv" etwas anfangen

in beiden Schreibweisen oder ist es egal ob kv oder KV?

von H. H. (Gast)


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Reiner D. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Reiner D. schrieb:
>>> Der ESC ist also schon ein Frequenzgenerator,
>>
>> So wenig wie der Kollektor (Kommutator) eines Motors einer ist.
>
> Aber ein BL-Motor braucht doch ein Drehfeld, oder ?

So wie jeder rotierende Motor.

von Steve van de Grens (roehrmond)


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Joachim B. schrieb:
> in beiden Schreibweisen oder ist es egal ob kv oder KV?

Stelle dich nicht so an! Das tut niemandem gut.

von Joachim B. (jar)


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Joachim B. schrieb:
> in beiden Schreibweisen oder ist es egal ob kv oder KV?

Matthias S. schrieb:
> Kv Verhältnis (so ist die richtige Schreibweise)

also doch unsaubere Frage vom Trollmeister!

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Joachim B. schrieb:
> in beiden Schreibweisen oder ist es egal ob kv oder KV?

Weder noch. Richtig ist Kv.

Reiner D. schrieb:
> Aber ein BL-Motor braucht doch ein Drehfeld, oder ?

Ja, aber das Drehfeld wird aus der Gegen-EMK des gerade freien 
Spulenpaares bestimmt. Der Motor treibt also sein eigenes Drehfeld an. 
Wie gesagt, die Elektronik ist praktisch der Kommutator eines 
Bürstenmotors, aber eben für 3 Phasen und nicht für 2.

von Steve van de Grens (roehrmond)


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Joachim B. schrieb:
> also doch unsaubere Frage vom Trollmeister!

Du hast Recht. Backe dir ein Ei drauf.

von Joachim B. (jar)


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Matthias S. schrieb:
> Joachim B. schrieb:
>> in beiden Schreibweisen oder ist es egal ob kv oder KV?
>
> Weder noch. Richtig ist Kv.

danke

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Angehängte Dateien:

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Ich hänge euch mal eine Beschreibung des Prinzips dieser Motoren an. Es 
betrifft zwar den ESC der DJI Phantom 2 Motoren, aber das Prinzip wird 
gut erklärt. Schaltplan ist auf der Seite 7.

von Jens G. (jensig)


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Reiner D. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Reiner D. schrieb:
>>> Der ESC ist also schon ein Frequenzgenerator,
>>
>> So wenig wie der Kollektor (Kommutator) eines Motors einer ist.
>
> Aber ein BL-Motor braucht doch ein Drehfeld, oder ?

das ist nur in der Anlaufphase der Fall, wo erstmal ein Drehfeld 
aufgezwungen wird. Wenn Gegen-EMK detektiert werden kann, geht die 
Steuerung über in einen reinen Kommutator, und der Motor bestimmt dann 
selbst die Drehzahl bei gegebener Spannung (PWM) und Last. Letztlich ist 
das zwar auch ein Drehfeld, aber dessen Frequenz wird nicht vom 
Controller vorgegeben.

von Reiner D. (dollreiner)


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> Ja, aber das Drehfeld wird aus der Gegen-EMK des gerade freien
> Spulenpaares bestimmt. Der Motor treibt also sein eigenes Drehfeld an.
> Wie gesagt, die Elektronik ist praktisch der Kommutator eines
> Bürstenmotors, aber eben für 3 Phasen und nicht für 2.

Verzeihung, das hätte ich selber nachlesen können.
Ich bin nur gar nicht auf die Idee gekommen, daß das kein 
frequenzgesteuerter Synchronmotor ist ...

(zum Taxi : meines war mit 3,5 ccm total übermotorisiert. Ich glaube, 
das fliegt auch mit 100W. Frage wäre, was so ein alter Glühzünder an 
Schub auf die Schraube brachte. In " 
https://www.rclineforum.de/forum/board19-fl%C3%A4chenflugmodelle/board22-verbrennerflug/110633-schubwerte-von-verbrennermotoren/"; 
steht was von 900g Standschub beim 2,5ccm, dasw äre dann ganz schön viel 
....)

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Reiner D. schrieb:
> steht was von 900g Standschub beim 2,5ccm, dasw äre dann ganz schön viel
> ....)

Na, dann haut das mit 2 der Dronenmotoren ja etwa hin. 4 dieser Motoren 
konnten die 1,3kg schwere Drone im 'Idle' schweben lassen, sind also die 
etwa 300g Schub pro Motor. Maximal sollen es etwa 800g bei Vollgas sein. 
Das schöne an den Motoren wäre, das es 2 Rechtsläufer und 2 Linksläufer 
gibt - komplett mit Propellern und Elektronik.

Reiner D. schrieb:
> beim 2,5ccm, dasw äre dann ganz schön viel

Wimre war der OSMax 20 mit 2,5 ccm der empfohlene Motor fürs Taxi II. 
Das müsste ich aber sowieso erstmal fertig bauen und bespannen.

: Bearbeitet durch User
von Reiner D. (dollreiner)


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Eigentlich jetzt alles klar.
Ich hatte wohl kurzschlüssig wirr sowas wie einen Schrittmotor für hohe 
Drehzahl und Leistung im Kopf ;-)

Nachteil : Die Zielapplikation erfordert hohe Drehzahlstabilität und 
Stellgenauigkeit. In meinem alten (falschen) Ansatz vom Synchronsteller 
wäre das ja gegeben. Gibts auch ESC mit Regler statt Steller ? Kann man 
deren Parameter beeinflussen ?






Und für alle Erbsenzähler hier: jeder, der einen Rechtschreibfehler 
findet, darf ihn behalten !

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Reiner D. schrieb:
> Gibts auch ESC mit Regler statt Steller ? Kann man
> deren Parameter beeinflussen ?

Habe ich noch nicht gesehen, die Dronen gehen einen anderen Weg. Hier 
regelt der Flight Controller die Motoren in Anhängigkeit von der Neigung 
und dem User Input. Ohne Input regelt der FC auf Schwebeflug und keine 
Neigung. Dazu braucht es aber Gyros.
Andere Modelle wie Schiffe oder Autos brauchen auch keinen Regler, 
sondern stellen alle nur.
Es sollte aber kein grosses Problem sein, aus den Phasensignalen die 
Geschwindigkeit zu erhalten und die einem selbst zu bauenden Regler 
zuzuführen. Schau dir den Schaltplan des ESC an, die sehen alle so 
ähnlich aus.

: Bearbeitet durch User
von Reiner D. (dollreiner)


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"Das müsste ich aber sowieso erstmal fertig bauen und bespannen."

... was ich dringend empfehle !

Auch bei mir hier geht es um ein Nostalgieprojekt aus dem 
Modellbaubereich.
Ich finde, daß die Beschäftigung mit dem alten Modellzeug genauso viel 
Spaß macht wie "damals". Ich habe vor Kurzem einen uralten Nautocraft 
mit einem wunderbaren Bleiakku in ein Schiff eingebaut. Was für ein 
Genuß !

Nur Glühzünder will keiner mehr hören. Das gäbe sofort massiv Ärger. Ich 
versteh' die Leute nicht ;-)

von Jens G. (jensig)


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Reiner D. schrieb:
> Nachteil : Die Zielapplikation erfordert hohe Drehzahlstabilität und
> Stellgenauigkeit. In meinem alten (falschen) Ansatz vom Synchronsteller
> wäre das ja gegeben. Gibts auch ESC mit Regler statt Steller ? Kann man
> deren Parameter beeinflussen ?

Das macht der der Controller der Drohne. Der regelt aber nicht die 
Drehzahl als Sollgröße, denn letztendlich ist die konkrete Drehzahl 
egal, sondern es wird die Bewegung der Drohne geregelt. Synchronmotor 
hätte also sowieso keiner Vorteil.

Es gibt aber ESC, die auch die Drehzahl regeln können, macht aber idR. 
nicht wirklich Sinn ...

von Reiner D. (dollreiner)


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Matthias S. schrieb:
> Reiner D. schrieb:
>> Gibts auch ESC mit Regler statt Steller ? Kann man
>> deren Parameter beeinflussen ?
>
> Habe ich noch nicht gesehen, die Dronen gehen einen anderen Weg. Hier
> regelt der Flight Controller die Motoren in Anhängigkeit von der Neigung
> und dem User Input. Ohne Input regelt der FC auf Schwebeflug und keine
> Neigung. Dazu braucht es aber Gyros.
> Andere Modelle wie Schiffe oder Autos brauchen auch keinen Regler,
> sondern stellen alle nur.
> Es sollte aber kein grosses Problem sein, aus den Phasensignalen die
> Geschwindigkeit zu erhalten und die einem selbst zu bauenden Regler
> zuzuführen. Schau dir den Schaltplan des ESC an, die sehen alle so
> ähnlich aus.

Wieder : danke für die hochqualifizierte Antwort !
Wenn ich selber Regeln muß, nehme ich gleich die Vertikalbeschleunigung 
aus einem Gyro (Probleme sind mir bekannt). Ich will aber nicht mit 
Elektronik überladen, es soll (bis auf den Antrieb) ein Nostalgieprojekt 
sein.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Reiner D. schrieb:
> Ich will aber nicht mit
> Elektronik überladen, es soll (bis auf den Antrieb) ein Nostalgieprojekt
> sein.
So ein Regler kann im simpelsten Fall ein ATTiny sein, den du in die 
Leitung zum ESC einschleifst. Tatsächlich habe ich so eine Schaltung 
gerade gemacht, um Servosignale (PWM) auf die Erfordernisse des Dronen 
ESC umzusetzen. Und ein z.B. Raspberry Pico würde alles mitbringen, was 
der Siedler braucht um Gyros, ESC und Servos zu steuern. Daran noch 
einen SBUS Empfänger und fertig ist die Laube.

von Reiner D. (dollreiner)


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Ich weiß, ich hab ne Drohne mit 'nem simplen ATmega gemacht, inclusive 
GPS und allem Kram. Das kann jeder Mini-Prozessor.

Aber das alles hat hier nix zu suchen, das soll Minimaltechnik werden, 
Stand 1970 so etwa. Ich will auch keine Gyros, kein heading-hold, kein 
gar nix. Ein Hubschrauber mit Motor, Bell/Hiller-Kopf ohne 
Kollektivpitch, Heckrotor, fertig. Soll fliegen wie ein Zeppelin vom 
Flugbild her ;-)

Falls jemand hier in der aktuellen Helitechnik drin ist : welcher 
Mechanikkern wäre denkbar (Preis/Leistung !) ?

Ich will keine Modulmechanik, nur ein Motorträger mit Untersetzungen für 
Haupt- und Heckrotor, den ganzen Steuer-Klimbim schraub ich am tragenden 
Rumpf fest (wie damals üblich).
Irgendein Ersatzteil oder gebraucht aus 'nem 700-er TRex oder so ?
(Ich denke an 160cm Rotorkreis, wie bei Schlüter damals).

Schwer off-topic, schon klar ...

von Steve van de Grens (roehrmond)


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Reiner D. schrieb:
> Aber das alles hat hier nix zu suchen, das soll Minimaltechnik werden,
> Stand 1970 so etwa.

Dann ist der BLDC samt ESC wohl ebenfalls ein auffälliger Fremdkörper.

von Reiner D. (dollreiner)


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Steve van de Grens schrieb:
> Reiner D. schrieb:
>> Aber das alles hat hier nix zu suchen, das soll Minimaltechnik werden,
>> Stand 1970 so etwa.
>
> Dann ist der BLDC samt ESC wohl ebenfalls ein auffälliger Fremdkörper.

Ja, das stimmt leider.
Aber wenn ich hier in der Gegend einen .61-er anlasse, kommt die 
Feuerwehr und der Staatsschutz ;-)

von H. H. (Gast)


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Reiner D. schrieb:
> Aber wenn ich hier in der Gegend einen .61-er anlasse, kommt die
> Feuerwehr und der Staatsschutz ;-)

Schalldämpfer für Ein- und Auslass gabs auch früher schon.

von Achim M. (minifloat)


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Jens G. schrieb:
> aber dessen Frequenz wird nicht vom Controller vorgegeben.

Wenn Drehzahlregelung, dann indirekt über Drehmomentanforderung und über 
Stromregler schon ;)

Ich weiß nicht was für einen Heli gut ist, Drehzahl oder Drehmoment bzw. 
Strom als Stellgröße?

mfg mf

von Rainer W. (rawi)


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Steve van de Grens schrieb:
> Das liegt daran, dass du von dem Fach keine Ahnung hast. Wer sich mit
> Modellbau auskennt, kann mit der Einheit "kv" etwas anfangen.

Es scheint mir nicht besonders sinnvoll, wenn jeder seine eigenen 
Einheitenzeichen verwendet.
Eigentlich sollte in den Schule seit mittlerweile mehr als 50 Jahren 
generell das SI gelehrt werden und es wäre doch ganz praktisch, wenn man 
sich fachgruppenübergreifend daran hält.
Das vereinfacht die Kommunikation und man muss nicht erstmal fragen, aus 
welcher Ecke jemand kommt, bevor man sein Kauderwelsch in übergreifend 
verwendete Sprache übersetzen kann.
https://de.wikipedia.org/wiki/Internationales_Einheitensystem
https://de.wikipedia.org/wiki/Vors%C3%A4tze_f%C3%BCr_Ma%C3%9Feinheiten

Reiner D. schrieb:
> Oh ! Ich dachte, ein Brushless ist mehr oder weniger ein Synchronmotor

Ein BLDC läuft synchron zu sich selbst - der BLDC selbst bestimmt die 
Kommutierungszeitpunkt - sensorlos per Gegen-EMK oder über Sensoren für 
die Rotorposition. Dem wird keine Frequenz von außen aufgezwungen, außer 
vielleicht beim Start.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Reiner D. schrieb:
> Ich will auch keine Gyros, kein heading-hold, kein
> gar nix. Ein Hubschrauber mit Motor

Ohne Gyro kein Hubschrauber. Wie willst du denn den Heckrotor steuern? 
Selbst die Jungs in den 70ern mit ihren brüllend lauten 
Modellhubschraubern mussten Gyros verwenden, damals noch schnell 
rotierende Messingkreisel. Aber so einen Saurier auf Elektro zu bringen, 
wird sehr schwierig. Was soll die Kiste denn wiegen?

Rainer W. schrieb:
> Dem wird keine Frequenz von außen aufgezwungen, außer
> vielleicht beim Start.

Das haben wir aber alles schon geklärt.

: Bearbeitet durch User
von René H. (mumpel)


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Matthias S. schrieb:
> K steht für eine Konstante und v für velocity.

Im Englischen dann CV?

Mal eine Verständnisfrage. Weshalb solche Pseudoeinheiten? Weshalb 
schreibt man "1000KV", und nicht gleich "1000 U/Volt"?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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René H. schrieb:
> Im Englischen dann CV?

Nö, immer noch Kv. In einem Video wurde das so erklärt, das K als Name 
für eine Konstante auch von Angelsachsen gerne benutzt wird, wenns ums 
Programmieren und so geht.

> Weshalb
> schreibt man "1000KV", und nicht gleich "1000 U/Volt"?
Ich persönlich habe nicht die geringste Ahnung, aber auch nicht die 
Macht, das zu ändern. Ich nehme das einfach hin, obwohl es bei der Suche 
nach einem geeigneten Motor genau gar nicht hilft.
Wenn die Leute schreiben: "8A max. bei 3s Akkus" dann hilft mir das 
mehr. Aber diese RC Typen haben oft von den grundlegenden Gesetzen der 
Physik null Schimmer.

von René H. (mumpel)


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"U/Volt" klingt m.E. verständlicher. Denn schließlich ist diese Art der 
Drehzahlangabe bekannt, z.B. die U/min bei Drehzahlmessern im Auto.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Wie gesagt, eine Diskussion darüber ist nicht sinnvoll, es ist nun mal 
wie es ist. Wir alle wissen z.B., das die technische Stromrichtung nicht 
richtig ist, aber es ist zu spät, das zu ändern.

Reiner D. schrieb:
> "Das müsste ich aber sowieso erstmal fertig bauen und bespannen."
>
> ... was ich dringend empfehle !
Sagst du so einfach. Die Bespannerei ist ja schon eine Wissenschaft für 
sich. Neenee, ich bau den ganzen Elektronikkram aus der Drone erstmal in 
einen alten Tyco Rebound und spiele damit rum. Immerhin mit 5,7Ghz 
Fernbedienung und 2,4Ghz Videolink. Nettes Projekt für den Winter. Fürs 
Taxi muss ich erstmal Platz schaffen - der Rohbau hängt unter der Decke.

von René H. (mumpel)


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Matthias S. schrieb:
> Wie gesagt, eine Diskussion darüber ist nicht sinnvoll,

Hier wird mir aber sicher niemand den Kopf abreißen, wenn ich "U/Volt" 
oder "Umin/Volt" nutzen würde. 😉

von Joachim B. (jar)


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Matthias S. schrieb:
> Nö, immer noch Kv

hilft aber nicht bei einer Suche

alle Suchen in Bing, Duck & Google ist es egal wie du es schreibst, alle 
suchen nicht case sensitiv

schrieb nicht einer letztens die Suchen werden immer blöder?

wenn ich Kv suche, suche ich nicht KV oder kv und suche erst Recht nicht 
kV

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Wir alle wissen z.B., das die technische Stromrichtung nicht
> richtig ist,

Die ist vollkommen richtig.

von J. T. (chaoskind)


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Matthias S. schrieb:
> Nö, immer noch Kv. In einem Video wurde das so erklärt, das K als Name
> für eine Konstante

So steht es auch in Büchern über Motoren. Da wird so ein Motor mit 
diversen Konstanten beschrieben.
Wimre sind die Konstanten aus Generatorsicht zu sehen.
Kv ist dann die Konstante die dir sagt, mit wie vielen Umdrehungen pro 
Minute du den Motor drehen musst, damit du 1 V messen kannst. Wobei ich 
mir nicht mehr sicher bin, ob das eine Effektiv- oder Spitzenspannung 
ist, vom Gefühl her eher Ersteres. Auch weiß ich nicht mehr ob es die 
Spannung über eine Spule oder gegen den Sternpunkt ist. Kv wird wohl 
auch "BackEMF-Konstante" genannt.


Ich meine Km war die Drehmomentkonstante, die beschreibt, wie viel 
Drehmoment du aufbringen musst, damit du dem Motor/Generator 1 A 
entnehmen kannst. Möglicherweise auch andersrum, wie viele Ampere du pro 
Nm entnehmen kannst.
Ganz dunkel meine ich mich auch noch zu erinnern das Kv = 1/Km gilt.

: Bearbeitet durch User
von Armin X. (werweiswas)


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Ich habe zwar keine Ahnung woher die "Einheit kV" stammt und auch nicht 
alles gelesen, vermute aber irgendwoher aus dem Denglischen.

Für mich ist der Befriff kV eine entscheidende Kenngröße des Motors für 
die Auslegung des zugehörigen ESC bzw auf deutsch FU. Nichts anderes ist 
der ESC.

Beim Standard Drehstrommotor ist die vergleichbare Nenngröße die 
Nennfrequenz bei der der Motor seine Nennspannung beaufschlagt bekommt 
um mit Nennleistung zu arbeiten. Das könnte man, unter weglassen der 
Nennleistung, genausogut auch in KV angeben wäee aber völlig unsinnig 
weil ein Drehstrommotor bei nur 1V praktisch nicht laufen wird. Ein 
Standard Motor mit 400V und 2900U/min(Synchrondrehzahl 3000U/min) hätte 
beispielsweise ein KV von 0,75.

Ich habe mir, um mir die Größe bildlich vorzustellen, den Begriff 
Spannungszeitfläche eingeprägt. Bei einem Sinus bestimmter Höhe(die 
Spannu g) haben dessen Halbwellen eine für den Motor spezifische 
Länge(die Zeit welche bei der Frequenz als 1/s da steht). Diese 
charakterisiert den Motor. Ist die Spannung nun höher muss zwangsläufig 
die Frequenz höher, also der Sinus kürzer sein damit die Fläche gleich 
bleibt.

von H. H. (Gast)


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Armin X. schrieb:
> Ich habe zwar keine Ahnung

Dann einfach die Finger still halten.

von Rainer W. (rawi)


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René H. schrieb:
> Hier wird mir aber sicher niemand den Kopf abreißen, wenn ich "U/Volt"

Warum eigentlich nicht ;-)

Umdrehungen sind eine dimensionslose Größe und damit eine einfache Zahl.
"U" ist keine gültige Einheit (zumindest nicht in Deutschland oder 
anderen Ländern, in denen das SI das verbindliche Einheitensystem 
festgelegt ist).
Die passende Einheit wäre 1/V.

Jeder, der etwas mit Elektronik zu tun hat, assoziiert mit "U" das 
Größensymbol einer Spannung und versteht nicht, was das an der Stelle zu 
suchen hat.
Nur weil auf Verkehrsschildern zur Geschwindigkeitsbeschränkung 
jahrzehntelang "kmh" zu lesen war, passt das von der Dimension nicht zu 
einer Größe zur Beschreibung einer Geschwindigkeit und ist keine 
sinnvolle Einheit, mit der es sich rechnen lässt.

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Matthias S. schrieb:
> Wir alle wissen z.B., das die technische Stromrichtung nicht richtig
> ist, ...

D.h. alle Elektronen sind Geisterfahrer.

von Steve van de Grens (roehrmond)


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Unabhängig von der groß/klein Schreibung finde ich sehr irritierend, 
dass ein Motor, der 3000 Umdrehungen pro Volt macht, mit 3000 kv und 
nicht 3 kv beschriftet wird.

von H. H. (Gast)


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Steve van de Grens schrieb:
> Unabhängig von der groß/klein Schreibung finde ich sehr
> irritierend,
> dass ein Motor, der 3000 Umdrehungen pro Volt macht, mit 3000 kv und
> nicht 3 kv beschriftet wird.

PMPO!

von Reiner D. (dollreiner)


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Matthias S. schrieb:
> Wie gesagt, eine Diskussion darüber ist nicht sinnvoll, es ist nun mal
> wie es ist. Wir alle wissen z.B., das die technische Stromrichtung nicht
> richtig ist, aber es ist zu spät, das zu ändern.
>
> Reiner D. schrieb:
>> "Das müsste ich aber sowieso erstmal fertig bauen und bespannen."
>>
>> ... was ich dringend empfehle !
> Sagst du so einfach. Die Bespannerei ist ja schon eine Wissenschaft für
> sich. Neenee, ich bau den ganzen Elektronikkram aus der Drone erstmal in
> einen alten Tyco Rebound und spiele damit rum. Immerhin mit 5,7Ghz
> Fernbedienung und 2,4Ghz Videolink. Nettes Projekt für den Winter. Fürs
> Taxi muss ich erstmal Platz schaffen - der Rohbau hängt unter der Decke.

Diese Frage trifft des Pudels Kern.

Flieger bespannen, mit Papier, nicht mit Plastiktüte. Spannlack drauf. 
Seite und Hoch und Drossel als Steuerung. Das ist das echte Ding.

Alternative ? Ein Formschaumflieger wie der Easy Star ?
Das können dank der "tollen" Technik heute schon 5-jährige.
Was will man mit so einem Kinder-Spielzeug ?

Dein Winterprojekt hat aus meiner Sicht mit Modellbau ja nix zu tun. Das 
ist eine Technikplattform, zum Spielen mit Silizium. Dann aber gleich 
mit GPS (mal über ein Indoor-GPS für das Wohnzimmer nachgedacht ?) und 
WAypoints und FPV .. wie du ja schreibst. Aber : wie gesagt, das ist 
kein Modellbau sondern Computerspielen.

von Reiner D. (dollreiner)


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Rainer W. schrieb im Beitrag #75 :
"

Matthias S. schrieb:
> Ohne Gyro kein Hubschrauber. Wie willst du denn den Heckrotor steuern?
> Selbst die Jungs in den 70ern mit ihren brüllend lauten
> Modellhubschraubern mussten Gyros verwenden, damals noch schnell
> rotierende Messingkreisel. Aber so einen Saurier auf Elektro zu bringen,
> wird sehr schwierig. Was soll die Kiste denn wiegen?

Weit gefehlt !

Gyros gabs damals nicht (keine Micromechanik in Sicht), und die 
mechanischen Kreisel waren viel zu teuer für die meisten Leute. Deshalb 
auch der Verzicht auf Kollektivpitch, weil bei Drehzahlsteuerung der 
(wellengetriebene) Heckrotor praktischerweise "automatisch" richtig 
komopensiert.

Also : fliegen lernen ohne Gyro statt alles in Elektronik auszulagern !

(Der Ehrlichkeit halber sei dazugesagt, du fragst es ja auch, daß die 
Geräte damals rund 5 kg schwer waren. Bei über 2m Gesamtlänge wird das 
dann auch um die Hochachse sehr träge, und damit einfacher zu 
beherrschen als es sich anhört.)

von Reiner D. (dollreiner)


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Armin X. schrieb:
> Ich habe mir, um mir die Größe bildlich vorzustellen, den Begriff
> Spannungszeitfläche eingeprägt. Bei einem Sinus bestimmter Höhe(die
> Spannu g) haben dessen Halbwellen eine für den Motor spezifische
> Länge(die Zeit welche bei der Frequenz als 1/s da steht). Diese
> charakterisiert den Motor. Ist die Spannung nun höher muss zwangsläufig
> die Frequenz höher, also der Sinus kürzer sein damit die Fläche gleich
> bleibt

Wow, das klingt abgefahren.
Du meinst das Integral unter dem Sinus bei gegebener Amplitude ?

von Wladimir (vril_2023)


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Reiner D. schrieb:
>
> Flieger bespannen, mit Papier, nicht mit Plastiktüte. Spannlack drauf.
>

Hab ich vor Jahrzehnten ‘mal gemacht  … dann lagen die bespannten 
Flächen auf dem Boden, mein Schäferhund kam und … Papier und Spannten 
ergaben sich vor dem Druck seiner Pfoten als er darauf sprang.

Aber es stimmt schon - und wenn ich nochmal bauen sollte:
Balsa und Sperrholz und Papier statt Folie bügeln und „Plaste und 
Elaste“ ( wie wir Ossis zu sagen pflegten )
;-)

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Dieter D. schrieb:
> D.h. alle Elektronen sind Geisterfahrer.

Aber ohne Gegenverkehr :-)

Ach, und 'kV' ist wirklich was anderes. Besser schreibt man 'Kv'.

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Dieter D. schrieb:
>> D.h. alle Elektronen sind Geisterfahrer.
>
> Aber ohne Gegenverkehr :-)

Die können auch Gegenverkehr haben.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Jens G. schrieb:
> Ja, kilo-Umdrehungen/Volt.

Steve van de Grens schrieb:
> Wer sich mit Modellbau auskennt, kann mit der Einheit "kv" etwas
> anfangen.

Reiner D. schrieb:
> also rund 1000 k/V

Rainer W. schrieb:
> Es scheint mir nicht besonders sinnvoll, wenn jeder seine eigenen
> Einheitenzeichen verwendet.

René H. schrieb:
> Weshalb schreibt man "1000KV", und nicht gleich "1000 U/Volt"?

René H. schrieb:
> "U/Volt" klingt m.E. verständlicher.

René H. schrieb:
> Hier wird mir aber sicher niemand den Kopf abreißen, wenn ich "U/Volt"
> oder "Umin/Volt" nutzen würde.

Armin X. schrieb:
> Ich habe zwar keine Ahnung woher die "Einheit kV" stammt

Steve van de Grens schrieb:
> dass ein Motor, der 3000 Umdrehungen pro Volt macht, mit 3000 kv und
> nicht 3 kv beschriftet wird.

Vielleicht sollte man mal am Rande erwähnen, dass es sich bei

(großes K mit kleinem v als Index) nicht um eine Einheit, sondern um
eine Größe handelt. Weder steht das K für "Kilo" noch das V für "Volt",
was allein auch schon wegen der Groß-/Kleinschreibung nicht sein kann.
Richtig ist hingegen:

Matthias S. schrieb:
> K steht für eine Konstante und v für velocity. Gibt aber genügend Videos bei
> YT, die das erklären.

Die (abgeleitete) SI-Einheit von Kv ist rad/(V·s].

Wenn die Quadrocopter-Fuzzis fälschlicherweise 3000 KV oder 3000 kV
schreiben, meinen sie meist 3000 (V·min)¯¹.

: Bearbeitet durch Moderator
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Wladimir schrieb:
> und wenn ich nochmal bauen sollte

Ich habe da gestern mal ein wenig gesucht und es scheint, als ob 
Polyestervlies das ist, was auch einem Amateur wie mir zu passe kommt. 
Allerdings muss man trotzdem schleifen, schleifen, schleifen und dann 
mit Einlassgrund und Spannlack Spass haben. Aber das muss ich im Freien 
machen, weil es hier keinen Arbeitstisch gibt, der gross genug wäre.
Und dann muss auch die ganze Technik noch in die Flügel - und Querruder 
hätte ich ja schon ganz gerne, die das Taxi normalerweise nicht hatte.

von Reiner D. (dollreiner)


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Hat mit dem topic jetzt gar nix mehr zu tun, aber egal :

Balsarippen an Klebekante mit Porenfüller "wasserfest" machen.
Spannpapier mit Tapetenkleister drauf, beide Seiten komplett.
Dann die Fläche möglichst auf nem Baubrett einspannen, und mit Wasser 
(Sprühflasche) zart nässen. Nach dem Trocknen (Ungeduldige nehmen Föhn) 
ist das dann schon trommelmäßig gespannt. Wenn nach dem Trocknen die 
Fläche verzogen ist : nochmal naß machen und nochmal korrigierend 
einspannen. Dann Spannlack drauf, am Besten beide Seiten auf einen 
Rutsch, und wieder einspannen. Es reicht Segler-Spannlack, hast ja 
keinen Treibstoff, von Graupner gibts aber eh nur einen.

Schöner gehts nicht, bleibt transparent, und weit und breit keine Plaste 
oder auch Elaste ...

Grüße aus Südbayern !

von Joachim B. (jar)


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Yalu X. schrieb:
> Vielleicht sollte man mal am Rande erwähnen, dass es sich bei
> Kv
> K_\text v
>
> (großes K mit kleinem v als Index) nicht um eine Einheit, sondern um
> eine Größe handelt.

und das case sensitiv wichtig ist, alle anderen Schreibweisen sind 
schlampig und Schlampigkeit führt eben selten zum nachbaubaren Ziel!

Wenn alle Antwortenden immser sich was ausdenken sollen und können was 
gemeint ist wird ein Thread unübersichtlich und nutzlos für ALLE

von J. T. (chaoskind)


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Joachim B. schrieb:
> und das case sensitiv wichtig ist, alle anderen Schreibweisen sind
> schlampig und Schlampigkeit führt eben selten zum nachbaubaren Ziel!

Man kann es auch übertreiben. Wenn "Modellbau" und "Kv", in welcher 
Caseness auch immer, im selben Atemzug fallen, weiß jeder, der 
hilfreiches Beitragen kann, was gemeint ist.

Aber in deiner Welt explodiert das Modell sicher, wenn der Motor mit KV 
statt Kv belasert wurde....

von J. T. (chaoskind)


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Armin X. schrieb:
> Ein
> Standard Motor mit 400V und 2900U/min(Synchrondrehzahl 3000U/min) hätte
> beispielsweise ein KV von 0,75.

Dafür macht er aber auch ordentliche 1/0.75 Nm/A...

Steve van de Grens schrieb:
> finde ich sehr irritierend,
> dass ein Motor, der 3000 Umdrehungen pro Volt macht, mit 3000 kv und
> nicht 3 kv beschriftet wird.

er muss eben mit 3000 Umdrehungen pro Minute gedreht werden, damit er 1V 
erzeugt. Wäre es ein 3 Kv Motor, wären nur 3 U/min nötig.

So ein Motor ist doch ein System von Magneten und Spulen. Hast du wenige 
Windungen auf der Spule, wird wenig Spannung generiert, wenn einen 
Magneten mit Geschwindigkeit X vorbeiführst. Hast du viele Windungen, 
wird viel Spannung generiert.

Legst du eine Spannung an eine Spule mit vielen Windungen an, steigt der 
Strom langsam an, die Kraft auf den Magneten ist vom Strom und der 
Windungszahl abhängig. Es baut sich also langsam viel Kraft auf.

Legst du eine Spannung an eine Spule mit wenig Windungen an, steigt der 
Strom schnell an, es baut sich also schnell eine kleine Kraft auf.

--->
wenig Windungen = viele Kv, schnell drehend mit wenig Kraft.
viele Windungen = wenig Kv, langsam drehend mit viel Kraft.

Die Kv sagen also nichts über die Leistung des Motors aus. Das wird erst 
mit dem Strom interessant, den dieser bestimmt ja das Drehmoment. Man 
kann einen kleinen Motor mit dünnem Draht so wickeln, dass er bspsw 100 
Kv hat, und einen großen Motor mit dickem Draht so wickeln, dass er auch 
100 Kv hat.
Beide Motoren als ideal angenommen, legen wir sie an einen idealen FU, 
der die Drehzahl konstant regelt, auf 1V bzw die 100 U/min, die sich aus 
den 100 Kv ergeben, solange der Motor noch lastfrei ist.
Beide Motoren ohne Last an das eine Volt, und sie drehen mit 100U/min 
und ziehen dabei 0 A.
Nun fangen wir an, die Motoren zu belasten (abzubremsen), wir fordern 
ihnen also ein Drehmoment ab. Aus den 100 Kv folgt eine 
Drehmomentkonstante von 1/100 Nm/A.
Wenn wir den Motoren also 1/100Nm abfordern, und der FU sie auf 100U/min 
hält, fließen nun durch beide Motoren 1 A.  Wir erhöhen das Drehmoment 
auf 1/10 Nm, in dem wir stärker bremsen. Nun fließen durch beide Motoren 
10 A, der dünne Draht fängt langsam zu rauchen an. Jetzt wollen wir 1 
Nm, es fließen 100 A, der dünne Draht verdampft, der dicke wird immer 
noch nicht einmal warm.

Man kann es auch von der anderen Seite betrachten, der Fu hält die 
Drehzahl nicht konstant, legt aber weiter konstant 1V an, die Drehzahl 
bricht ein, sprich es dauert länger, bis das Spulensystem umgepolt 
werden muss, längere Zeit die Spannung an einer Spule gibt einen 
größeren Strom.

von Jens G. (jensig)


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Yalu X. schrieb:
> Wenn die Quadrocopter-Fuzzis fälschlicherweise 3000 KV oder 3000 kV
> schreiben, meinen sie meist 3000 (V·min)¯¹.

Auch, wenn die Kv schreiben ...

von Nils B. (hbquax)


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Ich könnte mir vorstellen, dass es im Heli-Bereich Regler gibt, die 
tatsächlich die Drehzahl regeln.

von Nils B. (hbquax)


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https://www.hacker-motor-shop.com/Drehzahlregler-und-Zubehoer/MasterBasic/MasterBasic-40SB.htm?SessionId=&a=article&ProdNr=11107008&p=44


"Die Master Basic Reihe bietet alle grundlegenden Funktionen, wie z.B. 
"AUTO-Timing" und die direkte Eingabe der Abschalte-/Abregelspannung für 
die meisten Modeltypen. Programmierbar sind die Master Basic über die 
JETI Box oder auch über den Drosselknüppel.

Sie sind damit perfekt z.B. für 3D Modelle, Kunstflieger und 
E-Segelflugmodelle geeignet. Außerdem bieten sie zusätzlich einen 
einfachen Helimode mit Drehzahlregelung."

: Bearbeitet durch User
von Reiner D. (dollreiner)


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Ich hatte ganz oben die , so dachte ich, peinliche Frage gestellt.
Erstaunlich viele Beiträge.

Wenn ich für mich zusammenfasse, ist der BL-Motor kein Pendant zur 
frequenzgesteuerten Synchronmaschine sondern (Wikipedia) :

<Zitat>
Da die Brückensteuerung ähnlich dem Kommutator im Gleichstrommotor 
automatisch weiterschaltet, befindet sich das Statorfeld immer in dem 
Block mit der optimalen Magnetflussänderung (maximale 
Generatorspannung). Der Motor dreht hoch, bis seine Generatorspannung 
der Versorgungsspannung entspricht. Zur Drehzahlsteuerung muss sich 
nicht unbedingt die Versorgungsspannung ändern, sondern die 
Brückenschaltung führt eine Pulsweitenmodulation aus
</Zitat>

Würde man mit Spannung steuern, ergäbe sich dann dafür die 
geheimnissvolle Angabe "Kv".

In Angaben von Kontron findet sich dazu folgende Definition (hier 
allerdings "Kn" genannt) :

<Zitat Kontron>
Drehzahlkonstante kn
– meist zur Berechnung der Leerlaufdrehzahl n0
– Einheit: min-1 / V
</Zitat>

Hacker nennt das in einem Artikel im Web "spezifische Drehzahl", und 
gibt dafür "kv" an.

Eine Frage habe ich noch offen :
Da die modernen Steller ja offenbar keine analoge Steuerung über die 
Spannung machen, sondern die konstante Betriebsspannung über PWM 
modulieren, müßte ja eigentlich nicht Kv oder kn oder so als Achse für 
die Drehzahlkennline angegeben werden, sondern z.b. das Tastverhältniss, 
oder dem Spannungsintegtral oder so irgendeinem Wert ... ?

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Reiner D. schrieb:
> müßte ja eigentlich nicht Kv oder kn oder so als Achse für
> die Drehzahlkennline angegeben werden, sondern z.b. das Tastverhältniss,
> oder dem Spannungsintegtral oder so irgendeinem Wert ... ?

Die PWM müsstest du ja nur integrieren, um daraus wieder eine analoge 
Spannung zu gewinnen. Die sind also äquivalent. Die Integrierung erfolgt 
hier eben direkt im Motor.

von Reiner D. (dollreiner)


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Wird sich der Motor wirklich (auch abhängig von der PWM-Basisfrequenz) 
linear zum Intregral verhalten ?
Also eher : ist das Steuerverhalten durch PWM linear identisch mit dem 
durch Spannung ? (Die Kennline Spannung/Drehzahl ist es im nächsten 
Schritt sicher nicht )

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Reiner D. schrieb:
> Wird sich der Motor wirklich (auch abhängig von der PWM-Basisfrequenz)
> linear zum Intregral verhalten ?

So sollte es sein. Wobei die PWM Frequenz selber normalerweise so hoch 
angesetzt wird, das sie viel höher ist als die maximale 
Kommutierungsfrequenz. Hoch auch deswegen, damit die Motorspulen 
glättend wirken können.

Reiner D. schrieb:
> (Die Kennline Spannung/Drehzahl ist es im nächsten
> Schritt sicher nicht )

Logisch nicht, weil der Motor ja auch arbeiten muss. Dreht sich der 
Rotor/Propeller, steigt mit wachsender Geschwindigkeit logischerweise 
der Luftwiderstand. Ohne Last ist das aber recht linear.

NB: Preise für Taxis bei ebay sind ja unglaublich. Wusste gar nicht, das 
ich hier so einen Goldstaub liegen habe.

: Bearbeitet durch User
von Rainer W. (rawi)


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Yalu X. schrieb:
> Vielleicht sollte man mal am Rande erwähnen, dass es sich bei
> KvK_\text v
> (großes K mit kleinem v als Index) nicht um eine Einheit, sondern um
> eine Größe handelt.

... und die Zahl auch eine Einheit besitzt.

https://support.maxongroup.com/hc/de/articles/360005873794-Motorkonstanten

von Dieterich (einermehr)


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Hallo

Matthias S. schrieb:
> Ja, aber das Drehfeld wird aus der Gegen-EMK des gerade freien
> Spulenpaares bestimmt. Der Motor treibt also sein eigenes Drehfeld an.
> Wie gesagt, die Elektronik ist praktisch der Kommutator eines
> Bürstenmotors, aber eben für 3 Phasen und nicht für 2.

und sogar noch hilfreicher

Jens G. schrieb:
> das ist nur in der Anlaufphase der Fall, wo erstmal ein Drehfeld
> aufgezwungen wird. Wenn Gegen-EMK detektiert werden kann, geht die
> Steuerung über in einen reinen Kommutator, und der Motor bestimmt dann
> selbst die Drehzahl bei gegebener Spannung (PWM) und Last. Letztlich ist
> das zwar auch ein Drehfeld, aber dessen Frequenz wird nicht vom
> Controller vorgegeben.

Auch wenn ich nicht gefragt habe:
Danke für die Erklärungen - denn auch ich ging, ausgehend von den 
Motoren, die doch an große richtige"Asynchrondrehstrommotoren (ja ich 
weiß: Käfigläufer, Kurzschlussläufer, aber trotzdem...!) erinnern, von 
einem kleinen (vereinfachten) Frequenzumrichter aus, und habe die mich 
auch verwirrende kV Angabe als einfach gegeben und Modellbau typischen 
rein praktischen, aber physikalisch unsinnigen Wert (siehe "Turns" bei 
Kommutatormotoren im E-Rennfahrzeug Modellbau) genommen.

Und ja:
Diese persönlichen Erklärungen sind verständlicher und einfacher zu 
verstehen, als die offiziellen Erklärungen aus dem Netz.
Dafür sind Foren da, deshalb fragt man (der TO) in Foren bei echten 
Menschen nach und nutzt nicht stumpf Google oder gar Chat GPT.

Bezüglich kv kV KV oder was auf immer:
Die "Nichtversteher"  und kleinkarierten "Hilfsleerer (leerer ist 
bewusst so geschrieben)" wissen und erkenne ganz genau schon aus dem 
Zusammenhang, was gemeint ist.

Aber hetzen, Vorwürfe machen und teilweise mobben macht jenen 
Zeitgenossen halt Spaß.

Daher nicht reagieren, denn reagieren belohnt solche mobbenden 
kleinkarierten Leerer und Forenstörer

: Bearbeitet durch User
von J. T. (chaoskind)


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Dieterich schrieb:
> aber physikalisch unsinnigen Wert (siehe "Turns" bei Kommutatormotoren
> im E-Rennfahrzeug Modellbau) genommen.

Die Turns sind nahezu das selbe, wie die Kv bei den Bürstenlosen. Am 
Ende des Tages kann man sich beide Größen (Kv und Turns) als Verhältnis 
von Drehmoment und Drehzahl zu Leistung betrachten.

Wenig Turns (wimre sind damit tatsächlich die Windungszahlen der 
Motorspulen gemeint) und viele Kv bringen ihre Leistung bei viel 
Drehzahl und wenig Drehmoment, viele Turns und wenig Kv bringen ihre 
Leistung bei wenig Drehzahl, dafür mit viel Drehmoment.
Ein wenig wie Kurzhub/Langhub bei Verbrennern.

Siehe auch hier:

J. T. schrieb:
> Die Kv sagen also nichts über die Leistung

von Reiner D. (dollreiner)


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Quelle "Hacker" :

https://www.hacker-motor.com/daten/Hacker_Kolumne.pdf

Seiten 13/14 beinhalten grundliegende Info zu Motordaten - und Aufbau.

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