Hallo, ich habe eine Frage zu Bluetooth, Zigbee und WiFi. Alles läuft ja auf 2,4GHz. Kommen sich die Daten dabei eigentlich in die quere und können andere signale kaputt machen? z.B. kann WiFi ein Bluteoothsignal kaputt machen? Ich merke so etwas nämlich, wenn ich Musik höre und am PC sitze. Leider muss ich in dieser Wohnung (Mietwohnung) über WiFi ins Internet gehen, da die Dose in einem ganz anderem Zimmer ist und ich kein LAN-Kabel ziehen kann. Wenn ich dabei Musik höre (über einer JBL-Box (Bluetooth)) höre ich wie die Musik manchmal so ein krächzen bekommt. Vor allem, wenn ich eine größere Datenmenge herunterlade. Alles läuft ja über 2,4 GHz (Internet kann ich nicht auf 5GHz umstellen (Router und PC unterstützen das nicht). Kann das daher vorkommen, dass WiFi-Frames Bluetooth-Frames kaputt machen?
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Chandler B. schrieb: > Kommen sich die Daten dabei eigentlich in die quere und können andere > signale kaputt machen? > z.B. kann WiFi ein Bluteoothsignal kaputt machen? Ja. Früher hiess es ganz klar, man kann innerhalb eines Gebäudes nur entweder Blutooth oder WLAN betreiben. Heutzutage haben die Dienste gelernt miteinander umzugehen, aber sie klauen sich immer noch gegenseitig Bandbreite. > Wenn ich dabei Musik höre (über einer JBL-Box (Bluetooth)) höre ich wie > die Musik manchmal so ein krächzen bekommt. Vor allem, wenn ich eine > größere Datenmenge herunterlade. Oder Dein Download wird langsamer weil der Bluetooth-Audiostream Priorität bekommt. So sollte es eigentlich sein. > Kann das daher vorkommen, dass WiFi-Frames Bluetooth-Frames kaputt > machen? Kann immer noch passieren. In den meisten Fällen wird auf den gemeinsam genutzten Frequenzen gewartet bis das aktuelle Frame bzw Paket durch ist. D.h. es gibt Verzögerungen, keine Ausfälle. Verzögerungen gibt es übrigens auch durch andere Teilnehmer. Funk ist ein shared medium, und wenn Du in einem Haus wohnst wo zwei Leute ihren Fernseher über WLAN angebunden haben und 4k Netflix streamen, dann merkst Du das in Deinem Durchsatz deutlich. Es wird beim Senden stets gewartet bis die Strecke frei ist, egal zu welchem Netz und zu welchem Dienst das Paket gehört.
Chandler B. schrieb: > Alles läuft ja auf 2,4GHz. Stimmt nicht so ganz. Im Bereich 2,4xxxx GHz gibt es eine ganze Reihe von "Kanälen", also nicht alles ist im 2,4GHz-Bereich eins. - https://www.elektronik-kompendium.de/sites/net/1712061.htm Chandler B. schrieb: > höre ich wie > die Musik manchmal so ein krächzen bekommt. Du bist dir sicher das da nicht noch andere Störer wie z.B. ein Handy in der Nähe ist? Die erzeugen gern ein sehr typisches "Krächzen" von Zeit zu Zeit. Soul E. schrieb: > D.h. es gibt Verzögerungen, keine Ausfälle. Jein, bei Streaming-Protokollen wird meist nur eine kurze Zeit gewartet, bzw. wenn "spätere Pakete" bereits eingetroffen sind die nachträglich empfangen "früheren Pakete" einfach verworfen.
Irgend W. schrieb: > Im Bereich 2,4xxxx GHz gibt es eine ganze Reihe > von "Kanälen", also nicht alles ist im 2,4GHz-Bereich eins. Hallo nur dass in der Realität die Kanäle nicht so schöne "Rechtecke" sind, wo das Signal "im Rechteck" 100% und außerhalb des "Rechteck" 0,0....% ist. Teilweise (auch wenn im Link anders dargestellt) überlappen sich die Kanäle (die "Rechtecke") sogar bewusst, werden vom ein Gerät -gerade bei WLAN Anwendungen) mehrere Kanäle "gleichzeitig" genutzt oder "lustig" (natürlich nach einem logischen, aber nicht unbedingt einfach nachvollziehbaren Verfahren) zwischen den Kanälen hin- und hergesprungen. Des Weiteren funkt auf 2,4 GHz so ziemlich alles, was eine allgemeine Zulassung hat, digital kommuniziert, preiswert bis billig ist und in den letzten 25 Jahren entwickelt wurde. Hinzu kommt das die Allgemeingenehmigungen in diesen Band verschiedenste abgestrahlte Leistungen zugelassen -1W, 100mW 10mW sind da z.B. typische Werte, sind. Das zwar auf anderen "Kanälen", aber weiterhin im Band in jeden Haushalt 800W breitbandige Leistungssender betrieben werden, welche zwar gut aber nicht perfekt abgeschirmt sind -geht auch nicht- trägt auch nicht unbedingt zu "deinen"exklusiven Clear Channel bei ;-) Aber "hey": Eine Lan Leitung einfach quer durch den einen Raum (keine Mauerdurchbrüche, keine Türen, keine Fenster) zu verlegen ist nicht schwierig, solange diese nicht vollkommen "unsichtbar" sein muss, Schränke, kleinste Kabelkanäle usw. sind existent und Technik darf auch mal sichtbar sein... Der WAF darf nicht der bestimmende und zu Problemen führend Faktor sein... ;-)
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Irgend W. schrieb: > Im Bereich 2,4xxxx GHz gibt es eine ganze Reihe von "Kanälen", also > nicht alles ist im 2,4GHz-Bereich eins. Naja, WiFi belegt aber so viel Bandbreite, dass dir die Kanalisierung von den anderen Protokollen nicht viel nützt. Sowohl IEEE 802.15.4 (Basis von ZigBee) als auch BLE kann man vorzugsweise auf die "Lücken" zwischen den WiFi-Kanälen setzen lassen. Bei BLE sind das die advertisement channels, ansonsten macht BLE frequency hopping. Wenn aber natürlich zu viele der Sprung-Kanäle durch WiFi gestört sind, dann hat man bei Echtzeitprotokollen ein Problem. Der beste Ausweg wäre natürlich, die Hardware so aufzupeppen, dass man WiFi auf 5 GHz machen kann.
Als WiFi (WLAN) konzipiert wurde, ahnte man nicht, dass das mal so eine Verbreitung erlangen würde. Es war eher eine exotische Nischenlösung. Daher hat man versäumt, sich um eine eigene Frequenzzuteilung zu bemühen und hat stattdessen ein ISM-Band genutzt. Dummer Fehler. Korrigiert wurde das erst mit den 5 GHz und 6 GHz-Bändern, die sind (nahezu) exklusiv.
Chandler B. schrieb: > (Router und PC unterstützen das nicht). Das lässt sich aber problemlos ändern, und genau das wäre dann auch die Lösung für Dein Problem. Man sollte halt nicht den billigsten Dreck kaufen. Und dass das 2.4GHz Band vor allem in Städten hoffnungslos überlastet ist, sollte inzwischen jedem klar sein. fchk
Soul E. schrieb: > Früher hiess es ganz klar, man kann innerhalb eines Gebäudes nur > entweder Blutooth oder WLAN betreiben. Wann war denn dieses „Früher“? Oliver
Oliver S. schrieb: > Wann war denn dieses „Früher“? Bluetooth 1.x und 2.0. Damals war es üblich, im Client das WLAN kurz abzuschalten wenn ein Bluetooth-Transfer anstand. Gedanken zur dauerhaften Koexistenz machte man sich mit Bluetooth 4.0 BLE (um 2004?). Da kamen dann entsprechende Funktionen hinzu.
Die Bluetooth-Geräte, die ich habe, machen schnelle Frequenzsprünge im gesamten 2.4 GHz Spektrum, ungeachtet der belegten Frequenzen. Da WLAN nicht ständig sendet gibt es wohl selten Kollisionen, aber es geschieht. Etwas blöder ist es bei meiner Funkmaus, die sendet dauerhaft auf 2405 MHz (WLAN Kanal 1). Vom WLAN Access Point wird bei der automatischen Kanalauswahl nicht erkannt, dass der Kanal schlecht nutzbar ist.
Res schrieb: > Da WLAN nicht ständig sendet gibt es wohl selten Kollisionen, aber es > geschieht. Naja, wenn du low data rate services hast, funktioniert das schon, aber bei isochronen Datentransfers (audio streaming) kannst du nicht ewig neu anfordern.
So sieht das bei mir im Spektrum aus: Gelb ist das WLAN. Violett ist mit einem aktiven Bluetooth BLE 5.2 Gerät. (max hold)
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Tja, und so hier – ohne irgendein WiFi-Gerät direkt in der Nähe. (Handy extra in den Flugmodus geschaltet für die entsprechende Zeit.)
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