Hallo, ich baue gerade mal wieder ein Labornetzteil und wollte mir die ganze 230V Seite sparen und ein Laptop Steckernetzteil mit 24V DC Ausgang verwenden. Das hat nach meiner Überlegung folgende Vorteile: - Keine gefährliche Spannung im eigentlichen Labornetzteil - Relativ günstig und in verschiedenen Leistungsklassen verfügbar - Geringer Platzbedarf für das Labornetzteil auf dem Schreibtisch Dem gegenüber haben sich mir nun doch einige Fragen über die Sinnhaftigkeit aufgetan. - Wie sieht es hier hinsichtlich PE Potential aus? Ich denke GND auf der Sekundärseite des Netzteils sollte auf PE Niveau sein? - Das hätte dann leider die Folge, dass 2 dieser Netzteile nicht in Reihe geschaltet werden könnten. Könnt ihr das so bestätigen oder mache ich hier einen Denkfehler? Vielen Dank euch und Grüße Florian
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Nicht B. schrieb: > Ich denke GND auf der Sekundärseite des Netzteils sollte auf PE Niveau > sein? Kommt auf das Netzteil an. Aber die Skundärseite eines Labornetzteils sollte völlig potentialfrei sein und mit allem verbunden werden können.
Nicht B. schrieb: > ein Laptop Steckernetzteil mit 24V DC Eingang Wenn das Teil schon 24 DC Eingangsspannung benötigt, nimm doch die 24V DC direkt für dein "Labornetzteil"!
Andreas M. schrieb: > Nicht B. schrieb: >> ein Laptop Steckernetzteil mit 24V DC Eingang > > Wenn das Teil schon 24 DC Eingangsspannung benötigt, nimm doch die 24V > DC direkt für dein "Labornetzteil"! Insb. wenn die 24V DC zur Speisung des Laptop-NT aus einem LNT kommen.. *grins
Andreas wie meinst Du das? Die 24V sollen die Eingangsspannung für das Labornetzteil sein. Meinst Du ich soll das Labornetzteil raus lassen und direkt das Steckernetzteil verwenden? @Lothar: Auf was kommt es denn genau an? Es gibt natürlich Netzteile mit nur 2 poligem Netzstecker... da sollte das ja dementsprechend kein Problem sein.
...OK jetzt verstehe ich die Frage. Ich hatte mich oben verschrieben und das jetzt korrigiert. Ich meinte natürlich ein Laptop Netzteil mit 24V Ausgang - dort stand fälschlicherweise 24V Eingang. Sorry für die Verwirrung.
Nicht B. schrieb: > @Lothar: Auf was kommt es denn genau an? Es gibt natürlich Netzteile mit > nur 2 poligem Netzstecker... da sollte das ja dementsprechend kein > Problem sein. Da hast du dann möglicherweise einfach hochfrequente Ableitströme auf der Sekundärseite. Nicht B. schrieb: > Meinst Du ich soll das Labornetzteil raus lassen Ich würde an deiner Stelle 1x ein richtiges Labornetzteil kaufen so mit 30V und 3A, dann hast du vorerst ausgesorgt und musst nicht laufend am Netzteil herumzweifeln.
1.Es gab Laptopnetzteile mit und ohne PE. 2.Bevor ich allerdings Klimmzüge machen würde, wäre mir ein echtes Labornetzteil mit passendem Gehäuse, Anzeigen, fein einstellbarer STROMBEGRENZUNG wesentlich nützlicher, da man empfindliche Schaltungen nicht gleich mit 3A killen muß.
Die meisten Steckernetzteile werden ohne Schutzleiter angeschlossen und haben oft eine ungefährliche aber spürbare kapazitive Kopplung des Ausgangs an den Eingang. Für ein potenzialfreies Labornetzteil ist das keine gute Vorraussetzung.
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Nicht B. schrieb: > Wie sieht es hier hinsichtlich PE Potential aus? Manche Notebook Netzteile haben keine Erdung und bringen darüber hinaus durch ihre Entstörfilter Strom von der Netzseite auf die GND Leitung. Mit einem Multimeter misst man dann typischerweise 50 bis 115 Volt AC zwischen Erde und GND. Das ist für viele Elektronik-Experimente ein absolutes No-Go. > 2 dieser Netzteile .. in Reihe geschaltet werden könnten. Das würde ich sowieso nicht tun. Denn bei Überlast wird eins der beiden Netzteile zuerst abschalten, und dieses bekommt dann vom anderen Netzteil Strom/Spannung falsch herum gepolt in seinen Ausgang gedrückt. Auch normale Labornetzteile sollte man nur dann in Reihe schalten, wenn sie laut Bedienungsanleitung ausdrücklich dafür geeignet sind. Bei meinen steht klar drin, dass man zwei Netzteile und nicht mehr in Reihe schalten darf.
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Steve van de Grens schrieb: > und das bekommt dann vom anderen Netzteil > Strom/Spannung falsch herum gepolt in seinen Ausgang gedrückt. Nachrüstung der entsprechenden Schutzdiode ist das kleinste Problem.
Lu O. schrieb: > 2.Bevor ich allerdings Klimmzüge machen würde, wäre mir ein echtes > Labornetzteil mit passendem Gehäuse, Anzeigen, fein einstellbarer > STROMBEGRENZUNG wesentlich nützlicher, da man empfindliche Schaltungen > nicht gleich mit 3A killen muß. Es gibt "Labornetzteil"-Module, die mit Gleichspannung gespeist werden und einen Abwärtswandler mit einstellbarer Ausgangsspannung und Strombegrenzung enthalten. Das ist ein Beispiel für so etwas: https://www.pollin.de/p/joy-it-programmierbares-labornetzteil-modul-50-v-5-a-dps5005-810925 Wenn man mit den Einschränkungen eines getakteten Schaltwandlers leben kann, dann ist so etwas eine für viele Anwendungen ausreichende Alternative zum "richtigen" Labornetzteil. Wer anspruchsvolle Analogelektronik (Audioverstärker & Co.) entwickeln will, der wird mit so einem Ding weniger etwas anfangen können, als jemand, der z.B. nur ein paar LEDs sinnvoll testen will.
Harald K. schrieb: > Es gibt "Labornetzteil"-Module, die mit Gleichspannung gespeist werden > und einen Abwärtswandler mit einstellbarer Ausgangsspannung und > Strombegrenzung enthalten. So erwas will der Florian offenbar benutzen. Achtung: Dir Dinger vertragen ohne aufwändig erweiterte Kühlung nur halb so viel Last, wie angegeben.
Nicht B. schrieb: > Ich denke GND auf der > Sekundärseite des Netzteils sollte auf PE Niveau sein? warum denkst du das? Willst du den ganzen Schmutz auf PE in deine DC Spannung einkoppeln?
Steve van de Grens schrieb: >> 2 dieser Netzteile .. in Reihe geschaltet werden könnten. > Das würde ich sowieso nicht tun. Denn bei Überlast wird eins der beiden Bei 2 Stück in Reihe hilft zwar die Überbrückungsdiode am Ausgang gegen Verpolung der Netzteile. Die Einschaltreihenfolge der Netzteile kann jedoch ganz verschieden sein! Evtl. kommt die Spannung für den Motor schneller als für die Logik. Das kann böse Folgen haben.
OK Danke für die vielen Antworten. Nur nochmal zu dem was ich vorhatte, wobei ich schon rausgehört habe, dass das eventuell keine so gute Idee ist. Ich möchte das Labornetzteil selbst bauen, also kein vergleichbares Modul wie das von Pollin einsetzen. Ich weiß, dass Kaufen vermutlich die bessere Option ist, aber mir geht es um das basteln. Natürlich sollte dabei kein kompletter Müll entstehen, sondern das ganze hinterher auch einsetzbar sein. Dass das mit keinem gekauften professionellen Netzteil mithalten kann ist mir klar. Ich besitze davon auch bereits mehrere. Mein Gedanke war primär nur: Statt einen Ringkerntrafo oder ein Schaltnetzteil mit in das Gehäuse zu packen, könnte man das ganze doch auch nach extern verlagern um wie beschrieben Platz auf dem Tisch zu sparen, sowie im Netzteil nicht mit Netzspannung zu hantieren.
Nicht B. schrieb: > Mein Gedanke war primär nur: Statt einen Ringkerntrafo oder ein > Schaltnetzteil mit in das Gehäuse zu packen, könnte man das ganze doch > auch nach extern verlagern um wie beschrieben Platz auf dem Tisch zu > sparen, sowie im Netzteil nicht mit Netzspannung zu hantieren. Ja, kann man. Ob einfache 24V reichen um ein strom- und spannungsregelbares (ab 0) Labornetzteil aufzubauen ? Viele Schaltungen benötigen eine negative Hilfsspannung, galvanisch getrennte 9V für Panelmeter und liefern natürlich nicht 24V wenn sie mit 24V gespeist werden, Verlust ist immer. Aber man kann zusätzliche DC/DC Wandler nutzen um Hilfsspannungen zu erzeugen, und wenn man sich mit Nicht B. schrieb: > Ich denke GND auf der Sekundärseite des Netzteils sollte auf PE Niveau > sein Bei Labornetzteilen üblicherweise nicht, damit man sie in Reihe schalten kann, aber es gibt eine zusätzliche Schutzleiterbuchse, damit man erden kann, wenn man erden will, z.B. wenn man Hochspannungsgeneratoren speist die sonst die Isolierung durchschlagen wurden. https://dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.9.1 zeigt einen Schaltplan für 0-2A/0-20V aus 24V=. Der Vorteil eines Schaltnetzteils statt Trafo: das Schaltnetzteil stellt geregelte Spannung zur Verfugung, der Trafo schwankt mit +/-10% der Netzspannung, hat 10% mehr im Leerlauf und der Siebelko bricht auf -20% ein, die Schaltung muss also mit 1:1.68 Betriebsspannungsschwankung klar kommen und den Rest verblasen.
Nicht B. schrieb: > ich baue gerade mal wieder ein Labornetzteil und wollte mir die ganze > 230V Seite sparen und ein Laptop Steckernetzteil mit 24V DC Ausgang > verwenden. Das hat nach meiner Überlegung folgende Vorteile: > - Keine gefährliche Spannung im eigentlichen Labornetzteil > - Relativ günstig und in verschiedenen Leistungsklassen verfügbar > - Geringer Platzbedarf für das Labornetzteil auf dem Schreibtisch Nunja, empfindliche Verstärker kannst Du mit einem solchen "Konstrukt" nicht testen, die Störspannungen sind da einfach zu hoch. Es hat schon seinen Grund, das gute Labornetzteile nach wie vor einen Eisentrafo haben.
Harald W. schrieb: > das gute Labornetzteile nach wie vor einen Eisentrafo > haben. eine mögliche Kombination von Schaltregler vor Linearregler ist auch möglich, der Leistungsteil wird vom Schaltregler gemacht, die "Filterung" von Linarregler, hat bei mir @work auch immer ausreichend funktioniert. Selbst Philips baute solche Labornetzteile die auf der 220V Seite Thyristoren hatten und danach Linearregelung.
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Michael B. schrieb: > Der Vorteil eines Schaltnetzteils statt Trafo: das Schaltnetzteil stellt > geregelte Spannung zur Verfugung, der Trafo schwankt mit +/-10% der > Netzspannung, hat 10% mehr im Leerlauf und der Siebelko bricht auf -20% > ein, die Schaltung muss also mit 1:1.68 Betriebsspannungsschwankung klar > kommen und den Rest verblasen. Klar, und von diesem supergenauen Wert wird sein Netzteil dann auch nie abweichen ...
Joachim B. schrieb: > Selbst Philips baute solche Labornetzteile die auf der 220V Seite > Thyristoren hatten und danach Linearregelung. Solche Thyristorregelungen sehe ich auch nicht als Schaltnetzteil. Probleme sehe ich eher bei den heute üblichen, hochfrequenten Schaltnetzteilen. Deren Störungen auszufiltern ist recht schwierig. Und wenn man da mal wirklich einen MovingCoil-Verstärker testen will, dürfte das schwierig werden.
Gut, dass dieser Aufbau Nachteile mit sich bringt ist mir schon klar. Ich finde es eben ganz praktisch ein dann sehr kompaktes Netzteil auf dem Tisch zu haben, mit dem man mal schnell eine Schaltung mit einstellbarer Spannung versorgen kann.
Nicht B. schrieb: > Gut, dass dieser Aufbau Nachteile mit sich bringt ist mir schon klar. > Ich finde es eben ganz praktisch ein dann sehr kompaktes Netzteil auf > dem Tisch zu haben, mit dem man mal schnell eine Schaltung mit > einstellbarer Spannung versorgen kann. Die Frage ist, was für Schaltungen willst Du denn damit versorgen? Bei DC-Motoren oder LED-Beleuchtungen gibts da keine Probleme.
Verstärken sind jetzt in der Tat nicht so mein Ding. Werden dann schon eher Microcontroller und Heimautomatisierungsprojekte sein.
Steve van de Grens schrieb: > Manche Notebook Netzteile haben keine Erdung und bringen darüber hinaus > durch ihre Entstörfilter Strom von der Netzseite auf die GND Leitung. > Mit einem Multimeter misst man dann typischerweise 50 bis 115 Volt AC > zwischen Erde und GND. Das ist für viele Elektronik-Experimente ein > absolutes No-Go. Mir sind mal im Laboraufbau mehrere ICs gestorben, die im späteren Gerät vollkommen problemlos laufen. Da war ein Steckernetzteil beteiligt und ich bin mir ziemlich sicher, dass dessen Ableitspannung zwischen Netz und Kleinspannungsseite ursächlich war. Ich habe natürlich richtige Labornetzteile, deren Ausgang potentialfrei ist. Ein beliebiges Stecker- oder Laptopnetzteil ist eine schlechte Idee. Nicht B. schrieb: > Verstärken sind jetzt in der Tat nicht so mein Ding. Werden dann schon > eher Microcontroller und Heimautomatisierungsprojekte sein. Vergiss das einfach, Du willst auch kein Labornetzgerät haben, dessen Ausgang auf Erde (PE) bezogen ist - was bei vielen Laptopnetzteilen mit Schukostecker der Fall wäre. Setze einen Trafo ein oder schaue nach Einbaunetzteilen, die netzseitig PE haben, aber am Ausgang potentialfrei sind. Oder mache es einfach mit Laptopnetzteil und erkenne später, warum die Bedenkenträger davon abraten.
Nicht B. schrieb: > Ich finde es eben ganz praktisch ein dann sehr kompaktes Netzteil auf > dem Tisch zu haben, mit dem man mal schnell eine Schaltung mit > einstellbarer Spannung versorgen kann. Na ja, wenn du keinen step down Schaltregler sondern ein linear geregeltes Netzteil aufbauen willst, braucht das einen Kühlkörper (ggf. mit Lüfter) für notfalls die ganze Leistung, also vielleicht 48W. Das wird grösser als das Laptopnetzteil, eher so ein CPU Kühler.
Jens G. schrieb: > Klar, und von diesem supergenauen Wert wird sein Netzteil dann auch nie > abweichen ... Was hast du nicht verstanden ?
Nicht B. schrieb: > Hallo, > > ich baue gerade mal wieder ein Labornetzteil und wollte mir die ganze > 230V Seite sparen und ein Laptop Steckernetzteil mit 24V DC Ausgang > verwenden. Das hat nach meiner Überlegung folgende Vorteile: > - Keine gefährliche Spannung im eigentlichen Labornetzteil ..und eine tausendfach erprobtes Laptop-Netzteil. > - Relativ günstig und in verschiedenen Leistungsklassen verfügbar .. und meist kostenfrei wenn nahc wenigne Jahrne der zugehörige Laptop entsorgt wird. > - Geringer Platzbedarf für das Labornetzteil auf dem Schreibtisch ...leider wird das Gerät damit auch sehr leicht -- ggfs. schiebt man es über den Tisch. > > Dem gegenüber haben sich mir nun doch einige Fragen über die > Sinnhaftigkeit aufgetan. > - Wie sieht es hier hinsichtlich PE Potential aus? Ich denke GND auf der > Sekundärseite des Netzteils sollte auf PE Niveau sein? ...Antwort von Radio Eriwan: Es kommt darauf an. HP etc. haben es "hart" auf PE. Lenovo 16C udn 20V (alles Leistungsklassen) hochohmig mit RC-Kombi an PE angebunden. > - Das hätte dann leider die Folge, dass 2 dieser Netzteile nicht in > Reihe geschaltet werden könnten. > Bei Lenovo habe ich es erprobt, macht sehr schöne 0...28V bzw. 0...35V regelbare Selbstbau-Netzgeräte. > Könnt ihr das so bestätigen oder mache ich hier einen Denkfehler? > Letzteres, also einige, s.o. Bilder zeigen mal eines von vier ausgeführten Selbstbauten (siehe auch Thread Schuberth NG im Forum, dort mehr Text) zeigen wie ich es gelöst habe.
Andrew T. schrieb: > Bilder zeigen Ich würde mir sorgen machen, ob die Laptop Netzteile bei Vollast genug Kühlung bekommen.
Steve van de Grens schrieb: > Andrew T. schrieb: >> Bilder zeigen > > Ich würde mir sorgen machen, ob die Laptop Netzteile bei Vollast genug > Kühlung bekommen. Ich hätte meinen Beitrag nicht geschrieben, wenn nicht auch das geprüft wurde. Somit: Tun sie. Das (äussere) Metall Gehäuse leitet erstaunlich gut die Wärme nach aussen.
Definiere "Labornetzteil". Nicht alles, was eine halbwegs stabilisierte Spannung abgibt hat das Zeug zu einem Labornetzteil. Labornetzteile erfüllen festgelegte technischen Kriterien wie Spannungsstabilität Leistung, Temperatur Regelverhalten und Lasttoleranz Einschwingverhalten bei impulsförmiger Last Restwelligkeit und Störspannung Funktion als einstellbare Stromquelle etc.
wenn PE-Schmutz und keine Strombegrenzung egal sind, könnte man auch direkt im Laptopnetzteil Anpassungen vornehmen. So wie das hier z.B. mit einem Druckernetzteil gemacht wurde: Beitrag "Re: Quick&dirty - schnelle Problemlösungen selbst gebaut"
Hallo Was Al schrieb, sollte man unbedingt bedenken. Tatsache ist, dass viele bezahlbare und dabei leistungsstarke "Labornetzteile" eben nicht universell im "echten Labor" einsetzbar sind und somit recht nah am Konzept des TO dran sind. Strombegrenzung ist da meist nicht das Problem (wobei man wissen muss, wie man die strombegrenzte Spannung an das Testobjekt anschließt - meist ist es unbedingt notwendig den "Ein-Ausschalter" auf der Steuerseite des "Labornetzteils" zu nutzen und bloß nicht das DUT am schon eingeschalteten Netzteilausgang einzuschließen - den da ist die Strombegrenzung oft erstmal nicht wirksam und z.B. eine LED schnell gekillt...). Das Hauptproblem ist aber der Ripple, hochfrequente Störungen und einige weiter "Kleinigkeiten" (wie z.B. die Strombegrenzung genutzt werden muss - nicht idiotensicher, nicht einfach unter allen Umständen gegeben), die solche bezahlbaren und leistungsstarke "Labornetzgeräte" von echten Labornetzgeräten unterscheidet. Die Frage ist: Brauchst du wirklich ein echtes Labornetzgerät (im Hobbyumfeld eher selten, und wenn doch, dann weis man es und hat sowieso schon einen vollen Stall mit einfachen "Labornetzgeräten") oder nur ein in der Ausgangsspannung und dem Ausgangsstrom (leider meist nicht failproof ) Leistungsstarkes und vor allem bezahlbares einstellbares Netzteil?
●DesIntegrator ●. schrieb: > wenn PE-Schmutz und keine Strombegrenzung egal sind, > könnte man auch direkt im Laptopnetzteil Anpassungen vornehmen. Nein, da die üblichen Schaltnetzteile aus der Ausgangsspannung auch ihre Regelung versorgen, und zwar rückwärts über eine Wicklung auf Primärseite, arbeiten sie nicht unter einer bestimmten Ausgangsspannung, ca. 0.7 x Unenn. Daher, und wegen der angesprochenen fehlenden einstellbaren Strombegrenzung, taugen sie nicht als Labornetzteil. > So wie das hier z.B. mit einem Druckernetzteil gemacht wurde: Dort nur von 28V auf 24V reduziert. Das liegt noch innerhalb der Toleranz.
Michael B. schrieb: > Dort nur von 28V auf 24V reduziert. Das liegt noch innerhalb der > Toleranz. Zitat aus dem verlinkten Post: Noch einige SMD 220nF auf die Rückseite verteilt und den Trimmer mit Melf R so eingegrenzt, das man ihn nicht auf mehr als 30V drehen kann - fertig ist ein einstellbares Netzteil von 5-30V und etwa 1,5A.
Danke nochmal für die vielen Antworten. Das scheint ja ein Thema zu sein, zu dem doch viele etwas wissen :-) Nur nochmal zur Klarstellung weil es wieder ein paar mal anders vermutet wurde: Mir ist schon klar, dass ein Laptop Netzteil weder eine einstellbare Strombegrenzung hat, noch eine besonders stabile Spannung gegenüber Temperatur und Last hat. Auch wird es nicht die sauberste Gleichspannung liefern. Darum möchte ich damit ja auch nur eine Schaltung versorgen, die das eigentliche Labornetzteil darstellt. Selbstverständlich findet hier die Stabilisierung der Ausgangsspannung sowie die einstellbare Strombegrenzung statt. Das ist alles genau das gleiche, wie bei einem Labornetzteil mit eingebauten Trafo. Auch das Thema Schaltregler ist mir bewusst. Wie hier auch schon von anderen geschrieben, gibt es aber durchaus diverse Netzteile, bei denen eine Vorreglung über einen Schaltregler stattfindet und nachgelagert ein Linearregler sitzt. Den eventuell profanen aber ja doch wichtige Aspekt "ein Schweres Gerät lässt sich besser bedienen als ein leichtes", weil es nicht auf dem Tisch verrutscht finde ich nicht unerheblich und spricht sicher dafür, möglichst viel Eisen im Netzteil zu haben, statt in einem Steckernetzteil unter dem Tisch. Ich möchte keinesfalls beratungsresistent wirken. Ich habe alle Beiträge gelesen und ich habe euch alle gehört die mir davon abraten. Vermutlich werde ich am Ende den klassischen Aufbau wählen, da es doch einige Nachteile gibt. Deswegen hatte ich die Frage gestellt und ihr habt meine Zweifel eher bestärkt. Da das ganze aber wie in diesem Beitrag eingangs beschrieben ja nur einen Teil der Schaltung betrifft, werde ich es interessehalber auch einfach mal ausprobieren können. Die Schaltung für das Netzteil selbst ist wie gesagt genau die gleiche und ich kann das ganze mal mit einem klassischen Trafo + Gleichrichter und einem Schaltnetzteil testen. Danke euch allen, wenn es euch interessiert, kann ich die Ergebnisse gerne hier posten.
Und dann gibt es noch den Aspekt der EMV zu bedenken. Selbst Laptopnetzteile gängiger Marken überschreiten oder erfüllen gerade mal so die Grenzwerte für leitungsgeführte Störemissionen. Das hat Kostengründe. Bei Millionenstückzahlen in der Consumerelektronik zählt jeder eingesparte Cent, der Einsatz konstentreibender Entstörbauteile wird aus wirtschaftlichen Gründen auf das absolut notwendige Minimum reduziert. Für den Einsatz in Werkstatt und Labor macht es wenig Sinn, sich mit einer Störschleuder das Netz zu vermüllen. Ein "richtiges" Labornetzteil ist aufwändiger entstört. Es ist letztendlich eine Frage des Anspruchs, den man an eine Stromversorgung stellt. Mit minderwertigen Netzteilen lassen sich schlecht empfindliche Elektronik Komponenten entwickeln oder prüfen. für einfache Bastelarbeiten mag es reichen.
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Solche Steckernetzteile eignen sich um so ein Labornetzteil zu versorgen. Für die höhere Spannung werden die Netzteile in Reihe geschaltet, aber dabei dürfen auf keinen Fall die Bypass-Schottky-Dioden vergessen werden. https://joy-it.net/de/products/JT-DPM8605 "Das DPM8605 ist ein programmierbares Buck-Netzteil, welches den Strom abwärts wandeln kann. Dieses Netzteil hat sowohl einen Konstantspannungs– als auch einen Konstantstrommodus."
Nimm eins der üblichen Stepdownnetzteile z.B. RD6006 oder RD6012 und bau einen kleinen Kapazitätsmultiplizierer an den Ausgang. Im Prinzip nur ein Transistor mit einem RC Glied an der Basis des Transistor dadurch bügelt man die Schaltfrequenz einfach weg. LEDs ohne Widerstand sollte man damit aber nicht betreiben. https://de.wikipedia.org/wiki/Kapazit%C3%A4tsmultiplizierer Im EEVBLOG gibt es ein Video da sieht man wie gut das ganze funktioniert. https://www.youtube.com/watch?app=desktop&v=wopmEyZKnYo
Lothar M. schrieb: > Nicht B. schrieb: >> @Lothar: Auf was kommt es denn genau an? Es gibt natürlich Netzteile mit >> nur 2 poligem Netzstecker... da sollte das ja dementsprechend kein >> Problem sein. > Da hast du dann möglicherweise einfach hochfrequente Ableitströme auf > der Sekundärseite. > > Nicht B. schrieb: >> Meinst Du ich soll das Labornetzteil raus lassen > Ich würde an deiner Stelle 1x ein richtiges Labornetzteil kaufen so mit > 30V und 3A, dann hast du vorerst ausgesorgt und musst nicht laufend am > Netzteil herumzweifeln. Manchmal macht das Notebook Labornetzteil einen Sinn, zb. als Reisenetzteil wo man ein Notebook sowieso dabei hat. Aber Vorsicht, einige Notebookhersteller haben einen drei poligen Stecker der die Daten des Netzteiles abgefragt. Wenn die nicht stimmen schaltet das Netzteil nicht ein. Ich empfehle mehr ein 90W USB-C PD Netzteil. Mit entsprechenden Adapter kann man damit die Spannung selbst einstellen. Hab ich so schon realisiert, da man auf reisen ja auch ein USB-C Pd Netzteil fuer sein Mobil Phone mit nimmt. (Ist meine persoehnliche Meinung und nicht wirklich wichtig)
Nicht B. schrieb: > Danke nochmal für die vielen Antworten. Das scheint ja ein Thema zu > sein, zu dem doch viele etwas wissen :-) > > Nur nochmal zur Klarstellung weil es wieder ein paar mal anders vermutet > wurde: > Mir ist schon klar, dass ein Laptop Netzteil weder eine einstellbare > Strombegrenzung hat, noch eine besonders stabile Spannung gegenüber > Temperatur und Last hat. Auch wird es nicht die sauberste Gleichspannung > liefern. > Darum möchte ich damit ja auch nur eine Schaltung versorgen, die das > eigentliche Labornetzteil darstellt. Selbstverständlich findet hier die > Stabilisierung der Ausgangsspannung sowie die einstellbare > Strombegrenzung statt. Das ist alles genau das gleiche, wie bei einem > Labornetzteil mit eingebauten Trafo. Leider filtern solche "Labornetzteilschaltungen" die hochfrequenten Störungen, die ein Schaltnetzteil liefert, nur schlecht bis garnicht aus. Wenn man dann eine Schaltung testen will, weiss man nicht, ob die Fehlfunktion an der Schaltung oder am Netzteil liegt.
Klaus H. schrieb: > Aber Vorsicht, einige Notebookhersteller haben einen drei poligen > Stecker der die Daten des Netzteiles abgefragt. Wenn die nicht stimmen > schaltet das Netzteil nicht ein. Das Netzteil ist immer an, nur das Notebook aktiviert nicht seine Ladeschaltung, weil es nicht weiß, wie sehr es das unbekannte Netzteil belasten darf. Das gibt es, wenn für eine Notebookreihe unterschiedlich leistunsfähige Netzteile verkauft werden. Erkennen die Notebooks die Netzteile, können sie ihre Ladeschaltung an die Leistungsfähigkeit anpassen, die z.B. beim leichten "Reisenetzteil" geringer ist als beim großen "lass-ich-besser-zuhause-Klotz".
Hallo, nur als kleine Anregung: Die gleichen Überlegungen wie der Treadersteller habe ich mir auch gestellt wozu ich kurzerhand eine Stabilisierungsschaltung mit Gleichrichter, Siebung, LM317 Linearregler und einem 10 Gang Potentiometer, aus der Bastelkiste, aufgebaut habe. Gespeist wird die Schaltung hauptsächlich aus einem einstellbaren Trafo der einstigen Modelleisenbahn, aber auch aus Steckernetzteilen und auch schon mal aus einer Autobatterie. Das Kästchen ist schön klein und ist wieder erwarten ständig irgendwo im Einsatz. Zusätzlich werkelt noch ein Attiny im Kästchen, welcher die Eingangsspannung und die Ausgangsspannung misst. Damit kann ich (beim Einsatz des Modellbahntrafos) die Spannung über dem Linearregler und damit die Verlustleistung begrenzen, aber auch für eine ausreichende Spannung über dem Regler für einen sauberen Betrieb sorgen. Das ist kein Ersatz für ein Labornetzteil und will es auch gar nicht sein, läuft bei mir aber zur besten Zufriedenheit. Gruß Michael
Michael schrieb: > Das ist kein Ersatz für ein Labornetzteil > und will es auch gar nicht sein, Es fehlt hauptsächlich die Strombegrenzung. Die könnte man mit einem L200 statt des LM317 bekommen.
Michael schrieb: > Gespeist wird die Schaltung hauptsächlich aus einem einstellbaren > Trafo der einstigen Modelleisenbahn, Interessantes Konzept. Wenn man die Achse des Potis, mit dem dem LM317 seine Ausgangsspannung vorgegeben wird, mechanisch mit der Achse des Stelltrafos koppelt, hat man das Ziel erreicht.
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