Hi, Ich stehe gerade etwas auf dem Schlauch beim Auslegen eines Snubbers für ein 400VDC System, bei welchem ein Inverter die Spannung mit 18kHz schaltet. Die Leistung, die im Widerstand verbrutzelt wird ist gegeben als: E * f = 0.5 C U^2 * f. Hatte in einem vorherigen Projekt bei einem 48VDC Inverter (20kHz) gescheite Werte von R = 10 Ohm und C = 2.2nF gefunden, was zu 50mW Power Dissipation im Widerstand geführt hat. Das ganze wird im Endeffekt durch Ändern von R/C eingetuned, ich möchte aber schon einmal mit gescheiten Werten beginnen. Mit was für einem R/C würdet ihr da starten?
Da kann man Dir nur Richtwerte nennen, weil das vor allem davon abhängt, wie gut Dein Trafo und Dein Platinenlayout ist, wieviel Energie aus Streuinduktivitäten vernichtet werden muss. Selbst bei Profis wird sowas durch Testaufbauten optimiert. Sprich bauen und dann geht's ins EMV-Labor. C nur so groß wie nötig, daß er die Energie aufnehmen kann und R auf maximale Dämpfung optimiert. Ist R zu groß, werden die Schwingungen durch die Streuinduktivität nicht gut unterdrückt, ist R zu klein, schwingt's weil L in Verbindung mit C einen Schwingkreis bildet. An 400V würde ich mit so C=1..2nF und R=22..68 Ohm starten und schauen was passiert. Um welche Leistung reden wir eigentlich? 18kHz sind übrigens unschön wenig, manche Kinder können das noch sehr gut hören und ich sage Dir, es nervt! Ich würde Dir empfehlen, solche PWM-Frequenzen zwischen 25 und knapp unter 75kHz zu legen wenn die EMV-Messungen immer noch bei 150kHz beginnen. Dann bleibt die erste Harmonische nämlich da noch drunter.
Bert S. schrieb: > Mit was für einem R/C würdet ihr da starten? Schaltnetzteile entwickle ich immer mit Unterstützung von LTspice. Es hieß ja auch früher mal SwitcherCAD. In der Simulation sieht man auch ob ein Snubber benötigt wird. Und dann tastet man sich an das Optimum heran. Wie Ben B. schon sagte, den Feinabgleich macht man durch Messen. In der Regel stehen Angaben zur Streuinduktivität nicht zur Verfügung. Es gibt von Würth auch Spice-Modelle die realitätsnäher sind. Wenn Du da etwas findest was zu Deinem Projekt passt bist Du schon besser dran. mfg Klaus
Such mal nach der "Fairchild Application Note AN-4147". Da ist beschrieben, wie man mit einem empirischen Verfahren die Werte für R und C relativ einfach mit Hilfe eines Oszis ermitteln kann. Auch sehr hilfreich fand ich ich die App-Note von Rohm: OCT. 2016 - Rev. 001 AEK59-D1-0311-0
Es wäre schön, wenn dieses Wissen dem Artikel Snubber durch Euch ergänzt werden könnte. Gruß Lu https://www.mikrocontroller.net/articles/Snubber
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