Hallo zusammen, Ich muss für mein Projekt einen Laborversuch für andere Studenten zum Thema Drehstrom erstellen. Habe mich bereits in das Thema eingelesen und die ganzen Beziehungen zwischen Spannungen und Strömen sind mir bekannt. Die Vorgabe ist den Laborversuch an einem Niederspannungsnetz durchzuführen, das heißt das 400V Netz aus der CEE-Steckdose im Labor auf ein z.B. 24V Netz runterzutransformieren. Ich bin was sowas angeht nicht sehr kreativ begabt. Deshalb dachte ich ich frag hier einfach mal, ob es vielleicht welche gibt, die sich des Öfteren mit diesem Themengebiet beschäftigen und dementsprechend coole Ideen für Versuche haben, die man mit den Studenten durchführen könnte. (Als Nebeninfo: ich habe insgesamt 500€ von der Hochschule zur Verfügung). Die ganzen Grundlagen mit Sternschaltung mit und ohne Neutralleiter, sowie Dreieckschaltung, daran die verschiedenen Spannungen messen und mit den berechneten Werten vergleichen etc. habe ich mir schon überlegt. Fände z.B. auch einen B6U Gleichrichter interessant. Würde aber gerne auch z.b. einen Versuch mit einem Drehstrommotor durchführen. Leider weiß ich nicht genau wie und was. Vielleicht gibt es unter euch ein paar mit kreativen Ideen oder die was interessantes im Kopf haben. Irgendwelche interessanten Schaltungen etc. Ich würde das einfach als Ideensammlung ansehen, also schreibt gerne einfach wenn ihr was interessantes im Kopf habt. Danke schonmal :D
:
Verschoben durch Moderator
Ob man für 500€ einen 3-Phasen 230 auf 24V Trafo und ein 7-kanaliges Oszilloskop bekommt ? Aber vielleicht liegt das ja schon leihweise vor. An einem Motor Ströme und Spannungen und cosPhi zu messen, zeigen was bei abgetrenntem Nullleiter passiert wenn unterschiedliche Lasten dranhängen, dein Gleichrichter und vielleicht die Wandlung in Wechselstrom per Z/Scott/Küblertrafo (wobei man die 24V Sonderanfertigung wohl selber wickeln muss bei dem Budget) reicht doch wohl.
Max schrieb: > Die Vorgabe ist den Laborversuch an einem Niederspannungsnetz > durchzuführen, das heißt das 400V Netz aus der CEE-Steckdose im Labor > auf ein z.B. 24V Netz runterzutransformieren. Bevor du einen Versuch für Studenten designst, solltest du aber sattelfest sein. Niederspannung bezeichnet den Bereich zwischen 50 und 1000V AC. Du meinst eher (Schutz)Kleinspannung. Bzgl. deiner Ideensuche. Das kommt darauf an was erreicht werden soll. Was ist das Lernziel. Studentische Praktika sind selten "cool" meist (waren) sie bei uns ein 2-3h stressiges durchfahren mehrere Versuche mit Aufnahme von Messwerten und dann gerne mal 10-15h Auswertung danach. Ich werfe mal induktive und kapazitive Lasten in den Raum. Auswirkung auf den Strom im Nullleiter Nullpunktverschiebung bei Kurzschluss und Auswirkung auf Verbraucher die zwischen 0 und nicht kurzgeschlossener Phase liegen. Die coolsten Versuche bei uns waren das Maschinenpraktikum mit der Aufnahme von Kennlinien von 20-30kW Asynchron, Synchron, Reihen und Parallelschlussmaschinen. Und die Leonard-Umformer im Keller, die die Versorgung und Last für die Versuche zur Verfügung stellten.
Dreiphasen-Stelltrafo bzw. Stelltrenntrafo sind erfunden. Als Neugerät aber wahnsinnig teuer. Alternativ, einen 1-Phasen-Eingang Frequenzumrichter hernehmen, dessen Ausgang mit Drosseln glätten und auf drei 230/24 Trafos geben. Bei wenig Strom reicht vielleicht auch die Induktivität der Trafos aus? mfg mf
Udo S. schrieb: > Niederspannung bezeichnet den Bereich zwischen 50 und 1000V AC. Bis. Udo S. schrieb: > Du meinst eher (Schutz)Kleinspannung. Jeder Daumen ist ein Finger.
Moin, Max schrieb: > Fände z.B. auch einen B6U Gleichrichter interessant. Ja, vielleicht interessant, aber formel/theoriemaessig wahrscheinlich nicht mit adaequatem Aufwand realisierbar. > Würde aber gerne auch z.b. einen Versuch mit einem Drehstrommotor > durchführen. Naja, aber was soll dabei dolles rauskommen? Strom an - dreht. Strom aus - dreht nicht mehr. Phasentausch - dreht andersrum. Also genau wie'n DC-Motor, nur mit einer Strippe mehr... Da gibts doch so 'ne Schaltung mit bisschen RC-Gliedern und 2 Glimmlampen zur Anzeige der Richtung des Drehfelds. Da kann man auch schoen was rechnen. Gruss WK
Keks F. schrieb: > Bis. > > Udo S. schrieb: >> Du meinst eher (Schutz)Kleinspannung. > > Jeder Daumen ist ein Finger. Wenn er Niederspannung möchte, dann braucht er aber nicht herunterzutransformieren. die "normalen" 400V aus der Drehstromsteckdose sind Niederspannung.
Dergute W. schrieb: > Naja, aber was soll dabei dolles rauskommen? Beachte CosPhi und beachte was passiert wenn du beim Stern den Nullleiter abtrennst. Für Studenten interessant genug.
Für welches Modul /Semester sollen die Versuche sein? Ich würde den Studis versuchen ganz Praktisch ein bißchen was zu erklären wie der Strom vom Drehstromnetz in die Steckdose kommt und was dabei schief gehen kann. Also auf ein Brett mit Edding aufmalen: Trafostation 3 Phasen und PEN Leiter zum Haus. Im Haus dann 3 Phasen, Neutralleiter und Schutzleiter und Aufteilung der Phasen auf Steckdosen/ Lampen. Weiteres Haus usw. 12V LED Lampe, kleine Aquriumpumpe und Glühbirne wären gute Verbraucher zum ausprobieren. Aufgaben: Ströme und Spannungen messen, mit Leistung auf dem Typenschild vergleichen. Strom auf dem Neutralkeiter Messen. Wirkleistung Blindleistung Scheinleistung erklären. Dann Unterbrechung des Neutralleiters zeigen. Langes Kabel durch Wiederstände Simulieren. Verlustleistung an Kabeln ausrechnen und mit einphasiger Leitung vergleichen. Bei 3 Phasigem gleich belasteten Netz sind die Leitungsverluste halb so groß bei gleicher Leistung und Kupermenge im Kabel.
Hmmm, ich habe noch irgendwo einen kleinen 3-PH-Trafo auf (galube ich) 24V Dazu noch mind. 2 Drehstrommodelle, die mit 24V kullern. Muss mal suchen..... Interesse? Old-Papa
Könnte man mit 3 Vorwiderständen( zB Glühbirne) 3 220V/24V Trafos an den 380V Phasen betreiben, um an die Drehstromschutzkleinspannung zu kommen, wäre das günstig ?
Es gab bzw. gibt wohl noch fertige Lehrmittel zum Drehstrom. Ist wohl sinnvoller als Studenten mit einem 100kA-Lichtbogen zu rösten. Und selbst bei Hiwi-Entlohnung günstiger als ein Selbstbau.
Carypt C. schrieb: > Könnte man mit 3 Vorwiderständen( zB Glühbirne) 3 220V/24V Trafos > an den 380V Phasen betreiben, um an die Drehstromschutzkleinspannung zu > kommen, wäre das günstig ? Du brauchst dazu keine Vorwiderstände, Um drei 230/24v Trafos ins 400v Drehstromnetz zu bringen.
Andrew T. schrieb: >> Könnte man mit 3 Vorwiderständen( zB Glühbirne) 3 220V/24V Trafos >> an den 380V Phasen betreiben, um an die Drehstromschutzkleinspannung zu >> kommen, wäre das günstig ? > Du brauchst dazu keine Vorwiderstände, > Um drei 230/24v Trafos ins 400v Drehstromnetz zu bringen. Welche Leistung soll es sein? Wenn man billig an 230/12V Halogentrafos kommt, kann man davon auch sechs nehmen. Gegenüber "normalen" Trafopreisen ist das hier auch nicht teurer: https://www.reichelt.de/drehstromtrenntrafo-160va-400-24v-ttf-dte-160-24-p288280.html?&trstct=pol_22&nbc=1 Die stärkeren sind gerade nicht lieferbar, es gibt bestimmt noch andere Lieferanten. Drei 300W? Halogenlampen als Vorwiderstand halte ich als Kurzschlußschutz für denkbar, es muss ja studentenfest sein. Sonst zuminderst 3er Klappsicherungen.
Wolf17 schrieb: > Gegenüber "normalen" Trafopreisen ist das hier auch nicht teurer: > https://www.reichelt.de/drehstromtrenntrafo-160va-400-24v-ttf-dte-160-24-p288280.html?&trstct=pol_22&nbc=1 > Die stärkeren sind gerade nicht lieferbar, es gibt bestimmt noch andere > Lieferanten. Direkt bei Block kaufen.
Ich kann Mal bei mir schauen, evtl. habe ich noch einen Drehstrom Trafo auf 3x20v sekundär. Den kann er gerne haben. Mal schauen, was der TE letztlich möchte.
Warum nicht 12V ? Das dürfte allen Enden günstiger sein. Auf jeden Fall Schmelzsicherungen. Studenten dürfen ruhig Lernen Kurzschluss = kaputt.
Frederic S. schrieb: > Warum nicht 12V ? > Das dürfte allen Enden günstiger sein. Kaum. 24V sind ein sehr gängiger Standard.
Michael B. schrieb: > Ob man für 500€ einen 3-Phasen 230 auf 24V Trafo und ein 7-kanaliges > Oszilloskop bekommt ? Braucht er wirklich einen Drehstromtrafo? Ich denke mal ganz blauäugig an drei identische 230-24V-Trafos, die man ausgangsseitig passend zusammenschaltet. Wo ist mein Denkfehler?
Manfred P. schrieb: > Michael B. schrieb: >> Ob man für 500€ einen 3-Phasen 230 auf 24V Trafo und ein 7-kanaliges >> Oszilloskop bekommt ? > > Braucht er wirklich einen Drehstromtrafo? Ich denke mal ganz blauäugig > an drei identische 230-24V-Trafos, die man ausgangsseitig passend > zusammenschaltet. > > Wo ist mein Denkfehler? Das hattte Andrew T. schon ganz richtig vorgeschlagen und das völlig ohne Denkfehler. :-)
H. H. schrieb: > Manfred P. schrieb: >> Wo ist mein Denkfehler? > > Preisliste. Naja, bisher hat der TE noch nichts über die geforderte Leistung geschrieben und sich auch sonst noch nicht wieder gemeldet.
Hab mal geschaut, 320VA hat der Drehstromtrafo hier. Da kommt man schon für Experimente weiter. So still wie es ist: Scheint sich aber erledigt zu haben.
Erstmal danke für die ganzen Antworten schon. Habe bei dem Begriff mit Niederspannungsnetz kurz nicht nachgedacht. Meinte einfach eine niedrige Spannung. Die Vorgabe ist nur unter 40V zu bleiben. Im Labor gibt es bereits einzelne Netzteile, die die Spannung von 230V auf 15V transformieren. Davor haben wir so einen kleinen Adapter von CEE auf 3 Schukostecker für jeweils eine Phase. Das habe ich schon getestet und das funktioniert auch sehe gut eigentlich. Zur Leistung etc. Gibt es keinerlei Vorgaben, das bleibt komplett mir überlassen. Hatte den Thread aber mehr dazu gedacht was für Versuche man dann an dem Netz mit der kleinen Spannung dann durchführen könnte. Habe bereits schon ein paar Antworten hier als Inspiration genommen. Danke :D
Old P. schrieb: > Hmmm, > ich habe noch irgendwo einen kleinen 3-PH-Trafo auf (galube ich) 24V > Dazu noch mind. 2 Drehstrommodelle, die mit 24V kullern. > Muss mal suchen..... > Interesse? > > Old-Papa Was für Drehstrommodelle wären das genau?
Kennst Du die https://de.wikipedia.org/wiki/Aronschaltung? Wenn man meint, man habe den Stern/Dreieck mit und ohne N verstanden, dann zeigt die Aronschaltung, dass es ohne N (und ohne Erdbezug) ein 2(!)Phasensystem ist mit einer beliebigen der 3 Leitungen als N. 12V Wechsel aus einem Trafo würde ja auch niemand als 2 Phasen, 180° verschoben bezeichnen.
Max schrieb: > Old P. schrieb: >> Hmmm, >> ich habe noch irgendwo einen kleinen 3-PH-Trafo auf (galube ich) 24V >> Dazu noch mind. 2 Drehstrommodelle, die mit 24V kullern. >> Muss mal suchen..... >> Interesse? >> >> Old-Papa > > Was für Drehstrommodelle wären das genau? Sorry, habe ich eben erst gelesen... Also: das sind 2-3 Kleine Drehstrom-MOTORmodelle für (ich glaube) 3x24V. Ich müsste mal nachsehen und Fotos machen, falls Interesse besteht. Wie geschrieben, den passenden Trafo dazu habe ich auch. Old-Papa
Max schrieb: > Habe bereits schon ein paar Antworten hier als Inspiration genommen. > Danke :D Zwei SM mechanisch verbunden mit einem Winkelversatz waere ein Experiment. Nicht zu gross machen, weil sonst gibt es gut angebratene Wickel (ohne Kraut).
Max schrieb: > Im Labor gibt es bereits einzelne Netzteile, Trafos oder Schaltnetzteile? > die die Spannung von 230V auf 15V transformieren. Hoffentlich Wechselspannung? Zumindest wenn das Kleinspannungs-Drehstrom werden soll, brauchst Du Trafos und ohne Gleichrichter natürlich.
Ja das sind Trafos, habe die schon an ner kleinen Sternschaltung mit Widerständen ausprobiert, da passt alles soweit :D
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.