Hallo Leute, Schaut euch mal dieses interessante Video an: https://www.youtube.com/watch?v=Gf99BY_Sjkw Mark repariert hier einen chinesischen Kopfhoererverstaerker. Das Teil ist sauteuer, aber die haben wirklich alles an Bauteilen reingekippt was man fuer teuer Geld kaufen kann. Und die Ausgangsleistung ist auch erstaunlich. Ob das mal alles so notwendig ist darf sicher bezweifelt werden. Aber immerhin man bekommt etwas fuer sein Geld. Vermutlich hat man dem Entwickler gesagt: Kauf immer das teuerste was geht. Wer haette gedacht das sowas auch aus China kommen kann. .-) Vanye
Vanye R. schrieb: > Hallo Leute, > > Schaut euch mal dieses interessante Video an: > > https://www.youtube.com/watch?v=Gf99BY_Sjkw > > Mark repariert hier einen chinesischen Kopfhoererverstaerker. Das Teil > ist sauteuer, aber die haben wirklich alles an Bauteilen reingekippt was > man fuer teuer Geld kaufen kann. Und die Ausgangsleistung ist auch > erstaunlich. Ob das mal alles so notwendig ist darf sicher bezweifelt > werden. Aber immerhin man bekommt etwas fuer sein Geld. > Vermutlich hat man dem Entwickler gesagt: Kauf immer das teuerste was > geht. Wer haette gedacht das sowas auch aus China kommen kann. .-) Welche Art von Diskussion erwartest Du jetzt? Die Firma kenne ich nicht und würde mir das Teil daher auch nicht kaufen. Wenn Du wissen möchtest was tatsächlich sauteuer bedeutet sieh Dir Kopfhörerverstärker von Stax an. Dagegen ist Deine Verlinkung geradezu ein Schnäppchen;-)
Ich habe nicht heraus bekommen, warum diese Teile nun abgefackelt sind. Ich sehe massives, geradezu idiotisches, over-engineering und dann epic failure - was soll man dazu sagen?!
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Die Nummer mit den XLR Ausgänge ist auch schwach. Was soll das, wenn sie nicht symmetrisch ausgelegt sind? Ob die XLR Eingänge sym. sind, hat er ja nicht ausprobiert. Ich sehe da auch nichts superteures. Erstaunlich immerhin ist der Ringkern aus dem Königreich. Auch schön ist der verbrannte Widerstand und die Sicherung.
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Matthias S. schrieb: > Ob die XLR Eingänge sym. sind, hat er > ja nicht ausprobiert. Sind sie offensichtlich nicht. Ab 2:57 kann man das sehen.
> Welche Art von Diskussion erwartest Du jetzt? Nun, ich finde es interessant hier den Anfang eines Paradigmenwechsels zu sehen. Chinesische Geraete haben ja bei uns oft den Ruf der letzte qualitative Muell zu sein und in der Regel stimmt das auch. Beruflich weiss ich das dies auch anders sein kann wenn man bereit ist es zu bezahlen. Die ganzen Noergler vergessen immer das sie nur BILLIG kaufen. Hier allerdings sieht man das andere Ende. Eigentlich schon bizarr ueberdreht. Und damit ist nicht so sehr der Geldeinsatz beim kauf gemeint, sondern wirklich die masslose Uebertreibung beim Bauteileinsatz. Und es steht auch noch mit erstaunlichem Stolz drauf das es in China gefertigt wurde. Bei einem Consumergeraet. Da aendert sich langsam was. Ist das keine Diskussion wert? > Ich habe nicht heraus bekommen, warum diese Teile nun abgefackelt sind. Die fetten Endstufentransis und die hohe Betriebsspannung sind bemerkenswert. Ich hab mir vor 15Jahren mal aehnliches gebaut aber nur mit +/-15V und das lief in KlasseA und hatte einen deutlich besseren Kuehlkoerper als man hier sehen kann obwohl meine Transis nur in TO220 waren und der war auch notwendig. Die Frage ist jetzt was die Endstufe fuer einen Ruhestrom faehrt. Aber die Kuehlung ist eher maessig. Immerhin haetten sie ja die Transistoren irgendwie in Kontakt mit ihrem massiven Alugehaeuse bringen koennen. Man sieht ja an der Platine das die nicht einfach wusch abgefackelt ist sondern ueber laengere Zeit sehr heiss betrieben wurde. Und ob nun Kaptonband als optimale Isolierung bezueglich thermischer Leitfaehigkeit gilt koennte man auch noch diskutieren. Immerhin scheinen die armen Transis sich gut ueber ihre Beine entwaermt zu haben. Interessant finde ich auch den massiven Ferriteinsatz an den Transistoren. Das kennt man doch eher im unteren HF-Bereich um noch was hinzubiegen. Aber bei Audio? Sieht aus als wenn die Endstufe eine Schwingneigung hatte die man ihr im letzten Moment noch austreiben wollte. Ich hab den Eindruck als wenn der Entwickler 25J alt ist und noch sehr intensiv aber erfolgreich lernt. Die naechste Endstufe von dem Laden wuerde ich gerne mal sehen... Vanye
Vanye R. schrieb: > Anfang eines Paradigmenwechsels Sie übernehmen den Markt für Goldohrenprodukte... Demnächst: Original chinesisches Drachenöl!
Vanye R. schrieb: > Schaut euch mal dieses interessante Video an: Für den ersten Eindruck sagen Bilder mehr als ein 15 Minuten langes Video.
> Sie übernehmen den Markt für Goldohrenprodukte... Genau. Aber sie liefern mehr. Ich glaube bei unseren Bescheisserbuden ist mehr blink-blink, Chrom und Gold. Da muessen sie noch lernen. :) Design ist ja auch Geschmacksache, aber ich hab auch den Eindruck der grosse Aufwand in der Mechanik ist noch nicht ganz so gelungen. Zum Beispiel wirkt der Lautstaerkeknopf auf mich sehr bemueht. > Für den ersten Eindruck sagen Bilder mehr als ein 15 Minuten langes > Video. Aber es entgehen da einem doch einige Details. Genau wie Mark im Video fand ich es z.B auch interessant das gerade der Trafo aus U.K ist. Ich meine einen Trafo sollten sie doch auch noch in China wickeln koennen. Oder gibt es da nur noch Ferrittrafos fuer Schaltnetzteile. :-D Vanye
Enrico E. schrieb: > Für den ersten Eindruck sagen Bilder mehr als ein 15 Minuten langes > Video. https://www.kinki-studio.com/thr-1 Ich sehe da nichts besonderes, außer völlig überdimensioniert. Bei 70V Ausgang hätte ich große Angst um meine teuren Kopfhörer. Ich mag es nicht, wenns aus den Hörmuscheln qualmt. Gibt es dazu auch einen Schaltplan? Preislich hat der ja eine exzellente Marge: https://www.headquarteraudio.de/produkte/vision-thr-1/ Wie sagte schon Otto: "Wir verdienen uns daran nicht nur dumm, sondern dumm und dämlich."
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Peter D. schrieb: > Wir verdienen uns daran nicht nur dumm, sondern dumm und dämlich." Ja, der ist immer wieder gut und trifft hier auch zu (Otto Persilwerbung): https://youtu.be/FWHJBq4w6hI?si=PD0M6PMCtFjNAtcK
> Ich sehe da nichts besonderes, außer völlig überdimensioniert. Das steht ausser Frage. Wobei man aber fair sein muss. Der kann sicher von 4R bis 600R alles treiben. Das kann nicht jeder Kopfhoererverstaerker. > Bei 70V Ausgang hätte ich große Angst um meine teuren Kopfhörer. Du meinst die sind noch teurer wie der Verstaerker? :-) Und hast du keine Angst wenn die an einem normalen Verstaerker angeschlossen sind? Ich meine dieses ist im Prinzip ja ein ganz normaler Verstaerker und hat auch ein Relais um den Ausgang abzuschalten, also hoffentlich auch eine Ueberwachung auf Gleichspannung. Man sollte sich eher sorgen um sein teures Gehoer machen. Mit der Kiste kannst du garantiert Lautstaerken jenseits des gesundheitlich sinnvollen erzeugen. > Gibt es dazu auch einen Schaltplan? Wieso sollte es das? Ist das bei aktueller Hifitechnik ueblich? Was es gibt sind abgeschliffene Operationsverstaerker. Also alles im normalen audiophilen Bereich. :-D > "Wir verdienen uns daran nicht nur dumm, sondern dumm und dämlich." Hey! Nicht so neidisch/boese. Zitat: The THR-1 incorporates a toroidal transformer and genuine premium parts obtained from reputable distributors such as RS-Component, Mouser, DigiKey, and Farnel. Da wuerde Sony, Onkyo usw, eher nicht einkaufen. .-) Das ist also schon eher eine kleine 1-5 Personenfirma. Ob die sich wirklich dumm und daemlich verdienen haengt sehr von der verkauften Stueckzahl hab. Die ersten 50-100Stk muss er wohl verkaufen um die Entwicklungskosten wieder rein zu bekommen. Danach allerdings... ich goenn dem eine eigene Insel mit Segelyacht. Immerhin besser als die Leute die immer nur noergeln aber nie selber was auf die Beine stellen. Vanye
Vanye R. schrieb: > Aber immerhin man bekommt etwas fuer sein Geld Dicke Aluminiumteile. Der Rest ist eher eine Fehlkonstruktion. Abgeschliffene IC, wer gute Qualität einsetzt, macht das nicht. Zu Messwerten (THD etc.) lese ich nichts.
Vanye R. schrieb: > The THR-1 incorporates a toroidal transformer and > genuine premium parts obtained from reputable distributors > such as RS-Component, Mouser, DigiKey, and Farnel. Ringkerntrafos mögen zwar der neue Scheiß sein, aber die enge Kopplung macht die Schaltung super empfindlich gegen Störungen vom Netz. In empfindlichen Meßgeräten und Medizintechnik nimmt man daher den guten alten Zweikammertrafo.
Vanye R. schrieb: > Nun, ich finde es interessant hier den Anfang eines Paradigmenwechsels > zu sehen. Du müsstest deine Vorurteile gegenüber China mal aktualisieren. Die sind inzwischen doch etwas sehr angestaubt. In China gibt es schon sehr lange einfach alles. Und da darf etwas, genau wie in anderen Teilen der Welt auch, auch gerne mal abstrus teuer sein, damit jemand damit angeben kann. In dem Fall ist es halt ein auf edel getrimmten Kopfhörerverstärker für die Goldohrenfraktion, die maximalen Bauteileaufwand mit dem branchenüblichen maximalen Preis mit maximaler Qualität gleichsetzt. Die andere Goldohrenfraktion, die Geräte mit minimalem Einsatz ausgesuchter Voodoo-Bauteile bevorzugt, wird das Gerät nicht kaufen. Auf youtube kannst du dutzende andere Beiträge zu ähnlichen Geräten aus der Hai-Ent-Ecke finden. Oliver
Vanye R. schrieb: > Mark repariert hier einen chinesischen Kopfhoererverstaerker. Ich weiß jetzt nicht, was daran kaputt gegangen ist, aber für den Preis würde ich absolute Kurzschluß- und Überlastfestigkeit verlangen, sowie stabile Lötstellen, Steckverbinder, Schalter, Potis usw.
> Abgeschliffene IC, wer gute Qualität einsetzt, macht das nicht. Ab einer gewissen Preisklasse ist das sehr verbreitet, ausser du hast die Stueckzahlen um gleich labeln zu lassen. > Zu Messwerten (THD etc.) lese ich nichts. Kuckst du auf den Link oben zur Homepage: Frequency Response: 20-300kHz (±1dB) THDN: 0.0014% (80dB) S/N Ratio: >98dB Dynamic Range: >115dB > Ringkerntrafos mögen zwar der neue Scheiß sein, aber die enge Kopplung > macht die Schaltung super empfindlich gegen Störungen vom Netz. Ich denke mal die kann man einfacher rausfiltern als ein Magnetfeld von einem normalen Trafo. ICh haette auch Ringkern genommen. Vanye
Ich würde auch denken dass das eine eher kleine Klitsche ist, die sich redlich Mühe geben, etwas Wertiges zu liefern dass den Langnasen imponiert. Die bei deutschen Klitschen weit verbreitete Unart, das ach so einzigartige geistige Eigentum durch Abschleifen der ICs schützen zu wollen, wird dabei natürlich gleich mit kopiert. Geht man mal von kleinen Stückzahlen aus, erscheint der Preis nicht überzogen.
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Vanye R. schrieb: > Ich denke mal die kann man einfacher rausfiltern als ein Magnetfeld > von einem normalen Trafo. 50Hz Magnetfelder abschirmen ist recht einfach. Auch sind die Bauteile dagegen recht unempfindlich (NF-Trafos sind ja keine drin). Irgendwelche HF von Handymasten, Blitzeinschlägen usw. kriegt man aber kaum richtig unterdrückt. Die Koppelkapazität ist daher entscheidend für die Störfestigkeit.
Peter D. schrieb: > Bei 70V Ausgang hätte ich große Angst um meine teuren Kopfhörer. Ich mag > es nicht, wenns aus den Hörmuscheln qualmt. Wahrscheinlich ist bei leiser Lautstärke auch noch viel Rauschen mit dabei. Die alte Variante hatte wenigstens noch Platz hinter den Transistoren (roter Kreis), so dass man da noch einen gescheiten Kühlkörper platzieren konnte. Im Video sieht man, dass die Unterseite der Platine dunkel angelaufen ist: Vanye R. schrieb: > Immerhin > scheinen die armen Transis sich gut ueber ihre Beine entwaermt zu > haben.
Mark S. schrieb: > Ach was! Die Röhrentechnik hat es damals vorgemacht. Selbst kleine Spannungen (TA, MIC) wurden über Symmetriertrafos in MU-Metall Bechern geführt.
Du möchtest also den EI-Trafo in eine Mu-Metall-Umhüllung packen? Ja, das ist das einzige was tatsächlich hilft. Und zu welchem Preis?
Peter D. schrieb: > In empfindlichen Meßgeräten und Medizintechnik nimmt man daher den guten > alten Zweikammertrafo. Eher wegen der sicheren Trennung zwischen primär und sekundär, die beim Ringkern nur durch eine Folie gewährleistet wird.
Arno R. schrieb: > Michael B. schrieb: >> Zu Messwerten (THD etc.) lese ich nichts. > > Im Anhang. Das ist die Werbung, Papier ist geduldig, im Video hätte ich die Hoffnung, dass er mal nachmisst, aber dazu fehlt dem Bastler wohl das Equipment. 50 Ohm Eingangsimpedanz finde ich übrigens bedenklich. S/N 98 ist wenig, dreht man die Spitzenlautstärke auf 120dB, hört man es schon rauschen.
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immerhin sind die Leistungstransistoren geschraubt und nicht genietet.
Michael B. schrieb: > 50 Ohm Eingangsimpedanz finde ich übrigens bedenklich. Für normale Quellen ja, aber man kann ja einen ordentlichen Kopfhörerverstärker vorschalten ;-)
●DesIntegrator ●. schrieb: > immerhin sind die Leistungstransistoren geschraubt und nicht genietet. Wir benutzen die Fischer-KK mit Nut und den passenden Klemmfedern. Dann hat man immer den richtigen Anpreßdruck. Bei TO-220 kann sich der Transistor hochbiegen, wenn man die Schraube zu fest anzieht.
Peter D. schrieb: > Wir benutzen die Fischer-KK mit Nut und den passenden Klemmfedern. Dann > hat man immer den richtigen Anpreßdruck. > Bei TO-220 kann sich der Transistor hochbiegen, wenn man die Schraube zu > fest anzieht. Mal geguckt ? Es sind keine TO220. Hauptsache was geschrieben, schulterklopf wenn sinst keiner klopft...
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70V für nen Kopfhörerverstärker? Völliger Unsinn selbst bei 600 Ohm wären das noch gut 3.5W rms. Da fliegt das Trommelfell auf der gegenüberliegenden Seite vom Kopf gleich wieder raus. Was passiert eigentlich mit so nem Standard 32 Ohm KH. Brennt der beim reinstecken ab? Die Unmengen an Ferritperlen zeugen nur davon, das die Schaltung Schrott ist. Sowas hab ich noch nie bei nem analogen Audioverstärker gesehen. Statt dem ganzen Gerödel da drinnen reicht ein einzelner INA1620. Der treibt problemlos alles von 32 bis 600 Ohm.
Ein Kühlkörper würde doch den Klang viel zu kühl machen.
Arno R. schrieb: > Vision_THR-1.png Das sieht doch völlig blödsinnig aus. Eingangsimpedanz 50 Ohm? Ausgangsspannung 70VAC? Frequenzgang bis 300kHz? 4-Pin XLR Ausgang? Und das soll über 1000 Euro kosten? Also sorry, liebe Goldohren, ich habe selten so ein unsinniges Gerät gesehen.
Andreas M. schrieb: > Statt dem ganzen Gerödel da drinnen reicht ein einzelner INA1620. Diesen IC würde ich eindeutig vorziehen vor irgendwas selbsgebasteltem. Die großen Halbleiterfirmen haben einfach die bessere Manpower für ausgereifte Produkte.
Hat sich mal jemand das Video angetan und kann berichten, was denn nun eigentlich kaputt war? Gerade Anfänger denken sich ja Schaltungen aus, die gerne mal thermisch durchgehen können.
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Peter D. schrieb: > Hat sich mal jemand das Video angetan und kann berichten, was denn nun > eigentlich kaputt war? MOSFETs durchgebraten, ein Pärchen.
> Das sieht doch völlig blödsinnig aus. > Eingangsimpedanz 50 Ohm? Da hat wohl einer falsch abgeschrieben. Auf der Homepage steht: Input Sensitivity: 2.25Vrms - 3.6Vrms Input Impedance: 50kΩ Input Connector: RCA x 1, XLR x 1 > Und das soll über 1000 Euro kosten? Also sorry, liebe Goldohren, ich > habe selten so ein unsinniges Gerät gesehen. Dann hast du noch nicht viel gesehen. Es gibt sehr viel teureres. ICh hab vor 10Jahren selber mal einen kleinen Kopfhoehrerverstaerker mit Roehren entwickelt. ICh haette die Herstellungskosten dafuer bei kleinen Stueckzahlen (also unter 100Stk) so bei 300Euro gerechnet. Da sind 1000Euro Verkaufspreis nicht so unrealistisch wenn du nicht umsonst arbeiten willst. Natuerlich wenn man es schafft 10000Stk im Jahr los zu werden sieht das ganz anders aus. > Hat sich mal jemand das Video angetan und kann berichten, was denn nun > eigentlich kaputt war? Das ist als Eigenleistung zu erbringen wenn man hier mitreden will und es nicht bereits den hier vorliegenden Texten entnehmen konnte. Vanye
Vanye R. schrieb: > Dann hast du noch nicht viel gesehen. Es gibt sehr viel teureres. Natürlich gibt es teureres, das ist immer so. Aber ich sehe nicht mal ansatzweise einen vernünftigen Gegenwert für 1000 Euro bei diesem Gerät. Der Alibikühlkörper wird nur freischwebend an die MOSFets geschraubt, ohne ihn noch am Gehäuse festzulegen. Die Klinkenbuchsen sind billiger Standard, die XLR ebenso. Das Konzept scheint lt. Video thermische Probleme zu haben, unabhängig vom abgerauchten Pärchen (Platine dunkel). Hey, mein Receiver ist 50 Jahren alt und brauchte während der ganzen Zeit 2 neue Elkos und 4 Glühlämpchen. Designmässig schlägt er die China Kiste auch sicher.
Wolfgang R. schrieb: > MOSFETs durchgebraten, ein Pärchen. Ja, das geht bei MOSFETs schnell, wenn man keine Schaltung zur Arbeitspunktstabilisierung vorsieht. Bei gleichbleibender Gatespannung steigt der Drainstrom mit steigender Temperatur - FET wird noch heißer - Strom steigt noch weiter - Peng.
Vanye R. schrieb: > Dann hast du noch nicht viel gesehen. Es gibt sehr viel teureres. Das es völlig problemlos möglich ist, einen Haufen völlig abstrus teurer Bauteile in einer fürchterlich aufwendigen Bauweise zu bekloppt sinnlosen Geräten zusammen zu basteln, dafür ist die Goldohrenszene doch nun bekannt. Mehr geht immer, mehr Blödsinn allerdings auch. Matthias S. schrieb: > Aber ich sehe nicht mal > ansatzweise einen vernünftigen Gegenwert für 1000 Euro bei diesem Gerät. So ist es. Den sieht nur das ahnungslose Goldohr, oder eigentlich: den hört nur das ahnungslose Goldohr, aber nur mit dem goldohrtauglichem Netzkabel ;) Oliver
> Aber ich sehe nicht mal ansatzweise einen vernünftigen Gegenwert > für 1000 Euro bei diesem Gerät. Also ich wuerde das Geld auch nicht ausgeben, zumal fuer mich der Spass ja auch im selber entwickeln liegt. Aber ganz so krass wie du das darstellst ist das nicht. Ich denke schon das er sich im oberen Bereich von preiswert aufhaelt. Bis zur Goldohren-Hifiverarsche ist es da noch ein Stueck. > Hey, mein Receiver ist 50 Jahren alt und brauchte während der ganzen > Zeit 2 neue Elkos und 4 Glühlämpchen. Designmässig schlägt er > die China Kiste auch sicher. Design ist eine Frage des Geschmacks ich bin schon alleine durch das Silber im Video abgestossen weil das so nach 70er Opadesign aussieht. Es gibt den aber wohl auch in schwarz. Aber meinst du deine olle Kiste kann vom Klang und den Messwerten mithalten? Die Antwort duerfte klar sein. Man kann auch einfach sagen, noe fuer mich waer das nichts. Man kann gerne auch ueber Probleme diskutieren, aber einfach alles runtermachen was man sich nicht leisten kann/will ist zu billig. Vanye
Sehe gerade, der ECX10N20 ist doch nicht so temperaturabhängig, wie befürchtet. Dann liegt es wohl eher an der ungenügenden Wärmeabführung bei zu hoch eingestelltem Ruhestrom.
Peter D. schrieb: > Dann liegt es wohl eher an der ungenügenden Wärmeabführung > bei zu hoch eingestelltem Ruhestrom. Oder an schwingender Schaltung. Boucherot-Glied, Zobel-Glied, Unmengen Ferritperlen - also das volle Programm. Da hat die Schaltung ganz sicher Probleme mit der dynamischen Stabilität.
Peter D. schrieb: > Dann liegt es wohl eher an der ungenügenden Wärmeabführung > bei zu hoch eingestelltem Ruhestrom. Sollte wohl ein (Pseudo-)Class-A-Design sein. Oliver
Peter D. schrieb: > Wolfgang R. schrieb: >> MOSFETs durchgebraten, ein Pärchen. > > Ja, das geht bei MOSFETs schnell, wenn man keine Schaltung zur Wieso bei Mosfets. BiPos haben doch daselbe Problem.
Peter D. schrieb: > die enge Kopplung macht die Schaltung super empfindlich > gegen Störungen vom Netz. Dafür kann man sich ja für 500€ o.ä. noch ein Netzfilter kaufen.
Arno R. schrieb: > Oder an schwingender Schaltung. In Analogschaltungen hat man gerne einen Widerstand direkt vor dem Gate (33..100Ω). Kennt mancher ja noch von den Endröhren (EL84, EL34).
Mark S. schrieb: >> 50Hz Magnetfelder abschirmen ist recht einfach. > > Ach was! Ja, das Problem hatte ich mal, als ein RTM gegen Fremdfilter abgeschirmt werden musste. Der Störer war ein 100A-Drehstrom- kabel, bei dem sich die Ströme ja angeblich zu Null addieren sollten. Auch grosse Mumetallbleche halfen da nicht. Die Lösung war schliesslich, das Kabel umzulegen einschliesslich neuen Kabelgraben. Allerdings ist ein Kopfhörerverstärker da nicht ganz so empfindlich wie ein RTM.
> Sollte wohl ein (Pseudo-)Class-A-Design sein.
Ja, etwas schade das er den Ruhestrom nicht gemessen hat.
Ich denke aber auch das etwas exotisches ist.
Bei normalem AB-Betrieb fuer einen Kopfhoerer wuerde
man wohl gar keinen Kuehlkoerper brauchen.
Bei echten A-Betrieb und dieser hohen Spannung wuerde der
Kuehlkoerper vermutlich nicht reichen.
Vanye
Vanye R. schrieb: > Ja, etwas schade das er den Ruhestrom nicht gemessen hat. Hat er doch. Als er sein Labornetzteil an den Gleichrichter angeschlossen und den Amp gespeist hat, waren es 30mA pro Spannung. Das sieht nicht nach Klasse A aus.
Vanye R. schrieb: > Aber meinst du deine olle Kiste kann vom Klang und den Messwerten > mithalten? > Die Antwort duerfte klar sein. Da bin ich nicht sicher. Abgesehen davon, das 90% des Klangs vom Kopfhörer/Lautsprecher gemacht werden, sieht mein alter Beomaster 3000 sicher nicht so schlecht aus gegen das Kinki Dingen. Lag damals preismässig etwas über dem, was das Kinki Ding heute kostet. Und 50 Jahre muss das Ding erstmal schaffen.
> Hat er doch. Als er sein Labornetzteil an den Gleichrichter > angeschlossen und den Amp gespeist hat, waren es 30mA pro Spannung. Gut, hatte ich jetzt nicht auf dem Schirm. Und es scheint auch nicht die klassischen Trimmer zu geben um den Strom einzustellen. Andererseits sagt das Netzteil das auch hoehere Leistung abgegeben werden kann und die koennen ja kaum in den Kopfhoerer fliessen. Vermutlich wird das irgendwie nachgeregelt oder gerade im Leerlauf runter. > sieht mein alter Beomaster 3000 > sicher nicht so schlecht aus gegen das Kinki Dingen. Lag damals > preismässig etwas über dem, was das Kinki Ding heute kostet. Mal abgesehen davon das Bang Olufsen doch Qualitaet durch Design aber ohne Technik praktisch erfunden hat, wieso ist es auf einmal wichtig teuer zu sein um gut zu sein? Hm? Zweierlei Massstaebe und so? :-D Vanye
Vanye R. schrieb: > die haben wirklich alles an Bauteilen reingekippt was > man fuer teuer Geld kaufen kann. Nun ja, die Steckergehäuse sind mal alle Plastik! In mittelpreisigem Audio-Quipment, wird schon seit "immer" Neutrik in Metall verbaut mit Gold und Rhodium-Beschichtung.. So wegen Abschirmung und so. Soll ja bei Audio eine Rolle spielen, wie man so "hört". Als Info mal ein kurzer Blick in meine Schublade: Die RCA sind vollisoliert in Metallgehäusen Montierbar.
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Hallo, Michael B. schrieb: > Zu Messwerten (THD etc.) lese ich nichts. hier gibt es MEssungen von Leuten, die es ganz genau wissen wollten: https://www.soundstagenetwork.com/index.php?option=com_content&view=article&id=2512:kinki-studio-vision-thr-1-headphone-amplifier-measurements&Itemid=444 hier wurden sogar etliche "bessere" Kopfhörer gegeneinander getestet und die Ergebnisse beschrieben: https://www.headphoneer.com/kinki-studio-thr-1-review/ Vanye R. schrieb: > Interessant finde ich auch den massiven Ferriteinsatz an den > Transistoren. Das kennt man doch eher im unteren HF-Bereich um > noch was hinzubiegen. Aber bei Audio? Sieht aus als wenn die > Endstufe eine Schwingneigung hatte die man ihr im letzten > Moment noch austreiben wollte. Arno R. schrieb: > Da hat die Schaltung ganz sicher > Probleme mit der dynamischen Stabilität. Die Verstärkung nimmt über 30 kHz noch deutlich zu. Siehe auch die Überschwinger bei der Rechteckwiedergabe. Vanye R. schrieb: > Die Frage ist jetzt was die > Endstufe fuer einen Ruhestrom faehrt. Ich meine, 30 mA gesehen zu haben, die am Labornetzgerät angezeigt wurden. Immerhin sind Lateral Mosfets eingebaut, die auch nicht jeder im Wohnzimmer stehen hat. Und anstatt der angegebenen 70 Volt wurden nur 40 Volt am Ausgang gemessen. Vanye R. schrieb: > Bei normalem AB-Betrieb fuer einen Kopfhoerer wuerde > man wohl gar keinen Kuehlkoerper brauchen. Michael B. schrieb: > Zu Messwerten (THD etc.) lese ich nichts. Braucht mein selbstgebauter KH-Verstärker mit +- 15 V auch im Sommer nicht. Und der wird laut genug. Mit dem stelle ich an den CD-Playern das MSB nach Gehör ein. mfg
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> Nun ja, die Steckergehäuse sind mal alle Plastik! Das ist mir bei dem ansonsten massiven Metalleinsatz nicht aufgefallen. Aber wie ich schon sagte, wer auch immer dahinter steckt der lernt noch. Ich persoenlich finde z.B auch diesen massiven Steckereinsatz uebertrieben. Ich hab auch eine Menge Kohle fuer gutes Hifitechnik in der Bude, aber XLR hab ich noch nie gebraucht. > In mittelpreisigem Audio-Quipment, wird schon seit "immer" Neutrik in > Metall verbaut mit Gold und Rhodium-Beschichtung.. So wegen Abschirmung > und so. Soll ja bei Audio eine Rolle spielen, wie man so "hört". Als > Info mal ein kurzer Blick in meine Schublade: Die RCA sind vollisoliert > in Metallgehäusen Montierbar. Also rein technisch glaube ich das es bei dem Gehaeuse kein Metallstecker mehr braucht. Dafuer liefert die Dose mehr als genug Schirmung. Und bei uns sind diese Stecker vor allem auch deshalb notwendig um dem Kunden "Edel" zu demonstrieren. Andere positive Effekte sind erwuenschter Beifang. Und erinneren wir uns? Im Audiomittelalter unserer Vorfahren in den 70ern war es noch ueblich Hifitechnik wie Verstaerker/Reciever/Tapedecks in Gehaeuse aus "Holz" zu verpacken. Diese Kisten gelten heute teilweise als sammelwuerdig obwohl haesslich! Ja selbst Plattenspieler mit ihren extrem kleinen Signalen haben bizarrerweise keine MEtallgehaeuse gehabt. > https://www.headphoneer.com/kinki-studio-thr-1-review/ Eine erstaunliche Kopfhoerersammlung. Aber immerhin kenne ich noch jemanden der besitzt mindestens doppelt soviele. :-D Mir ist das aber zuviel Geschwafel. Ein optimaler Verstaerker sollte keinen hoerbaren Einfluss mehr haben. Aber das ist natuerlich der Standpunkt eines Nachrichtentechnikers. Dazu kommt noch, ein gewisser Level an Verstaerkerqualitaet und damit auch der Besitz eines Kopfhoererverstaerkers ist notwendig, aber darueber hinaus wird das Hoererlebnis dann schnell durch die Eigenschaften des Kopfhoerer bestimmt. Sobald das dann 500Euro fuer den Verstaerker uebersteigt nimmt die Esotherik stark zu und will bezahlt werden. Und ein grosses Problem dieser "Spitzentechnik" der auch noch von der Branche kultiviert wird, es sind, wegen ihrer gering verkauften Stueckzahlen, alles nur sehr kleine Buden. Die koennen niemals die Entwicklungskompetenz und kontinuitaet von der Entwicklungsabteilung von z.B Sony haben. Auch wenn letzere mittlerweile solange vom Marketing/Verkauf/Controlling gewuergt wurde bis unten nur noch Kacke rausfiel. > Die Verstärkung nimmt über 30 kHz noch deutlich zu. Siehe auch die > Überschwinger bei der Rechteckwiedergabe. Naja, der ist so klein das ich darauf wetten wuerde das 50% der Bastler hier in diesem Forum einen schlechter abgeglichenen Tastkopf an ihrem Rigol haben. Natuerlich kann man hinterfragen wieso man so einen breiten Frequenzgang braucht. Vermutlich einfach weil man es kann oder so. Aber ja, deshalb der Ferriteinsatz. Schade das er nur bis 200khz gemessen hat. Haette mal gerne gesehen wo es wieder runtergeht. Ich frag mich uebrigens was passiert wenn der eine oder andere Kunde daran nicht sein edelstes Hifi-Equipment sondern den shity PWM Ausgang seines Handys anschliesst. Zusammen mit der Bandbreite und dem variablen Eingangswiderstand koennte ich mir vorstellen das es da zu Problemen kommt. > Und anstatt der angegebenen 70 Volt wurden nur 40 Volt am Ausgang gemessen. Ja, ich glaube Mark hat ja auch beim testen nur 60V genutzt. Man darf auch vermuten das die ihre Kleinstueckzahlen kontinuierlich verbessern/ueberarbeiten. > Braucht mein selbstgebauter KH-Verstärker mit +- 15 V auch im Sommer > nicht. Das sehe ich genauso. Ich hab sogar bei einem meiner Kopfhoererverstaerker nur +/-9V genutzt weil der tragbar ist und ich die Spannung aus 3.6V herstellen muss. Aber wer weiss was es da draussen alles fuer Kopfhoerer gibt. Vanye p.s: Bevor dem einen oder anderen Griesgram hier wieder das Messer in der Tasche aufgeht, ich habe mir an 1-2 Stellen wohldosierte Ironie erlaubt. Man muss sie nur lesen wollen. .-)
Christian S. schrieb: > Arno R. schrieb: >> Da hat die Schaltung ganz sicher >> Probleme mit der dynamischen Stabilität. > > Die Verstärkung nimmt über 30 kHz noch deutlich zu. Siehe auch die > Überschwinger bei der Rechteckwiedergabe. Der typische Anstieg eines deutlich unterkompensierten Verstärkers. Leider hat er nur bis 140kHz gemessen und die Rechteckdarstellung ist durch seine Meßtechnik limitiert. Man kann daher gar nicht das volle Ausmaß des Problems erkennen, aber davon ausgehen, daß es tatsächlich noch erheblich schlimmer ist als man auf den ersten Blick sieht. Vanye R. schrieb: >> Die Verstärkung nimmt über 30 kHz noch deutlich zu. Siehe auch die >> Überschwinger bei der Rechteckwiedergabe. > > Naja, der ist so klein das ich darauf wetten wuerde das 50% der Bastler > hier in diesem Forum einen schlechter abgeglichenen Tastkopf an ihrem > Rigol haben. Natuerlich kann man hinterfragen wieso man so einen breiten > Frequenzgang braucht. Vermutlich einfach weil man es kann oder so. Aber > ja, deshalb der Ferriteinsatz. Erstens ist das Überschwingen real viel größer als gezeigt, was wie schon gesagt an seiner Meßtechnik liegt und außerdem damit zusammenhängt, daß ein Überschwingen im Zeitbreich direkt mit einer Überhöhung im Frequenzbereich korrespondiert. Der Frequenzgang geht sicher bis +2...+3dB, also 25...40% Überschwingen. Der Verstärker ist ziemlich schlecht entworfen und sollte mit dem vollen Satz an Hilfsmitteln (16.02., 12:52h) gerettet werden. Die große Bandbreit ist schon richtig so, weil man nur dadurch die hohe nötige Schleifenverstärkung bekommt, die zur Reduktion der Verzerrungen bei niedrigen Frequenzen nötig ist (starke Gegenkopplung im Nutzfrequenzbereich bis 20kHz).
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Versuche mal, jemandem auf englisch ein Kinky-Studio anzubieten. Im Job könnte das zu einer Kündigung führen.
Benutzt überhaupt jemand einen Kopfhörerverstärker und wozu? Ich habe noch nie einen benutzt oder jemals benötigt. Der Handyausgang reicht vollkommen aus, den Kopfhörer zu treiben, wenn man nicht gleich Earbuds benutzt. Bzw. früher waren MP3-Player, Minidisk, Diskman, Walkman auch kräftig genug. Und zu Hause ist mir ein Kopfhörer zu unbequem, da höre ich mit den kräftigen Standboxen. In einer Schublade gammelt noch ein Sennheiser vor sich hin, die Schaumstoffpolster sind schon völlig zerkrümelt. Und wenn man mal im Alter schwerhörig wird, können die Hörgeräte ja auch längst Bluetooth.
Peter D. schrieb: > Und zu Hause ist mir ein Kopfhörer zu unbequem, da höre ich mit den > kräftigen Standboxen. Ist natürlich gut, dass wir beide ländlich und in Einfamilienhäusern leben.
Peter D. schrieb: > Benutzt überhaupt jemand einen Kopfhörerverstärker und wozu? > Ich habe noch nie einen benutzt oder jemals benötigt. Wenns krachen soll, ja! Das muss so sein, dass sich die Muscheln vom Schalldruck leicht vom Ohr abheben. ;-) Als ich das mit Lautsprechern machte, schickte mir sofort jemand die Polizei ins Haus. Wenn sie gebraucht werden, sind sie nicht da, aber für so einen Mist stehen sie sofort auf der Matte. Ich spreche aus Erfahrung. Ich habe 3 gebaut: 1.)Aus dem allerersten Elektorheft (1970) einen rudimentären diskreten OP-Amp mit ein paar BC107. An einem Sennheiser HD414 super. 2.) Aus einer Siemens Applikation, ca. 1974; war prima. 3.) Aus einer Elektor aus den 80er Jahren mit einem OP50; den brauche ich mit einem Beyer DT880 heute noch, wenn mich der Teufel reitet. '...Schalldruck leicht vom Ohr abheben...' Dafür reicht es. 73 Wilhelm
Rainer Z. schrieb: > Ist natürlich gut, dass wir beide ländlich und in Einfamilienhäusern > leben. Ne, ich habe nur ne Mietwohnung, aber ich habe mich mit dem Mieter unter mir irgendwie einigen können. Wenn er mal lauter hört, sage ich auch nichts. Es macht schon Spaß, wenn die Bässe in den Magen steigen. Bis in die Haarwurzeln, wie bei Madonna in der O2-World, schaffen meine Ascent90 mit nur 89dB aber nicht. Ich hatte mal die RF-62 MkII mit 97dB überlegt, aber das gäbe bestimmt Ärger. Die Nubert hatte ich mir im Laden auch mal angehört, aber die klangen mir viel zu dünn. Der Mieter unter mir hatte ne zeitlang nen kräftigen Sub, das war schon ziemlich unangenehm. Aber er hat ihn bald geschossen gehabt.
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> Benutzt überhaupt jemand einen Kopfhörerverstärker und wozu? Wenn du den Unterschied nicht hoerst dann brauchst du keinen. Ist doch einfach oder? > In einer Schublade gammelt noch ein Sennheiser vor > sich hin, die Schaumstoffpolster sind schon völlig zerkrümelt. Okay, Boomer. In der Realitaet konnte man das aber schon immer hoeren, und mit aktuellen Handys erst recht weil die wegen ihrer geringen Versorgungsspannung keine vernuenftigen Ausgaenge mehr haben. Das war um 2000 mal besser weil man damals bei dedizierten Abspielgeraeten mehr Muehe auf sowas verwendet hat. Ich glaub nur in den 80ern war es wieder egal weil die Kopfhoerer damals grauselig waren. Vaney
Peter D. schrieb: > Ne, ich habe nur ne Mietwohnung, aber ich habe mich mit dem Mieter unter > mir irgendwie einigen können. Wenn er mal lauter hört, sage ich auch > nichts. He, das ist wirklich okay! So muss es sein. Ich beschwere mich schließlich auch nicht, wenn mein Nachbar im Sommer abends Rasen mäht oder täglich grillt.
Mark hat sich den Kopfhoererverstaerker nochmal vorgenommen: https://www.youtube.com/watch?v=EnIUBWhVcyQ Ganz interessant mal die Temperaturen zu sehen! Man sieht auch das Kapton hier nicht so schlimm ist. ICh vermute aber mal das liegt daran das der Kuehlkoerper eigentlich gar kein richtiger Kuehlkoerper ist weil er wenig Oberflaeche hat welche die Transistoren nicht schon selber haben. ICh denke mal der sorgt vor allem dafuer das die Transistoren alle die gleiche Temperatur haben. Ich finde ja >80Grad im Gehaeuse schon etwas heftig. Vor allem auch weil er das bei einer Raumtemperatur von 20-23Grad gemessen haben duerfte. Im Sommer bei 35Grad oder wenn vielleicht die Sonne auf die Kiste scheint oder er unguenstig irgendwo im Hifirack steht koennte da noch andere Werte herrschen. Andererseits wer hoert schon 2W Sinusdauerton ueber Kopfhoerer. :-) Das es aber so nicht gut ist wuerde ich allein daran festmachen das das FR4 um die Fuesse der Transistoren so braun ist. Egal was dafuer letztlich die Ursache ist. Vanye
Vanye R. schrieb: > Ich finde ja >80Grad im Gehaeuse schon etwas heftig. Allerdings. Abgesehen von der Energieverschwendung stresst sowas unnötig die Bauteile und verkürzt so die Lebensdauer. Man sieht ja am Eingangsposting, das die Kiste keineswegs für die Ewigkeit gebaut wurde - was ich von einem Kopfhörerverstärker eigentlich erwarte. Und das bei diesem Verkaufspreis :-O Und dann kann man sich mal überlegen, was man selber bauen könnte, wenn man nur die Hälfte (also 500 Euro) investiert.
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Vanye R. schrieb: > Ganz interessant mal die Temperaturen zu sehen! Vanye R. schrieb: > Ich finde ja >80Grad im Gehaeuse schon etwas heftig. Die hohen Temperaturen resultieren aus der aberwitzig hohen Betriebsspannung, die verwendet wird. Mir erschließt sich nicht, weshalb die Betriebsspannung so derartig hoch sein muß und wozu man bis +- 30Volt am Ausgang haben will. Andererseits wird an dem geschlossenen Kästel keine nennenswerte Kühlung vorgsehen. Was passiert, wenn im Sommer da ein Buch oder eine Zeitschrift drauf liegt und das Alugehäuse die Wärme nicht mehr abführen kann? Ich kann von dem Gerät nur abraten. Vanye R. schrieb: > Andererseits wer hoert schon 2W Sinusdauerton ueber Kopfhoerer. :-) So viel Leistung dürfte man in keinem Kopfhörer der Welt brauchen können. mfg
> - was ich von einem Kopfhörerverstärker eigentlich erwarte. > Und das bei diesem Verkaufspreis :-O Das ist zuviel erwartet. Nichts auf der Welt haelt ewig, gerade eben gibt der Kartenleser in meinem Computer den Geist auf und behauptet alle KArten seien schreibgeschuetzt, seufz. > Und dann kann man sich mal überlegen, was man selber > bauen könnte, wenn man nur die Hälfte (also 500 Euro) investiert. Das kann man schon und man erwartet es auch von Lesern dieses geschaetzen Forums oder nicht? .-) > Mir erschließt sich nicht, weshalb die Betriebsspannung so > derartig hoch sein muß und wozu man bis +- 30Volt am > Ausgang haben will. Korrekt. Das verwundert, sicher Kopfhoerer mit 600R sind noch gaengig, vielleicht gibt es ja auch noch hochohmigere. Und wer weis was fuer einen Wirkungsgrad edles Hifizeugs nur hat. Aber ich denke auch das dies 10V uebertrieben ist. > Andererseits wird an dem geschlossenen Kästel keine > nennenswerte Kühlung vorgsehen. Das hab ich auch erst gedacht, aber wenn die Temperatur >30min braucht um im Gehaeuse soweit anzusteigen, dann kann sie auch die massive Aluausenseite des Gehaeuses als Kuehlung ansehen. > Was passiert, wenn im Sommer da ein Buch oder eine Zeitschrift > drauf liegt und das Alugehäuse die Wärme nicht mehr abführen kann? Oder ein gehaekeltes Deckchen. :-D Aber natuerlich, alles was man sich vorstellen kann wird die Temperaturen noch weiter erhoehen. > So viel Leistung dürfte man in keinem Kopfhörer der Welt > brauchen können. Haben ist besser als brauchen. Das Problem ist der gewaltige Unterschied im Innenwiderstand der Kopfhoerer. 16 bis 600R sind da regelmaessig zu finden. Wenn man alles ansteuern will dann muss man Kompromisse eingehen auch wenn ich denke das man es hier damit etwas uebertrieben hat. Vanye
Guten Morgen! Bezüglich der Temperatur hat Mark ein 2. Video gemacht. :-) Kinki Vision THR-1: Will It Blow Up? https://www.youtube.com/watch?v=EnIUBWhVcyQ
Hallo, Vanye R. schrieb: > Das verwundert, sicher Kopfhoerer mit 600R sind noch > gaengig, vielleicht gibt es ja auch noch hochohmigere. Ein Beyer DT990 600Ohm-Kopfhörer hat laut Datenblatt eine Nennbelastbarkeit von 100mW, das entspricht einer Spannung von gerade mal 7,75Volt (rund 11Volt Spitze). Selbst für einen 2000Ohm-Kopfhörer reichen bei obiger Nennbelastbarkeit rund 14Volt (20Volt Spitze) aus. rhf
Vanye R. schrieb: > Nichts auf der Welt haelt ewig, gerade > eben gibt der Kartenleser in meinem Computer den Geist auf Der hat aber sicher nicht 1000 Mäuse gekostet und wird zusätzlich auch mechanisch immer mal wieder belastet. Roland F. schrieb: > Ein Beyer DT990 600Ohm-Kopfhörer hat laut Datenblatt eine > Nennbelastbarkeit von 100mW, das entspricht einer Spannung von gerade > mal 7,75Volt (rund 11Volt Spitze). Selbst für einen 2000Ohm-Kopfhörer > reichen bei obiger Nennbelastbarkeit rund 14Volt (20Volt Spitze) aus. What he says. Ich hatte noch nie das Problem, das ein normaler Verstärker (Hifi, von der Stange) zu wenig Spannung für die vernünftige Aussteuerung eines Kopfhörers liefert.
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Christian S. schrieb: > Mir erschließt sich nicht, weshalb > die Betriebsspannung so derartig hoch sein muß Wohl um kleinen Klirrfaktor zu bekommen, indem man die relative Aussteuerung gering hält. Insgesamt ist das Teil in der Beziehung eher schlecht, wie man am Vergleich mit einem ordentlichen OPV (LME49720) sieht. Man sieht auch, daß der Klirrfaktor des THR-1 mit der Aussteuerung kontinuierlich ansteigt, was eigentlich typisch für Class-A ist. Allerdings hatte die Strommessung im Video nach der Reparatur eher auf Class-AB schließen lassen. Bei Class-AB aber fällt der Klirrfaktor typischerweise mit der Aussteuerung (wie beim LME49720), weil die Übernahmeverzerrungen mit steigendem Signalpegel weniger ins Gewicht fallen.
Besser als der TPA6120A von TI geht nicht als diskreter Aufbau. Gibt es auch fertig aufgebaut, z.B.: https://www.ebay.de/itm/184203182354
Matthias S. schrieb: > Abgesehen von der Energieverschwendung stresst sowas unnötig > die Bauteile und verkürzt so die Lebensdauer. Was dazu anregt, sich baldigst wieder einen neuen zu kaufen. Temperatur scheint mir ein wachsendes Problem moderner Audio-Designs. Immer mehr Geräte begegnen einem, wo ganz offenbar der Entwickler nicht über Wärmeentwicklung nachgedacht und etwas durchgerechnet hat. Ich denke da an einen ganz bestimmten Techno-Synthesizer, über den gleich mehrere Benutzer in Foren berichten, dass er im Sommer ausfällt, weil ein VREG die Grätsche macht.
Matthias S. schrieb: > sieht mein alter Beomaster 3000 sicher nicht so schlecht aus gegen das > Kinki Dingen Auch wenn das Kinky Ding eher mies ist, wird der Beomaster noch mieser sein. Damals wusste man noch nicht wie man Endstufen ausreizt.
> Immer mehr Geräte begegnen einem, wo ganz offenbar der Entwickler > nicht über Wärmeentwicklung nachgedacht Beleidige nicht meine Zunft! :-D Das Problem ist einfach das KUNDE immer kleiner haben will. Die fetten Racks der 90er sind wohl eher out. Es gibt heute ja sogar schon Autoradios mit eingebautem Luefter. PALMFACE Vanye
Beitrag #7623289 wurde vom Autor gelöscht.
Vanye R. schrieb: > Es gibt heute ja sogar schon Autoradios mit eingebautem > Luefter. Katastrophe! Ich sehe das bei Studioverstärkern und sogar schon bei Musik-Synthesizern. Die Leistungsdichte wächst und wächst und sie kriegen die Wärme nicht weg. Bei Audio sind Lüfter aber ein Unding! Auch bei den Notebooks ist die Verkleinerungsmanie komplett kontraproduktiv. Bei meinem 2008 Notebook war der Lüfter praktisch komplett aus und ich konnte damit noch Tonaufnahmen machen und auch etwas abmischen. Das geht heute nicht mehr.
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Michael B. schrieb: > Damals wusste man noch nicht wie man Endstufen ausreizt. Ausreizen war vermutlich auch das letzte, was die Herrschaften bei B&O wollten. Sie haben 2x40W Endstufen verbaut, die mit Komponenten bestückt ist, die deutlich mehr Leistung vertragen würden. Ich habe keine Goldöhrchen, aber mit anständigen Lautsprechern und Kopfhörern klingt die alte Kiste hervorragend und alles andere als mies. Mehr brauche ich nicht.
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