Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Reparatur Hifi-Edel-Kopfhorerverstaerker


von Vanye R. (vanye_rijan)


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Hallo Leute,

Schaut euch mal dieses interessante Video an:

https://www.youtube.com/watch?v=Gf99BY_Sjkw

Mark repariert hier einen chinesischen Kopfhoererverstaerker. Das Teil 
ist sauteuer, aber die haben wirklich alles an Bauteilen reingekippt was 
man fuer teuer Geld kaufen kann. Und die Ausgangsleistung ist auch 
erstaunlich. Ob das mal alles so notwendig ist darf sicher bezweifelt 
werden. Aber immerhin man bekommt etwas fuer sein Geld.
Vermutlich hat man dem Entwickler gesagt: Kauf immer das teuerste was 
geht. Wer haette gedacht das sowas auch aus China kommen kann. .-)

Vanye

von Jörg R. (solar77)


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Vanye R. schrieb:
> Hallo Leute,
>
> Schaut euch mal dieses interessante Video an:
>
> https://www.youtube.com/watch?v=Gf99BY_Sjkw
>
> Mark repariert hier einen chinesischen Kopfhoererverstaerker. Das Teil
> ist sauteuer, aber die haben wirklich alles an Bauteilen reingekippt was
> man fuer teuer Geld kaufen kann. Und die Ausgangsleistung ist auch
> erstaunlich. Ob das mal alles so notwendig ist darf sicher bezweifelt
> werden. Aber immerhin man bekommt etwas fuer sein Geld.
> Vermutlich hat man dem Entwickler gesagt: Kauf immer das teuerste was
> geht. Wer haette gedacht das sowas auch aus China kommen kann. .-)

Welche Art von Diskussion erwartest Du jetzt? Die Firma kenne ich nicht 
und würde mir das Teil daher auch nicht kaufen.

Wenn Du wissen möchtest was tatsächlich sauteuer bedeutet sieh Dir 
Kopfhörerverstärker von Stax an. Dagegen ist Deine Verlinkung geradezu 
ein Schnäppchen;-)

von Mark S. (voltwide)


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Ich habe nicht heraus bekommen, warum diese Teile nun abgefackelt sind. 
Ich sehe massives, geradezu idiotisches,  over-engineering und dann epic 
failure - was soll man dazu sagen?!

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Die Nummer mit den XLR Ausgänge ist auch schwach. Was soll das, wenn sie 
nicht symmetrisch ausgelegt sind? Ob die XLR Eingänge sym. sind, hat er 
ja nicht ausprobiert.
Ich sehe da auch nichts superteures. Erstaunlich immerhin ist der 
Ringkern aus dem Königreich.
Auch schön ist der verbrannte Widerstand und die Sicherung.

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Ob die XLR Eingänge sym. sind, hat er
> ja nicht ausprobiert.

Sind sie offensichtlich nicht. Ab 2:57 kann man das sehen.

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Welche Art von Diskussion erwartest Du jetzt?

Nun, ich finde es interessant hier den Anfang eines Paradigmenwechsels
zu sehen. Chinesische Geraete haben ja bei uns oft den Ruf der letzte
qualitative Muell zu sein und in der Regel stimmt das auch.
Beruflich weiss ich das dies auch anders sein kann wenn man bereit
ist es zu bezahlen. Die ganzen Noergler vergessen immer das sie
nur BILLIG kaufen.
Hier allerdings sieht man das andere Ende. Eigentlich schon bizarr
ueberdreht. Und damit ist nicht so sehr der Geldeinsatz beim kauf
gemeint, sondern wirklich die masslose Uebertreibung beim
Bauteileinsatz. Und es steht auch noch mit erstaunlichem Stolz drauf
das es in China gefertigt wurde. Bei einem Consumergeraet.
Da aendert sich langsam was. Ist das keine Diskussion wert?


> Ich habe nicht heraus bekommen, warum diese Teile nun abgefackelt sind.

Die fetten Endstufentransis und die hohe Betriebsspannung sind
bemerkenswert. Ich hab mir vor 15Jahren mal aehnliches gebaut aber
nur mit +/-15V und das lief in KlasseA und hatte einen deutlich besseren
Kuehlkoerper als man hier sehen kann obwohl meine Transis nur in TO220
waren und der war auch notwendig. Die Frage ist jetzt was die
Endstufe fuer einen Ruhestrom faehrt. Aber die Kuehlung ist eher
maessig. Immerhin haetten sie ja die Transistoren irgendwie
in Kontakt mit ihrem massiven Alugehaeuse bringen koennen.
Man sieht ja an der Platine das die nicht einfach wusch abgefackelt
ist sondern ueber laengere Zeit sehr heiss betrieben wurde.
Und ob nun Kaptonband als optimale Isolierung bezueglich thermischer
Leitfaehigkeit gilt koennte man auch noch diskutieren. Immerhin
scheinen die armen Transis sich gut ueber ihre Beine entwaermt zu
haben.
Interessant finde ich auch den massiven Ferriteinsatz an den
Transistoren. Das kennt man doch eher im unteren HF-Bereich um
noch was hinzubiegen. Aber bei Audio? Sieht aus als wenn die
Endstufe eine Schwingneigung hatte die man ihr im letzten
Moment noch austreiben wollte.

Ich hab den Eindruck als wenn der Entwickler 25J alt ist und
noch sehr intensiv aber erfolgreich lernt. Die naechste
Endstufe von dem Laden wuerde ich gerne mal sehen...

Vanye

von H. H. (Gast)


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Vanye R. schrieb:
> Anfang eines Paradigmenwechsels

Sie übernehmen den Markt für Goldohrenprodukte...

Demnächst: Original chinesisches Drachenöl!

von Enrico E. (pussy_brauser)


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Vanye R. schrieb:
> Schaut euch mal dieses interessante Video an:

Für den ersten Eindruck sagen Bilder mehr als ein 15 Minuten langes 
Video.

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Sie übernehmen den Markt für Goldohrenprodukte...

Genau. Aber sie liefern mehr. Ich glaube bei unseren
Bescheisserbuden ist mehr blink-blink, Chrom und Gold.
Da muessen sie noch lernen. :)
Design ist ja auch Geschmacksache, aber ich hab auch den
Eindruck der grosse Aufwand in der Mechanik ist noch nicht ganz
so gelungen. Zum Beispiel wirkt der Lautstaerkeknopf
auf mich sehr bemueht.

> Für den ersten Eindruck sagen Bilder mehr als ein 15 Minuten langes
> Video.

Aber es entgehen da einem doch einige Details. Genau wie Mark
im Video fand ich es z.B auch interessant das gerade der Trafo
aus U.K ist. Ich meine einen Trafo sollten sie doch auch noch
in China wickeln koennen. Oder gibt es da nur noch Ferrittrafos
fuer Schaltnetzteile. :-D

Vanye

von Peter D. (peda)


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Enrico E. schrieb:
> Für den ersten Eindruck sagen Bilder mehr als ein 15 Minuten langes
> Video.

https://www.kinki-studio.com/thr-1

Ich sehe da nichts besonderes, außer völlig überdimensioniert. Bei 70V 
Ausgang hätte ich große Angst um meine teuren Kopfhörer. Ich mag es 
nicht, wenns aus den Hörmuscheln qualmt.

Gibt es dazu auch einen Schaltplan?

Preislich hat der ja eine exzellente Marge:
https://www.headquarteraudio.de/produkte/vision-thr-1/

Wie sagte schon Otto:
"Wir verdienen uns daran nicht nur dumm, sondern dumm und dämlich."

: Bearbeitet durch User
von Enrico E. (pussy_brauser)


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Peter D. schrieb:
> Wir verdienen uns daran nicht nur dumm, sondern dumm und dämlich."

Ja, der ist immer wieder gut und trifft hier auch zu (Otto 
Persilwerbung):

https://youtu.be/FWHJBq4w6hI?si=PD0M6PMCtFjNAtcK

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Ich sehe da nichts besonderes, außer völlig überdimensioniert.

Das steht ausser Frage. Wobei man aber fair sein muss. Der kann
sicher von 4R bis 600R alles treiben. Das kann nicht jeder
Kopfhoererverstaerker.

> Bei 70V Ausgang hätte ich große Angst um meine teuren Kopfhörer.

Du meinst die sind noch teurer wie der Verstaerker? :-)

Und hast du keine Angst wenn die an einem normalen Verstaerker
angeschlossen sind? Ich meine dieses ist im Prinzip ja
ein ganz normaler Verstaerker und hat auch ein Relais um
den Ausgang abzuschalten, also hoffentlich auch eine Ueberwachung
auf Gleichspannung.

Man sollte sich eher sorgen um sein teures Gehoer machen. Mit
der Kiste kannst du garantiert Lautstaerken jenseits des
gesundheitlich sinnvollen erzeugen.

> Gibt es dazu auch einen Schaltplan?

Wieso sollte es das? Ist das bei aktueller Hifitechnik ueblich?
Was es gibt sind abgeschliffene Operationsverstaerker. Also
alles im normalen audiophilen Bereich. :-D

> "Wir verdienen uns daran nicht nur dumm, sondern dumm und dämlich."

Hey! Nicht so neidisch/boese. Zitat:

     The THR-1 incorporates a toroidal transformer and
     genuine premium parts obtained from reputable distributors
     such as RS-Component, Mouser, DigiKey, and Farnel.

Da wuerde Sony, Onkyo usw, eher nicht einkaufen. .-)
Das ist also schon eher eine kleine 1-5 Personenfirma.
Ob die sich wirklich dumm und daemlich verdienen haengt sehr
von der verkauften Stueckzahl hab. Die ersten 50-100Stk muss er
wohl verkaufen um die Entwicklungskosten wieder rein zu bekommen.
Danach allerdings... ich goenn dem eine eigene Insel mit
Segelyacht. Immerhin besser als die Leute die immer nur noergeln
aber nie selber was auf die Beine stellen.

Vanye

von Michael B. (laberkopp)


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Vanye R. schrieb:
> Aber immerhin man bekommt etwas fuer sein Geld

Dicke Aluminiumteile.

Der Rest ist eher eine Fehlkonstruktion.

Abgeschliffene IC, wer gute Qualität einsetzt, macht das nicht.

Zu Messwerten (THD etc.) lese ich nichts.

von Peter D. (peda)


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Vanye R. schrieb:
> The THR-1 incorporates a toroidal transformer and
>      genuine premium parts obtained from reputable distributors
>      such as RS-Component, Mouser, DigiKey, and Farnel.

Ringkerntrafos mögen zwar der neue Scheiß sein, aber die enge Kopplung 
macht die Schaltung super empfindlich gegen Störungen vom Netz.
In empfindlichen Meßgeräten und Medizintechnik nimmt man daher den guten 
alten Zweikammertrafo.

von Oliver S. (oliverso)


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Vanye R. schrieb:
> Nun, ich finde es interessant hier den Anfang eines Paradigmenwechsels
> zu sehen.

Du müsstest deine Vorurteile gegenüber China mal aktualisieren. Die sind 
inzwischen doch etwas sehr angestaubt.

In China gibt es schon sehr lange einfach alles. Und da darf etwas, 
genau wie in anderen Teilen der Welt auch, auch gerne mal abstrus teuer 
sein, damit jemand damit angeben kann.

In dem Fall ist es halt ein auf edel getrimmten Kopfhörerverstärker für 
die Goldohrenfraktion, die maximalen Bauteileaufwand mit dem 
branchenüblichen maximalen Preis mit maximaler Qualität gleichsetzt.

Die andere Goldohrenfraktion, die Geräte mit minimalem Einsatz 
ausgesuchter Voodoo-Bauteile bevorzugt, wird das Gerät nicht kaufen.

Auf youtube kannst du dutzende andere Beiträge zu ähnlichen Geräten aus 
der Hai-Ent-Ecke finden.

Oliver

von Peter D. (peda)


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Vanye R. schrieb:
> Mark repariert hier einen chinesischen Kopfhoererverstaerker.

Ich weiß jetzt nicht, was daran kaputt gegangen ist, aber für den Preis 
würde ich absolute Kurzschluß- und Überlastfestigkeit verlangen, sowie 
stabile Lötstellen, Steckverbinder, Schalter, Potis usw.

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Abgeschliffene IC, wer gute Qualität einsetzt, macht das nicht.

Ab einer gewissen Preisklasse ist das sehr verbreitet,
ausser du hast die Stueckzahlen um gleich labeln zu lassen.

> Zu Messwerten (THD etc.) lese ich nichts.

Kuckst du auf den Link oben zur Homepage:

Frequency Response: 20-300kHz (±1dB)
THDN: 0.0014% (80dB)
S/N Ratio: >98dB
Dynamic Range: >115dB

> Ringkerntrafos mögen zwar der neue Scheiß sein, aber die enge Kopplung
> macht die Schaltung super empfindlich gegen Störungen vom Netz.

Ich denke mal die kann man einfacher rausfiltern als ein Magnetfeld
von einem normalen Trafo. ICh haette auch Ringkern genommen.

Vanye

von Arno R. (arnor)


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Michael B. schrieb:
> Zu Messwerten (THD etc.) lese ich nichts.

Im Anhang.

von Mark S. (voltwide)


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Ich würde auch denken dass das eine eher kleine Klitsche ist, die sich 
redlich Mühe geben, etwas Wertiges zu liefern dass den Langnasen 
imponiert. Die bei deutschen Klitschen weit verbreitete Unart, das ach 
so einzigartige geistige Eigentum durch Abschleifen der ICs schützen zu 
wollen, wird dabei natürlich gleich mit kopiert.
Geht man mal von kleinen Stückzahlen aus, erscheint der Preis nicht 
überzogen.

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


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Vanye R. schrieb:
> Ich denke mal die kann man einfacher rausfiltern als ein Magnetfeld
> von einem normalen Trafo.

50Hz Magnetfelder abschirmen ist recht einfach. Auch sind die Bauteile 
dagegen recht unempfindlich (NF-Trafos sind ja keine drin).
Irgendwelche HF von Handymasten, Blitzeinschlägen usw. kriegt man aber 
kaum richtig unterdrückt. Die Koppelkapazität ist daher entscheidend für 
die Störfestigkeit.

von Mark S. (voltwide)


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Peter D. schrieb:
> 50Hz Magnetfelder abschirmen ist recht einfach.

Ach was!

von Enrico E. (pussy_brauser)


Angehängte Dateien:

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Peter D. schrieb:
> Bei 70V Ausgang hätte ich große Angst um meine teuren Kopfhörer. Ich mag
> es nicht, wenns aus den Hörmuscheln qualmt.

Wahrscheinlich ist bei leiser Lautstärke auch noch viel Rauschen mit 
dabei.

Die alte Variante hatte wenigstens noch Platz hinter den Transistoren 
(roter Kreis), so dass man da noch einen gescheiten Kühlkörper 
platzieren konnte. Im Video sieht man, dass die Unterseite der Platine 
dunkel angelaufen ist:

Vanye R. schrieb:
> Immerhin
> scheinen die armen Transis sich gut ueber ihre Beine entwaermt zu
> haben.

von Peter D. (peda)


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Mark S. schrieb:
> Ach was!

Die Röhrentechnik hat es damals vorgemacht. Selbst kleine Spannungen 
(TA, MIC) wurden über Symmetriertrafos in MU-Metall Bechern geführt.

von Mark S. (voltwide)


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Du möchtest also den EI-Trafo in eine Mu-Metall-Umhüllung packen? Ja, 
das ist das einzige was tatsächlich hilft. Und zu welchem Preis?

von Michael B. (laberkopp)


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Peter D. schrieb:
> In empfindlichen Meßgeräten und Medizintechnik nimmt man daher den guten
> alten Zweikammertrafo.

Eher wegen der sicheren Trennung zwischen primär und sekundär, die beim 
Ringkern nur durch eine Folie gewährleistet wird.

von Michael B. (laberkopp)


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Arno R. schrieb:
> Michael B. schrieb:
>> Zu Messwerten (THD etc.) lese ich nichts.
>
> Im Anhang.

Das ist die Werbung,  Papier ist geduldig, im Video hätte ich die 
Hoffnung, dass er mal nachmisst, aber dazu fehlt dem Bastler wohl das 
Equipment.

50 Ohm Eingangsimpedanz finde ich übrigens bedenklich.

S/N 98 ist wenig, dreht man die Spitzenlautstärke auf 120dB, hört man es 
schon rauschen.

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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immerhin sind die Leistungstransistoren geschraubt und nicht genietet.

von Arno R. (arnor)


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Michael B. schrieb:
> 50 Ohm Eingangsimpedanz finde ich übrigens bedenklich.

Für normale Quellen ja, aber man kann ja einen ordentlichen 
Kopfhörerverstärker vorschalten ;-)

von Peter D. (peda)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> immerhin sind die Leistungstransistoren geschraubt und nicht genietet.

Wir benutzen die Fischer-KK mit Nut und den passenden Klemmfedern. Dann 
hat man immer den richtigen Anpreßdruck.
Bei TO-220 kann sich der Transistor hochbiegen, wenn man die Schraube zu 
fest anzieht.

von Michael B. (laberkopp)


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Peter D. schrieb:
> Wir benutzen die Fischer-KK mit Nut und den passenden Klemmfedern. Dann
> hat man immer den richtigen Anpreßdruck.
> Bei TO-220 kann sich der Transistor hochbiegen, wenn man die Schraube zu
> fest anzieht.

Mal geguckt ? Es sind keine TO220.

Hauptsache was geschrieben, schulterklopf wenn sinst keiner klopft...

: Bearbeitet durch User
von Andreas M. (amesser)


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70V für nen Kopfhörerverstärker? Völliger Unsinn selbst bei 600 Ohm 
wären das noch gut 3.5W rms. Da fliegt das Trommelfell auf der 
gegenüberliegenden Seite vom Kopf gleich wieder raus.

Was passiert eigentlich mit so nem Standard 32 Ohm KH. Brennt der beim 
reinstecken ab? Die Unmengen an Ferritperlen zeugen nur davon, das die 
Schaltung Schrott ist. Sowas hab ich noch nie bei nem analogen 
Audioverstärker gesehen.

Statt dem ganzen Gerödel da drinnen reicht ein einzelner INA1620. Der 
treibt problemlos alles von 32 bis 600 Ohm.

von H. H. (Gast)


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Ein Kühlkörper würde doch den Klang viel zu kühl machen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Arno R. schrieb:
> Vision_THR-1.png

Das sieht doch völlig blödsinnig aus.
Eingangsimpedanz 50 Ohm?
Ausgangsspannung 70VAC?
Frequenzgang bis 300kHz?
4-Pin XLR Ausgang?
Und das soll über 1000 Euro kosten? Also sorry, liebe Goldohren, ich 
habe selten so ein unsinniges Gerät gesehen.

von Peter D. (peda)


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Andreas M. schrieb:
> Statt dem ganzen Gerödel da drinnen reicht ein einzelner INA1620.

Diesen IC würde ich eindeutig vorziehen vor irgendwas selbsgebasteltem.
Die großen Halbleiterfirmen haben einfach die bessere Manpower für 
ausgereifte Produkte.

von Peter D. (peda)


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Hat sich mal jemand das Video angetan und kann berichten, was denn nun 
eigentlich kaputt war?
Gerade Anfänger denken sich ja Schaltungen aus, die gerne mal thermisch 
durchgehen können.

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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Peter D. schrieb:
> Hat sich mal jemand das Video angetan und kann berichten, was denn nun
> eigentlich kaputt war?

MOSFETs durchgebraten, ein Pärchen.

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Das sieht doch völlig blödsinnig aus.
> Eingangsimpedanz 50 Ohm?

Da hat wohl einer falsch abgeschrieben.

Auf der Homepage steht:

   Input Sensitivity: 2.25Vrms - 3.6Vrms
   Input Impedance: 50kΩ
   Input Connector: RCA x 1, XLR x 1

> Und das soll über 1000 Euro kosten? Also sorry, liebe Goldohren, ich
> habe selten so ein unsinniges Gerät gesehen.

Dann hast du noch nicht viel gesehen. Es gibt sehr viel teureres.
ICh hab vor 10Jahren selber mal einen kleinen Kopfhoehrerverstaerker
mit Roehren entwickelt. ICh haette die Herstellungskosten dafuer bei
kleinen Stueckzahlen (also unter 100Stk) so bei 300Euro gerechnet.
Da sind 1000Euro Verkaufspreis nicht so unrealistisch wenn du nicht
umsonst arbeiten willst.
Natuerlich wenn man es schafft 10000Stk im Jahr los zu werden sieht
das ganz anders aus.

> Hat sich mal jemand das Video angetan und kann berichten, was denn nun
> eigentlich kaputt war?

Das ist als Eigenleistung zu erbringen wenn man hier mitreden will
und es nicht bereits den hier vorliegenden Texten entnehmen konnte.

Vanye

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Vanye R. schrieb:
> Dann hast du noch nicht viel gesehen. Es gibt sehr viel teureres.

Natürlich gibt es teureres, das ist immer so. Aber ich sehe nicht mal 
ansatzweise einen vernünftigen Gegenwert für 1000 Euro bei diesem Gerät. 
Der Alibikühlkörper wird nur freischwebend an die MOSFets geschraubt, 
ohne ihn noch am Gehäuse festzulegen. Die Klinkenbuchsen sind billiger 
Standard, die XLR ebenso. Das Konzept scheint lt. Video thermische 
Probleme zu haben, unabhängig vom abgerauchten Pärchen (Platine dunkel).
Hey, mein Receiver ist 50 Jahren alt und brauchte während der ganzen 
Zeit 2 neue Elkos und 4 Glühlämpchen. Designmässig schlägt er die China 
Kiste auch sicher.

von Peter D. (peda)


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Wolfgang R. schrieb:
> MOSFETs durchgebraten, ein Pärchen.

Ja, das geht bei MOSFETs schnell, wenn man keine Schaltung zur 
Arbeitspunktstabilisierung vorsieht. Bei gleichbleibender Gatespannung 
steigt der Drainstrom mit steigender Temperatur - FET wird noch heißer - 
Strom steigt noch weiter - Peng.

von Oliver S. (oliverso)


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Vanye R. schrieb:
> Dann hast du noch nicht viel gesehen. Es gibt sehr viel teureres.

Das es völlig problemlos möglich ist, einen Haufen völlig abstrus teurer 
Bauteile in einer fürchterlich aufwendigen Bauweise zu bekloppt 
sinnlosen Geräten zusammen zu basteln, dafür ist die Goldohrenszene doch 
nun bekannt. Mehr geht immer, mehr Blödsinn allerdings auch.

Matthias S. schrieb:
> Aber ich sehe nicht mal
> ansatzweise einen vernünftigen Gegenwert für 1000 Euro bei diesem Gerät.

So ist es. Den sieht nur das ahnungslose Goldohr, oder eigentlich: den 
hört nur das ahnungslose Goldohr, aber nur mit dem goldohrtauglichem 
Netzkabel ;)

Oliver

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Aber ich sehe nicht mal ansatzweise einen vernünftigen Gegenwert
> für 1000 Euro bei diesem Gerät.

Also ich wuerde das Geld auch nicht ausgeben, zumal fuer mich
der Spass ja auch im selber entwickeln liegt. Aber ganz so
krass wie du das darstellst ist das nicht. Ich denke schon
das er sich im oberen Bereich von preiswert aufhaelt.
Bis zur Goldohren-Hifiverarsche ist es da noch ein Stueck.

> Hey, mein Receiver ist 50 Jahren alt und brauchte während der ganzen
> Zeit 2 neue Elkos und 4 Glühlämpchen. Designmässig schlägt er
> die China Kiste auch sicher.

Design ist eine Frage des Geschmacks ich bin schon alleine durch
das Silber im Video abgestossen weil das so nach 70er Opadesign
aussieht. Es gibt den aber wohl auch in schwarz.

Aber meinst du deine olle Kiste kann vom Klang und den Messwerten 
mithalten?
Die Antwort duerfte klar sein.

Man kann auch einfach sagen, noe fuer mich waer das nichts. Man kann 
gerne auch ueber Probleme diskutieren, aber einfach alles runtermachen 
was man sich nicht leisten kann/will ist zu billig.

Vanye

von Peter D. (peda)


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Sehe gerade, der ECX10N20 ist doch nicht so temperaturabhängig, wie 
befürchtet. Dann liegt es wohl eher an der ungenügenden Wärmeabführung 
bei zu hoch eingestelltem Ruhestrom.

von Arno R. (arnor)


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Peter D. schrieb:
> Dann liegt es wohl eher an der ungenügenden Wärmeabführung
> bei zu hoch eingestelltem Ruhestrom.

Oder an schwingender Schaltung. Boucherot-Glied, Zobel-Glied, Unmengen 
Ferritperlen - also das volle Programm. Da hat die Schaltung ganz sicher 
Probleme mit der dynamischen Stabilität.

von Oliver S. (oliverso)


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Peter D. schrieb:
> Dann liegt es wohl eher an der ungenügenden Wärmeabführung
> bei zu hoch eingestelltem Ruhestrom.

Sollte wohl ein (Pseudo-)Class-A-Design sein.

Oliver

von Jens G. (jensig)


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Peter D. schrieb:
> Wolfgang R. schrieb:
>> MOSFETs durchgebraten, ein Pärchen.
>
> Ja, das geht bei MOSFETs schnell, wenn man keine Schaltung zur

Wieso bei Mosfets. BiPos haben doch daselbe Problem.

von Harald W. (wilhelms)


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Peter D. schrieb:

> die enge Kopplung macht die Schaltung super empfindlich
> gegen Störungen vom Netz.

Dafür kann man sich ja für 500€ o.ä. noch ein Netzfilter kaufen.

von Peter D. (peda)


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Arno R. schrieb:
> Oder an schwingender Schaltung.

In Analogschaltungen hat man gerne einen Widerstand direkt vor dem Gate 
(33..100Ω). Kennt mancher ja noch von den Endröhren (EL84, EL34).

von Harald W. (wilhelms)


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Mark S. schrieb:

>> 50Hz Magnetfelder abschirmen ist recht einfach.
>
> Ach was!

Ja, das Problem hatte ich mal, als ein RTM gegen Fremdfilter
abgeschirmt werden musste. Der Störer war ein 100A-Drehstrom-
kabel, bei dem sich die Ströme ja angeblich zu Null addieren
sollten. Auch grosse Mumetallbleche halfen da nicht. Die Lösung
war schliesslich, das Kabel umzulegen einschliesslich neuen
Kabelgraben. Allerdings ist ein Kopfhörerverstärker da nicht
ganz so empfindlich wie ein RTM.

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Sollte wohl ein (Pseudo-)Class-A-Design sein.

Ja, etwas schade das er den Ruhestrom nicht gemessen hat.
Ich denke aber auch das etwas exotisches ist.
Bei normalem AB-Betrieb fuer einen Kopfhoerer wuerde
man wohl gar keinen Kuehlkoerper brauchen.
Bei echten A-Betrieb und dieser hohen Spannung wuerde der
Kuehlkoerper vermutlich nicht reichen.

Vanye

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Vanye R. schrieb:
> Ja, etwas schade das er den Ruhestrom nicht gemessen hat.

Hat er doch. Als er sein Labornetzteil an den Gleichrichter 
angeschlossen und den Amp gespeist hat, waren es 30mA pro Spannung. Das 
sieht nicht nach Klasse A aus.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Vanye R. schrieb:
> Aber meinst du deine olle Kiste kann vom Klang und den Messwerten
> mithalten?
> Die Antwort duerfte klar sein.

Da bin ich nicht sicher. Abgesehen davon, das 90% des Klangs vom 
Kopfhörer/Lautsprecher gemacht werden, sieht mein alter Beomaster 3000 
sicher nicht so schlecht aus gegen das Kinki Dingen. Lag damals 
preismässig etwas über dem, was das Kinki Ding heute kostet. Und 50 
Jahre muss das Ding erstmal schaffen.

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Hat er doch. Als er sein Labornetzteil an den Gleichrichter
> angeschlossen und den Amp gespeist hat, waren es 30mA pro Spannung.

Gut, hatte ich jetzt nicht auf dem Schirm. Und es scheint auch nicht
die klassischen Trimmer zu geben um den Strom einzustellen. Andererseits 
sagt das Netzteil das auch hoehere Leistung abgegeben werden kann und 
die koennen ja kaum in den Kopfhoerer fliessen. Vermutlich wird das 
irgendwie nachgeregelt oder gerade im Leerlauf runter.

> sieht mein alter Beomaster 3000
> sicher nicht so schlecht aus gegen das Kinki Dingen. Lag damals
> preismässig etwas über dem, was das Kinki Ding heute kostet.

Mal abgesehen davon das Bang Olufsen doch Qualitaet durch Design aber 
ohne Technik praktisch erfunden hat, wieso ist es auf einmal wichtig 
teuer zu sein um gut zu sein? Hm? Zweierlei Massstaebe und so? :-D

Vanye

von Jürgen S. (engineer) Benutzerseite


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Vanye R. schrieb:
> die haben wirklich alles an Bauteilen reingekippt was
> man fuer teuer Geld kaufen kann.

Nun ja, die Steckergehäuse sind mal alle Plastik!

In mittelpreisigem Audio-Quipment, wird schon seit "immer" Neutrik in 
Metall verbaut mit Gold und Rhodium-Beschichtung.. So wegen Abschirmung 
und so. Soll ja bei Audio eine Rolle spielen, wie man so "hört". Als 
Info mal ein kurzer Blick in meine Schublade: Die RCA sind vollisoliert 
in Metallgehäusen Montierbar.

: Bearbeitet durch User
von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Hallo,

Michael B. schrieb:
> Zu Messwerten (THD etc.) lese ich nichts.

hier gibt es MEssungen von Leuten, die es ganz genau wissen wollten:

https://www.soundstagenetwork.com/index.php?option=com_content&view=article&id=2512:kinki-studio-vision-thr-1-headphone-amplifier-measurements&Itemid=444


hier wurden sogar etliche "bessere" Kopfhörer gegeneinander getestet und 
die Ergebnisse beschrieben:
https://www.headphoneer.com/kinki-studio-thr-1-review/



Vanye R. schrieb:
> Interessant finde ich auch den massiven Ferriteinsatz an den
> Transistoren. Das kennt man doch eher im unteren HF-Bereich um
> noch was hinzubiegen. Aber bei Audio? Sieht aus als wenn die
> Endstufe eine Schwingneigung hatte die man ihr im letzten
> Moment noch austreiben wollte.

Arno R. schrieb:
> Da hat die Schaltung ganz sicher
> Probleme mit der dynamischen Stabilität.

Die Verstärkung nimmt über 30 kHz noch deutlich zu. Siehe auch die 
Überschwinger bei der Rechteckwiedergabe.

Vanye R. schrieb:
> Die Frage ist jetzt was die
> Endstufe fuer einen Ruhestrom faehrt.

Ich meine, 30 mA gesehen zu haben, die am Labornetzgerät angezeigt 
wurden.
Immerhin sind Lateral Mosfets eingebaut, die auch nicht jeder im 
Wohnzimmer stehen hat. Und anstatt der angegebenen 70 Volt wurden nur 40 
Volt am Ausgang gemessen.

Vanye R. schrieb:
> Bei normalem AB-Betrieb fuer einen Kopfhoerer wuerde
> man wohl gar keinen Kuehlkoerper brauchen.

Michael B. schrieb:
> Zu Messwerten (THD etc.) lese ich nichts.

Braucht mein selbstgebauter KH-Verstärker mit +- 15 V auch im Sommer 
nicht. Und der wird laut genug. Mit dem stelle ich an den CD-Playern das 
MSB nach Gehör ein.

mfg

: Bearbeitet durch User
von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Nun ja, die Steckergehäuse sind mal alle Plastik!

Das ist mir bei dem ansonsten massiven Metalleinsatz nicht
aufgefallen. Aber wie ich schon sagte, wer auch immer dahinter
steckt der lernt noch. Ich persoenlich finde z.B auch diesen massiven
Steckereinsatz uebertrieben. Ich hab auch eine Menge Kohle fuer
gutes Hifitechnik in der Bude, aber XLR hab ich noch nie gebraucht.

> In mittelpreisigem Audio-Quipment, wird schon seit "immer" Neutrik in
> Metall verbaut mit Gold und Rhodium-Beschichtung.. So wegen Abschirmung
> und so. Soll ja bei Audio eine Rolle spielen, wie man so "hört". Als
> Info mal ein kurzer Blick in meine Schublade: Die RCA sind vollisoliert
> in Metallgehäusen Montierbar.

Also rein technisch glaube ich das es bei dem Gehaeuse kein 
Metallstecker
mehr braucht. Dafuer liefert die Dose mehr als genug Schirmung.
Und bei uns sind diese Stecker vor allem auch deshalb notwendig um dem
Kunden "Edel" zu demonstrieren. Andere positive Effekte sind 
erwuenschter Beifang.
Und erinneren wir uns? Im Audiomittelalter unserer Vorfahren in den 
70ern war es noch ueblich Hifitechnik wie Verstaerker/Reciever/Tapedecks 
in Gehaeuse aus "Holz" zu verpacken. Diese Kisten gelten heute teilweise 
als sammelwuerdig obwohl haesslich! Ja selbst Plattenspieler mit ihren 
extrem kleinen Signalen haben bizarrerweise keine MEtallgehaeuse gehabt.


> https://www.headphoneer.com/kinki-studio-thr-1-review/

Eine erstaunliche Kopfhoerersammlung. Aber immerhin kenne ich noch 
jemanden der besitzt mindestens doppelt soviele. :-D
Mir ist das aber zuviel Geschwafel. Ein optimaler Verstaerker sollte 
keinen hoerbaren Einfluss mehr haben. Aber das ist natuerlich der 
Standpunkt eines Nachrichtentechnikers.
Dazu kommt noch, ein gewisser Level an Verstaerkerqualitaet und damit 
auch der Besitz eines Kopfhoererverstaerkers ist notwendig, aber 
darueber hinaus wird das Hoererlebnis dann schnell durch die 
Eigenschaften des Kopfhoerer bestimmt. Sobald das dann 500Euro fuer den 
Verstaerker uebersteigt nimmt die Esotherik stark zu und will bezahlt 
werden.
Und ein grosses Problem dieser "Spitzentechnik" der auch noch von der 
Branche kultiviert wird, es sind, wegen ihrer gering verkauften 
Stueckzahlen, alles nur sehr kleine Buden. Die koennen niemals die 
Entwicklungskompetenz und kontinuitaet von der Entwicklungsabteilung von 
z.B Sony haben. Auch wenn letzere mittlerweile solange vom 
Marketing/Verkauf/Controlling gewuergt wurde bis unten nur noch Kacke 
rausfiel.

> Die Verstärkung nimmt über 30 kHz noch deutlich zu. Siehe auch die
> Überschwinger bei der Rechteckwiedergabe.

Naja, der ist so klein das ich darauf wetten wuerde das 50% der Bastler 
hier in diesem Forum einen schlechter abgeglichenen Tastkopf an ihrem 
Rigol haben. Natuerlich kann man hinterfragen wieso man so einen breiten 
Frequenzgang braucht. Vermutlich einfach weil man es kann oder so. Aber 
ja, deshalb der Ferriteinsatz. Schade das er nur bis 200khz gemessen 
hat. Haette mal gerne gesehen wo es wieder runtergeht.
Ich frag mich uebrigens was passiert wenn der eine oder andere Kunde 
daran nicht sein edelstes Hifi-Equipment sondern den shity PWM Ausgang 
seines Handys anschliesst. Zusammen mit der Bandbreite und dem variablen 
Eingangswiderstand koennte ich mir vorstellen das es da zu Problemen 
kommt.

> Und anstatt der angegebenen 70 Volt wurden nur 40 Volt am Ausgang gemessen.

Ja, ich glaube Mark hat ja auch beim testen nur 60V genutzt.

Man darf auch vermuten das die ihre Kleinstueckzahlen kontinuierlich 
verbessern/ueberarbeiten.

> Braucht mein selbstgebauter KH-Verstärker mit +- 15 V auch im Sommer
> nicht.

Das sehe ich genauso. Ich hab sogar bei einem meiner 
Kopfhoererverstaerker nur +/-9V genutzt weil der tragbar ist und ich die 
Spannung aus 3.6V herstellen muss. Aber wer weiss was es da draussen 
alles fuer Kopfhoerer gibt.

Vanye

p.s: Bevor dem einen oder anderen Griesgram hier wieder das Messer in 
der Tasche aufgeht, ich habe mir an 1-2 Stellen wohldosierte Ironie 
erlaubt. Man muss sie nur lesen wollen. .-)

von Arno R. (arnor)


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Christian S. schrieb:
> Arno R. schrieb:
>> Da hat die Schaltung ganz sicher
>> Probleme mit der dynamischen Stabilität.
>
> Die Verstärkung nimmt über 30 kHz noch deutlich zu. Siehe auch die
> Überschwinger bei der Rechteckwiedergabe.

Der typische Anstieg eines deutlich unterkompensierten Verstärkers. 
Leider hat er nur bis 140kHz gemessen und die Rechteckdarstellung ist 
durch seine Meßtechnik limitiert. Man kann daher gar nicht das volle 
Ausmaß des Problems erkennen, aber davon ausgehen, daß es tatsächlich 
noch erheblich schlimmer ist als man auf den ersten Blick sieht.

Vanye R. schrieb:
>> Die Verstärkung nimmt über 30 kHz noch deutlich zu. Siehe auch die
>> Überschwinger bei der Rechteckwiedergabe.
>
> Naja, der ist so klein das ich darauf wetten wuerde das 50% der Bastler
> hier in diesem Forum einen schlechter abgeglichenen Tastkopf an ihrem
> Rigol haben. Natuerlich kann man hinterfragen wieso man so einen breiten
> Frequenzgang braucht. Vermutlich einfach weil man es kann oder so. Aber
> ja, deshalb der Ferriteinsatz.

Erstens ist das Überschwingen real viel größer als gezeigt, was wie 
schon gesagt an seiner Meßtechnik liegt und außerdem damit 
zusammenhängt, daß ein Überschwingen im Zeitbreich direkt mit einer 
Überhöhung im Frequenzbereich korrespondiert. Der Frequenzgang geht 
sicher bis +2...+3dB, also 25...40% Überschwingen. Der Verstärker ist 
ziemlich schlecht entworfen und sollte mit dem vollen Satz an 
Hilfsmitteln (16.02., 12:52h) gerettet werden.

Die große Bandbreit ist schon richtig so, weil man nur dadurch die hohe 
nötige Schleifenverstärkung bekommt, die zur Reduktion der Verzerrungen 
bei niedrigen Frequenzen nötig ist (starke Gegenkopplung im 
Nutzfrequenzbereich bis 20kHz).

: Bearbeitet durch User
von Steve van de Grens (roehrmond)


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Versuche mal, jemandem auf englisch ein Kinky-Studio anzubieten. Im Job 
könnte das zu einer Kündigung führen.

von Peter D. (peda)


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Benutzt überhaupt jemand einen Kopfhörerverstärker und wozu?
Ich habe noch nie einen benutzt oder jemals benötigt. Der Handyausgang 
reicht vollkommen aus, den Kopfhörer zu treiben, wenn man nicht gleich 
Earbuds benutzt. Bzw. früher waren MP3-Player, Minidisk, Diskman, 
Walkman auch kräftig genug.
Und zu Hause ist mir ein Kopfhörer zu unbequem, da höre ich mit den 
kräftigen Standboxen. In einer Schublade gammelt noch ein Sennheiser vor 
sich hin, die Schaumstoffpolster sind schon völlig zerkrümelt.
Und wenn man mal im Alter schwerhörig wird, können die Hörgeräte ja auch 
längst Bluetooth.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Peter D. schrieb:
> Und zu Hause ist mir ein Kopfhörer zu unbequem, da höre ich mit den
> kräftigen Standboxen.

Ist natürlich gut, dass wir beide ländlich und in Einfamilienhäusern 
leben.

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Peter D. schrieb:
> Benutzt überhaupt jemand einen Kopfhörerverstärker und wozu?
> Ich habe noch nie einen benutzt oder jemals benötigt.

Wenns krachen soll, ja! Das muss so sein, dass sich die Muscheln vom 
Schalldruck leicht vom Ohr abheben. ;-)
Als ich das mit Lautsprechern machte, schickte mir sofort jemand die 
Polizei ins Haus. Wenn sie gebraucht werden, sind sie nicht da, aber für 
so einen Mist stehen sie sofort auf der Matte. Ich spreche aus 
Erfahrung.

Ich habe 3 gebaut:
1.)Aus dem allerersten Elektorheft (1970) einen rudimentären diskreten 
OP-Amp mit ein paar BC107. An einem Sennheiser HD414 super.
2.) Aus einer Siemens Applikation, ca. 1974; war prima.
3.) Aus einer Elektor aus den 80er Jahren mit einem OP50; den brauche 
ich mit einem Beyer DT880 heute noch, wenn mich der Teufel reitet.
'...Schalldruck leicht vom Ohr abheben...' Dafür reicht es.

73
Wilhelm

von Peter D. (peda)


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Rainer Z. schrieb:
> Ist natürlich gut, dass wir beide ländlich und in Einfamilienhäusern
> leben.

Ne, ich habe nur ne Mietwohnung, aber ich habe mich mit dem Mieter unter 
mir irgendwie einigen können. Wenn er mal lauter hört, sage ich auch 
nichts.
Es macht schon Spaß, wenn die Bässe in den Magen steigen. Bis in die 
Haarwurzeln, wie bei Madonna in der O2-World, schaffen meine Ascent90 
mit nur 89dB aber nicht.
Ich hatte mal die RF-62 MkII mit 97dB überlegt, aber das gäbe bestimmt 
Ärger.
Die Nubert hatte ich mir im Laden auch mal angehört, aber die klangen 
mir viel zu dünn.

Der Mieter unter mir hatte ne zeitlang nen kräftigen Sub, das war schon 
ziemlich unangenehm. Aber er hat ihn bald geschossen gehabt.

: Bearbeitet durch User
von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Benutzt überhaupt jemand einen Kopfhörerverstärker und wozu?

Wenn du den Unterschied nicht hoerst dann brauchst du keinen.
Ist doch einfach oder?

> In einer Schublade gammelt noch ein Sennheiser vor
> sich hin, die Schaumstoffpolster sind schon völlig zerkrümelt.

Okay, Boomer.


In der Realitaet konnte man das aber schon immer hoeren,
und mit aktuellen Handys erst recht weil die wegen ihrer
geringen Versorgungsspannung keine vernuenftigen Ausgaenge
mehr haben. Das war um 2000 mal besser weil man damals
bei dedizierten Abspielgeraeten mehr Muehe auf sowas
verwendet hat.
Ich glaub nur in den 80ern war es wieder egal weil
die Kopfhoerer damals grauselig waren.

Vaney

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Peter D. schrieb:
> Ne, ich habe nur ne Mietwohnung, aber ich habe mich mit dem Mieter unter
> mir irgendwie einigen können. Wenn er mal lauter hört, sage ich auch
> nichts.

He, das ist wirklich okay! So muss es sein. Ich beschwere mich 
schließlich auch nicht, wenn mein Nachbar im Sommer abends Rasen mäht 
oder täglich grillt.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Peter D. schrieb:
> Aber er hat ihn bald geschossen gehabt.

Man soll nicht zu klein kaufen.

mfg

von Vanye R. (vanye_rijan)


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Mark hat sich den Kopfhoererverstaerker nochmal vorgenommen:

https://www.youtube.com/watch?v=EnIUBWhVcyQ

Ganz interessant mal die Temperaturen zu sehen!

Man sieht auch das Kapton hier nicht so schlimm ist. ICh vermute aber 
mal das liegt daran das der Kuehlkoerper eigentlich gar kein richtiger 
Kuehlkoerper ist weil er wenig Oberflaeche hat welche die Transistoren 
nicht schon selber haben. ICh denke mal der sorgt vor allem dafuer das 
die Transistoren alle die gleiche Temperatur haben.

Ich finde ja >80Grad im Gehaeuse schon etwas heftig. Vor allem auch weil 
er das bei einer Raumtemperatur von 20-23Grad gemessen haben duerfte. Im 
Sommer bei 35Grad oder wenn vielleicht die Sonne auf die Kiste scheint 
oder er unguenstig irgendwo im Hifirack steht koennte da noch andere 
Werte herrschen.
Andererseits wer hoert schon 2W Sinusdauerton ueber Kopfhoerer. :-)

Das es aber so nicht gut ist wuerde ich allein daran festmachen das das
FR4 um die Fuesse der Transistoren so braun ist. Egal was dafuer 
letztlich die Ursache ist.

Vanye

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Vanye R. schrieb:
> Ich finde ja >80Grad im Gehaeuse schon etwas heftig.

Allerdings. Abgesehen von der Energieverschwendung stresst sowas unnötig 
die Bauteile und verkürzt so die Lebensdauer. Man sieht ja am 
Eingangsposting, das die Kiste keineswegs für die Ewigkeit gebaut wurde 
- was ich von einem Kopfhörerverstärker eigentlich erwarte. Und das bei 
diesem Verkaufspreis :-O
Und dann kann man sich mal überlegen, was man selber bauen könnte, wenn 
man nur die Hälfte (also 500 Euro) investiert.

: Bearbeitet durch User
von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Vanye R. schrieb:
> Ganz interessant mal die Temperaturen zu sehen!

Vanye R. schrieb:
> Ich finde ja >80Grad im Gehaeuse schon etwas heftig.

Die hohen Temperaturen resultieren aus der aberwitzig hohen 
Betriebsspannung, die verwendet wird. Mir erschließt sich nicht, weshalb 
die Betriebsspannung so derartig hoch sein muß und wozu man bis +- 
30Volt am Ausgang haben will. Andererseits wird an dem geschlossenen 
Kästel keine nennenswerte Kühlung vorgsehen. Was passiert, wenn im 
Sommer da ein Buch oder eine Zeitschrift drauf liegt und das Alugehäuse 
die Wärme nicht mehr abführen kann?

Ich kann von dem Gerät nur abraten.

Vanye R. schrieb:
> Andererseits wer hoert schon 2W Sinusdauerton ueber Kopfhoerer. :-)

So viel Leistung dürfte man in keinem Kopfhörer der Welt brauchen 
können.

mfg

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> - was ich von einem Kopfhörerverstärker eigentlich erwarte.
> Und das bei diesem Verkaufspreis :-O

Das ist zuviel erwartet. Nichts auf der Welt haelt ewig, gerade
eben gibt der Kartenleser in meinem Computer den Geist auf und
behauptet alle KArten seien schreibgeschuetzt, seufz.


> Und dann kann man sich mal überlegen, was man selber
> bauen könnte, wenn man nur die Hälfte (also 500 Euro) investiert.

Das kann man schon und man erwartet es auch von Lesern dieses
geschaetzen Forums oder nicht? .-)


> Mir erschließt sich nicht, weshalb die Betriebsspannung so
> derartig hoch sein muß und wozu man bis +- 30Volt am
> Ausgang haben will.

Korrekt. Das verwundert, sicher Kopfhoerer mit 600R sind noch
gaengig, vielleicht gibt es ja auch noch hochohmigere. Und wer
weis was fuer einen Wirkungsgrad edles Hifizeugs nur hat.
Aber ich denke auch das dies 10V uebertrieben ist.


> Andererseits wird an dem geschlossenen Kästel keine
> nennenswerte Kühlung vorgsehen.

Das hab ich auch erst gedacht, aber wenn die Temperatur >30min
braucht um im Gehaeuse soweit anzusteigen, dann kann sie auch
die massive Aluausenseite des Gehaeuses als Kuehlung ansehen.


> Was passiert, wenn im Sommer da ein Buch oder eine Zeitschrift
> drauf liegt und das Alugehäuse die Wärme nicht mehr abführen kann?

Oder ein gehaekeltes Deckchen. :-D Aber natuerlich, alles was man sich
vorstellen kann wird die Temperaturen noch weiter erhoehen.

> So viel Leistung dürfte man in keinem Kopfhörer der Welt
> brauchen können.

Haben ist besser als brauchen. Das Problem ist der gewaltige Unterschied
im Innenwiderstand der Kopfhoerer. 16 bis 600R sind da regelmaessig
zu finden. Wenn man alles ansteuern will dann muss man Kompromisse
eingehen auch wenn ich denke das man es hier damit etwas uebertrieben 
hat.

Vanye

von Christian L. (chrischi-ol)


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Guten Morgen!

Bezüglich der Temperatur hat Mark ein 2. Video gemacht. :-)

Kinki Vision THR-1: Will It Blow Up?
https://www.youtube.com/watch?v=EnIUBWhVcyQ

von Roland F. (rhf)


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Hallo,
Vanye R. schrieb:
> Das verwundert, sicher Kopfhoerer mit 600R sind noch
> gaengig, vielleicht gibt es ja auch noch hochohmigere.

Ein Beyer DT990 600Ohm-Kopfhörer hat laut Datenblatt eine 
Nennbelastbarkeit von 100mW, das entspricht einer Spannung von gerade 
mal 7,75Volt (rund 11Volt Spitze). Selbst für einen 2000Ohm-Kopfhörer 
reichen bei obiger Nennbelastbarkeit rund 14Volt (20Volt Spitze) aus.

rhf

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Vanye R. schrieb:
> Nichts auf der Welt haelt ewig, gerade
> eben gibt der Kartenleser in meinem Computer den Geist auf

Der hat aber sicher nicht 1000 Mäuse gekostet und wird zusätzlich auch 
mechanisch immer mal wieder belastet.

Roland F. schrieb:
> Ein Beyer DT990 600Ohm-Kopfhörer hat laut Datenblatt eine
> Nennbelastbarkeit von 100mW, das entspricht einer Spannung von gerade
> mal 7,75Volt (rund 11Volt Spitze). Selbst für einen 2000Ohm-Kopfhörer
> reichen bei obiger Nennbelastbarkeit rund 14Volt (20Volt Spitze) aus.

What he says. Ich hatte noch nie das Problem, das ein normaler 
Verstärker (Hifi, von der Stange) zu wenig Spannung für die vernünftige 
Aussteuerung eines Kopfhörers liefert.

: Bearbeitet durch User
von Arno R. (arnor)



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Christian S. schrieb:
> Mir erschließt sich nicht, weshalb
> die Betriebsspannung so derartig hoch sein muß

Wohl um kleinen Klirrfaktor zu bekommen, indem man die relative 
Aussteuerung gering hält. Insgesamt ist das Teil in der Beziehung eher 
schlecht, wie man am Vergleich mit einem ordentlichen OPV (LME49720) 
sieht.

Man sieht auch, daß der Klirrfaktor des THR-1 mit der Aussteuerung 
kontinuierlich ansteigt, was eigentlich typisch für Class-A ist. 
Allerdings hatte die Strommessung im Video nach der Reparatur eher auf 
Class-AB schließen lassen. Bei Class-AB aber fällt der Klirrfaktor 
typischerweise mit der Aussteuerung (wie beim LME49720), weil die 
Übernahmeverzerrungen mit steigendem Signalpegel weniger ins Gewicht 
fallen.

von Peter D. (peda)


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Besser als der TPA6120A von TI geht nicht als diskreter Aufbau.
Gibt es auch fertig aufgebaut, z.B.:
https://www.ebay.de/itm/184203182354

von Jürgen S. (engineer) Benutzerseite


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Matthias S. schrieb:
> Abgesehen von der Energieverschwendung stresst sowas unnötig
> die Bauteile und verkürzt so die Lebensdauer.

Was dazu anregt, sich baldigst wieder einen neuen zu kaufen. Temperatur 
scheint mir ein wachsendes Problem moderner Audio-Designs. Immer mehr 
Geräte begegnen einem, wo ganz offenbar der Entwickler nicht über 
Wärmeentwicklung nachgedacht und etwas durchgerechnet hat. Ich denke da 
an einen ganz bestimmten Techno-Synthesizer, über den gleich mehrere 
Benutzer in Foren berichten, dass er im Sommer ausfällt, weil ein VREG 
die Grätsche macht.

von Michael B. (laberkopp)


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Matthias S. schrieb:
> sieht mein alter Beomaster 3000 sicher nicht so schlecht aus gegen das
> Kinki Dingen

Auch wenn das Kinky Ding eher mies ist, wird der Beomaster noch mieser 
sein. Damals wusste man noch nicht wie man Endstufen ausreizt.

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Immer mehr Geräte begegnen einem, wo ganz offenbar der Entwickler
> nicht über Wärmeentwicklung nachgedacht

Beleidige nicht meine Zunft! :-D

Das Problem ist einfach das KUNDE immer kleiner haben will.
Die fetten Racks der 90er sind wohl eher out.
Es gibt heute ja sogar schon Autoradios mit eingebautem
Luefter. PALMFACE

Vanye

Beitrag #7623289 wurde vom Autor gelöscht.
von Jürgen S. (engineer) Benutzerseite


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Vanye R. schrieb:
> Es gibt heute ja sogar schon Autoradios mit eingebautem
> Luefter.

Katastrophe! Ich sehe das bei Studioverstärkern und sogar schon bei 
Musik-Synthesizern. Die Leistungsdichte wächst und wächst und sie 
kriegen die Wärme nicht weg. Bei Audio sind Lüfter aber ein Unding!

Auch bei den Notebooks ist die Verkleinerungsmanie komplett 
kontraproduktiv. Bei meinem 2008 Notebook war der Lüfter praktisch 
komplett aus und ich konnte damit noch Tonaufnahmen machen und auch 
etwas abmischen. Das geht heute nicht mehr.

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Michael B. schrieb:
> Damals wusste man noch nicht wie man Endstufen ausreizt.

Ausreizen war vermutlich auch das letzte, was die Herrschaften bei B&O 
wollten. Sie haben 2x40W Endstufen verbaut, die mit Komponenten bestückt 
ist, die deutlich mehr Leistung vertragen würden. Ich habe keine 
Goldöhrchen, aber mit anständigen Lautsprechern und Kopfhörern klingt 
die alte Kiste hervorragend und alles andere als mies. Mehr brauche ich 
nicht.

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