Forum: PC Hard- und Software Raspi Emulator / installieren ohne Hardware


von Rainer U. (r-u)


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Guten Tag, ich möchte demnächst diverse Software auf einen RaspberryPi 
ZeroW installieren, habe die Hardware aber gerade nicht zur Hand, weil 
unterwegs.

Gibt es eine einfache Möglichkeit (gerne Linux / Ubuntu), die Software 
schonmal zu installieren, also in einer Konsole ein Image zu laden, 
apt-get-Befehle usw. da abzusetzen und dann ein geändertes Image auf 
SD-Karte zu speichern, das diese Änderungen dann schon drin hat?

Also Software installieren ohne Hardware, so als hätte ich die Hardware 
da? :-)

von N. M. (mani)


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Quemu?

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Anscheinend existiert so etwas gleich mehrfach:
https://windowsreport.com/raspberry-pi-emulators/

Ich fürchte, für eine Emulation des ARM-Prozessors muss der PC schon 
ziemlich schnell sein, damit es etwa in Echtzeit läuft.
Ich habe nur mal über eine Windows-Emulation gelesen, mit QEMU soll die 
unangenehm langsam laufen.

von Rainer U. (r-u)


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Vielen Dank, werde ich mir ansehen. Langsam ist nicht so ein Problem, 
ich muss ja nicht zuschauen beim Installieren.

von Rainer U. (r-u)


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Hmm, wenn ich das hier richtig lese, dann kann man damit zwar emulieren, 
aber man bekommt kein Image "zurück", welches man dann auf der richtigen 
Hardware laufen lassen kann.. oder hab ich es falsch verstanden?

https://gist.github.com/plembo/c4920016312f058209f5765cb9a3a25e

von N. M. (mani)


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Da macht einer genau das.
Linux selbst übersetzen (machst du nicht, kannst aber das Image 
entpacken *).
Anschließend installiert er Software im Zielsystem (z.B. vim).
Und am Schluss wird wieder alles zusammen gepackt:

https://github.com/zangman/de10-nano/blob/master/docs/Debian-Root-File-System.md

Edit: *keine Ahnung ob der Schritt wirklich notwendig ist oder ob das 
auch direkt geht.

: Bearbeitet durch User
von Motopick (motopick)


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N. M. schrieb:
> Da macht einer genau das.
> Linux selbst übersetzen (machst du nicht

Besser ist das wohl. Mein rPi1 hat seinen Kernel selbst uebersetzt.
Und dafuer mehrere Stunden gebraucht. Das Buildroot lag auf einer
schnellen 1.8" USB-Platte.
Wie lange eine Emulation mit QEMU dazu braucht?
Da koennten wohl einige Tage ins Land gehen.

, kannst aber das Image
> entpacken *).
> Anschließend installiert er Software im Zielsystem (z.B. vim).
> Und am Schluss wird wieder alles zusammen gepackt:
>
> https://github.com/zangman/de10-nano/blob/master/docs/Debian-Root-File-System.md
>
> Edit: *keine Ahnung ob der Schritt wirklich notwendig ist oder ob das
> auch direkt geht.

Das duerfte emuliert insgesamt eine ziemlich zaehe Operation werden.

von N. M. (mani)


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Motopick schrieb:
> Besser ist das wohl. Mein rPi1 hat seinen Kernel selbst uebersetzt.

Du willst ja nicht auf der popeligen Zielplattform übersetzen. Sondern 
auf einem Potenten PC die Zielplattform emulieren. Für Programme 
installieren braucht es bei weitem keine Echtzeit.

Motopick schrieb:
> Das Buildroot lag auf einer
> schnellen 1.8" USB-Platte.

Würde ich persönlich schonmal auf eine interne SSD legen. Dann ist das 
erste Bottleneck weg.

Motopick schrieb:
> Wie lange eine Emulation mit QEMU dazu braucht?
> Da koennten wohl einige Tage ins Land gehen.

Oben hast du gesagt du möchtest nur ein paar Programme installieren bzw 
übersetzen. Was soll da Tage dauern?

Motopick schrieb:
> Das duerfte emuliert insgesamt eine ziemlich zaehe Operation werden.

Du hast wohl 2 Möglichkeiten: probiere es aus oder lass es 😄
Ich hab die oben verlinkte Anleitung für das DE10 Nano schonmal selbst 
durch. Und die Quemu Geschichte war nur der kleinste Teil davon.

von Bauform B. (bauformb)


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Geht das nicht viel einfacher? Oder was verstehe ich hier nicht? Vom 
offiziellen Raspbian gibt es eine Datei
2023-12-11-raspios-bookworm-arm64-lite.img.xz
Wenn man die mit xz --decompress auspackt, bekommt man 2.6GB mit diesem 
Inhalt:
1
$ file 2023-12-11-raspios-bookworm-arm64-lite.img
2
DOS/MBR boot sector (...)
3
$ /sbin/fdisk -l 2023-12-11-raspios-bookworm-arm64-lite.img
4
                                             Start     End Sectors  Size Id
5
2023-12-11-raspios-bookworm-arm64-lite.img1    8192 1056767 1048576 512M  c
6
2023-12-11-raspios-bookworm-arm64-lite.img2 1056768 5349375 4292608   2G 83
Früher konnte der Qemu so eine Datei direkt ohne Tricks als Festplatte 
benutzen und davon booten. Geht das heute oder wegen ARM nicht mehr?

Wenn man damit im Qemu arbeitet, ist diese Datei zum Schluss das 
gesuchte Image.

: Bearbeitet durch User
von Εrnst B. (ernst)


Angehängte Dateien:

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zumindest kann man sich im Virt-Manager ganz Klicki-Bunti einen Raspi 
mit so einem Image-File zusammenklicken, wenn man 
qemu-system-arm/aarch64 installiert hat.

Ob der dann auch tatsächlich bootet oder noch Feineinstellungen braucht, 
hab ich nicht ausprobiert.

von Rbx (rcx)


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Rainer U. schrieb:
> Also Software installieren ohne Hardware, so als hätte ich die Hardware
> da? :-)

So grundsätzlich sollte das gehen, aber man bräuchte einen Emulator UND 
eine brauchbare Übertragungsmethode für die Images.
Sobald man die hat, kann man ja auch Images u.ä. aus dem Internet 
sammeln.

Nun sind Suchmaschinen eher so drauf, Emulation auf dem Raspi 
vorzuführen, nicht Raspi auf xy emulieren.
Aber was sollte man von solchen Hilfeseiten halten?:
https://thesecmaster.com/install-raspberry-pi-os-on-vmware-workstation/

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