Forum: PC Hard- und Software USB-RS232 und nein ich habe nichts gefunden


von Marco K. (fuerst-rene)


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Hallo

wir verwenden die standard USB->RS232 Kabelpeitschen.
Wie zuverlässig sind die denn bei euch?
Nach mehr als 4 Stunden hängt sich meine Software oder Windows 10 auf.
Sind keine großen Daten und es wird immer bis zu 5Mb geschrieben und 
dann neue Datei.
Ich habe keine Ahnung warum.
Kann auch sein das Windows probleme hat.

Viele Grüße

von Sebastian R. (sebastian_r569)


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Marco K. schrieb:
> standard USB->RS232 Kabelpeitschen

Man gut, dass es auf der ganzen weiten Welt nur einen einzigen Typen 
davon gibt!

von Hmmm (hmmm)


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Marco K. schrieb:
> Wie zuverlässig sind die denn bei euch?

Die mit FT232 sind zuverlässig.

Marco K. schrieb:
> Nach mehr als 4 Stunden hängt sich meine Software oder Windows 10 auf.

Keine Probleme im 24/7-Betrieb.

Marco K. schrieb:
> Ich habe keine Ahnung warum.

Was benutzt ihr denn genau für Adapter?

von Bruno V. (bruno_v)


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Hmmm schrieb:
> Die mit FT232 sind zuverlässig

Kann ich nur bestätigen.

Bei einwandfreier SW laufen die Dinger 24/7 ohne jeglichen 
Zeichenverlust bis Mbit (115k back to back in jedem Fall).

Wir haben über 10 Jahre so viele im Einsatz, dass ich da keine Typen 
aufzählen möchte.

Ich probiere aber gerne welche aus, wenn gewünscht

von Jan F. (fenki)


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Bei einigen Kunden laufen Analyse-Geräte tagelang mit ICUSB2321F von 
Startech.com. Soweit nie Probleme damit.
Der hat FTDI FT232 drin - und als Bonus immer den selben COM-Port, auch 
wenn er an einem anderen USB-Port hängt.

von Achim M. (minifloat)


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Und Finger weg von FTDI FT232, die sich mit Seriennummer 00000000 
melden...

mfg mf

von Marvin B. (bema16)


Angehängte Dateien:

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Ich kenne das Problem, dass die COM-Verbindung nach einer unbestimmten 
Zeit (i.d.R. einige Stunden) auf einmal wegbricht, obwohl dauerhaft 
kommuniziert wird (wenn auch mit geringen Datenraten und -mengen) und 
der COM-Port noch im Geräte-Manager gelistet ist.

Meiner Erfahrung nach hilft folgendes weiter:
- Im Geräte-Manager alle USB-Geräte durchklicken (Root-Hubs, 
Hostcontroller etc.). Bei einigen Geräten gibt es den Tab 
"Energieverwaltung". Dort den Haken "Computer kann das Gerät 
ausschalten, um Energie zu sparen" entfernen. Theoretisch sollte es 
reichen, den Haken nur bei dem Hub/Controller zu entfernen, an dem der 
COM-Port Adapter hängt. Ich gehe auf Nummer sicher und entferne das 
Häkchen überall.
- Alle COM-Ports im Geräte-Manager durchklicken und hier ebenfalls 
prüfen, ob der Tab "Energieverwaltung" vorhanden ist. Falls ja, das 
Häkchen dort auch entfernen.
- PC neustarten und prüfen, ob die Kommunikation jetzt stabil 
funktioniert.

von Marco K. (fuerst-rene)


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Danke Marvin, das wird der erste Schritt sein der mir selbst nicht in 
den Kopf kam

von Vanye R. (vanye_rijan)


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Die Zuverlaessigkeit haengt immer ein bisschen ab was man darueber
treibt. Bloed sind alte Sachen mit Protokollen aus den 80ern oder
so wo teilweise Byteweise ausgetauscht wird und es einzuhaltende
Antwortzeiten gibt. Dann kann man eventuell mit der Buffergroesse
rumspielen. Es kann auch sinnvoll sein keinen alten FTDI zu
verwenden sondern einen moderneren der USB 2.0 macht weil
da die Zykluszeiten von 1ms auf 0.125ms runter gegangen sind.

Sehr charmant sind auch Sonderloesungen die aus irgendwelchen
Gruenden mit den Steuerleitungen rumklappern.

Und ansonsten, Datenlogger. .-)

Vanye

von Peter D. (peda)


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Vanye R. schrieb:
> Bloed sind alte Sachen mit Protokollen aus den 80ern oder
> so wo teilweise Byteweise ausgetauscht wird und es einzuhaltende
> Antwortzeiten gibt.

Ja, das hasse ich auch.
Protokolle dürfen immer nur zustandsgesteuert sein, aber nie 
zeitgesteuert. Nur dann kann mal Protokolle über andere Interfaces 
zuverlässig tunneln.

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Peter D. schrieb:
> Protokolle dürfen immer nur zustandsgesteuert sein, aber nie
> zeitgesteuert.

Naja, sehr viele Protokolle haben (enge) Timeouts. Ganz besonders wenn 
man nur eine bidirektionale Leitung / Shared Medium hat. Wenn keine 
Antwort kommt muss man halt irgendwann mal davon ausgehen dass die 
Gegenstelle "tot" ist und die Leitung frei machen können für andere 
Teilnehmer. Gern möchte man auch sofort eine Rückmeldung haben ob 
überhaupt was ankommt, wie die ACK-Bits bei I²C oder CAN, um die 
Stabilität des Systems zu garantieren (Fehlerzähler & automatische 
Abschaltung).

Protokolle wie CAN, I²C oder auch USB kann man aber trotzdem tunneln. 
Allerdings müssen die Adapter dafür smart sein und die schnellen 
Antworten direkt senden können. z.B. die üblichen USB-CAN-Adapter senden 
selbst das ACK-Bit, ohne dass der PC sie dazu anweisen müsste. Ein 
USB-Serial-Adapter kann das von sich aus üblicherweise nicht (bis auf 
ggf. die Handshake-Leitungen), weil er das Protokoll nicht kennt.

Man könnte aber problemlos einen "smarten" USB-Serial-Adapter bauen, der 
spezifisch für eine Anwendung/Protokoll die zeitkritischen Dinge selbst 
abhandelt. Dazu muss dann aber auch die PC-Seite angepasst werden.

: Bearbeitet durch User
von Marco K. (fuerst-rene)


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Dankeschön für die Rückmeldungen,
bisher war es immer Onboard oder PCI Karten.
nur mit diesen USB haben wir die Probleme,
da ist auch der Hersteller egal.
Wir haben einige ausprobiert und mir war schon fast klar dass es an 
Windows liegt. Mit dem Selben Programm unter Wine in Linux könnte ich es 
nochmal Probieren. Wie geschrieben es geht eine ganze Zeit lang (etwa3H) 
und dann wird nichts mehr aufgezeichnet. 9600Baud konstant

von Marco K. (fuerst-rene)


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Bruno V. schrieb:
> Ich probiere aber gerne welche aus, wenn gewünscht

Mir würden die Hersteller schon reichen,
ich habe gerade die Schaltpläne vom gegen Gerät bekommen und da ist nur 
die TXD in benutzung, daher keine Handshakes und ich kann das Gerät auch 
nicht ansprechen. Würde erklären warum Windows da zickt.

von Bruno V. (bruno_v)


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Marco K. schrieb:
> Mir würden die Hersteller schon reichen,

Momentan nutze ich
https://www.reichelt.de/usb-2-0-konverter-a-stecker-auf-4x-rs-232-digitus-da-70159-p136305.html

Seit 20 Jahren "USB-2COM", die sehen so aus (nur in blau und ohne 
Meilhaus-Aufdruck und damals deutlich billiger) 
https://www.meilhaus.de/usb-2com.htm

Aber wie gesagt, die werden meist mit direkter 
windows-seriell-programmierung benutzt ("CreateFile"). Da gibt es 0 
Verluste unter Windows, wenn die Puffer entsprechend groß sind.

: Bearbeitet durch User
von Walter K. (walter_k824)


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Hallo,

hatte das gleiche Problem wie Maro,
bei der Umstellung von Win 7 auf Win 10.

Problem: unter Win 10 wurde com.sys geändert !

Abhilfe bei mir: PCI Express COM-Karte

Gruß Walter

von Hmmm (hmmm)


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Marco K. schrieb:
> Schaltpläne vom gegen Gerät bekommen und da ist nur die TXD in
> benutzung, daher keine Handshakes und ich kann das Gerät auch nicht
> ansprechen. Würde erklären warum Windows da zickt.

Windows tut das, was Du konfigurierst. Wenn kein Handshake stattfinden 
soll, musst Du das beim SetCommState() berücksichtigen.

Marco K. schrieb:
> Mir würden die Hersteller schon reichen

Der Hersteller des Adapters sagt wenig aus, da können auch je nach 
Modell unterschiedliche ICs verbaut werden.

Wenn angegeben wird, dass ein FTDI-Chip drinsteckt, und Du keinen 
Billigramsch mit einer Fälschung kaufst, passt das schon.

Ich habe häufig diesen verwendet:
https://www.reichelt.de/usb-2-0-konverter-a-stecker-auf-rs-232-delock-61460-p78847.html

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Wie geschrieben es geht eine ganze Zeit lang (etwa3H)
> und dann wird nichts mehr aufgezeichnet.

Das ist keine Fehlerbeschreibung. Du musst mindestens den Datenstrom
vom Betriebsystem aus mitloggen oder wenn du damit nicht weiterkommst
dann extern.

Und Linux ist vielleicht vom Zeitverhalten ein kleines bisschen
besser, aber auch da kannst du solche Probleme haben.

Vanye

von Manfred P. (pruckelfred)


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Marco K. schrieb:
> Dankeschön für die Rückmeldungen,
> bisher war es immer Onboard oder PCI Karten.
> nur mit diesen USB haben wir die Probleme,
> da ist auch der Hersteller egal.

Ich weiß nicht, ob die Leute hier wirklich schon USB-Adapter über viele 
Wochen oder gar Monate betrieben haben. Egal, ob COM, Tastatur oder 
ISDN, uns hat USB im Dauerbetrieb immer Ärger bereitet.

OnBoard auf $03F8 / $02F8 ("legacy") haben immer funktioniert, aber gibt 
es kaum noch. Bei PCI oder USB kommen Treiber dazwischen.

Mit PCI-Karten hatten wir auch schon Zoff, dessen Ursache ich nicht 
kenne. Die wurden dann ausschließlich von perle gekauft, furchtbar 
teuer, aber stabile Treiber.

https://www.perlesystems.de

von Hmmm (hmmm)


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Manfred P. schrieb:
> Ich weiß nicht, ob die Leute hier wirklich schon USB-Adapter über viele
> Wochen oder gar Monate betrieben haben.

Ja, wirklich. Und das nicht nur über Monate, sondern über viele Jahre im 
Dauerbetrieb.

Manfred P. schrieb:
> uns hat USB im Dauerbetrieb immer Ärger bereitet

Murks-Hardware verwendet?

von Crazy Harry (crazy_h)


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Momentan nutze ich
https://www.reichelt.de/usb-2-0-konverter-a-stecker-auf-4x-rs-232-logilink-au0032-p132371.html
der seit ca. zwei Jahren 7/24 läuft. Dabei mußte ich 2 oder 3x kurz die 
USB-Verbindung trennen, weil er hing, aber sonst läufts.

von Harald K. (kirnbichler)


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Manfred P. schrieb:
> Ich weiß nicht, ob die Leute hier wirklich schon USB-Adapter über viele
> Wochen oder gar Monate betrieben haben.

Ja, haben sie. Funktionieren ohne zu mucksen auch Jahre(!) im 
Dauerbetrieb.

von Marco K. (fuerst-rene)


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Ich werde es anders lösen und den Datenlogger Selbst bauen.
Selbst der FTDI spinnt bei uns.

von Harald K. (kirnbichler)


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Marco K. schrieb:
> Selbst der FTDI spinnt bei uns.

Das wird nicht "der FTDI" sein, sondern die schlecht geschriebene 
Software, die mit ihm redet.

Es ist möglich, Software mit der normalen Win32-API für serielle 
Schnittstellen so zu schreiben, daß sie jahrelang(!) im Dauerbetrieb mit 
FTDI-USB-Bridges stabil und fehlerfrei funktioniert.

btdt.

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