Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Verständnisproblem PNP-Transistorverstärker Drawdio


von Achim (usr)


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Liebes Forum,

Mein Problem ist folgendes:
Ich habe ein Drawdio-DIY-Kit 
(https://github.com/watterott/Drawdio/blob/master/hardware/Drawdio_v10.pdf) 
in die Finger bekommen und aufgebaut.
Das Kit funktioniert auch.
Im Anschluss wollte ich die Schaltung, anstatt mit einer Mikrozelle, mit 
einer Knopfzelle (CR2032) betreiben.
Die dazugehörige Schaltung habe ich erstmal auf einem Breadboard 
aufgebaut und getestet.
Auch diese Konstellation funktioniert.
Die Laufzeit mit der Knopfzelle und den Bauteilen vom Bausatz betrug ca. 
6h.

Jetzt habe ich das PCB einmal selbst mit Fritzing erstellt und 
entsprechende Bauteile bestellt.

Wenn ich nun die Schaltung mit meinen Bauteilen aufbaue (Breadboard), 
beträgt die Laufzeit nur ca. 6 bis 8 Minuten.

Um herauszufinden was die Ursache dafür ist, habe ein Bauteil nach dem 
anderen ausgetauscht.
Ergebnis: Der von mir bestellte PNP-Transistor (Datenblatt: 
https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/A100/BC327_28_BC337_38-CDIL.pdf) 
ist der Grund der verringerten Laufzeit.

Auch hier wollte ich der Sache auf den Grund gehen, also habe ich ein 
Gleichstromnetzteil (3Vdc) anstatt der Batterie angeschlossen und mal 
die Stromaufnahme beider Varianten mit einem TRMS-DMM festgehalten:

BJT aus dem Kit (BC 327 25-F23):

Alternativer BJT (CTBC 327-25 LS):

Die etwas erhöhte Stromaufnahme kann, meiner Einschätung nach, also 
nicht der Grund für die stark verringerte Laufzeit sein.

Ich verstehe Grundsätzlich nicht, warum sich die beiden BJTs verscheiden 
verhalten, wenn doch beide vom Typ BC327-25 sind.
Auf welche Parameter muss man besonders bei dieser Schaltung achten?
Möglichst hoher Verstärkungsfaktor bei geringer 
Kollektor-Emitter-Sättingsspannung?

Im Zusammenhang mit Obigen, ist mir die Verstärkerschaltung insgesamt 
nicht ganz transparent (High-Side-Switch?).
Ich würde davon ausgehen, dass diese einen Basiswiderstand benötigt um 
den maximalen Strom, der in den Timerausgang fließt, zu begrenzen (oder 
ist dieser vom Ausgangswiderstand des Timers begrenzt?).

Ich komme hier leider an meine Wissensgrenzen und meine bisherige 
Recherche hat mich nicht wesentlich weiter gebracht.
Ich hoffe also, dass mir jemand in diesem Forum helfen kann.

Falls noch weitere Informationen gebraucht werden, reiche ich diese 
natürlich gerne nach.

MfG
Achim

von Ralph S. (jjflash)


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Jetzt war ich fast geneigt ein Statement auf diesen Post abzugeben... 
bis einem dann auffällt, dass der TO genau einen (in Ziffern 1) Beitrag 
hier geschrieben hat, und zwar diesen hier.

Die Schaltung auf der verlinkten Seite hat in der einfachen 
PNP-Emitterstufe so viele Dinge, die man nicht macht und die 
offensichtlich sind, dass man auf die Idee kommen könnte, dass das 
absicht ist.

Warum glaube ich an Troll?

Weil:

Achim schrieb:
> Ich verstehe Grundsätzlich nicht, warum sich die beiden BJTs verscheiden
> verhalten, wenn doch beide vom Typ BC327-25 sind.

Jeder der auch nur ansatzweise das erste mal mit Transistoren hantiert 
weiß, dass da über 100% Toleranz bezüglich des Verstärkungsfaktors 
auftreten können.

Zudem, wo kommt das hier her?

Achim schrieb:
> BJT aus dem Kit (BC 327 25-F23):IIN=105,62+86,92−−−−−−−−−−−−√mA=136,8mA
> I_{IN} = \sqrt{105,6^2+86,9^2}mA = 136,8mA
>
> Alternativer BJT (CTBC 327-25
> LS):IIN=124,02+116,72−−−−−−−−−−−−−√mA=170,7mA

Das sieht doch irgendwie nach einer quadratischen Addition in einem 
phasenverschobenen Dreieck aus (bei der dann aber entweder Widerstände 
oder Spannungen angegeben sind und keine Ströme)

Und auch die Schaltung selbst (auch wenn sie nur im originalen mit 1,5V 
betrieben wird): einer Emitterschaltung keinen Basisvorwiderstand zu 
geben ist schon arg. Sobald der Timer Low-Pegel hat, wird der Basisstrom 
des Transistors nur vom internen Widerstand des Timers begrenzt.

Zudem: Kollektorwiderstand 10 Ohm um dann über einen Kondensator an 
einen Lautsprecher auszukoppeln? Bei jedem High-Signal fließen durch den 
10 Ohm Widerstand (bei 1,5V) unnötige 150mA ... und das ganze bei 
Batteriebetrieb.

Troll

von Michael B. (laberkopp)


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Achim schrieb:
> Ich komme hier leider an meine Wissensgrenzen

Die Schaltung ist grober Unsinn. Der Transistor wird ohne 
Basiswiderstand betrieben. Und die 10 Ohm nach Masse fressen (bei 3V) 
satte 300mA deines wertvollen Batteriestroms, so viel liefert deine 
Lithiumknopfzelle gar nicht, deren Spannung bricht ein, mit 
undefinierten Ruckwirkungen auf die Schaltung.

Immerhin geht der Transistor nicht kaputt, weil der TLC551 nicht so viel 
Strom liefert, aber dass es je nach Aufbau und Betriebsspannung nicht 
funktioniert, liegt daran. Lege 1kOhm in die Basisleitung, und erhöhe 
den 10Ohm auf zumindest 100 Ohm, damit es irgendwie trotzdem geht.

Man könnte eine ordentliche Verstärkerstufe nachschalten. Aber das 
bringt nichts, wenn es die Batterie überfordert. Ein Lithiumknopfzelle 
bringt maximal 20mA.

Als nimm besser einen Piezolautsprecher 
https://www.reichelt.de/piezolautsprecher-lsp-2030-lsp-2030-p145895.html 
direkt (ohne 100uF, ohne 10 Ohm, ohne PNP) am Q Ausgang des TLC551, der 
überfordert weder den TLC551 noch die Batterie. Er wird nicht so laut 
weil er statt 16Vpp nur 3Vpp bekommt, aber ich denke er wird ausreichend 
laut sein, und er bringt unter 300Hz kaum was, aber das ist halt so.

von Enrico E. (pussy_brauser)


Angehängte Dateien:

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Nimm für Q1 einen NPN (BC337) und vertausche Emitter und Kollektor und 
erhöhe R2 auf 100R.

Durch diese Maßnahme erhälst du einen Emitterfolger, der bei 
Low-Ansteuerung keinen Ruhestrom benötigt und das Dreiecksignal 
verzerrungsfrei wiedergeben kann.

Und das Beste: Das Layout muss nicht verändert werden und 
Fertigungstoleranzen des Transistors sind unkritisch, weil die 
Verstärkung sowieso nur v=1 beträgt.

von Ralph S. (jjflash)


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Enrico E. schrieb:
> Dreiecksignal
> verzerrungsfrei wiedergeben kann.

Dreieckssignal am Ausgang eines Timers?

von Günter L. (Firma: Privat) (guenter_l)


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von Achim schrieb:
>Wenn ich nun die Schaltung mit meinen Bauteilen aufbaue (Breadboard),
>beträgt die Laufzeit nur ca. 6 bis 8 Minuten.

Also nach 8 Minuten funktioniert die Schaltung nicht mehr?
Sieht nach einen thermischen Problem aus, aber ohne
Schaltplan kann niemand sagen warum.

von Günter L. (Firma: Privat) (guenter_l)


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Ich sehe gerade, das Problem ist von von Michael B.
im Prinzip schon beantwortet worden.

von Michael B. schrieb:
>Die Schaltung ist grober Unsinn. Der Transistor wird ohne
>Basiswiderstand betrieben. Und die 10 Ohm nach Masse fressen (bei 3V)
>satte 300mA deines wertvollen Batteriestroms, so viel liefert deine
>Lithiumknopfzelle gar nicht, deren Spannung bricht ein, mit
>undefinierten Ruckwirkungen auf die Schaltung.

von Günter L. (Firma: Privat) (guenter_l)


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Bei einen niederohmigen Lautsprecher ist Last zu groß.
Wie schon geschrieben, Pizolautsprecher, oder vielleicht
eine Telefon-Hörkapsel benutzen.

von Achim (usr)


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Hallo Ralph S.,

vielen Dank für die schnelle Antwort.

Ich möchte Dir auf deine Anmerkungen und Fragen gerne so gut ich kann 
antworten.

1. Entschuldige bitte, dass ich nicht erwähnt habe, dass dies mein 
erster Beitrag ist. Vielleicht kann man hier etwas "Welpenschutz" walten 
lassen :)
Ein Troll bin aber ich sicher nicht und Drawdio ist ein beliebter 
Bausatz, der tatsächlich so vertrieben wird.
Neben dem Github-Repository ist er unter anderem auch hier 
(https://makezine.com/projects/drawdio-musical-pencil/) in ähnlicher 
Konfiguration zu finden.

2. Das Parameter, wie gerade beim Gleichstromverstärkungsfaktor, 
(immense) Tolleranzen aufweist ist mir bewusst.
Für den von mir ausgewählten BJT beträgt dieser:
(Nachzulesen im Dateinblatt meinem ersten Post).
Ich gehe aber stark davon aus, dass der BC327 aus dem Kit, nicht 
zufälligerweise den richtigen Wert hat, da der Bausatz ja in Serie 
produziert wird. So etwas wäre dem Hersteller sicher aufgefallen.

3. Der Wert für die Stromaufnahme oben setzt sich aus dem gemessen 
Effektivwert des Wechselanteils und dem Gleichanteil zusammen, die 
geometrisch addiert werden.
Die geometrische Addition ist eine Konsequenz der allgemeinen 
Effektivwertberechnung für Mischgrößen, hat aber mit Phasenverschiebung, 
bis auf die ähnliche Form, nichts zu tun.

4. Die Vermutung, dass der Basisstrom nur vom Ausgangswiderstand (OUT) 
des 555s begrenzt wird, hatte ich auch, bin mir da aber nicht 100% 
sicher, ob nicht evtl. andere Mechanismen greifen, welche ich momentan 
nicht auf dem Schirm habe.

5. Ja, über R2 wird Leistung verbraten, allerdings ist dieser nicht 
unnötig. Ohne R2 kann sich C2 nicht entladen, wenn der BJT sperrt.
C2 ist seinerseits notwendig, um zum einen den Gleichanteil am 
Lautsprecher zu blocken, zum anderen um die Membran des Lautsprechers in 
beide Richtungen auslenken zu lassen (in die eine Richtung, wenn der BJT 
durchschaltet und in die entgegensetzte, wenn der BJT sperrt und sich C2 
über R2 entlädt).

Ich hoffe ich konnte dir und evtl. anderen etwas Klarheit verschaffen.

MfG,
Achim

von Achim (usr)


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Hallo Michael B.,

Danke für deine Antwort.

1. Es ist korrekt, dass die Knopfzelle nicht den Strom liefern kann wie 
das Netzteil. Der Grund warum ich ein Netzteil benutzt habe ist, da ich 
checken wollte, was passiert, wenn der Strom nicht durch die von der 
Knopfzelle maximal lieferbare Stromstärke begrenzt wird und um nicht X 
Knopfzellen aufzubrauchen.

2. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe liefert die Knopfzelle 30mA 
... 40mA.
Der Timer wirkt allerdings nicht als Quelle, sondern als Senke für IB 
(es ist ja ein PNP-BJT).
Bei Zuschalten eines 1k Basiswiderstandes reduziert sich die Lautstärke 
deutlich. U_CE erhöht sich mit den 1k von 1,4V auf 2,8V.
Heiß wird übrigends auch nichts.

3. Einen Piezosummer habe ich spaßeshalber auch schon ausprobiert.
Da ist das Problem das Summer in einem bestimmten, kleinen 
Frequenzbereich sehr laut sind und außerhalb dieses Bereiches 
unbefriedigend leiser.

Primär interessiert mich eigentlich, warum die gegebene Schaltung mit 
dem BJT aus dem Kit zuverlässig und mit langer Laufzeit funktioniert 
bzw. so angeboten wird.
Hast du da vielleicht eine Idee?

MfG,
Achim

von Achim (usr)


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Hallo

Günter L. schrieb:
> ohne
> Schaltplan kann niemand sagen warum

Der Schaltplan verbirgt sich hinter dem Link im Original-Posting 
(https://github.com/watterott/Drawdio/blob/master/hardware/Drawdio_v10.pdf).

Übermäßig heiß wird allerdings nichts. Ich habe jedes Bauteil mit meinem 
körpereigenen Temperatursensor (Zeigefinger) überprüft. Alle Bauteile 
haben gefühlt Zimmertemperatur.

MfG,

Achim

von Achim (usr)


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Hallo Enrico,

Vielen Dank für deinen Vorschlag. Ich probiere das parallel mal aus, nur 
interessiert mich eigentlich, warum es mit dem BC 327 25-F23 
funktioniert und dem CTBC 327-25 LS nicht. Hast du dazu vielleicht eine 
Idee oder kannst du mir weitere Information über die gegeben Schaltung 
geben?
Weißt du beispielsweise wie man diese Transistorstufe bezeichnet?

Ich habe dazu auch folgenden Beitrag gefunden, von dem ich nicht sicher 
bin, ob er auch für die Drawdio-Schaltung gilt:

https://electronics.stackexchange.com/questions/134058/do-i-need-a-base-resistor-for-a-bjt

MfG,

Achim

von Roland D. (roland_d284)


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Moin,

Achim schrieb:

> Primär interessiert mich eigentlich, warum die gegebene Schaltung mit
> dem BJT aus dem Kit zuverlässig und mit langer Laufzeit funktioniert
> bzw. so angeboten wird.

Gab ja schon einige Anmerkungen, so wie die Schaltung original aussieht, 
macht sie schön Kurzschlüsse.

Es kann passieren, dass solche Bauteile wie der Timer dann besonders 
viel Strom ziehen, wenn die Versorgungsspannung zu klein ist. Entweder 
der Timer selbst schon oder im Kontext mit der Beschaltung.

Möglicherweise funktioniert die Schaltung gerade so mit dem einen 
Transistor, mit dem anderen ist der Stromverbrauch aber ein paar Prozent 
höher was dazu führt, das die Versorgungsspannung weiter einbricht und 
der Stromverbrauch in der Folge nochmal deutlich ansteigt. Sprich so 
dicht an der Kante kann es sein, als geringe Bauteiltoleranzen darüber 
entscheiden, ob's geht oder nicht. Vielleicht reicht schon etwas mehr 
oder weniger Kontaktwiderstand auf dem Steckbrett.

Also Basiswiderstand und die anderen Hinweise beachten (Strom sparen). 
Und einen Stützkondensator parallel zu Batterie ist auch nicht verkehrt.

Gruß, Roland

von Michael B. (laberkopp)


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Achim schrieb:
> Wenn ich es richtig in Erinnerung habe liefert die Knopfzelle 30mA ...
> 40mA.

Dabei bricht aber die Spannung auf 0V ein, das ist der Kurzschlussstrom.

> Bei Zuschalten eines 1k Basiswiderstandes reduziert sich die Lautstärke
> deutlich.

Das ist ja auch sinnvoll und gewünscht, denn den Strom für die 
Lautstärke bei vollem Basisstrom des TLC551 kann die Knopfzelle nicht 
liefern. Schon gar nicht mit 10 Ohm am Kollektor.

Achim schrieb:
> Primär interessiert mich eigentlich, warum die gegebene Schaltung mit
> dem BJT aus dem Kit zuverlässig und mit langer Laufzeit funktioniert
> bzw. so angeboten wird

Sie funktioniert nicht zuverlässig. Es stellt sich ein Strom ein, bei 
dem die Batteriespannung gerade so weit in die Knie gezwungen wird, dass 
eben nicht mehr Strom fliessen kann. Dieser 'Arbeitspunkt' stellt sich 
auf Grund von Nebenwerten der Bauteile ein, der Leistung des TLC551 
Ausgangs, der Stromverstärkung des Transistors, dem Innenwiderstand und 
Ladezustand der Batterie. Deine Transistoren haben unterschiedliche 
Stromverstärkung und unterschiedliche Steilheit, und schon funktioniert 
es nicht mehr bzw. anders.

Das ist einfach schlechtes Design, weil diese Nebenwerte nur grob 
spezifiziert sind.

Es nützt jetzt auch nichts, statt dem PNP einen ordentlichen, für 3V 
geeigneten Verstärker wie LM4865M nachzuschalten, weil die Batterie den 
Strom nicht bringt.

Du brauchst einen schwächeren (hochohmigeren) Lautsprecher, und der kann 
dann direkt (über einen 100uF Elko) an den TLC551 Ausgang, denn der kann 
die 20mA, die man der Batterie zumuten kann, leicht selber.

: Bearbeitet durch User
von Achim (usr)


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Hallo Michael,

erstmal vielen Dank für deinen Input.

Michael B. schrieb:
> Spannung auf 0V ein

Ich habe in der Zwischenzeit nochmal gemessen:
Die Knopfzellenspannung beträgt initial (d.h. nach ca. 2 Minuten 
Betrieb) ungefähr 1,7V (bei I_IN = 30mA).
Nach einer Stunde betrieb ungefähr 1,5V (I_IN = 20mA).

Was mich auch irritiert ist, dass bei Betrieb mit Netzgerät mit 
Konstantspannungseinstellung (3V) der Strom ca. 150mA beträgt (siehe 
oben).
Wenn die Basis direkt auf GND liegt (OUT-Ausgang des Timers ist LOW) 
sollte doch das Netzgerät in die Strombegrenzung gehen (auf 300mA 
eingestellt).
Reicht eventuell der Ausgangswiderstand des Timers aus um den Basisstrom 
zu begrenzen so, dass dieser quasi als Basiswiderstand fungiert?
Was hälst du von dieser Überlegung?

> Du brauchst einen schwächeren (hochohmigeren) Lautsprecher

Einen hochohmigen Lautsprecher zu benutzen ist eine interessante Idee.
Mir waren bis jetzt nur Lautsprecher mit 8/16/32 Ohm bekannt (i.e. 
Impedanz bei Nennfrequenz des Lautsprechers).

> Sie funktioniert nicht zuverlässig.

Ich habe mittlerweile ein zweites Kit. Auch dieser Läuft jetzt schon 
zwei Stunden mit der Knopfzelle.
Kannst du mir sagen ob alle BC327-25 Transistoren (d.h. 
herstellerunabhängig) den selben Verstärkungsfaktur (hier 160 bis 400) 
besitzen?
Ich habe mir ein paar Datenblätter angeschaut und bis jetzt keine 
Abweichung gefunden.
Ich weiß nicht genau um welchen BJT es sich bei dem Kit handelt, da ich 
nur die Beschriftung BC 327 25-F23 erkennen kann.

MfG,
Achim

von Michael B. (laberkopp)


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Achim schrieb:
> Die Knopfzellenspannung beträgt initial (d.h. nach ca. 2 Minuten
> Betrieb) ungefähr 1,7V

Also quasi halb so viel wie es sein sollte. Da kommt dir nicht in den 
Sinn, dass das eine Überlastung darstellt ?

Wenn deine 230V~ im Haus nur noch 130V~ haben ist das kein Grund zur 
Sorge ?

Akzeptiere einfach, dass die Schaltung Murks ist.

Achim schrieb:
> Reicht eventuell der Ausgangswiderstand des Timers aus um den Basisstrom
> zu begrenzen

Nein. Der Digitalausgang eines IC darf nur bis zum im Datenblatt 
genannten Maximalstrom belastet werden. Mehr Strom und der IC hat alles 
Recht der Welt kaputt zu gehen  Es ist nie in Ordnung, ihn einen BC327 
ohne Basisvorwiderstand ansteuern zu lassen.
Deine 1.7V kommen wohl von den 0.7V des Transistors und 1V wenn der 
TLC551 den Basisstrom akzeptieren muss.
Mit 1kOhm werden es mehr als 1.7V sein (wobei die Messung per Multimeter 
nicht das Einbrechen der Spannung zeigt, ein Oszilloskop zeigt mehr vom 
Drama).

Achim schrieb:
> Kannst du mir sagen ob alle BC327-25 Transistoren (d.h.
> herstellerunabhängig) den selben Verstärkungsfaktur (hier 160 bis 400)
> besitzen?

Na ja, 160 bis 400 ist keineswegs gleich, sondern um mehr als 1:2 
abweichend. Immerhin nicht um 1:10 wie unsortierte.

Achim schrieb:
> Mir waren bis jetzt nur Lautsprecher mit 8/16/32 Ohm bekannt

32 reicht ja auch 
https://www.reichelt.de/kleinstlautsprecher-lsf-27m-sc-0-1-w-32-ohm-lsf-27m-sc-32-p353574.html 
waren 46mApeak, real eher 30mA.

: Bearbeitet durch User
von Günter L. (Firma: Privat) (guenter_l)


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von Achim schrieb:
>Einen hochohmigen Lautsprecher zu benutzen ist eine interessante Idee.
>Mir waren bis jetzt nur Lautsprecher mit 8/16/32 Ohm bekannt (i.e.
>Impedanz bei Nennfrequenz des Lautsprechers)

Dynamische Kapseln, zum Beispiel vom Feldfernsprecher haben 200 Ohm.

https://www.kleinanzeigen.de/s-anzeige/nva-feldfernsprecher-hoer-und-sprechtaste-hs-60/1775928566-173-722

Dann gibt es noch die Möglichkeit mit einen NF-Übertrager
die niederohmige Impedanz des Lautsprechers hoch zu transformieren.

https://www.reichelt.de/visaton-universeller-100v-bertrager-vis-tr-6-8-p63384.html?&trstct=pos_0&nbc=1

von Günter L. (Firma: Privat) (guenter_l)


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von Günter L. (Firma: Privat) (guenter_l)


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Noch eine Ide, man könnte auch zwei 45 Ohm Lautsprecher
in Reihe schalten, dann hat man schon 90 Ohm.

von Michael B. (laberkopp)


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Günter L. schrieb:
> Noch eine Ide, man könnte auch zwei 45 Ohm Lautsprecher
> in Reihe schalten, dann hat man schon 90 Ohm.

Lauter wirds dadurch auch nicht.

von Alfred B. (alfred_b979)


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Ich würd's wohl eher mal mit so >10 Stück hiervon seriell versuchen:

https://www.pollin.de/p/kleinlautsprecher-08003-0196-22mm-105r-641590?

Verzerrten unterfordert (was sie so ja wären) wohl etwas weniger, und
@ > 1kOhm Lastimpedanz (= @ < 3mA) brächte eine Durchschnitts-CR2032
wohl längere Zeit grob >= 2,5V an Verstärker-Vcc.

von Günter L. (Firma: Privat) (guenter_l)


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von Michael B. schrieb:
>Lauter wirds dadurch auch nicht.

Es geht ja nicht ums lauter werden, sondern
die Quelle soll weniger belastet werden.

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