Forum: PC Hard- und Software Wurden Digital8-Kassetten zur Datenspeicherung benutzt?


von Günter N. (turtle64)


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Ich habe hier eine Digital8-Kassette, Dachbodenfund, Inhalt unklar, 
irgendwas mit Urlaub.

Die Kassette kann aus einem früher hier vorhandenen digitalen Camcorder 
stammen und entsprechend Videos enthalten.

Ich frage mich aber, ob es früher auch Geräte gab, die 
Digital8-Kassetten als Massenspeicher für Backups verwendet haben. Kann 
mich da bitte jemand aufklären?

von Rüdiger B. (rbruns)


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Beitrag #7611739 wurde vom Autor gelöscht.
von Vanye R. (vanye_rijan)


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Das waren die Exabyte 8000er. Und Exabyte hatte auch schon sehr frueh 
ein 4200er das mit DAT Tapes gearbeitet hat. Ich wuerde sogar sagen das 
es praktisch fuer jedes uebliche Consumerdatenformat auch eine 
Profidatenloesung gab. (z.B auch fuer MD oder CD-RW in Kameras)
Der Gedanke liegt ja auch irgendwie nahe weil es die Laufwerke und 
Medien schon gibt. Es gab ja sogar mal Kisten die haben Daten in ein 
Videosignal umgesetzt und auf Videokassetten gespeichert.

Vanye

von Hugo H. (hugo_hu)


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Ich habe ca. 30 Jahre alte Hi8-Kassetten auf Platte überspielen lassen - 
es ist noch zu erkennen, aber die Qualität ist im wahrsten Sinn des 
Wortes berauschend. Wenn die Teile nicht regelmäßig umgespult worden 
sind sieht es vermutlich ähnlich aus - auch für Daten.

https://www.slashcam.de/info/HI8-auf-den-PC-103647.html

Ich würde nach Bandlaufwerken dazu suchen - dann weißt Du es :-)

: Bearbeitet durch User
von Vanye R. (vanye_rijan)


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>  Wenn die Teile nicht regelmäßig umgespult worden
> sind sieht es vermutlich ähnlich aus - auch für Daten.

Nein sieht es nicht. Bei Daten wurde mit sehr viel mehr 
fehlerkorrigierenden Codes gearbeitet. Ich kann z.B Problemlos 20Jahre 
alte DDS1 tapes zuruecklesen. Andererseits habe ich DDS Tapes die 10x 
fuer Backup genutzt wurden, ausgemustert und dann fuer DAT genutzt. Da 
hab ich sofort, vor allem am Bandanfang gesehen das mein DAT alle paar 
Sekunden mal kurz interpoliert. (hoert man aber noch nicht)

Ein Problem bei Digital8 sehe ich eher darin das, zumindest soweit ist 
weiss, dies nur von Exabyte genutzt wurde und die Laufwerke natuerlich 
steinalt sind und vielleicht heute etwas problematisch wurden. Ich hab 
auch schon DDS Laufwerke sterben sehen, allerdings bekommt man da 
bergeweise Ersatz.

Vanye

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Ich musste intensiv nachdenken wo ich zuletzt Data8-Tapes verwendet 
habe. Das muss so 30 ... 35 Jahre her sein in einer Sun 4/470.

Das war unser Abteilungsserver, an den ein postzugelassenes(!) Datex-P 
(X.25) Modem hing, um unsere Internetverbindung nach Karlsruhe zu 
realisieren (UniDo wollte uns nicht). Als Software ein original und 
lizenziertes SunLink X.25 PAD. Nur funktionierte die Verbindung nicht 
und ich bekam den Auftrag das zu ändern.

Es sollte da speziell gehackte (im Sinn von angepasste) Software geben. 
Das Henne-Ei Problem, nämlich wie den Sourcecode dafür von einem 
FTP-Server runter laden wenn man keine Datenverbindung hat, löste das 
Tape-Laufwerk in der 4/470.

Nach "Geheimverhandlungen" erschien eines Tages ein zerzauster, 
langhaariger Öko, wie man sie damals nannte, aus Karlsruhe, gab ein 
Exabyte-Tape mit dem Sourcecode ab und war wieder weg. Das war schon 
ziemlich konspirativ :)

In den folgenden Tagen habe ich dann mehr über X.25 und UUCP gelernt als 
ich je wollte. Dann hatten wir Internet :)

Der Sourcecode bestand aus Patches für SunLink X.25 PAD damit das 
halbwegs funktionierte. Dazu ein UUCP mit gehacktem (angepasstem) Dialer 
für X.25, weil sich das Sun OS UUCP ironischerweise nicht zur 
Zusammenarbeit mit dem SunLink X.25 PAD überreden ließ.

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Digital8 hat auch für Videoaufzeichnungen schon eine Fehlerkorrektur. 
Das ist sozusagen der Vorläufer der Fehlerkorrektur bei Digibeta, um die 
sich dann Sony verdient gemacht hat.
Ich habe tatsächlich noch einen Camcorder, der alle drei 8er Formate 
abspielen kann (Video8, Hi-8 und Digital8).

von Rbx (rcx)


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Hannes J. schrieb:
> Der Sourcecode bestand aus Patches für SunLink X.25 PAD damit das
> halbwegs funktionierte. Dazu ein UUCP mit gehacktem (angepasstem) Dialer
> für X.25, weil sich das Sun OS UUCP ironischerweise nicht zur
> Zusammenarbeit mit dem SunLink X.25 PAD überreden ließ.

Interessant, weil bei der wirklich guten OpenSolaris Vorstellung nur das 
Internetmodul nicht erkannt wurde.
Ausgerechnet.
Bei Linux müsste man eigentlich bei Baldurs Gate serielle Übertragung 
nach der Gamelogik einstellen können - unabhängig von den tatsächlichen 
Übertragungsmöglichkeiten, also offline.

von René H. (mumpel)


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Vanye R. schrieb:
> Ich wuerde sogar sagen das es praktisch fuer jedes uebliche
> Consumerdatenformat auch eine Profidatenloesung gab. (z.B auch fuer MD
> oder CD-RW in Kameras)

In der DDR haben wir normale Tonbandkassetten genutzt, an einem 
Robotron-PC. Wir mussten uns noch merken oder aufschreiben, an welcher 
Stelle wir unser Programm gespeichert haben, und zum Laden dort hin 
spulen. Damit wurde ich in der Lehre konfrontiert.

von Harry L. (mysth)


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Falls jemand noch so ein Laufwerk braucht - ich hab noch Eins in ext. 
Gehäuse mit SCSI-Interface und einigen Tapes.
Passendes Kabel und PCI-SCSI-Controller kann ich auch noch dazulegen.

Gegen Erstattung der Versandkosten würde ich mich davon trennen.

Bei Interesse bitte PN.

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Die Kameras dazu hatten doch Firewire als Ausgang (jedenfalls habe ich 
solche, keine Ahung welche Kassetten das nun exakt waren). Sollte man 
damit nicht jede Art von Daten lesen können, auch wenn es kein Film ist?

Könnte auch noch sein, daß man die Laufwerke daraus anderweitig 
verwenden kann, falls sie standardisiert waren.

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Sollte man damit nicht jede Art von Daten lesen können,
> auch wenn es kein Film ist?

Nicht das ich diese Frage jetzt beantworten kann, aber
wenn man bedenkt das Exabyte wohl die erste und einzige
Firma war die auf diesen Baendern geschrieben hat, dann
halte ich die Wahrscheinlichkeit das da etwas kompatibel
ist fuer sehr nahe bei null. :-D
Mindestens wuerde ich erwarten das da ein weiterer Fehler
korrigierender Layer ueber den Videodaten liegt.

Mein erster Streamer nach den alten Wangteks war ein
Exabyte 4200 und selbst das war noch in einigen Punkten
inkompatible zu den DDS der Konkurrenz.

Vanye

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Hm ja, ich glaube das Diskettenlaufwerk aus einer Sony(Foto-)Kamera hat 
bis heute auch niemand an USB oder wenigstens einem Arduino zum Laufen 
gebracht. :)

von Klar P. (Firma: Reinigungsmittel) (klar_putz)


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René H. schrieb:

> In der DDR haben wir normale Tonbandkassetten genutzt, an einem
> Robotron-PC.

PC's von Robotron wie der PC 1715 kammen eher mit einer Floppy daher, 
die Geracord-Tonbandgeräte o.ä. hingen eher an an einem KC 
(Kleincomputer) oder Z1013. Und die KC's stammten nicht immer von 
robotron, da mischte auch VEB Mikroelektronik Mühlhausen mit.

https://de.wikipedia.org/wiki/Kleincomputer_KC_85/2-4#/media/Datei:Radebeul-DDR-Museum-Kleincomputer-KC85-I9365-pCOSt-12-08-2012-1346.jpg

Programme wurden damals auch per Rundfunk verteilt.

von Harald K. (kirnbichler)


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René H. schrieb:
> In der DDR haben wir normale Tonbandkassetten genutzt, an einem
> Robotron-PC. Wir mussten uns noch merken oder aufschreiben, an welcher
> Stelle wir unser Programm gespeichert haben, und zum Laden dort hin
> spulen.

Das haben wir im glorreichen Westen auch so gehandhabt, so Ende der 
70er, Anfang der 80er, als die ersten Homecomputer und vergleichbare 
Systeme aufkamen. Man versuchte, diesem Dreck so schnell wie möglich zu 
entgehen und freute sich dann über die ersten halbwegs bezahlbaren 
Diskettenlaufwerke (wie z.B. 1541 von Commodore).

Selbst der erste IBM-PC (5150 von 1981) hatte noch eine Schnittstelle 
für Cassettenrecorder, auch wenn die praktisch niemand wirklich genutzt 
haben dürfte.

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Hm ja, ich glaube das Diskettenlaufwerk aus einer Sony(Foto-)Kamera hat
> bis heute auch niemand an USB oder wenigstens einem Arduino zum Laufen
> gebracht. :)

Du meinst von der ersten Mavica die analog auf Disketten aufgenommen
hat? Pro Spur ein Bild?
Technisch vermutlich keine grosse Sache das heute auszulesen,
aber wer hat schon noch so eine Kamera? Das ist ja wirklich ein
Museumsstueck.

Ausserdem war das Bild kacke, etwa wie ein Standbild der ersten
Videorecorder und hat immer gewackelt wenn man
an der Kamera beim abspielen gewackelt hat weil die Diskette
gejittert hat. :-D

Vanye

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Vanye R. schrieb:
>> Hm ja, ich glaube das Diskettenlaufwerk aus einer Sony(Foto-)Kamera hat
>> bis heute auch niemand an USB oder wenigstens einem Arduino zum Laufen
>> gebracht. :)
>
> Du meinst von der ersten Mavica die analog auf Disketten aufgenommen
> hat? Pro Spur ein Bild?
> Technisch vermutlich keine grosse Sache das heute auszulesen,
> aber wer hat schon noch so eine Kamera? Das ist ja wirklich ein
> Museumsstueck.

Die die ich meine, sah eher flach aus wie auf dem zweiten Bild beim 
Wikipedia-Eintrag. Aber das schien ein normales 3,5-Zoll-Laufwerk zu 
sein, und sie hatte schon irgendwelche Megapixel (zu Analogzeiten gabs 
den Begriff wohl noch nicht.)

Edit: Vielleicht war es so eine:
https://www.datistics.de/sony-mavica-fd-digitalkamera-mit-floppy/

: Bearbeitet durch User
von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Die die ich meine, sah eher flach aus wie auf dem zweiten Bild beim
> Wikipedia-Eintrag.

Ich meinte eine deutlich aeltere. Die hat echt ein analoges Videosignal
auf eine Diskette gespeichert. Voll bizarr!

Es gab auch mal eine Mavica die hat auf kleine mini DVD-Rams 
aufgenommen.

Sony war schon immer sehr medieninovativ.

Vanye

von Peter D. (peda)


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Wollvieh W. schrieb:
> Hm ja, ich glaube das Diskettenlaufwerk aus einer Sony(Foto-)Kamera hat
> bis heute auch niemand an USB oder wenigstens einem Arduino zum Laufen
> gebracht. :)

Bis W7 ging mein USB-Diskettenlaufwerk noch. Ab W10 werden Disketten 
leider nicht mehr unterstützt, ist also nur noch Elektroschrott.
Ich habe auch alle etwa 1000 Disketten entsorgt, aber inzwischen haben 
sich wieder 5 Stück angefunden.

von Rbx (rcx)


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Harald K. schrieb:
> Man versuchte, diesem Dreck so schnell wie möglich zu
> entgehen und freute sich dann über die ersten halbwegs bezahlbaren
> Diskettenlaufwerke (wie z.B. 1541 von Commodore).

Die C16 Programme konnte man aber relativ unproblematisch laden. Hatte 
nur ein wenig gedauert.
Viele Synthesizer hatten ein Cassetteninterface zum Speichern. Hier war 
das Laden eher ein Geduldsspiel, und bald wurden die Sampler zum 
speichern dieser Daten missbraucht.

Peter D. schrieb:
> Ab W10 werden Disketten
> leider nicht mehr unterstützt, ist also nur noch Elektroschrott.

Kann man das so sagen? Es gibt ja noch andere Betriebssysteme, welche 
den Zugriff unterstützen. VMs müssten den doch auch noch können.
Von Diskette booten müsste eigentlich auch noch gehen.

von René H. (mumpel)


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Rbx schrieb:
> Von Diskette booten müsste eigentlich auch noch gehen.

Aber nur wenn das UEFI dies unterstützt.

von Vanye R. (vanye_rijan)


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Es gibt auch noch USB-Diskettenlaufwerke. Sollten doch gerade hier
in dem Forum bekannt sein. Ich meine wenn man ein 20Ghz Scope,
Spektrumanalyzer oder Netzwerkanalyzer hat dann tut man das doch nicht
weg bloss weil das nur Disketten unterstuetzt oder?

Vanye

von Harald K. (kirnbichler)


Angehängte Dateien:

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Peter D. schrieb:
> Bis W7 ging mein USB-Diskettenlaufwerk noch. Ab W10 werden Disketten
> leider nicht mehr unterstützt, ist also nur noch Elektroschrott.

Ich habe gerade mein USB-Diskettenlaufwerk rausgekramt und an meinen PC 
mit Windows 10 angeschlossen. Natürlich funktioniert das noch, die 
probeweise eingelegte Diskette mit irgendeinem Druckertreiber darauf 
lässt sich lesen.

(siehe Screenshot)

von Ge L. (Gast)


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Rbx schrieb:
> Peter D. schrieb:
>> Ab W10 werden Disketten
>> leider nicht mehr unterstützt, ist also nur noch Elektroschrott.
>
> Kann man das so sagen? Es gibt ja noch andere Betriebssysteme, welche
> den Zugriff unterstützen. VMs müssten den doch auch noch können.
> Von Diskette booten müsste eigentlich auch noch gehen.

Unter normalem Windows 10 funktioniert das völlig problemlos. Meine 
USB-Floppy nutze ich regelmäßig zum Datenaustausch mit dem Oszilloskop 
und mit historischen Macs aus den '80ern.

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Harald K. schrieb:
> Peter D. schrieb:
>> Bis W7 ging mein USB-Diskettenlaufwerk noch. Ab W10 werden Disketten
>> leider nicht mehr unterstützt, ist also nur noch Elektroschrott.
>
> Ich habe gerade mein USB-Diskettenlaufwerk rausgekramt und an meinen PC
> mit Windows 10 angeschlossen. Natürlich funktioniert das noch, die
> probeweise eingelegte Diskette mit irgendeinem Druckertreiber darauf
> lässt sich lesen.

Sehr gut, als mir so ein Laufwerk mal über den Weg gelaufen ist, habe 
ich mir eins gesichert.

Warum gibts eigentlich keine 5 1/4 Zoll-Diskettenlaufwerke mit USB 
(außer wohl in Einzelstücken als Bastlerprojete)? Gerade für die braucht 
man ja ein enorm altes Mutterbrett, um die überhaupt anschließen zu 
können. Irgendwo müßte ich noch ein paar Mailsicherungen auf solchen 
Disketten haben. Aber die habe ich dann irgendwann auf 3,5 Zoll 
AOL-Disketten umkopiert, als es die säckeweise auf der Cebit gab. :)

Vanye R. schrieb:
> Es gibt auch noch USB-Diskettenlaufwerke. Sollten doch gerade hier
> in dem Forum bekannt sein. Ich meine wenn man ein 20Ghz Scope,
> Spektrumanalyzer oder Netzwerkanalyzer hat dann tut man das doch nicht
> weg bloss weil das nur Disketten unterstuetzt oder?

Nee, wenn das eine falsche Bananenbuchse hat, die nicht mehr EU-konform 
ist, dann wirft man es ganz weg.

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


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Soul E. schrieb:
> Unter normalem Windows 10 funktioniert das völlig problemlos. Meine
> USB-Floppy nutze ich regelmäßig zum Datenaustausch mit dem Oszilloskop
> und mit historischen Macs aus den '80ern.

Ich hab es soeben mal angestöpselt, es funktioniert tatsächlich.
Ich bin mir aber ziemlich sicher, daß es nach dem W10 Upgrade nicht mehr 
ging. Da muß wohl in einem Update das wieder eingebaut worden sein.

von Harald K. (kirnbichler)


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Wollvieh W. schrieb:
> Warum gibts eigentlich keine 5 1/4 Zoll-Diskettenlaufwerke mit USB
> (außer wohl in Einzelstücken als Bastlerprojete)?

Weil aus irgendwelchen Gründen die verwendeten USB-FDCs nicht in der 
Lage sind, die wechselnden Datenraten zu verarbeiten, die für 
5.25"-Laufwerke benötigt werden. Das gab es auch schon bei den letzten 
Onboard-FDCs auf PC-Motherboards, schon die wussten nicht mehr mit 
5.25"-Laufwerken umzugehen (und boten daher im BIOS-Setup 
konsequenterweise auch nur 3.5"-HD-Laufwerke als Wahlmöglichkeit an).

Man könnte sich einen USB-FDC selbststricken, aus einem USB-fähigen µC 
und einem (woher besorgten?) alten echten FDC wie WD37C65.

Einerseits muss man verstehen, wie so ein FDC anzusteuern ist (mit alten 
PC-Unterlagen wie z.B. "IBM 5170 Technical Reference" und den Manuals 
für "IBM 5170 Fixed Disk and Diskette Drive Adapter" sowie "IBM 5170 
High-Capacity Diskette Drive", alle zu finden auf 
https://www.pcjs.org/documents/manuals/ibm/, dem Datenblatt des FDC und 
viel, viel Zeit).

Andererseits muss man auch noch rausfinden, wie das MSD-Protokoll für 
Diskettenlaufwerke aussieht und ob das überhaupt was anderes unterstützt 
als 3.5"-HD/DD-Laufwerke.

https://www.usb.org/sites/default/files/usbmass-ufi10.pdf

Viel Spaß damit ...

#Nachtrag:

Genau, das USB-MSD-Protokoll unterstützt nur drei Formate, 720 kB, 1.44 
MB und ein bizarres 1.25-MByte-Format, das mit 77 Spuren nicht dem von 
5.25-Disketten entspricht.

Das 5.25"-1.2-MByte-Format hatte 80 Spuren und 15 Sektoren

(usbmass-ufi10.pdf, S. 35, Tabelle 35)

Damit ist die Erklärung gefunden, warum es keine 
5.25"-USB-Diskettenlaufwerke gibt.

: Bearbeitet durch User
von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Nee, wenn das eine falsche Bananenbuchse hat, die nicht mehr
> EU-konform ist, dann wirft man es ganz weg.

Hey, mach nicht solche wehrkraftzersetzenden Witze!
Obwohl, vielleicht schmeisst die Firma dann mein 34401A weg,
muss das Thema mal aufbringen. <floet>

Vanye

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