Ich habe hier eine Digital8-Kassette, Dachbodenfund, Inhalt unklar, irgendwas mit Urlaub. Die Kassette kann aus einem früher hier vorhandenen digitalen Camcorder stammen und entsprechend Videos enthalten. Ich frage mich aber, ob es früher auch Geräte gab, die Digital8-Kassetten als Massenspeicher für Backups verwendet haben. Kann mich da bitte jemand aufklären?
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Das waren die Exabyte 8000er. Und Exabyte hatte auch schon sehr frueh ein 4200er das mit DAT Tapes gearbeitet hat. Ich wuerde sogar sagen das es praktisch fuer jedes uebliche Consumerdatenformat auch eine Profidatenloesung gab. (z.B auch fuer MD oder CD-RW in Kameras) Der Gedanke liegt ja auch irgendwie nahe weil es die Laufwerke und Medien schon gibt. Es gab ja sogar mal Kisten die haben Daten in ein Videosignal umgesetzt und auf Videokassetten gespeichert. Vanye
Ich habe ca. 30 Jahre alte Hi8-Kassetten auf Platte überspielen lassen - es ist noch zu erkennen, aber die Qualität ist im wahrsten Sinn des Wortes berauschend. Wenn die Teile nicht regelmäßig umgespult worden sind sieht es vermutlich ähnlich aus - auch für Daten. https://www.slashcam.de/info/HI8-auf-den-PC-103647.html Ich würde nach Bandlaufwerken dazu suchen - dann weißt Du es :-)
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> Wenn die Teile nicht regelmäßig umgespult worden > sind sieht es vermutlich ähnlich aus - auch für Daten. Nein sieht es nicht. Bei Daten wurde mit sehr viel mehr fehlerkorrigierenden Codes gearbeitet. Ich kann z.B Problemlos 20Jahre alte DDS1 tapes zuruecklesen. Andererseits habe ich DDS Tapes die 10x fuer Backup genutzt wurden, ausgemustert und dann fuer DAT genutzt. Da hab ich sofort, vor allem am Bandanfang gesehen das mein DAT alle paar Sekunden mal kurz interpoliert. (hoert man aber noch nicht) Ein Problem bei Digital8 sehe ich eher darin das, zumindest soweit ist weiss, dies nur von Exabyte genutzt wurde und die Laufwerke natuerlich steinalt sind und vielleicht heute etwas problematisch wurden. Ich hab auch schon DDS Laufwerke sterben sehen, allerdings bekommt man da bergeweise Ersatz. Vanye
Ich musste intensiv nachdenken wo ich zuletzt Data8-Tapes verwendet habe. Das muss so 30 ... 35 Jahre her sein in einer Sun 4/470. Das war unser Abteilungsserver, an den ein postzugelassenes(!) Datex-P (X.25) Modem hing, um unsere Internetverbindung nach Karlsruhe zu realisieren (UniDo wollte uns nicht). Als Software ein original und lizenziertes SunLink X.25 PAD. Nur funktionierte die Verbindung nicht und ich bekam den Auftrag das zu ändern. Es sollte da speziell gehackte (im Sinn von angepasste) Software geben. Das Henne-Ei Problem, nämlich wie den Sourcecode dafür von einem FTP-Server runter laden wenn man keine Datenverbindung hat, löste das Tape-Laufwerk in der 4/470. Nach "Geheimverhandlungen" erschien eines Tages ein zerzauster, langhaariger Öko, wie man sie damals nannte, aus Karlsruhe, gab ein Exabyte-Tape mit dem Sourcecode ab und war wieder weg. Das war schon ziemlich konspirativ :) In den folgenden Tagen habe ich dann mehr über X.25 und UUCP gelernt als ich je wollte. Dann hatten wir Internet :) Der Sourcecode bestand aus Patches für SunLink X.25 PAD damit das halbwegs funktionierte. Dazu ein UUCP mit gehacktem (angepasstem) Dialer für X.25, weil sich das Sun OS UUCP ironischerweise nicht zur Zusammenarbeit mit dem SunLink X.25 PAD überreden ließ.
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Digital8 hat auch für Videoaufzeichnungen schon eine Fehlerkorrektur. Das ist sozusagen der Vorläufer der Fehlerkorrektur bei Digibeta, um die sich dann Sony verdient gemacht hat. Ich habe tatsächlich noch einen Camcorder, der alle drei 8er Formate abspielen kann (Video8, Hi-8 und Digital8).
Hannes J. schrieb: > Der Sourcecode bestand aus Patches für SunLink X.25 PAD damit das > halbwegs funktionierte. Dazu ein UUCP mit gehacktem (angepasstem) Dialer > für X.25, weil sich das Sun OS UUCP ironischerweise nicht zur > Zusammenarbeit mit dem SunLink X.25 PAD überreden ließ. Interessant, weil bei der wirklich guten OpenSolaris Vorstellung nur das Internetmodul nicht erkannt wurde. Ausgerechnet. Bei Linux müsste man eigentlich bei Baldurs Gate serielle Übertragung nach der Gamelogik einstellen können - unabhängig von den tatsächlichen Übertragungsmöglichkeiten, also offline.
Vanye R. schrieb: > Ich wuerde sogar sagen das es praktisch fuer jedes uebliche > Consumerdatenformat auch eine Profidatenloesung gab. (z.B auch fuer MD > oder CD-RW in Kameras) In der DDR haben wir normale Tonbandkassetten genutzt, an einem Robotron-PC. Wir mussten uns noch merken oder aufschreiben, an welcher Stelle wir unser Programm gespeichert haben, und zum Laden dort hin spulen. Damit wurde ich in der Lehre konfrontiert.
Falls jemand noch so ein Laufwerk braucht - ich hab noch Eins in ext. Gehäuse mit SCSI-Interface und einigen Tapes. Passendes Kabel und PCI-SCSI-Controller kann ich auch noch dazulegen. Gegen Erstattung der Versandkosten würde ich mich davon trennen. Bei Interesse bitte PN.
Die Kameras dazu hatten doch Firewire als Ausgang (jedenfalls habe ich solche, keine Ahung welche Kassetten das nun exakt waren). Sollte man damit nicht jede Art von Daten lesen können, auch wenn es kein Film ist? Könnte auch noch sein, daß man die Laufwerke daraus anderweitig verwenden kann, falls sie standardisiert waren.
> Sollte man damit nicht jede Art von Daten lesen können, > auch wenn es kein Film ist? Nicht das ich diese Frage jetzt beantworten kann, aber wenn man bedenkt das Exabyte wohl die erste und einzige Firma war die auf diesen Baendern geschrieben hat, dann halte ich die Wahrscheinlichkeit das da etwas kompatibel ist fuer sehr nahe bei null. :-D Mindestens wuerde ich erwarten das da ein weiterer Fehler korrigierender Layer ueber den Videodaten liegt. Mein erster Streamer nach den alten Wangteks war ein Exabyte 4200 und selbst das war noch in einigen Punkten inkompatible zu den DDS der Konkurrenz. Vanye
Hm ja, ich glaube das Diskettenlaufwerk aus einer Sony(Foto-)Kamera hat bis heute auch niemand an USB oder wenigstens einem Arduino zum Laufen gebracht. :)
René H. schrieb: > In der DDR haben wir normale Tonbandkassetten genutzt, an einem > Robotron-PC. PC's von Robotron wie der PC 1715 kammen eher mit einer Floppy daher, die Geracord-Tonbandgeräte o.ä. hingen eher an an einem KC (Kleincomputer) oder Z1013. Und die KC's stammten nicht immer von robotron, da mischte auch VEB Mikroelektronik Mühlhausen mit. https://de.wikipedia.org/wiki/Kleincomputer_KC_85/2-4#/media/Datei:Radebeul-DDR-Museum-Kleincomputer-KC85-I9365-pCOSt-12-08-2012-1346.jpg Programme wurden damals auch per Rundfunk verteilt.
René H. schrieb: > In der DDR haben wir normale Tonbandkassetten genutzt, an einem > Robotron-PC. Wir mussten uns noch merken oder aufschreiben, an welcher > Stelle wir unser Programm gespeichert haben, und zum Laden dort hin > spulen. Das haben wir im glorreichen Westen auch so gehandhabt, so Ende der 70er, Anfang der 80er, als die ersten Homecomputer und vergleichbare Systeme aufkamen. Man versuchte, diesem Dreck so schnell wie möglich zu entgehen und freute sich dann über die ersten halbwegs bezahlbaren Diskettenlaufwerke (wie z.B. 1541 von Commodore). Selbst der erste IBM-PC (5150 von 1981) hatte noch eine Schnittstelle für Cassettenrecorder, auch wenn die praktisch niemand wirklich genutzt haben dürfte.
> Hm ja, ich glaube das Diskettenlaufwerk aus einer Sony(Foto-)Kamera hat > bis heute auch niemand an USB oder wenigstens einem Arduino zum Laufen > gebracht. :) Du meinst von der ersten Mavica die analog auf Disketten aufgenommen hat? Pro Spur ein Bild? Technisch vermutlich keine grosse Sache das heute auszulesen, aber wer hat schon noch so eine Kamera? Das ist ja wirklich ein Museumsstueck. Ausserdem war das Bild kacke, etwa wie ein Standbild der ersten Videorecorder und hat immer gewackelt wenn man an der Kamera beim abspielen gewackelt hat weil die Diskette gejittert hat. :-D Vanye
Vanye R. schrieb: >> Hm ja, ich glaube das Diskettenlaufwerk aus einer Sony(Foto-)Kamera hat >> bis heute auch niemand an USB oder wenigstens einem Arduino zum Laufen >> gebracht. :) > > Du meinst von der ersten Mavica die analog auf Disketten aufgenommen > hat? Pro Spur ein Bild? > Technisch vermutlich keine grosse Sache das heute auszulesen, > aber wer hat schon noch so eine Kamera? Das ist ja wirklich ein > Museumsstueck. Die die ich meine, sah eher flach aus wie auf dem zweiten Bild beim Wikipedia-Eintrag. Aber das schien ein normales 3,5-Zoll-Laufwerk zu sein, und sie hatte schon irgendwelche Megapixel (zu Analogzeiten gabs den Begriff wohl noch nicht.) Edit: Vielleicht war es so eine: https://www.datistics.de/sony-mavica-fd-digitalkamera-mit-floppy/
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> Die die ich meine, sah eher flach aus wie auf dem zweiten Bild beim > Wikipedia-Eintrag. Ich meinte eine deutlich aeltere. Die hat echt ein analoges Videosignal auf eine Diskette gespeichert. Voll bizarr! Es gab auch mal eine Mavica die hat auf kleine mini DVD-Rams aufgenommen. Sony war schon immer sehr medieninovativ. Vanye
Wollvieh W. schrieb: > Hm ja, ich glaube das Diskettenlaufwerk aus einer Sony(Foto-)Kamera hat > bis heute auch niemand an USB oder wenigstens einem Arduino zum Laufen > gebracht. :) Bis W7 ging mein USB-Diskettenlaufwerk noch. Ab W10 werden Disketten leider nicht mehr unterstützt, ist also nur noch Elektroschrott. Ich habe auch alle etwa 1000 Disketten entsorgt, aber inzwischen haben sich wieder 5 Stück angefunden.
Harald K. schrieb: > Man versuchte, diesem Dreck so schnell wie möglich zu > entgehen und freute sich dann über die ersten halbwegs bezahlbaren > Diskettenlaufwerke (wie z.B. 1541 von Commodore). Die C16 Programme konnte man aber relativ unproblematisch laden. Hatte nur ein wenig gedauert. Viele Synthesizer hatten ein Cassetteninterface zum Speichern. Hier war das Laden eher ein Geduldsspiel, und bald wurden die Sampler zum speichern dieser Daten missbraucht. Peter D. schrieb: > Ab W10 werden Disketten > leider nicht mehr unterstützt, ist also nur noch Elektroschrott. Kann man das so sagen? Es gibt ja noch andere Betriebssysteme, welche den Zugriff unterstützen. VMs müssten den doch auch noch können. Von Diskette booten müsste eigentlich auch noch gehen.
Rbx schrieb: > Von Diskette booten müsste eigentlich auch noch gehen. Aber nur wenn das UEFI dies unterstützt.
Es gibt auch noch USB-Diskettenlaufwerke. Sollten doch gerade hier in dem Forum bekannt sein. Ich meine wenn man ein 20Ghz Scope, Spektrumanalyzer oder Netzwerkanalyzer hat dann tut man das doch nicht weg bloss weil das nur Disketten unterstuetzt oder? Vanye
Peter D. schrieb: > Bis W7 ging mein USB-Diskettenlaufwerk noch. Ab W10 werden Disketten > leider nicht mehr unterstützt, ist also nur noch Elektroschrott. Ich habe gerade mein USB-Diskettenlaufwerk rausgekramt und an meinen PC mit Windows 10 angeschlossen. Natürlich funktioniert das noch, die probeweise eingelegte Diskette mit irgendeinem Druckertreiber darauf lässt sich lesen. (siehe Screenshot)
Rbx schrieb: > Peter D. schrieb: >> Ab W10 werden Disketten >> leider nicht mehr unterstützt, ist also nur noch Elektroschrott. > > Kann man das so sagen? Es gibt ja noch andere Betriebssysteme, welche > den Zugriff unterstützen. VMs müssten den doch auch noch können. > Von Diskette booten müsste eigentlich auch noch gehen. Unter normalem Windows 10 funktioniert das völlig problemlos. Meine USB-Floppy nutze ich regelmäßig zum Datenaustausch mit dem Oszilloskop und mit historischen Macs aus den '80ern.
Harald K. schrieb: > Peter D. schrieb: >> Bis W7 ging mein USB-Diskettenlaufwerk noch. Ab W10 werden Disketten >> leider nicht mehr unterstützt, ist also nur noch Elektroschrott. > > Ich habe gerade mein USB-Diskettenlaufwerk rausgekramt und an meinen PC > mit Windows 10 angeschlossen. Natürlich funktioniert das noch, die > probeweise eingelegte Diskette mit irgendeinem Druckertreiber darauf > lässt sich lesen. Sehr gut, als mir so ein Laufwerk mal über den Weg gelaufen ist, habe ich mir eins gesichert. Warum gibts eigentlich keine 5 1/4 Zoll-Diskettenlaufwerke mit USB (außer wohl in Einzelstücken als Bastlerprojete)? Gerade für die braucht man ja ein enorm altes Mutterbrett, um die überhaupt anschließen zu können. Irgendwo müßte ich noch ein paar Mailsicherungen auf solchen Disketten haben. Aber die habe ich dann irgendwann auf 3,5 Zoll AOL-Disketten umkopiert, als es die säckeweise auf der Cebit gab. :) Vanye R. schrieb: > Es gibt auch noch USB-Diskettenlaufwerke. Sollten doch gerade hier > in dem Forum bekannt sein. Ich meine wenn man ein 20Ghz Scope, > Spektrumanalyzer oder Netzwerkanalyzer hat dann tut man das doch nicht > weg bloss weil das nur Disketten unterstuetzt oder? Nee, wenn das eine falsche Bananenbuchse hat, die nicht mehr EU-konform ist, dann wirft man es ganz weg.
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Soul E. schrieb: > Unter normalem Windows 10 funktioniert das völlig problemlos. Meine > USB-Floppy nutze ich regelmäßig zum Datenaustausch mit dem Oszilloskop > und mit historischen Macs aus den '80ern. Ich hab es soeben mal angestöpselt, es funktioniert tatsächlich. Ich bin mir aber ziemlich sicher, daß es nach dem W10 Upgrade nicht mehr ging. Da muß wohl in einem Update das wieder eingebaut worden sein.
Wollvieh W. schrieb: > Warum gibts eigentlich keine 5 1/4 Zoll-Diskettenlaufwerke mit USB > (außer wohl in Einzelstücken als Bastlerprojete)? Weil aus irgendwelchen Gründen die verwendeten USB-FDCs nicht in der Lage sind, die wechselnden Datenraten zu verarbeiten, die für 5.25"-Laufwerke benötigt werden. Das gab es auch schon bei den letzten Onboard-FDCs auf PC-Motherboards, schon die wussten nicht mehr mit 5.25"-Laufwerken umzugehen (und boten daher im BIOS-Setup konsequenterweise auch nur 3.5"-HD-Laufwerke als Wahlmöglichkeit an). Man könnte sich einen USB-FDC selbststricken, aus einem USB-fähigen µC und einem (woher besorgten?) alten echten FDC wie WD37C65. Einerseits muss man verstehen, wie so ein FDC anzusteuern ist (mit alten PC-Unterlagen wie z.B. "IBM 5170 Technical Reference" und den Manuals für "IBM 5170 Fixed Disk and Diskette Drive Adapter" sowie "IBM 5170 High-Capacity Diskette Drive", alle zu finden auf https://www.pcjs.org/documents/manuals/ibm/, dem Datenblatt des FDC und viel, viel Zeit). Andererseits muss man auch noch rausfinden, wie das MSD-Protokoll für Diskettenlaufwerke aussieht und ob das überhaupt was anderes unterstützt als 3.5"-HD/DD-Laufwerke. https://www.usb.org/sites/default/files/usbmass-ufi10.pdf Viel Spaß damit ... #Nachtrag: Genau, das USB-MSD-Protokoll unterstützt nur drei Formate, 720 kB, 1.44 MB und ein bizarres 1.25-MByte-Format, das mit 77 Spuren nicht dem von 5.25-Disketten entspricht. Das 5.25"-1.2-MByte-Format hatte 80 Spuren und 15 Sektoren (usbmass-ufi10.pdf, S. 35, Tabelle 35) Damit ist die Erklärung gefunden, warum es keine 5.25"-USB-Diskettenlaufwerke gibt.
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> Nee, wenn das eine falsche Bananenbuchse hat, die nicht mehr > EU-konform ist, dann wirft man es ganz weg. Hey, mach nicht solche wehrkraftzersetzenden Witze! Obwohl, vielleicht schmeisst die Firma dann mein 34401A weg, muss das Thema mal aufbringen. <floet> Vanye
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