Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Elektronsiche Steckerkodierung


von Exil 8. (exil_8)


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Guten Morgen zusammen,

ich wende mich an dieses Forum mit einem Gedanken, bei dem mir einfach 
das tiefere Wissen fehlt, um das umzusetzen was ich mir vorstelle.

Leider fehlen mir auch die richtigen Begrifflichkeiten um das "Kind" 
beim Namen zu nennen und ich erhoffe mir das hier jemand mir ein 
Richtung geben kann wie ich in meiner Suchen weiter komme. Ich bin mir 
fast sicher das hier das Rad nicht neu erfunden werden muss.

Zu meinem Anliegen:

Hintergrund:
Benötigt wird die Anwendung im Industriebereich um Stecker kodiert 
sicher miteinander zu verbinden. Sicher gibt es einige Hersteller die 
dies über eine mechanische Kodierung am Stecker lösen und somit eine 
Verwechslung ausschließen, aber es geht nunmehr um genau die, die dies 
nicht in ausreichender Varianz können. Z.B. Rundsteckverbinder, D-Sub 
etc.

Lösungsansatz:
Hier stell ich mir ein Bauteil vor welches ich über 2 bis 3 Drähte am 
Verbraucherstecker anbringen kann und über ein Kabelpakte bis in den 
Schaltschrank zurück führe.
Hier soll über ein Gerät erkannt werden (evtl. Einstellbar, evtl. 
mehrere Eingänge/Ausgänge) das zum einen dieses Bauteil vorhanden ist 
und ganz wichtig, nur dieses eine Bauteil erkannt wird. Also eine 
Bauteilkodierung.
Sollte nun das Gerät das richtige Bauteil erkennen gib dies einen 
einfachen pot.feien Ausgang frei.

Ein Beispiel:
Ein Anlage hat 4 Heizplatten mit einem Sicherheitsschalter, die über 
einen Halbleiter angesteuert werden. Alle 4 Heizplatten haben das selbe 
Kabelpaket. Leider können diese nicht mechanisch Kodiert werden. Nun 
muss sicher gestellt werden das die Richtige Heizplatte zu dem Richtigen 
Halbleiter gesteckt worden ist damit der Sicherheitsschalter auch auf 
den Halbleiter wirken kann. Durch die 4 "neuen Bauteile" könnten die 4 
Platten unterschieden werden. z.b. 0001, 0010, 0011, 0100 usw. oder auch 
eine anderes zu Identifizierender Code. Das Auswerte Gerät erkennt den 
jeweiligen Code der dem Ausgang zugeordnet ist und schaltet diesen zu 
oder ab.

Die Suche:
Ich bin mir fast sicher das es schon Geräte/Ic etc. gibt die das können. 
Nur leider fehlt mir da das weitere Wissen wie ich hier weiterkomme.

Ich hoffe ich konnte den Anwendungsfall etwas beschreiben.
Mit besten grüßen
M.Lamschick

: Bearbeitet durch User
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Exil 8. schrieb:
> ... schält diesen ...
Korrekt heißt das ... schaltet diesen ... denn "schält" ist der 
Präsens von "schälen":
- https://www.verbformen.de/konjugation/schälen.htm
- https://www.verbformen.de/konjugation/schalten.htm

> Nun muss sicher gestellt werden
Definiere diese Art von "Sicherheit". Denn wenn es um **funktionale 
Sicherheit** (in Hinsicht auf Gefährdung von Menschen) geht, dann 
brauchst du gleich sowas wie eine Sicherheits-SPS, die konform zum 
nötigen Sicherheitslevel agieren kann.

Exil 8. schrieb:
> Lösungsansatz:
> Hier stell ich mir ein Bauteil vor welches ich über 2 bis 3 Drähte am
> Verbraucherstecker anbringen kann
So machen wir eine Geräteerkennung: eine kleine vergossener µC-Schaltung 
mit 3 Anschlüssen (24V, GND, Data) ist im Stecker montiert und sendet 
seriell laufend die in ihn einprogrammierte ID.

Die wird auf der Buchsenseite empfangen, und die Software kann an den 
entsprechenden Buchsenpins die passenden Digitalsignale ausgeben. Weil 
das nur 24V-Steuersignale sind, zudem nichts "sicher" sein muss und bei 
Falschansteuerung nichts kaputtgehen kann, ist das kein großartiger 
Aufwand.

: Bearbeitet durch Moderator
von Exil 8. (exil_8)


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Hallo Lothar,

vielen dank für deine Antwort.
Da hast du recht, richtig sollte es "schaltet" heißen.

Sicher ist in diesem Kontext die Definition für ein richtiges Erkennen 
der Platte ohne Betrachtung des Sicherheitslevels.
Sicher in soweit da Heizplatte und Sicherheitsschalter zusammen verbaut 
sind und diese eben auf den selben Halbleiter reagieren sollen.

Das hört sich schon mal "Funktionell" an, um die µC-Schaltung auszulesen 
braucht es aber eine Software oder würde dies auch mit einem "einfachem 
Bauteil" gehen?
Lieb wäre mir wenn dies, abgesehen von der Programmierung der ID, ohne 
weiteren Einfluss einer Software installationsfähig wird. Bzw. gibt es 
schon fertige Schaltungen die Digitalsignale ausgeben in 
unterschiedlichster Varianz?

von Peter D. (peda)


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Es gibt 1-Wire EEPROM, die kann man programmieren, schreibschützen und 
dann mit einem MC auslesen.
https://www.digikey.de/de/products/detail/analog-devices-inc-maxim-integrated/DS28E07/5396362

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Peter D. schrieb:
> Es gibt 1-Wire EEPROM

Braucht nichtmal einen EEPROM. Alle 1-wire-Geräte haben eine eindeutige 
Seriennummer, und so gibt es auch welche, die praktisch nur dieses 
Feature bieten:

https://docs.rs-online.com/c0c3/0900766b8078aeb4.pdf

Da muss man lediglich eine Datenbank haben, die die Seriennummern der 
zugelassenen Funktion zuordnet.

Diese Dinger gibt's auch als "Knopf" (ähnlich einer Knopfzelle), sowas 
wird gern beispielsweise in Herbergen als Code für das Öffnen von 
Schlössern benutzt.

von Bauform B. (bauformb)


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Das 1-Wire Auswertegerät braucht für je 8 Verbraucher einen 
DS2482S-800+, man muss ja die Stecker unterscheiden können und kann 
deshalb keinen 1-Wire-Bus benutzen. Theoretisch könnte man pro 
Verbraucher einen 1-Wire-USB Konverter benutzen. Aber wo schließt man 
die an?

Solange man nicht viel mehr als 4 Verbraucher unterscheiden muss, reicht 
evt. je 1 Widerstand im Stecker. Zusammen mit je 1 Widerstand im 
Auswertegerät ist das ein Spannungsteiler. Man bekommt z.B. 6 
verschiedene Spannungen:
 - 0V  Kurzschluss
 - 1V  Verbraucher 1
 - usw.
 - 4V  Verbraucher 4
 - 5V  kein Verbraucher angeschlossen

Die maximale Anzahl ist eine Glaubensfrage, je mehr es werden, umso 
schlechter kann man sie unterscheiden. Man braucht wie bei 1-Wire 2 
Steckerkontakte. Mit 4 Kontakten könnte man Fehler durch 
Übergangswiderstände reduzieren bzw. erkennen.

von Exil 8. (exil_8)


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Das hört sich schon mal interessant an.

Wenn ich das richtig verstanden habe und weiter verfolge könnte ich mit 
so einem Gerät das 1-wire abfragen und einem Ausgang zuordnen?

https://esera.de/Produkte/11220/8-fach-DI-DO-Digital-Input-Output-1-Wire-Schaltmodul-8A-230V-mit-Tastereingaengen

Was ich noch nicht ganz verstehe wie ich dort mehrere dieser DS2401 
unterscheiden kann.

Oder gibt es hier noch Alternativen?

von Exil 8. (exil_8)


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Bauform B. schrieb:
> Zusammen mit je 1 Widerstand im
> Auswertegerät ist das ein Spannungsteiler.

Wenn möglich würde ich gerne auf die Widerstandmethodik verzichten da 
aufgrund unterschiedlicher Leitungslängen das zu ungenau werden könnte. 
Da find ich die Idee schon interessanter mit dem DS2401.

von Bauform B. (bauformb)


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Exil 8. schrieb:
> Was ich noch nicht ganz verstehe wie ich dort mehrere dieser DS2401
> unterscheiden kann.

Diese ICs haben ab Werk eine eindeutige Seriennummer, damit wird das 
normalerweise gemacht. Damit kannst du aber nicht unterscheiden, wer 
an welchem Anschluss steckt. Du musst die Anschlüsse einzeln abfragen, 
nicht die DS24.

Exil 8. schrieb:
> Wenn ich das richtig verstanden habe und weiter verfolge könnte ich mit
> so einem Gerät das 1-wire abfragen und einem Ausgang zuordnen?

Ich glaube nicht, das Teil scheint passiv zu sein. Theoretisch könnte 
man jedem Verbraucher so ein Gerät spendieren und den Code mit 
Drahtbrücken statt der Taster einstellen. Aber dann fehlt immer noch das 
Auswertegerät.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Die alten Bildschirme von Apple mit ihrem grossen SubD-15 Steckern 
wurden über eine Kombination von 3 Pins mit unterschiedlicher 
Verdrahtung erkannt. Das war ganz simpel entweder eine Verbindung zu 
Masse, untereinander oder später (als es zu viele Monitore gab) auch mal 
eine Diode. Geht also auch ganz ohne MC.
Als sichere Steckverbindung könnte man Speakon oder evtl. XLR andenken.

: Bearbeitet durch User
von Exil 8. (exil_8)


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Matthias S. schrieb:
> Die alten Bildschirme von Apple mit ihrem grossen SubD-15 Steckern
> wurden über eine Kombination von 3 Pins mit unterschiedlicher
> Verdrahtung erkannt. Das war ganz simpel entweder eine Verbindung zu
> Masse, untereinander oder später (als es zu viele Monitore gab) auch mal
> eine Diode. Geht also auch ganz ohne MC.
> Als sichere Steckverbindung könnte man Speakon oder evtl. XLR andenken.

Das hatte ich auch schon überlegt dies einfach über Steckkontakte zu 
realisieren jedoch braucht man ab Variante > 4 schon vier Pins was den 
Stecker aufbläht.

Daher der Gedanke an eine Code oder eine ID die einem Relais zugeordnet 
werden kann. Es müsste auch nicht mal ein-eindeutig sein sondern würde 
sich auf "pro Anlage" beziehen was bedeuten würde das man z.b. eine 
Varianz von 16 abdecken müsste/könnte. Die ID oder Code könnte sich in 
einer anderen Anlage wiederholen.

Wichtig wäre eben nur das nur durch "CODE1" eben auch "Relais1" 
schaltet. Aber ich denke Dreh- und Angelpunkt ist hier ein vernünftiges 
Auswertegerät das verwendet werden kann.

: Bearbeitet durch User
von Alexander (alecxs)


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Exil 8. schrieb:
> Was ich noch nicht ganz verstehe wie ich dort mehrere dieser DS2401
> unterscheiden kann.

Dann nimmst Du halt noch einen DS2431, DS2501 und einen DS2890 dazu ;)

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Exil 8. schrieb:
> jedoch braucht man ab Variante > 4 schon vier Pins was den
> Stecker aufbläht.

Hast du dich den schon auf einen Stecker festgelegt?  Speakon habe ich 
empfohlen, weil der 8 Kontakte hat, die alle für 230V~ geeignet sind.

von Michael S. (the_mole)


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Das hier gibt's fertig verbaut in DSUB Steckern:

https://dewesoft.com/de/blog/was-ist-teds-sensor-technologie

Jedes Kabel erhält eine eigene ID sowie Daten über den Sensor. Das 
Prinzip lässt sich bestimmt aif Aktoren übertragen

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Exil 8. schrieb:
> Wenn möglich würde ich gerne auf die Widerstandmethodik verzichten da
> aufgrund unterschiedlicher Leitungslängen das zu ungenau werden könnte.
> Da find ich die Idee schon interessanter mit dem DS2401.

1W ist auf längeren Streck, gerade im industriellen Bereich aber auch 
Mist.

Zudem krankt Deine ganze Idee daran das Du jede Menge aktive 
Schalteinrichtungen brauchst.
Ein gigantischer Aufriss von Erkennung + DB + freischalten nach Bedarf + 
signalisierung das falsch gesteckt wurde.
Alles nur weil keine Mechanische Lösung gefunden wurde die auch 
schmerzbefreiten Maschinenbedienern standhält.

Mechanische Codiersysteme sind Dein Freund.
https://www.inotec-electronics.com/produkte/sub-d-steckverbindersysteme/kodiersystem-fuer-sub-d-steckverbindungen

von Exil 8. (exil_8)


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Matthias S. schrieb:
> Exil 8. schrieb:
>> jedoch braucht man ab Variante > 4 schon vier Pins was den
>> Stecker aufbläht.
>
> Hast du dich den schon auf einen Stecker festgelegt?  Speakon habe ich
> empfohlen, weil der 8 Kontakte hat, die alle für 230V~ geeignet sind.

Insgesamt besteht ein Kabelpaket aus 21 Signalen. Da sind die 8 Kontakte 
zu wenig.

von Exil 8. (exil_8)


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Michael schrieb:
> Zudem krankt Deine ganze Idee daran das Du jede Menge aktive
> Schalteinrichtungen brauchst.


Da hast du nicht ganz unrecht. Ich vermute auch das es mit der 
Auswerteeinheit scheitern wird da das Aufbereiten der Signale einfach zu 
Aufwendig wird.

Dachte das es da etwas einfacheres gibt  ähnlich wie RFID ohne Funk.

von Bauform B. (bauformb)


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Exil 8. schrieb:
> Insgesamt besteht ein Kabelpaket aus 21 Signalen. Da sind die 8 Kontakte
> zu wenig.

> Ein Anlage hat 4 Heizplatten mit einem Sicherheitsschalter

Das geht ja fast in diese Richtung, wo mechanische Kodierung sowieso 
dabei ist:

https://www.harting.com/DE/de/loesungen/han-modular

von Exil 8. (exil_8)


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Bauform B. schrieb:
> Exil 8. schrieb:
>> Insgesamt besteht ein Kabelpaket aus 21 Signalen. Da sind die 8 Kontakte
>> zu wenig.
>
>> Ein Anlage hat 4 Heizplatten mit einem Sicherheitsschalter
>
> Das geht ja fast in diese Richtung, wo mechanische Kodierung sowieso
> dabei ist:
>
> https://www.harting.com/DE/de/loesungen/han-modular

Leider aus Platzgründen nicht möglich, daher ist die Wahl auf M23 
gefallen.

von Simon A. (raster_a)


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Wenn ich das richtig Überfliege ist eine digitale Kodierung oder eine 
Kodierung mit Wiederständen nicht erwünscht/praktikabel.
Ich würde wie iben schon einmal angesprochen auch eine Kodierung über 5 
Kontakte vorschlagen.
Platte 1 hat im Stecker zb. eine brücke von 1 auf 2, Platte 2 von 1 auf 
3...

Es gäbe zwei mögliche Varianten:
1. Du nimmst die Leitungen um das Freigabesignal zu schalten damit lässt 
sich erkennen welche Platte angeschlossen ist damit lässt sich erkennen 
welche platte angeschlossen ist und es lässt sich auch recht einfach 
auswerten an welcher Leitung.

2. Du schleifst den Sicherheitskreis über die Kontakte und schaltest 
alles in reihe damit kannst du die Anlage nir freigeben solange alle 
platte am richtigen stecker stecken. Dabei brauchst du nur etwas 
Verdrahtungslogik einfach und robust.

So oder ao wirst su einen Tod sterben Müssen, andere Stecker mit 
mechanischer kodierung, kodierung über die Kontakte oder eine 
analoge/Digitale Auswertung mit allem nötigen Zusatzaufwand.

von Michi S. (mista_s)


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Exil 8. schrieb:
> jedoch braucht man ab Variante > 4 schon vier Pins was den
> Stecker aufbläht.

Wenn Du statt Brücken zusätzlich auch Dioden zulässt, dann reichen 2 
Pins um 3 Geräte (oder keins) zu unterscheiden und mit 3 Pins z.B. 9 
Geräte, selbst wenn Du zum 3.Pin nur Brücken zulässt.

von Michi S. (mista_s)


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Exil 8. schrieb:
> jedoch braucht man ab Variante > 4 schon vier Pins was den
> Stecker aufbläht.

Wenn Du statt Brücken zusätzlich auch Dioden zulässt, dann reichen 2 
Pins um 3 Geräte (oder keins) zu unterscheiden und mit 3 Pins z.B. 9 
Geräte, selbst wenn Du zum 3.Pin nur Brücken zulässt.



Exil 8. schrieb:
> Insgesamt besteht ein Kabelpaket aus 21 Signalen.

Dann vielleicht mit DB25 und doch mechanisch codieren mit den 
verbleibenden 4 Pins; oder mit einfachen Brücken zum 
Metallkragen/Schirmung?

von Thorsten S. (whitejack)


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Binär Codierung. Sofern Masse bei den 21 "Signalen" dabei ist, was auch 
immer "Signal" heißen mag, dann würden drei Pins für acht Endgeräte oder 
vier für 16 reichen...

von Exil 8. (exil_8)


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Thorsten S. schrieb:
> Binär Codierung. Sofern Masse bei den 21 "Signalen" dabei ist, was auch
> immer "Signal" heißen mag, dann würden drei Pins für acht Endgeräte oder
> vier für 16 reichen...

Das wäre auch ein Ansatz. Und wie könnte ich das relativ einfach 
Auswerten?

von Bauform B. (bauformb)


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Exil 8. schrieb:
> wie könnte ich das relativ einfach Auswerten?

Einfach? Gerade jetzt glaube ich, dass 4 Relais pro Verbraucher am 
einfachsten wären. Jedes Relais wird über die zugehörige Brücke im 
Stecker eingeschaltet. Alle Kontakte werden in Reihe geschaltet, aber 
mal wird der Arbeitskontakt und mal der Ruhekontakt benutzt.
 - Adresse 1, Relais 1: Brücke, Arbeitskontakt
 - Adresse 1, Relais 2: keine Brücke, Ruhekontakt
 - Adresse 1, Relais 3: keine Brücke, Ruhekontakt
 - Adresse 1, Relais 4: keine Brücke, Ruhekontakt
 - Adresse 15: vier Brücken, vier Arbeitskontakte
Für dieses Forum ist das natürlich die aufwendigste Lösung, natürlich 
würde es mit einem ATtiny etwas kleiner oder mit einem Arduino 
einfacher zu programmieren und mit 1-Wire würde man viel Verdrahtung 
sparen. Was heißt "einfach"? Wenn es zwar beim 1. Versuch klappt, aber 
beim Kunden ausfällt, ist das auch nicht einfach.


Thorsten S. schrieb:
> Binär Codierung. Sofern Masse bei den 21 "Signalen" dabei ist,
> was auch immer "Signal" heißen mag, dann würden drei Pins für
> acht Endgeräte oder vier für 16 reichen...

Nur 7 bzw. 15 wäre sicherer, dann kann man Adresse 0 und "nichts 
angeschlossen" unterscheiden.


Michi S. schrieb:
> Dann vielleicht mit DB25 und doch mechanisch codieren mit den
> verbleibenden 4 Pins; oder mit einfachen Brücken zum
> Metallkragen/Schirmung?

Michael schrieb:
> Mechanische Codiersysteme sind Dein Freund.
> 
https://www.inotec-electronics.com/produkte/sub-d-steckverbindersysteme/kodiersystem-fuer-sub-d-steckverbindungen

von Thorsten S. (whitejack)


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Exil 8. schrieb:
> Das wäre auch ein Ansatz. Und wie könnte ich das relativ einfach
> Auswerten?

Keine Ahnung, über deine Hardware ist fast nichts bekannt. Die Lösung 
kannst du dann ja frei gestalten, mit Relais, mit Transistoren, mit 
Mikrocontroller, je nachdem was für deine - uns völlig unbekannte 
Hardware und Verschaltung und ggf. auch Randbedingungen - passend ist. 
Wenns eine Heizplatte in der ISS ist, ist die Lösung ggf. anders als 
wenn es um einen Campingkocher geht...wenn du eher 300V dort hast, ist 
es auch was anderes als wenn du 24V hast...

: Bearbeitet durch User
von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Wenn es nur 4 Heizplatten sind und man hat 3 Drähte könnte man das so 
machen:

1)
Pin1: +24V (Steuerspannung)
Pin2: offen
Pin3: offen

2)
Pin1: +24V (Steuerspannung)
Pin2: verbunden mit 24V
Pin3: offen

3)
Pin1: +24V (Steuerspannung)
Pin2: offen
Pin3: verbunden mit 24V

4)
Pin1: +24V (Steuerspannung)
Pin2: verbunden mit 24V
Pin3: verbunden mit 24V

Dazu braucht es jetzt keinen Controller, 2 einfache Eingänge der SPS (je 
Stecker) reichen voll aus.

Mit 4 Pins könnte man mit der Methode sogar 8 Stecker unterscheiden.

: Bearbeitet durch User
von Alexander (alecxs)


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riecht irgendwie nach Kurzschluss

von Exil 8. (exil_8)


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Thorsten S. schrieb:
> Exil 8. schrieb:
>> Das wäre auch ein Ansatz. Und wie könnte ich das relativ einfach
>> Auswerten?
>
> Keine Ahnung, über deine Hardware ist fast nichts bekannt. Die Lösung
> kannst du dann ja frei gestalten, mit Relais, mit Transistoren, mit
> Mikrocontroller, je nachdem was für deine - uns völlig unbekannte
> Hardware und Verschaltung und ggf. auch Randbedingungen - passend ist.
> Wenns eine Heizplatte in der ISS ist, ist die Lösung ggf. anders als
> wenn es um einen Campingkocher geht...wenn du eher 300V dort hast, ist
> es auch was anderes als wenn du 24V hast...

Das ist natürlich korrekt das diese Information noch fehlt.
Es sind 230V Heizplatten mit 1,8kw. Der Sicherheitsthermostat wird über 
24VDC abgefragt. Angesteuert werden die Heizplatten über einen Thyristor 
der eben nur zuschalten soll wenn a) die Heizplatte angeschlossen ist 
und b) dein zugehöriger ST an der richtigen Steckverbindung steckt.

Bis zu 7 Heizplatten gilt es zu Kodieren. Pro Heizplatte gibt es ein 
Lastkabel und ein Steuerkabel. Da an dem Steuerkabel schon 15 Pins 
belegt sind sind noch 3 weitere Pins offen bevor man hier auf einen 
Größeren Stecker umrüsten muss.

Das über Relais zu realisieren hat den selben Effekt wie ein 
Drehkodier-Schalter. Und das ist mit 3 Pins nicht machbar.

An einen Arduino nano dachte ich auch schon. Evtl. über einen 
Sternförmigen Bus eine abfrage einrichten. Aber da hab ich das Problem 
das ich zwar weis wann alle Teilnehmer da sind oder welcher nicht, aber 
eben nicht ob der richtige auch am richteigen Steckplatz steckt.

von Flip B. (frickelfreak)


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Exil 8. schrieb:
> Pro Heizplatte gibt es ein
> Lastkabel und ein Steuerkabel

Um verwechslungen auszuschließen, müssen dann alle 14 Steckverbinder 
überwacht werden. Wie viele kontakte sind im Leistungsstecker übrig?

von Exil 8. (exil_8)


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Flip B. schrieb:
> Exil 8. schrieb:
>> Pro Heizplatte gibt es ein
>> Lastkabel und ein Steuerkabel
>
> Um verwechslungen auszuschließen, müssen dann alle 14 Steckverbinder
> überwacht werden. Wie viele kontakte sind im Leistungsstecker übrig?

Entweder 14 Verbindungen, oder 7 Kabelpakete.

Um evtl. auch eine 400V Heizung anschließen zu können ist dieser mit 6 
Pins für 2,5mm² ausgestattet.

: Bearbeitet durch User
von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Wenn das Steuerkabel 15 Pin's hat ist vermutlich bei mindestens einem 
Pin bereits +24V vorhanden.

Wenn dann da noch 3 Pins frei sind würde eine einfache Codierung über 
diese Pins gehen:

1) Pin1: offen
   Pin2: offen
   Pin3: offen

2) Pin1: mit +24V verbunden
   Pin2: offen
   Pin3: offen

2) Pin1: offen
   Pin2: mit +24V verbunden
   Pin3: offen

... So wie ich hier schon beschrieben habe:
Beitrag "Re: Elektronsiche Steckerkodierung"

kann man damit bis zu 8 Stecker im Binärformat codieren.

Bei so einer Anwendung mit 230V und 1800 Watt würde ich eher weniger zu 
einer elektronischen Lösung greifen, wenn es auch so einfacher geht. 
Damit hat man die ganze Störunsicherheit Problematik weg.
Man könnte auf "1)" mit offen/offen/offen verzichten und mit "2)" 
anfangen um sicher zu erkennen dass der Stecker auch wirklich drin 
steckt. Damit würde man eine Nummer verlieren, jedoch hätte immer noch 
die geforderte 7 Stück.

: Bearbeitet durch User
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