Forum: PC Hard- und Software Suche ein ldebianbasiertes live Linux bzw. von USB-Stick mit Persistenzpartition


von Erich (Gast)


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Morgen,

diesmal kein Problem, sondern eher ein Bericht und wen es nicht 
interessiert, bitte nichteinmal ignorieren.

Hier werkelt ein 64-bit Lenovo Notebook von 2011 mit i7-M620 dual core 
CPU und 8GB RAM mit Win10. Als Notersatz gibts ein 32-bit MSI Wind mit 
2GB RAM + Win7.

Das Lenovo hat ein MBR-BIOS, kann also kein UEFI und wird von Win 11 
nicht unterstützt, somit migriere ich auf ein Linux-live, das im RAM 
läuft bzw. im USB-Stick und schnell umgesteckt werden kann.

Rufus schrieb mir erfolgreich eine Kanotix-iso auf einen 4 GB Stick, 
zuerst eine 32-bit Liveversion mit XFCE und dann auch eine 64-bit mit 
KDE wovon ich diesen Thread mit dem eingebauten Firefox erstelle.

Das OS läuft schnell im RAM und hinterläßt auch nur die Spuren, die ich 
will, auf den ersten Blick bin ich zufrieden, hab auch Zugriff auf die 
HDD.

Falls sonst wer eine gute Linux-Empfehlung hat, her damit - sie sollte 
idealerweise von demselben USB-Stick starten und beide Notebooks 
bedienen können, also 32-bit wäre gut, aber nicht zwingend.

Vermutlich sterben die 32-bit Versionen auch hier langsam aus...

von Bauform B. (bauformb)


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Erich schrieb:
> Rufus schrieb mir erfolgreich eine Kanotix-iso auf einen 4 GB Stick,
> zuerst eine 32-bit Liveversion

Der Stick müsste doch mit MSI und Lenovo funktionieren? Kann man damit 
die 8GB RAM etwa nicht nutzen?


Ein einziger USB-Stick für beide, also mit einem 32-Bit System und einem 
64-Bit System wäre spannend. Man müsste den Stick normal mit GPT 
partitionieren und eine EFI- und zwei große Partitionen anlegen. Dabei 
wird auch ein "protective MBR" geschrieben. Das ist formal ein 
klassischer Bootsektor, nur ohne Bootloader. Den kann man aber später da 
rein schreiben, am einfachsten mit syslinux. Jetzt kopiert man noch eine 
der GPT-Partitionen in die MBR-Tabelle und setzt das Boot Flag.

Das Lenovo BIOS müsste davon normal booten können, es kennt ja keine GPT 
und findet einen normalen MBR. Im MSI BIOS muss man CSM abschalten, dann 
sollte es den MBR ignorieren und die EFI-Partition benutzen.

Im Expert Mode benutzt der Debian-Installer diesen präparierten 
Spezialstick so wie er ist und installiert in die Partition, die man ihm 
sagt. Damit installiert man die 32-Bit Version auf dem MSI in die 2. 
Partition und die 64-Bit Version auf dem Lenovo in die 3. Partition.

Normalerweise würde grub zweimal in die EFI-Partition geschrieben, 
einmal 32- und einmal 64-Bit. Das machen wir lieber nicht, man kann die 
Installation ohne Bootloader beenden. Erstens gibt es ja nur jeweils ein 
System zur Auswahl und zweitens findet das Lenovo BIOS den garnicht.

Auf dem MSI könnte grub funktionieren, ist aber viel zu komplex und 
unübersichtlich für so eine Spezialinstallation. Per UEFI kann man 
kernel und initrd direkt ohne Bootloader laden, man muss die nur in die 
EFI-Partition kopieren und per efibootmgr im BIOS eintragen.

Bleibt noch syslinux für das Lenovo. Den MBR könnte man auch auf dem MSI 
schreiben, aber für den Rest braucht man ein 64-Bit System, z.B. den 
Installations-Stick im Rescue Mode. Damit müsste man syslinux in die 
EFI-Partition installieren.

von Motopick (motopick)


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Bauform B. schrieb:
> Normalerweise würde grub zweimal in die EFI-Partition geschrieben,
> einmal 32- und einmal 64-Bit. Das machen wir lieber nicht, man kann die
> Installation ohne Bootloader beenden. Erstens gibt es ja nur jeweils ein
> System zur Auswahl und zweitens findet das Lenovo BIOS den garnicht.

Ob das "normalerweise" so ist? Man kann, da beide unterschiedliche
Namen haben, auch beide in die EFI-Partition schreiben.
Man kann sogar den Inhalt von /boot dahin legen, und den Kernel
(u.U. +initrd) von dort starten.
Wenns nicht so bootet: Zur Not muss man dann die EFI-Shell bemuehen. :)

von Stephan S. (uxdx)


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KALI ist Debian-basiert, gibt es mit 32 Bit, ist eine Rolling Release 
(finde ich sehr praktisch). Braucht aber deutlich mehr als 4 GB (bei mir 
ab 16 GB). Die ganzen Pentest-Tools kann man ja rauswerfen.

In meinem Lenovo T430 kann ich im BIOS unter Startup einstellen, ob der 
UEFI oder CSM verwenden soll. UEFI braucht man mit Linux nicht (dann 
halt Platte nur bis 2 TB).

https://www.kali.org/get-kali/#kali-installer-images

von Erich (Gast)


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Stephan S. schrieb:
> KALI ist Debian-basiert, gibt es mit 32 Bit, ist eine Rolling Release
> (finde ich sehr praktisch). Braucht aber deutlich mehr als 4 GB (bei mir
> ab 16 GB).

danke, Kali ist eine Option, mit Rufus auf ein 64 GB Stick läufts rund.

Stephan S. schrieb:
> In meinem Lenovo T430 kann ich im BIOS unter Startup einstellen, ob der
> UEFI oder CSM verwenden soll. UEFI braucht man mit Linux nicht

"Lenovo introduced UEFI with the Hurron River chipset equipped ThinkPads 
(e.g. any of the new 2011 models, including Edge) (X220, T420, T420s, 
T520, W520, Edge E220s, E420s, etc)"

Aber wenn Linux UEFI nicht braucht, gibts eh kein Problem damit ;)

Gibts vlt. ein Tool wie Rufus/Etcher aber für Multiboot von USB-Stick?

von Kilo S. (kilo_s)


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Erich schrieb:
> Multiboot von USB-Stick?

Ventoy, fällt mir da spontan ein, aber das ist eher zum booten mehrerer 
installer Images von einem Stick gedacht. Ob man sich das passend machen 
kann hab ich jetzt nicht nachgesehen.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Bei den persistenten Versionen auf dem USB-Stick gibt es häufiger 
Probleme nach dem update der Pakete. Grund hierfür ist, dass bei einem 
Durchlauf bei dem die Kernelimages und die initrd aktualisiert werden, 
diese nicht mehr die Änderungen für den USB-Boot beeinhalten. Wenn man 
das weiß, kann man sich behelfen.

von Dieter P. (low_pow)


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Als Linuxversion nutze ich manchmal KNOPPIX, Debian basiert.
Das ist eine installierbare Live-Version mit Persistenzpartition.
Der Nachteil, eine Weiterentwicklung scheint es seit ca 2 Jahren
nicht mehr zu geben.Version 9.1 gibt es als CD / DVD Download.
Als Zeitschriftenbeilage war die letzte Version 9.3 .
Die Paketverwaltung Synaptik läuft ins Leere, man muss dann andere
Paketquellen verwenden für Aktualisierungen und Erweiterungen.
Speicher-Stick ca ab 8 GB / DVD-Version.

von Erich (Gast)


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Multiboot geht wohl auch,

https://github.com/thias/glim

https://mbusb.aguslr.com/

This is a project that contains a collection of GRUB files and scripts 
that will allow you to create a pendrive capable of booting a total of 
110 supported utilities.

Bin demnächst gut beschäftigt ;)

von G. K. (zumsel)


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Erich schrieb:

> Vermutlich sterben die 32-bit Versionen auch hier langsam aus...

https://linuxnews.de/debian-bereitet-entfernung-von-32-bit-vor/

von Rbx (rcx)


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Grml, Kali, Puppy..

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