Forum: Platinen Wismut-Lötpaste schmilzt nicht richtig


von Jemin K. (jkam)


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Habe heute eine dieser Lötpasten mit Wismut probiert, aber das Zeug hat 
unglaublich viel ungeschmolzene Perlen Zinn im Flussmittel hinterlassen. 
Ist das normal?

von Vanye R. (vanye_rijan)


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Show pix!

Meine Erfahrung nach haben diese niedrigschmelzende Lote und Pasten alle 
ein eher beschissenes Benetzungsverhalten. Zumal die FLussmaittel bei 
niedrigen Temperaturen wohl auch eine geringere Aktivitaet haben.
Bei industrieller Nutzung wo Platinen frisch ausgepackt werden und 
Bauteile in Stickstoff gelagert werden vermutlich kein Problem, im 
privaten Bastelhaushalt aber ein Schmerz im Arsch. Vielleicht verwendbar 
wenn es aus irgendwelchen Gruenden eine ernste Notwendigkeit dazu gibt, 
aber nicht wenn man glaubt sich damit irgendwie das Leben vereinfachen 
zu koennen.

Vanye

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Vanye R. schrieb:
> im privaten Bastelhaushalt aber ein Schmerz im Arsch.

Ein Glasfaserpinsel zur Vorbereitung könnte da helfen. So schnell 
oxidiert die Oberfläche ja danach nicht wieder.

> Vielleicht
> verwendbar wenn es aus irgendwelchen Gruenden eine ernste Notwendigkeit
> dazu gibt

Naja, vor allem für wärmeempfindliche Bauteile.

Ich habe sowas mal beigemengt, um zwei fette Lastwiderstände 
(VHF-Terminator) auf einen riesigen Kupferblock zu löten. Sonst fiele 
mir noch mein altes flexibles Basismaterial ein, welches normale 
Löttemperatur kaum bis gar nicht verträgt, aber das habe ich auch schon 
ewig nicht mehr versucht.

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Naja, vor allem für wärmeempfindliche Bauteile.

Korrekt. Ist wohl bei manchen Leuchtdioden angebracht.

> Ich habe sowas mal beigemengt, um zwei fette Lastwiderstände
> (VHF-Terminator) auf einen riesigen Kupferblock zu löten.

Echt? Ich dachte solche Widerstaende kann man schon im Normalbetrieb
soweit erhitzen bis das Lot an ihnen schmilzt. :-D

> Sonst fiele mir noch mein altes flexibles Basismaterial

Schlecht, weil das schlechte Benetzungsverhalten gilt
ja dann auch fuer die vielen Bauteile die du darauf machen
willst.

Vanye

von Flip B. (frickelfreak)


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Jemin K. schrieb:
> Perlen Zinn im Flussmittel hinterlassen

Ich kann mir vorstellen, dass das eher Lötprozessbedingte ursachen hat.
Zinnperlen verbleiben, wenn die Lötpaste nicht auf den Pads, sondern 
aussenrum verteilt ist, wenn der Flussmittelgehalt zu hoch ist, zu viel 
lötpaste, wenn während dem lötprozess mechanische vibrationen auftreten 
oder die Erwärmung zu langsam erfolgt. Also immer dann, wenn die 
ungeschmolzene lötpaste die chance hat, sich vom pad und Bauteil 
wegzubewegen.

Kannst du einen vergleich im selben Lötprozess mit einer 
standart-lötpaste ziehen?

Welche Stencilhöhe nutzt du?

von Jemin K. (jkam)


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Ich denke Du hast Recht mit dem Flussmittel. Das Zeug war schon etwas 
älter, und es war der erste Spritzer aus der Kartusche. Normale Sn100 
Paste war problemlos. Stencilhöhe ist was auch immer Standard bei JLCPCB 
ist :-D

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