Forum: Platinen Altium Teardrops - machne werden erzeugt, andere nicht


von M.A. S. (mse2)


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ich versuche gerade mit meinem Altium-Designer V21.5.1 in meinem 
Multilayer Teardrops an allen Vias zu erzeugen. Vor der Ausführung sind 
alle Polygone ge-shelved.

Kommando:
Tools - Teardrops

in dem Fenster das dann aufgeht folgende Einstellungen:
Working Mode: Add
Objects: All
Options:
Teardrop Style: Line
Force Teardrops: yes
Adjust teardrop size: yes
Generate report: yes

Scope:
Via/TH Pad

Ergebnis: machne Vias haben keine Teardrops. Platz wäre genug.
Unterschiedliche Einstellungen bei Style, Force, Adjust machen keinen 
Unterschied.

Der Report sagt:
Vias visited : 264 (Laut Board Report stimmt diese Zahl)
Via teardrops failed : 0 (was eine glatte Lüge ist!)

von M.A. S. (mse2)


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Hmm... ich fühle mich irgendwie in die Windows 3.1 - Zeit 
zurückversetzt:
Altium Designer geschlossen. Wieder gestartet, Teardrops nochmal 
generiert:
Nun sind sie alle da.
Vielleicht ein reines Darstellungsproblem...

von Roland E. (roland0815)


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Nein, das trügt nicht. Altium sammelt von Version zu Version immer mehr 
Seltsamkeiten im Verhalten, die mit einem Neustart (zumindest 
kurzfristig) verschwinden. Teardrops, Polygone, runde Strukturen. Wird 
alles zunehmend böse.

Langsam aber sicher bewegt sich das Werkzeug an die Grenze der 
Benutzbarkeit. Aber von der falschen Seite...

von M.A. S. (mse2)


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M.A. S. schrieb:
> Altium Designer geschlossen. Wieder gestartet, Teardrops nochmal
> generiert:
> Nun sind sie alle da.

Ich bin eigentlich kein Anhänger von Verschwörungsmärchen aber manchmal 
macht es Spaß, sich welche auszudenken:
Altium könnte per Fernzugriff Fehler aktivieren, damit man endlich 
wieder eine neue Version haben möchte, in der diese Fehler hoffentlich 
beseitigt sind.
Dann beobachten sie händereibend mein Treiben, und oh, ach Du Sch31sse, 
jetzt fragt er im Forum. Schnell ausschalten, die Fehler...
:D

Oder: Bloß, weil man paranoid ist, heißt das nicht, dass man nicht 
vielleicht wirklich verfolgt wird...

von John P. (brushlesspower)


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M.A. S. schrieb:
> Altium könnte per Fernzugriff Fehler aktivieren, damit man endlich
> wieder eine neue Version haben möchte, in der diese Fehler hoffentlich
> beseitigt sind.

Das würde vieles erklären.

M.A. S. schrieb:
> ich versuche gerade mit meinem Altium-Designer V21.5.1 in meinem
> Multilayer Teardrops an allen Vias zu erzeugen

Etwas OT: Warum überhaupt Teardrops? Ich entferne die Regelmäßig aus 
alten Designs.

von Thorsten S. (thosch)


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John P. schrieb:
> Etwas OT: Warum überhaupt Teardrops? Ich entferne die Regelmäßig aus
> alten Designs.

Relevant sind die meist nur in Highspeed-Designs.
Wenn die Restringe in Vias möglichst klein gewählt werden sollen, 
verhindern Teardrops, daß eine (wg. Impedanz nötige) sehr dünne 
Leiterbahn z.B. aufgrund der Bohrungspositionstoleranz oder aufgrund 
Bohrungsausrissen das Via nicht mehr richtig kontaktiert.
Letztlich erhöht man damit die Fertigungsausbeute.

: Bearbeitet durch User
von Thorsten S. (thosch)


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Was das Nichterzeugen von Teardrops angeht, gabs mal einen Bug in 
Altium, daß Teardrops nur auf dem ersten Leitungssegment erzeugt wurden, 
das mit einem Via oder Pad kontaktiert ist.
Wenn dann z.B. bei differentiellen Leitungen ein kurzes gerades 
Leiterstück noch innerhalb des Pads endete, um in einen Arc überzugehen, 
wurden nur auf dem ersten geraden Stück Teardrops erzeugt, die dann nur 
innerhalb des Pads lagen. Mußte vor Jahren mal das Breakout von 
differentiellen Signalen an etlichen Stellen anpassen, damit korrekte 
Teardrops erzeugt wurden.

von J. T. (chaoskind)


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M.A. S. schrieb:
> Bloß, weil man paranoid ist, heißt das nicht, dass man nicht vielleicht
> wirklich verfolgt wird...

Den kenn ich andersrum:
Nur weil du nicht paranoid bist, heißt das noch lange nicht, dass sie 
nicht hinter dir her sind. :D

von Rainer W. (rawi)


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M.A. S. schrieb:
> Vielleicht ein reines Darstellungsproblem...

Eher ein Altium Problem. Diese Software hat noch ganz andere Macken.
Aber das ist egal, solange die Entscheidungsträger mit Feature-Listen 
und nicht mit fehlerfreier Funktionalität gelockt werden und sich die 
Firma für fast 6 Mrd USD verkaufen lässt. Das Business läuft.

: Bearbeitet durch User
von Gerhard H. (ghf)


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Thorsten S. schrieb:
> John P. schrieb:
>> Etwas OT: Warum überhaupt Teardrops? Ich entferne die Regelmäßig aus
>> alten Designs.
>
> Relevant sind die meist nur in Highspeed-Designs.
> Wenn die Restringe in Vias möglichst klein gewählt werden sollen,
> verhindern Teardrops, daß eine (wg. Impedanz nötige) sehr dünne
> Leiterbahn z.B. aufgrund der Bohrungspositionstoleranz oder aufgrund
> Bohrungsausrissen das Via nicht mehr richtig kontaktiert.
> Letztlich erhöht man damit die Fertigungsausbeute.

In meiner Umgebung sind unterbrochene Restringe grundsätzlich
ein Defekt. Teardrops können das nicht heilen und sind nur
Extra-Cs.
Lieber mehr Restring. In der unterliegenden Masselage muss
man dann eben etwas mehr Abstand unter dem Restring einplanen.
Das würde natürlich auch für den teardrop gelten.
Mit dem TDR kann man das ganz gut sehen.
Beim nächsten JLCPCB-4-Lagen-Job werde ich mal ein paar
Teststrukturen spendieren.

Was sagt eigentlich IPC-A-600 dazu? Ich habe nur A-610
( Montage  Bestückung  Löten ). A-610 kostet $500,
da möchte ich mir A-600 nicht unbedingt antun.

Gruß, Gerhard

von Christian B. (luckyfu)


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Thorsten S. schrieb:
> verhindern Teardrops, daß eine (wg. Impedanz nötige) sehr dünne
> Leiterbahn z.B. aufgrund der Bohrungspositionstoleranz oder aufgrund
> Bohrungsausrissen das Via nicht mehr richtig kontaktiert.
> Letztlich erhöht man damit die Fertigungsausbeute.

So der Plan. Dumm nur, dass das vollkommen unsinnig ist. Es ist nicht 
nur nach IPC Kriterien unzulässig, Vias teilweise ausserhalb des Start- 
und Ziel Restrings zu haben, es ist auch Prozesstechnischer Unsinn. Denn 
was passiert denn, wenn ein Via leicht außerhalb des Restrings gebohrt 
ist? Der Resistfilm deckt dann auch nur einen Teil des Vias ab und der 
Rest? Wird undefiniert herausgeätzt. Ein Teardrop würde ja nur helfen, 
wenn die Bohrung genau am Eintrittsort des Leiterzugs den Restring 
verlässt. Woher weiß man das denn? Nein, man versucht damit, große 
Dickenschankungen in einem Leiterzug, welche bei dem Anschluss einer 
sehr dünnen Leiterbahn an ein z.B. THT Hole, auftritt, zu verhindern, da 
dies für die Fertigung problematisch sein kann (An dieser Stelle kann es 
zu stärkerer Unterätzung kommen, sodaß der verbleibende Leiterzug noch 
etwas dünner wird, wenn dann noch ein THT Bauteil involviert ist, könnte 
es sein, dass beim Thermischen Streß im Lötvorgang dort ein Mikroriss 
entsteht, oder bei Einpresstechnik könnte dies auch passieren, durch 
mechanischen Stress.) Ich selbst verwende sie nicht mehr, denn Altium 
generiert sie zwar, aber wehe, du willst später etwas am Layout ändern. 
Dann geht die Fummelei nämlich los. Zwischenzeitlich habe ich das so 
gehandhabt, dass ich den Stand vor dem Generieren gespeichert habe, hab 
die Teardrops (oder snowmans, whatever) generiert, die Gerber Daten 
ausgegeben und habe diesen Zustand dann nicht abgespeichert. Es mag 
sein, dass dies zwischenzeitlich gefixt ist, wie gesagt, ich verwende 
Sie schon seit Jahren nicht mehr, weil der Nutzen dem Aufwand bei weitem 
unterlag.

: Bearbeitet durch User
von Taz G. (taz1971)


Angehängte Dateien:

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Christian B. schrieb:
> Ein Teardrop würde ja nur helfen,
> wenn die Bohrung genau am Eintrittsort des Leiterzugs den Restring
> verlässt.

Es gibt natürlich Regeln. Ich habe mal ein Screenshot aus der IPC-A-600G 
Acceptability of Printed Boards angehängt.
Bei Klasse 2 und 3 muss um die Bohrung noch ein Restring vorhanden sein 
bei Klasse 1 (niedrigste Anforderungen) nicht mehr. Tatsächlich ist das 
Problem wenn die Bohrung an der Eintrittsstelle der Leiterbahn ist 
(siehe Fall D). Ein Teardrop hilft.
Ich kenne als Hauptgrund für Teardrops die mechanische Beanspruchung. 
THT Bauteile oder schwere SMD Bauteile bewegen sich bei Erschütterungen, 
beim Einbau, bei Steckvorgängen usw. und dabei kann eine sehr dünne 
Leiterbahn am Pad abreißen. Aber auch bei der Herstellung wird 
mechanischer Stress ausgeübt. Löten, Hitze, unterschiedliche 
Materialien, unterschiedliche Ausdehnungen, nicht symetrisches Kupfer in 
den Lagen usw. Ihr versteht schon.

Siehe: PCB->Risse  https://loetlexikon.technolab.de/  erstes Beispiel 
zeigt Leiterbahnabriss am Pad

: Bearbeitet durch User
von Christian B. (luckyfu)


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Ja gut, IPC Klasse 1 gibt es aber in Europa praktisch nicht, wenn du 
hier eine LP Bestellst, dann dürfte das definitiv Klasse 2 sein, evtl 
sogar 3, wenn man das extra bestellt.

von Klar P. (Firma: Reinigungsmittel) (klar_putz)


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Christian B. schrieb:
> Ja gut, IPC Klasse 1 gibt es aber in Europa praktisch nicht, wenn du
> hier eine LP Bestellst, dann dürfte das definitiv Klasse 2 sein, evtl
> sogar 3, wenn man das extra bestellt.

???
Wenn Deine Fertigungsvorlage aka Layout/Gerber nur eine Qualität nicht 
besser als IPC 1 zulässt, dann kommt dann auch nur IPC 1 (Lebensdauer 
größer 0 aber unbestimmt) raus, egal wo Du dein Kreuzchen auf der 
Fertigungswunschliste machst.

von Roland E. (roland0815)


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Bei den 'Fertigungsvorlagen' gibt es keine Unterscheidung zwischen den 
Klassen 1 und 2. Lediglich für Klasse 3 sind einige wenige 
Mindestanforderungen zu beachten...

Die IPC-Richtlinien sind in erster Linie Qualitätssicherung für 
Fertigung. Nicht für den Entwurf.

von Klar P. (Firma: Reinigungsmittel) (klar_putz)


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Roland E. schrieb:
> Bei den 'Fertigungsvorlagen' gibt es keine Unterscheidung zwischen den
> Klassen 1 und 2. Lediglich für Klasse 3 sind einige wenige
> Mindestanforderungen zu beachten...

Grad mal ein bißchen in der IPC geblättert, bspw. bei der Endüberlappung 
zylindrischer Endkappen-Anschlüsse (IMHO bspw. bei MELF) ist für Klasse 
1 eine Überlappung kleiner 50% "zulässig", bei Klasse 2 dagegen nicht 
("Fehler") und für Klasse 3 müssen es 75% sein. Und der durchs Layout 
definierte Abstand zwischen den beiden Pads bestimmt nun mal die 
mögliche Überlappung mit.

Aber es gibt auch einige Anforderungen bei denen der Unterschied 
zwischen 1 und zwei der zwischen "Zulässig" und "Prozessindikator" ist

> Die IPC-Richtlinien sind in erster Linie Qualitätssicherung für
> Fertigung. Nicht für den Entwurf.

Naja, aus einem "Scheisse-Entwurf" macht auch nicht die beste Fertigung 
ein robustes und stressresistentes Produkt. Siehe auch DFM (Design for 
Manufacturing).

https://asselems.com/de/was-ist-design-for-manufacturing

IPC 1 heisst lediglich das die Platine nach erstmaligen Einschalten 
funktioniert, erst IPC 2 lässt Normale Lebensdauer erwarten. Und um 
normale Lebensdauer zu erwarten, muss halt das Design einige Massnahmen 
gegen Alterung und Stress enthalten und eben nicht "auf Kante genäht 
sein".

Lötstopmaske fällt mir auch noch ein als ein Entwurfselement das beim 
Layout/Gerber-Generierung durch den Designer definiert wird und die 
Lebensdauer (i.e. Alterung) bestimmt.

https://www.protoexpress.com/blog/what-is-solder-mask-layer/

PS: Bei cadence heisst es
"PCB 101: Include Teardrops in Your Designs to Save You Tears Later"

https://resources.pcb.cadence.com/blog/pcb101-include-teardrops-in-your-designs-to-save-your-tears-later

: Bearbeitet durch User
von Christian B. (luckyfu)


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Klar P. schrieb:
> Wenn Deine Fertigungsvorlage aka Layout/Gerber nur eine Qualität nicht
> besser als IPC 1 zulässt, dann kommt dann auch nur IPC 1 (Lebensdauer
> größer 0 aber unbestimmt) raus, egal wo Du dein Kreuzchen auf der
> Fertigungswunschliste machst.

Ähm, nein. Erstens hat jeder Fertiger einen Katalog mit Design rules und 
normalerweise prüfen Fertiger vor dem Start ebendieser, ob diese 
Designrules eingehalten werden. (Wenn nicht, gibt es Rückfragen) Das hat 
mit IPC Klasse 1, 2 oder 3 erstmal noch gar nichts zu tun. Und dann 
widerhole ich mich gern: Ich  bezweifle, dass es einen LP Fertiger in 
Europa gibt, der nicht nach mindestens IPC Klasse 2 fertigt. Sprich: 
selbst wenn du Klasse 1 bestellen würdest, würdest du Klasse 2 bekommen. 
Man möge mir gern das Gegenteil beweisen. Ich lerne auch gern dazu.

von Klar P. (Firma: Reinigungsmittel) (klar_putz)


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Christian B. schrieb:
> Klar P. schrieb:
>> Wenn Deine Fertigungsvorlage aka Layout/Gerber nur eine Qualität nicht
>> besser als IPC 1 zulässt, dann kommt dann auch nur IPC 1 (Lebensdauer
>> größer 0 aber unbestimmt) raus, egal wo Du dein Kreuzchen auf der
>> Fertigungswunschliste machst.
>
> Ähm, nein. Erstens hat jeder Fertiger einen Katalog mit Design rules und
> normalerweise prüfen Fertiger vor dem Start ebendieser, ob diese
> Designrules eingehalten werden. (Wenn nicht, gibt es Rückfragen)

Ein Rückfrage an sich löst aber kein Problem, oft ist keiner erreichbar, 
dann heisst es "Das ist so gewollt, zweifeln sie meine Kompetenz nicht 
an" oder "wenn sie mir beweisen das es so nicht geht, beweisen sie mir 
gleichzeitig ihre Unfähigkeit als fertiger und ich such mir einen 
andern" ... " Oder es reicht schlicht die zeit nicht alles einzeln zu 
besprechen.

Und ein Designer braucht die Designrule so das er damit mit seinem 
CAD-Tool arbeiten kann, nicht jeder hat Altium oder liefert seine Daten 
als ODB++

> Das hat
> mit IPC Klasse 1, 2 oder 3 erstmal noch gar nichts zu tun.

Sollte es aber, was nützt eine Design-rule wenn diese nicht garantiert, 
das damit eine Elektronik gefertigt wird die eine Qualität (Lebensdauer, 
Ausfallsicherheit) wie Grundlage der IPC gefertigt wird.

> Und dann
> widerhole ich mich gern: Ich  bezweifle, dass es einen LP Fertiger in
> Europa gibt, der nicht nach mindestens IPC Klasse 2 fertigt. Sprich:
> selbst wenn du Klasse 1 bestellen würdest, würdest du Klasse 2 bekommen.
> Man möge mir gern das Gegenteil beweisen. Ich lerne auch gern dazu.

Also genaugenommen geht es hier weniger um einen LP-Fertiger als um 
einen PCB bestücker. Die IPC handelt überwiegend, wenn nicht 
ausschliesslich Qualitätsmerkmale an der Bestückten, gefertigten Platine 
ab.
Grad bei footprints/pads zeigt sich, das nicht alles was den 
design-rules des PCB-Fertigers genügt, dem Bestücker bei der Fertigung 
des PCBA schwerste Probleme bereitet (bspw.Thombstone effect). Und dann 
wäre dann noch der Anwender/Servictechniker der nach wenigen Monaten 
beim austausch fesstellt, das wieder irgendein Dödel die Teardrops an 
den THT-Befestigungen der Anschlussleisten "gespart" hat, wodurch es die 
Schwingungen am Anschlussstecker ein leichtes Spiel hatten für einen 
Wackelkontakt "zu sorgen".

Und natürlich wird auch Elektronik gefertigt, die kürzer durchhält als 
IPC-2 verspricht (normale lebensdauer), mit den Mängelberichten 
enttäuschter Kunden könnte man die gesamte Küstenlinie meterhoch 
zupflastern ;-)
Da kannst Du dir gerne einen "Beweis" herauspicken, Konsumgüter haben 
eben "nur" IPC !, mehr will der Kunde ja nicht bezahlen. Und wenn Otto 
Heimwerker die Bohrmaschine über sein gesamtes Leben nur 11 Minuten 
benutzt, fällt ihm nicht auf, das nach wenigen Gebrauch  die 
Steckerkontakte an PCB erst ausleiern, dann wegbrechen. Den Preis für 
eine Bohrmaschine, die bspw. 2000h Betrieb klaglos wegsteckt, will der 
sich garnicht leisten.

von Christian B. (luckyfu)


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Klar P. schrieb:
> Und ein Designer braucht die Designrule so das er damit mit seinem
> CAD-Tool arbeiten kann, nicht jeder hat Altium oder liefert seine Daten
> als ODB++

Altium braucht auch design rules, so wie jedes andere Layouttool. Aber 
die Frage ist: sind die Design rules, die man im CAD einstellt auch die, 
mit denen der Fertiger am Ende umgehen kann? Oft genug klappt das auch 
nicht. Und dann kommt

Klar P. schrieb:
> Ein Rückfrage an sich löst aber kein Problem, oft ist keiner erreichbar,
> dann heisst es "Das ist so gewollt, zweifeln sie meine Kompetenz nicht
> an" oder "wenn sie mir beweisen das es so nicht geht, beweisen sie mir
> gleichzeitig ihre Unfähigkeit als fertiger und ich such mir einen
> andern" ... " Oder es reicht schlicht die zeit nicht alles einzeln zu
> besprechen.

Das macht man deshalb üblicherweise per e mail. Ist auch rechtlich 
besser, denn wenn es falsch war, hat man so den schriftlichen Nachweis 
über die Abstimmung. Übrigens: Rückfragen gehören für einen LP Fertiger 
zum Tagesgeschäft. Nicht immer sind das Fehler, manchmal will der Kunde 
auch eine Extrawurst, die auf ersten Blick seltsam weil ungewöhnlich 
anmutet aber dennoch korrekt ist.

Klar P. schrieb:
> Grad bei footprints/pads zeigt sich, das nicht alles was den
> design-rules des PCB-Fertigers genügt, dem Bestücker bei der Fertigung
> des PCBA schwerste Probleme bereitet (bspw.Thombstone effect).

Das ist logisch, auch dieses Problem kennt jeder Entwickler, wenn er 
mehr als 2 Produkte bis zur Serienfertigung begleitet hat.

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