Hi ihr, ich habe hier ein Problem mit 2716-EPROMs aus DDR-Produktion (MME), die nicht per UV löschbar sind. Sie haben so ein durchsichtiges Keramikfenster, und die UV-Bestrahlung im Löschgerät mit der UV-Lampe löscht sie nur seeeehr wenig. Nach mehreren Stunden sind immer ein paar Bits weniger auf 0, aber sie werden nie "fertig". Ein AM2716 von AMD dagegen ist nach wenigen Minuten leer, 2764 von ST oder SEEQ auch. Die haben allerdings auch Glasfenster. Gibt es da irgendeinen Trick, um die Durchlässigkeit des Fensters zu erhöhen (irgendwelche Flüssigkeiten etc.)? Oder brauche ich eine maximal bündelnde Mega-Power-Lampe? Diese 2716 sind so ziemlich die einzigen die ich noch habe, ich würde die ungern entsorgen müssen. Und nicht immer kann man sie durch größere Chips ersetzen.
Hol dir ein neues 2716, alle anderen Leute schmeissen die derzeit weg. Sind gelöschte bit da wirklich 0 und nicht 1 ? Erinnere mich nicht. Richtig ausgelesen ? Vpp muss beim 2716 (auch laut Intel-Datenblatt) im normalen Lesebetrieb auf Vcc liegen.
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Wenn es sich nicht löschen lässt, dann war eventuell seinerzeit die VPP zu hoch. Das passierte schonmal bei selbst gebauten Programmiergeräten. Du hast natürlich eine richtige Löschlampe mit UV-Röhre? Kein Spielzeug aus China mit blauer LED.
Jens schrieb: > Sie haben so ein durchsichtiges Keramikfenster Aus Keramik ist allenfalls das Gehäuse (gebranntes Tonmineral). Damit UV-Licht vernünftig durch das Fenster kommen kann, muss es aus Quarz sein. Durch das Fenster musst direkt der Chip sichtbar sein.
Bei den EPROMs des TE sind die Fenster matt! https://i.ebayimg.com/images/g/wasAAOSwM0BeFEIQ/s-l1600.jpg
Jens schrieb: > Gibt es da irgendeinen Trick, um die Durchlässigkeit des Fensters zu > erhöhen (irgendwelche Flüssigkeiten etc.)? In das Fenster selbst kann sowieso keine Flüssigkeit eindringen. Ein möglicher Fettfilm auf dem Fenster kann UV-Licht allerdings leicht blockieren. Hast du das Fenster einmal mit Aceton o.ä. geputzt?
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Bei mir sind die 2716, westlicher Produktion vor ca. 45 Jahren nach dem Löschen auf H gesetzt gewesen. Die Lösche-Lampe war eine HQL ohne Glaskörper drumrum; Billigstgebastel, mit der Folge, dass sie schnell für immer gelöscht waren... Selbst bei korrekten Löschparametern ist/war die Lösch-Anzahl, steht im DB, begrenzt..., und bei DDR-Ware? Schon die DDR-Z80s waren oft Schrott (Ausfall nach kurzer Betriebszeit). mfG fE
H. H. schrieb: > Bei den EPROMs des TE sind die Fenster matt! > > https://i.ebayimg.com/images/g/wasAAOSwM0BeFEIQ/s-l1600.jpg Ja, genau. MME hat Glas- und Keramikfenster verbaut.
Michael B. schrieb: > Hol dir ein neues 2716, alle anderen Leute schmeissen die derzeit weg. Ich wünschte ich hätte irgendwo ne Quelle dafür. > Sind gelöschte bit da wirklich 0 und nicht 1 ? Erinnere mich nicht. > Richtig ausgelesen ? Vpp muss beim 2716 (auch laut Intel-Datenblatt) im > normalen Lesebetrieb auf Vcc liegen. Programmierte Bits sind auf 0, gelöschte auf 1 - daher ja "immer ein paar weniger auf 0".
Soul E. schrieb: > Wenn es sich nicht löschen lässt, dann war eventuell seinerzeit die VPP > zu hoch. Das passierte schonmal bei selbst gebauten Programmiergeräten. Das könnte evtl. sein, ich habe die anderen selbstverbauten EPROMS zwar mit einem Xgecu programmiert, aber die problematischen sind aus nicht mehr nachvollziehbarer Quelle. > Du hast natürlich eine richtige Löschlampe mit UV-Röhre? Kein Spielzeug > aus China mit blauer LED. Ja, UV-Röhre. Ich habe auch schon UV-LEDs probiert, aber die dürften wegen der Wellenlänge nichts ausrichten können.
Jens schrieb: > Ich habe auch schon UV-LEDs probiert, aber die dürften > wegen der Wellenlänge nichts ausrichten können. Es gibt schon welche mit 255nm, aber teuer und wenig Leistung.
Jens schrieb: > Ja, UV-Röhre. Ich habe auch schon UV-LEDs probiert, aber die dürften > wegen der Wellenlänge nichts ausrichten können. Auch hier gibt es verschiedene Versionen, die sich in der abgestrahlten Wellenlänge unterscheiden. Es muss sich um eine UV-C Röhre aus Quarzglas handeln, nicht etwa um eine Lampe aus Bräunungsgeräten, die nur UV-A abstrahlt.
Ist eigentlich ganz einfach, wenns nach dem Einschalten der Lampe nach Ozon riecht, dann kann man damit auch EPROMs loeschen (nicht mit dem guten Auge reinschauen).
Jens schrieb: > Ich wünschte ich hätte irgendwo ne Quelle dafür. https://www.kleinanzeigen.de/s-anzeige/eproms-2716-2732-2764-27c256-27c1001-27c2001/2712783232-242-1834 https://www.ebay.de/itm/186357792371
Ich habe hier ein originales Hitachi 2732 auch mit mattem quadratischen Fenster. Weiterhin habe ich noch 2716 mit rundem Fenster. Soll ich das mal löschen und mit meinem kommerziellen Progger leer testen? Dann kannst das gegen Porto haben. Wenn du ein Hex- oder Bin-File hast, kann ich es auch programmieren!
Marko ⚠. schrieb: > wenns nach dem Einschalten der Lampe nach > Ozon riecht, Dann hat die blöde Lampe keinen 185nm Filter. Muss man sich nicht antun.
@H.H.: Wird das explizit angegeben? Mein UV-Löschgerät funktioniert schnell und zuverlässig aber diesen Geruch sondert es auch ab, wenns aber andere Lampen gibt würde ich die gerne tauschen. Nach was sollte man suchen oder ist dieser Filter 255nm Philips-Lampen standart?
Thomas schrieb: > Wird das explizit angegeben? Siehe: https://www.uvtechnik.com/uv-technik/pdfs/pdf-en/philips_uv-lamps_01_pl-l95w_pl-s_7w_pl-l55w_tuv11w_tuv15w-tuv30w-tuv55who.pdf
Ob die Quarzglasfenster klar oder milchig waren, hatte wenig Einfluss auf den Löschvorgang. Es gab aber einige ungeliebte Typen von MM, wenn ich mich so erinnere. Wahrscheinlich würde ich sie eher wegwerfen, als einige Stunden Lebenszeit mit Experimenten zu verbringen. Ein EPROM ist dann erst zuverlässig gelöscht, wenn alles FF ist und er dann nochmals die gleiche Zeit UV bestahlt wird. Anschließend müssen Programmierspannung und Zeit lt. Datenblatt bei der Programmierung beachtet werden, da es Unterschiede gab.
Lu schrieb: > Ein EPROM ist dann erst zuverlässig gelöscht, wenn alles FF ist und er > dann nochmals die gleiche Zeit UV bestahlt wird. Mach das mal bei einem Intel 1702.
Jedenfalls hat etwas längeres löschen in meinen Fällen nicht geschadet. Es gab natürlich auch kranke EPROMS wo nie alle Speicherzellen auf FF gingen.
Hier steht was zum Löschfenster https://forum.classic-computing.de/forum/index.php?thread/30730-ddr-eprom-l%C3%B6schfenster/ Die matten Fester brauchten meist etwas mehr Zeit zum Löschen, ca das Doppelte. Die Löschzeit von EPROMs hängt aber auch davon ab, mit welchem Algoritmus die programmiert wurden. Wurde da stur ein 50 ms Impuls reingeprügelt, dauerte es länger, als wenn inelligente Algoritmen, wie 1 ms Impuls, lesen, weitermachen, bis Byte passt, wenn es passt, nochmal so viele 1 ms Impulse, wie es bis zum Kippunkt brauchte, verwendet wurden.
H. H. schrieb: > Dann hat die blöde Lampe keinen 185nm Filter. Muss man sich nicht antun. Hg-Lampen liefern 253,7 nm auf der Hauptlinie
Rainer W. schrieb: > H. H. schrieb: >> Dann hat die blöde Lampe keinen 185nm Filter. Muss man sich nicht antun. > > Hg-Lampen liefern 253,7 nm auf der Hauptlinie Hg-Spektrum richtig anschauen!
H. H. schrieb: > Hg-Spektrum richtig anschauen! https://physics.nist.gov/PhysRefData/Handbook/Tables/mercurytable2.htm Die 185 kommen bei den wenigsten Lampen durch
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Fritz G. schrieb: > Auch hier gibt es verschiedene Versionen, die sich in der abgestrahlten > Wellenlänge unterscheiden. Es muss sich um eine UV-C Röhre aus Quarzglas > handeln, nicht etwa um eine Lampe aus Bräunungsgeräten, die nur UV-A > abstrahlt. Ja, das ist eine Röhre, die explizit für ein Löschgerät gefertigt wurde. Und es wird tatsächlich Ozon beim Betrieb erzeugt.
Helmut -. schrieb: > Ich habe hier ein originales Hitachi 2732 auch mit mattem quadratischen > Fenster. Weiterhin habe ich noch 2716 mit rundem Fenster. Soll ich das > mal löschen und mit meinem kommerziellen Progger leer testen? Dann > kannst das gegen Porto haben. Wenn du ein Hex- oder Bin-File hast, kann > ich es auch programmieren! Danke, aber ich denke der Aufwand lohnt nicht. Ich wollte einfach nur ein paar mehr 2716 zur Verfügung haben. Einige mit rundem Glasfenster habe ich ja noch.
H. H. schrieb: > Die sind aber nötig fürs Ozon. Aber nicht fürs EEPROM - da reichen die 253.7nm https://www.batronix.com/versand/geraete/eprom-loeschgeraet-ler123a.html
Rainer W. schrieb: > Aber nicht fürs EEPROM - da reichen die 253.7nm Fürs EEPROM ist kein Licht nötig.
Hallo Jens, bez. der EPROM 2716 hab ich nie Probleme gehabt (Löschen auf FF (NICHT auf 0)); Lösche alles ab 2708 aufwärts, teste alle nach dem Löschen auf FF (mit einem IC und EPROM Tester bzw. Prommer. Nur die XXX2532 eines best. Herstellers sind etwas empfindlich (aber die haben eh ein anderes Pinning gegenüber den 2732) Nur sind halt diese Typen schon spärlich am Markt (hab aber immer wieder welche. Gruß walter
Jens schrieb: > Danke, aber ich denke der Aufwand lohnt nicht. Ich wollte einfach nur > ein paar mehr 2716 zur Verfügung haben. Einige mit rundem Glasfenster > habe ich ja noch. Hier liegen auch noch ein paar U2716 von MME herum, dazu noch K573RF2 sowie U555/S555, "echte" MM2708, MM2716 und 2732. Melde Dich bei Bedarf. Thomas
Die russischen K573RF2 haben 1 Volt weniger Programmierspannung! Wenn man das nicht beachtet, hat man ca. 50% Ausschuss. Für den Galep 4 hatte ich mal die Config Datei entsprechend angepasst. Die U555 entsprechen dem Intel 2708, 3 Betriebsspannungen und der gepulste Programmieralgoritmus 50 Durchläufe a 1ms, statt 50 ms am Stück, das will man sich nicht mehr antun ;-)
Jens schrieb: > ich habe hier ein Problem mit 2716-EPROMs aus DDR-Produktion (MME), die > nicht per UV löschbar sind. Dann sind die einfach verbraucht. Die ersten DDR-Typen hatten nur 25 Löschzyklen, die Bastlertypen 10 spezifiziert. Ich hab damals auch nach jedem Löschdurchgang etwa 25% weggeschmissen.
Ich hatte früher mal Klebestreifen drauf gepappt. Die sind irgendwann abgefallen, aber der Kleber war noch drauf und hat das Löschen zuverlässig verhindert. Man mußte ihn mühsam abkratzen.
Ich hab in den Assemblerprogrammen Lücken gelassen. So konnte man fehlerhaften Code ausnoppen (0x00) und zur korrigierten Routine weiter hinten springen, ohne jedesmal erst löschen zu müssen.
Jens schrieb: >> Hol dir ein neues 2716, alle anderen Leute schmeissen die derzeit weg. > Ich wünschte ich hätte irgendwo ne Quelle dafür. Beitrag "[V] EPROMs - 2x ET2716-1 und 2x K573Pф2"
Jens schrieb: > Ich wünschte ich hätte irgendwo ne Quelle dafür. Kannste einige von mir haben, vermutlich zwar größtenteils DDR oder UdSSR (letztere zumindest mit durchsichtigem Fenster), aber ich habe sowas zumindest erfolgreich gelöscht. Könnte auch vorher gern noch einen Schreib- und Löschtest für dich machen oder auch gleich deine Bitmuster da reinschreiben. Programmer habe ich.
Peter D. schrieb: > Dann sind die einfach verbraucht. Die ersten DDR-Typen hatten nur 25 > Löschzyklen, die Bastlertypen 10 spezifiziert. Ich hab damals auch nach > jedem Löschdurchgang etwa 25% weggeschmissen. So etwas hatte ich befürchtet - und einige von denen wurden sicher schon oft beschrieben. Also habe ich die jetzt in die Elektroschrottkiste geworfen und baue meine Rechnerschaltung so um, dass sie statt mehrerer 2716 nur noch einen 2764 (oder größer) braucht.
Peter D. schrieb: > Ich hatte früher mal Klebestreifen drauf gepappt. Die sind irgendwann > abgefallen, aber der Kleber war noch drauf und hat das Löschen > zuverlässig verhindert. Das kenne ich auch! Das war häufig die Ursache, wenn sich einige wenige Bits partout nicht löschen lassen wollten. "Fensterputzen" mit geeignetem Lösungsmittel half in diesen Fällen. Grüßle, Volker
Volker B. schrieb: > "Fensterputzen" mit > geeignetem Lösungsmittel half in diesen Fällen Bei besagten matten Borsilikatglasfenstern könnte das schwierig werden, weil die die Oberflächenbeschaffenheit von 200'er Schmirgelpapier haben. *Ironiemodus:* vielleicht braucht man für den EPROM Löscher ein ähnlichs Konstrukt, wie den Drehteller der Mikrowelle, um unterschiedliche Lichteinfallswinkel beim Löschen zu erzeugen :-)))
Gerald B. schrieb: > Bei besagten matten Borsilikatglasfenstern könnte das schwierig werden Ich kann mich nicht erinnern, daß es deutliche Unterschiede bei der Löschzeit gab, zwischen mattem oder klarem Fenster. Lediglich sauber mußte es sein.
So, kleines Update: Völlig unerwartet habe ich noch heute beim Aufräumen eine kleine Pappkiste gefunden, in der es so aussieht wie oben auf dem Bild von Gerald B.: Lauter K573RF2 in weiß und braun, ca. 20 Stück mit rundem Glasfenster. Nun ist der Bedarf erstmal für ne Weile gedeckt. Ich muss nur noch herausfinden, wie ich dem "Xgpro" (die Software zum T48-Programmer) mitteilen kann, dass diese 2716 mit einem Volt weniger programmiert werden möchten. Die Software lässt mich zwar die Spannungen einstellen, aber zeigt beim Intel M2716 eine Vpp von 25 V an, die ich nur auf 21 V verringern kann - nicht auf 24 V. Kennt jemand einen 2716-Typ, der dem K573RF2 näher kommt? Ansonsten könnte ich ja einen Adapter dazwischenbauen, der Vpp zumindest 0,7 V (eine Si-Diode) verringert.
https://eandc.ru/pdf/mikroskhema/ks573rf2.pdf Da stehen 25 V Programmierspannung drin. Kann mich auch nicht dran erinnern, dass ich für diese Teile je was anderes benutzt hätte.
Jens schrieb: > ich habe hier ein Problem mit 2716-EPROMs aus DDR-Produktion (MME), die > nicht per UV löschbar sind. Ich persönlich würde mich mit den ICs aus dieser Produktion nicht herumplagen, geschweige denn, diese irgendwo bei meinen Sachen einsetzen zu wollen. Ich habe noch etliche diverse ICs (analoge und TTL) des Herstellers „UNITRA CEMI” der damaligen Zeit in Polen – man hatte auf der anderen Seite des Eisernen Vorhangs nicht die Mittel, um die Halbleiter in der gewünschten Qualität herstellen zu können, was in rauschenden und teilweise ab Werk schon defekten ICs in den Verkaufregalen mündetete – verkauft wurden sie an manchen Stellen stillschweigend trotzdem, d.h. auch diese ab Werk schon defekte Ware konnte man antreffen. Das ist mir z.B. mit den „TDA2020” von TESLA passiert (die Buchstaben der IC-Bezeichnung waren bei solchen Nachbauten etwas abgeändert, habe jetzt aber keine Lust in den alten Schubladen herumzuwühlen). Manche ICs von CEMI haben nach 30 Jahren schwarze Beinchen bekommen – man hatte offenbar nicht nur das Innere, wegen Materialmangel oder nicht Einhalten der Reinheitsstandards in der Fabrik, sondern auch das Äußere in Form von adäquater Beschichtung nicht in den Griff bekommen, was dann nach vielen Jahren eben so sichtbar werden kann. So etwas passiert nach ein paar Jahren heutzutage auch bei diversen Chinateilen, die irgendwo im Hinterhof illegal, schwarz oder überhaupt nicht mit den vorgeschriebenen Standards gefertigt werden, weil es dort keiner überprüfen und überwachen kann oder auch will – „Aliexpress & Co.” lässt grüßen, eine geradezu ideale Plattform für solche Verbrecherbanden mit den vielen Strohmännern oder ahnungslosen chinesischen Verkäufern, die als verlängerter Arm dieser Verbrecher fungieren. Gier frisst Hirn bei Leuten (in Deutschland usw.), die mit ihrer Geiz-ist-Geil-Mentalität die Teile mit Dollarzeichen in den Augen gierig kaufen – die Quittung wird entweder unmittelbar nach dem Kauf oder auch erst irgendwann mal schön später kommen, wenn man damit dann überhaupt nicht rechnet. Geschieht ihnen recht, meiner Meinung nach. Abschließend noch ein Wort zu den EPROMs: wenn es unbedingt die EPROMs aus damaliger Zeit sein müssten, würde ich die Pendants aus der westlichen Welt der renommierten Hersteller, die Du schon selbst im Zuge der Vergleichslöschungen genannt hast, nehmen – von solchen „frischen” oder bereits programmierten EPROMs habe ich noch etliche in meinen Museum-Schubladen, meistens von STMicroelectronics, und bin mir zu 99,99% sicher, dass sie noch funktionieren würden, wenn ich sie herausholen, den Silberfolieaufkleber entfernen, sie löschen und wieder programmieren würde. Bei den fabrikneuen ICs bin ich mir sogar zu 100% sicher, dass das mit der angegebenen Programmierspannung (meistens 12,5V) und -algorithmus funktionieren würde – hier sind die Beinchen wie bei den CEMI-Produkten noch nicht korrodiert und schwarz geworden. Sofern sie klimafreundlich gelagert wurden, passiert es auch nicht so schnell, im feuchten Keller oder Garage wird es aber nach einigen Jahren vermutlich auch mit diesen ICs passieren. Einige dieser EPROMs habe ich auch aus Platinen von defekten Arcade-Spielautomaten herausgenommen, da der Hunger nach viel Grafik- und Soundspeicher dort immer mehr wuchs und dann in der späteren Epoche in diversen EPROM-Orgien mit 8 oder 16 EPROMs auf solchen Platinen mündete – oft waren sie auch noch schön gesockelt und manchmal gab es auch noch eine zweite Platine auf der ersten draufgesteckt. Meistens waren dort auch gleich mehrere Prozessoren verbaut, z.B. ein Z80, der überwiegend nur für den Ton und irgendwelche sonst stupiden Aufgaben zuständig war, und ein MC68000 mit dem Hauptprogramm, der den Rest samt DMA, Grafikcontroller angesteuert hatte. Kurz danach war Schluss mit solchen THT-Aufbauten.
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Hi > Manche ICs von CEMI haben nach 30 Jahren schwarze >Beinchen bekommen – man hatte offenbar nicht nur das Innere, wegen >Materialmangel oder nicht Einhalten der Reinheitsstandards in der >Fabrik, sondern auch das Äußere in Form von adäquater Beschichtung nicht >in den Griff bekommen, was dann nach vielen Jahren eben so sichtbar >werden kann. Du beschreibst sehr blumig und wortreich deinen eigenen Fehler: Falsche Lagerung Die Lead Frames dieser ICs sind versilbert und das läuft nach längerer Lagerung (in Verbindung Schwefel) schwarz an. Ganz natürlich. MfG Spess
Spess53 .. schrieb: > Du beschreibst sehr blumig und wortreich deinen eigenen Fehler: Falsche > Lagerung Nein, ich habe primär die Probleme der Herstellung im Ostblock kurz angeschnitten bzw. erörtert – einfach nochmal nachlesen. Dass man die Teile außerdem noch falsch lagern kann, kommt zu dem eigentlichen Problem eventuell dann noch hinzu bzw. verstärkt es, es gibt (oder gab) aber signifikante Unterschiede bei der Beschichtung oder generell Halbleiterherstellung und der Möglichkeit der Einhaltung der Standards diesbezüglich im Westen und Osten Europas, das an der besagten Grenze geteilt war. Das betrifft auch diverse Leistungstransistoren wie z.B. 2N3055, die man einfach in der nötigen Qualität nicht herstellen konnte und teilweise mit der polnischen Regierung abgesprochen „illegal” aus dem Westen beschaffen und dann umlabeln musste, damit das nicht auffällt und um überhaupt einige Prestigeprojekte wie z.B. 'RADMOR'-Empfänger dennoch auf den eigenen Markt zu bringen. Auch westliche Teile können korrodieren, was ebenfalls hier oben in diesem Zusammenhang erwähnt wurde. Man muss es nur entsprechend differenzieren können und die entsprechenden Erfahrungen gemacht haben, dann können die Textpassagen auch adäquat nachvollzogen und verstanden werden.
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Hi >Nein, ich habe primär die Probleme der Herstellung im Ostblock kurz >angeschnitten bzw. erörtert – einfach nochmal nachlesen. Dass man die >Teile außerdem noch falsch lagern kann, kommt zu dem eigentlichen >Problem eventuell dann noch hinzu bzw. verstärkt es, es gibt (oder gab) >aber signifikante Unterschiede bei der Beschichtung oder generell >Halbleiterherstellung und der Möglichkeit der Einhaltung der Standards >iesbezüglich im Westen und Osten Europas, das an der besagten Grenze >geteilt war. Warum geiferst du so rum? Das geht auch wesentlich kürzer. Also furmaliere neu. MfG Spess
Gregor J. schrieb: > Nein, ich habe primär die Probleme der Herstellung im Ostblock kurz > angeschnitten bzw. erörtert Ah, du hast damals dort in der Halbleiterindustrie gearbeitet? Oder woher sonst kennst du "die Probleme der Herstellung im Ostblock"? (Betonung: "im Ostblock", denn du sprichst ja gleich mal für alle, nicht etwa nur für Unitra Cemi.)
Gregor J. schrieb: > hier sind die Beinchen wie > bei den CEMI-Produkten noch nicht korrodiert und schwarz geworden. Schwarze Beinchen kenne ich nur von versilberten West-ICs, wie bei Silberbesteck, was lange nicht geputzt wurde. DDR-ICs waren typisch verzinnt, da trat das nicht auf. Und die EPROM hatten vergoldete Beinchen. Als Schüler habe ich oft günstigere Bastler-ICs gekauft (P-, R-Typen), die funktionierten auch. Nur die Parameter waren etwas schlechter (höhere Stromaufnahme, geringere Grenzfrequenz, weniger Löschzyklen). Daß die sowjetischen Malzbonbons lichtdurchlässig waren, wußte man.
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Peter D. schrieb: > Und die EPROM hatten vergoldete Beinchen. Die sowjetischen Teile gab's auch mit verzinnten Beinchen. Dürfte einiges billiger in der Herstellung gewesen sein als die Keramikgehäuse der U2716.
Peter D. schrieb: > Und die EPROM hatten vergoldete Beinchen. Hängt vom Gehäuse ab. Im Cerdip-Gehäuse (zwei Keramikplatten mit Vergussmasse dazwischen) waren sie nicht vergoldet, sie waren nur im edleren Gehäuse mit angelöteten Einzelpins ("sidebrazed", keine Ahnung, wie das im RGW genannt wurde) vergoldet. Cerdip https://de.wikipedia.org/wiki/Dual_in-line_package#/media/Datei:EPROMs_4M,_2M,_256k,_16kbit.jpg "Side brazed" kapitalistisch https://de.m.wikipedia.org/wiki/Datei:Intel_2708_1KB_EPROM.jpg "Side brazed" RGW https://www.mos-electronic-shop.de/images/K%20573%20RF%201%20-1.jpg https://cdn.aukro.cz/images/sk1598103541517/730x548/8708-eprom-1kx8-mhb8708c-od-tesla-intel-8708-kompatibilni-cssr-81735223.jpeg https://img.kleinanzeigen.de/api/v1/prod-ads/images/17/1789b02a-789c-4c3d-8665-a8980e33e5e5?rule=$_20.JPG Versilbert aber waren sie im Westen, wenn überhaupt, dann nur sehr, sehr selten. Ich hab' mit meinen ersten EPROMs Anfang der 80er zu tun gehabt, aber an eine versilberte Variante kann ich mich nicht erinnern. Die allermeisten EPROMs wurden aus Kostengründen im Cerdip-Gehäuse untergebracht.
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Gregor J. schrieb: > Ich persönlich würde mich mit den ICs aus dieser Produktion nicht > herumplagen, geschweige denn, diese irgendwo bei meinen Sachen einsetzen > zu wollen. Ich habe sie vor allem deshalb genutzt, weil sie vorhanden waren - und in meiner Schaltung (ein 8-bit-Computer aus DDR-Zeiten) der Ersatz von vier Stück U555 (DDR-Äquivalent des 2708) durch einen 2716 von der Logik einfacher anzupassen war als der von noch größeren EPROMS. > Abschließend noch ein Wort zu den EPROMs: wenn es unbedingt die EPROMs > aus damaliger Zeit sein müssten, würde ich die Pendants aus der > westlichen Welt der renommierten Hersteller, die Du schon selbst im Zuge > der Vergleichslöschungen genannt hast, nehmen Ja, zwei von denen hatte ich noch herumliegen, und auch benutzt. Und jetzt eben die K573RF2.
Jörg W. schrieb: > https://eandc.ru/pdf/mikroskhema/ks573rf2.pdf > > Da stehen 25 V Programmierspannung drin. > > Kann mich auch nicht dran erinnern, dass ich für diese Teile je was > anderes benutzt hätte. Danke für die Info! Dann muss ich ja nichts speziell anpassen.
Hallo Jens, habe hier noch jeweils eine Stange (15 Stück) unbenutzt übrig falls Interesse besteht. Wollte ich eigentlich gerade in den Markt stellen. U2716 vergoldete Beinchen, Keramikgehäuse D2732 vergoldete Beinchen Gruß und schöne Ostern. bastler2022
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Hi >U2716 vergoldete Beinchen, Keramikgehäuse >D2732 vergoldete Beinchen Nicht nur die Pins sind vergoldet, sondern die kompletten Leadframes waren vergoldet. Die Gehäusehalbschalen wurden mit niedrig schmelzendem Glaslot verbunden. MfG Spess
Nein, ich brauche nun keine mehr - wie mein Update oben schon sagt. Ca. 20 Stück mit rundem Glasfenster habe ich gefunden. Nun ist mein Bedarf erstmal für ne Weile gedeckt.
Spess53 .. schrieb: > Nicht nur die Pins sind vergoldet, sondern die kompletten Leadframes > waren vergoldet. Die Gehäusehalbschalen wurden mit niedrig schmelzendem > Glaslot verbunden. Ich denke, daß Du da was verwechselst. Gehäusehalbschalen gibt es bei Cerdip, und da gibt es auch einen "Leadframe", auf den der Chip gebondet wird. Eine der Schalen hat beim Eprom ein Loch mit einem Quarzglasfenster darin. Die Gehäuse mit den vergoldeten Pins aber bestehen aus mehreren Keramikschichten, von denen eine (oder sogar mehrere) metallisiert sind. Die Beinchen sind einzeln seitlich oder bei älteren Varianten auch von oben mit dem Gehäuse verbunden. Der Chip wird in das fertig produzierte Gehäuse eingesetzt und dort erst gebondet. Danach wird entweder ein Metalldeckel aufgelötet oder, wie im Falle der Eproms, ein Glasdeckel aufgeklebt. Die gleiche Fertigungstechnik gibt es auch bei Pingrid-Arrays, wie sie für größere Prozessoren verwendet wurden ('386 bis zum Pentium Pro), bei denen gibt es mehrere Metallisierungsebenen, und der Deckel ist auf der Unterseite angeordnet. Solche Gehäuse kann man auch heute noch leer kaufen: https://evergreensemiconductor.com/side-braze/
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