Forum: PC Hard- und Software Cookies sofort löschen legal?


von Jens K. (jensky)


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Ich habe mal eine Frage zu Cookie-Auto-Delete.

Dort kann ich ja, nach aufrufen einer Website, den Menüpunkt 
"Aufräumen"->"Alles für diese Domain aufräumen" anklicken, wodurch ja 
sofort die Cookies gelöscht werden.

Wenn ich jetzt eine Website öffne, z.b. Nachrichten, die aber es 
erfordert auf "Zustimmen" zu klicken, da Werbung platziert werden muss, 
oder ein kostenpflichtiges Abo abschließen.

Wenn ich nun auf zustimmen klicke und danach sofort alle Cookies lösche, 
begehe ich doch Vertragsbruch? Die Cookies können nun nicht mehr zur 
Auswertung genutzt werden. Werbeblocker ist auch noch aktiv.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Ich habe natürlich keine Ahnung wie findige Anwälte das auslegen, aber 
meiner Meinung nach ist es legal, Du bist ja nicht zur Speicherung der 
Cookies bzw. überhaupt zu deren Annahme verpflichtet. Du musst eine 
Internetseite auch nicht mit Deiner echten IP betreten, ein guter nicht 
loggender Proxyserver und die Seite bekommt so schnell nicht mal die 
mit.

von Michael B. (laberkopp)


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Jens K. schrieb:
> Wenn ich nun auf zustimmen klicke und danach sofort alle Cookies lösche,
> begehe ich doch Vertragsbruch?

Dann kommt die Internetpolizei und bringt dich ins Straflager: 10 Jahre 
Antworten tippen die als KI angepriesen werden.

von Bauform B. (bauformb)


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Jens K. schrieb:
> Wenn ich nun auf zustimmen klicke und danach sofort alle Cookies lösche,
> begehe ich doch Vertragsbruch?

Es ist garnicht nötig, dass da überhaupt ein Vertrag zustande kommt, ich 
meine, mit Hilfe von StGB §265a "Erschleichen von Leistungen" geht es 
viel einfacher. Der Verlag stellt zweifellos eine Leistung zur Verfügung 
und wird ebenso zweifellos dafür per Werbung bezahlt. Durch das löschen 
der Cookies ist auch diese Forderung erfüllt:
1
Erforderlich sei daher, dass der Täter zum Ausdruck bringt,
2
die Vorteile der Leistung empfangen zu wollen, ohne hierfür
3
das Entgelt zu entrichten.
 Was natürlich durch die Installation eines Adblockers genauso deutlich 
wird.

https://de.wikipedia.org/wiki/Erschleichen_von_Leistungen#Heutiger_Tatbestand

von Ralf X. (ralf0815)


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Teilweise ist ein Ermitteln der Internetpolizei durch einen schmalen 
blau-gelben Streifen im Browser erkennbar.

von Bauform B. (bauformb)


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Wie ist das eigentlich, wenn man Cookies garnicht erst speichert, also 
praktisch nicht annimmt? Dadurch bringt man eindeutig zum Ausdruck, dass 
man nicht zustimmt. Die Abfrage dürfte also überhaupt nicht erscheinen 
und der Verlag könnte ein reduziertes Angebot bereit stellen. Das wäre 
für beide Parteien viel übersichtlicher, warum funktioniert das nur auf 
den wenigsten Seiten?

Apropos reduziertes Angebot: als Abonnent einer Tageszeitung zahlt man 
bis zu 3 Mal: für das Papier, für (gegen) die Cookies und damit man 
alle Artikel online lesen kann, braucht man ein drittes Abo :) Und 
manche Leute lesen nicht nur eine Zeitung...

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Also was ich mache wenn so eine Paywall auftaucht: Oben das X klicken. 
Ich kenne auch noch einige weitere Leute, die machen's genau so, weil 
sie auf solche Scheiße ganz einfach keine Lust haben.

von (prx) A. K. (prx)


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Ben B. schrieb:
> Also was ich mache wenn so eine Paywall auftaucht

Es gibt eine Ratio, die dem Forum nicht gänzlich unbekannt ist: Wer 
billig kauft, kauft zweimal.

Weniger bekannt ist, dass sowas nach diesem Prinzip auch für Information 
gelten könnte. Umsonst gibts Propaganda, Verlautbarungen, leicht 
verzögerte Tickermeldungen, Verschwörungstheorien, Futter für die Blase.

: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


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Jens K. schrieb:
> Wenn ich nun auf zustimmen klicke und danach sofort alle Cookies lösche,
> begehe ich doch Vertragsbruch?

Du solltest Dich sicherheitshalber auf der Internetwache der Polizei 
sofort selbst anzeigen.

von Harald K. (kirnbichler)


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Bauform B. schrieb:
> Der Verlag stellt zweifellos eine Leistung zur Verfügung
> und wird ebenso zweifellos dafür per Werbung bezahlt.

Ja, aber dafür wird er auch bezahlt, wenn man sich die Reklame nicht 
ansieht.

"Erschleichst" Du auch Leistungen, wenn Du mit der U-Bahn fährst und die 
dort hängenden Reklameplakate nicht anguckst?

von (prx) A. K. (prx)


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Jens K. schrieb:
> Wenn ich nun auf zustimmen klicke und danach sofort alle Cookies lösche,
> begehe ich doch Vertragsbruch?

Lies von jeder Webseite erst einmal die AGB und die Angaben zum 
Datenschutz. Und zwar vollständig, gründlich, und mit vollem 
Verständnis. Wenn du das durch hast, sind die Cookies schon alt genug, 
um gelöscht werden zu dürfen.

: Bearbeitet durch User
von Rüdiger B. (rbruns)


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Also ist der Privat Modus im Firefox illegal ?

von Hmmm (hmmm)


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Jens K. schrieb:
> Wenn ich nun auf zustimmen klicke und danach sofort alle Cookies lösche,
> begehe ich doch Vertragsbruch?

Warum fragst Du nicht einfach Deine Frau? In einem anderen Troll-Thread 
meintest Du, die wäre Anwältin.

Beitrag "Re: Haus mit PV übernommen, jetzt zwingt mit Netzbetreiber"

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Jens K. schrieb:
> Dort kann ich ja, nach aufrufen einer Website, den Menüpunkt
> "Aufräumen"->"Alles für diese Domain aufräumen" anklicken, wodurch ja
> sofort die Cookies gelöscht werden.

1. Es ist dein Rechner und deine! freie Entscheidung, ob du überhaupt 
zulässt, dass dir Irgendjemand deinen Rechner vollmüllen darf.

2. Du möchtest dich nur informieren, aber die wollen mit ihren Cookies 
etwas von dir. Lass dich nicht nötigen!

Einfach nur weg mit diesem Mist. Mag ja manchmal nützlich sein, meistens 
aber nicht. Ich habe auch festgestellt, dass man meist auch weiterkommt, 
wenn man die Cookies nicht zulässt.

73
Wilhelm

von Bauform B. (bauformb)


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Harald K. schrieb:
> Bauform B. schrieb:
>> Der Verlag stellt zweifellos eine Leistung zur Verfügung
>> und wird ebenso zweifellos dafür per Werbung bezahlt.
>
> Ja, aber dafür wird er auch bezahlt, wenn man sich die Reklame nicht
> ansieht.

??? Wozu dann der ganze Aufwand? Was ist mit den Klicks?

> "Erschleichst" Du auch Leistungen, wenn Du mit der U-Bahn fährst und die
> dort hängenden Reklameplakate nicht anguckst?

Nein, in dem Fall sollte die Leistung ja per Fahrkarte bezahlt sein. 
Spannender wird's in einer dunklen Gasse, die nur von Werbetafeln 
beleuchtet ist. Oder so ;)

von Ob S. (Firma: 1984now) (observer)


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Bauform B. schrieb:

> Es ist garnicht nötig, dass da überhaupt ein Vertrag zustande kommt, ich
> meine, mit Hilfe von StGB §265a "Erschleichen von Leistungen" geht es
> viel einfacher.

Theoretisch ist das (leider) wirklich so. Praktisch hat aber auch der 
Anbieter der Leistung die Verpflichtung, deren "Erschleichung" möglichst 
unmöglich, zumindest aber hinreichend unattraktiv zu machen. Bei dem von 
dir erwähnten ÖPNV gibt's dafür halt die Kontrolleure.

Das Problem für Webpresenzen ist halt: eigentlich wollen die jegliche 
Nutzung. Jeder Klick bringt Geld. Es geht aber um Profitmaximierung. 
Nachgewiesene Rezeption oder gar Nutzung von Werbeangeboten bringt weit 
mehr Geld.

Es ist aber eben auch Aufgabe des Site-Betreibers, durch geeignete 
Maßnahmen sicher zu stellen, dass er sein Profitziel erreicht. Technisch 
kann er das leicht tun. Wenn also z.B. ein Cookie nicht mehr abrufbar 
ist, ist es ein Leichtes, keine Seiten mehr auszuliefern. Wenn er 
trotzdem welche ausliefert, ist das seine eigene freie Entscheidung. Er 
kann den User niemals dafür belangen. Denn er hat keinen gültigen 
Vertrag mit ihm, auf den er sich berufen könnte. Selbst wenn es ihm 
gelingen sollte, erstmal überhaupt die Identität des Benutzers 
nachzuweisen...

Und das ist auch gut so. Nur das hält das Web zumindest noch 
einigermaßen benutzbar...

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Na ganz so schnell bringt ein Klick auch kein Geld, sondern erstmal nur 
Kosten. Geld bringt er erst, wenn ich es schaffe, daß irgendwer 
irgendwas für oder mit Hilfe der Klicks bezahlt.

Dann würde ich die Frage sehen, was ist ein Cookie eigentlich. Ein 
Cookie ist praktisch ein Stück Text, was auf dem Computer des Anwenders 
gespeichert wird und bei jeder HTTP-Anfrage an den Server mitgeschickt 
wird. Heißt, das Cookie wird dann Teil der HTTP-Anfrage. Bin ich 
verpflichtet, dem Webseitenbetreiber (korrekte) Cookie-Inhalte 
mitzuschicken? Ich glaube nicht. Ansonsten könnte man mich ja auch dafür 
verknacken, wenn ich mich bei der URL vertippe und die Anfrage an den 
Server dadurch "ungültig" wird.

von Bauform B. (bauformb)


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Ben B. schrieb:
> Bin ich verpflichtet, dem Webseitenbetreiber (korrekte)
> Cookie-Inhalte mitzuschicken? Ich glaube nicht.

Versuch' mal, Cookie-Inhalt so zu fälschen, dass du einen Vorteil davon 
hast. Wenn du das schaffst, hast du offensichtlich in betrügerischer 
Absicht gehandelt und/oder Insider-Wissen missbraucht. Wenn das kein 
Betrug ist, gibt es noch Computer-Sabotage oder den Hacker-Paragraf, 
nach dem wohl sogar nmap verboten ist.

von Ob S. (Firma: 1984now) (observer)


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Ben B. schrieb:

> Na ganz so schnell bringt ein Klick auch kein Geld

Du unterschätzt das Problem der "Reichweite". Daran misst sich, was du 
bezüglich der Werbung verhandeln kannst. Wenn niemand klickt, wirst du 
auch genau keine Werbung verkaufen.

von Peter N. (alv)


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Wilhelm S. schrieb:
> Ich habe auch festgestellt, dass man meist auch weiterkommt,
> wenn man die Cookies nicht zulässt.

Ja, aber dann man muß sich auf jeder Seite immer wieder neu einloggen...

von Harald K. (kirnbichler)


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Peter N. schrieb:
> Ja, aber dann man muß sich auf jeder Seite immer wieder neu einloggen...

Es gibt viele Seiten, auf denen man sich weder einloggen will noch kann, 
und auf denen man trotzdem ständig und immer wieder irgendwelche 
verschissenen Cookiebanner abnicken muss.

von (prx) A. K. (prx)


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Es ist übel, keine Frage. Aber es wäre zur Abwechslung ganz interessant, 
kreative Vorschläge auszubreiten, statt einfach nur dagegen zu sein. 
Also wie könnte eine Lösung aussehen, bei der man etwas Kontrolle über 
seine Daten gewinnt, ohne sie auszuüben, und Anbietern zu erlauben, ihr 
Angebot zu finanzieren?

Also eigentlich ist es doch ganz einfach. Alles abnicken, nie Cookies 
löschen. Dann wirst du nicht mehr gefragt. Passt dir auch nicht? Noch 
einfacher wird es mit einem Browser Plugin, das ebendiese Abnickerei 
automatisiert.

: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


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(prx) A. K. schrieb:
> und Anbietern zu erlauben, ihr
> Angebot zu finanzieren.

Um Reklame einzublenden, braucht es keine Cookies.

Wenn in einer Zeitschrift Reklame abgedruckt wird, muss die sich auch 
nicht merken, daß sie mir gezeigt wurde.

Ja, dann ist die ach so heilige "Personalisierung" halt nicht möglich. 
Drauf geschissen. Die Reklame könnte ja auch einfach einen thematischen 
Bezug zur Webseite haben, auf der sie eingeblendet wird.

In einer Zeitschrift für Computerspieler wird auch keine Reklame für 
Rollatoren, Inkontinenzprodukte oder Baldrianpastillen abgedruckt, und 
in der "Bäckerblume" wird keine Reklame für Oszilloskope abgedruckt.

Das mit der Selektivität scheinen die also schon irgendwie 
hinzubekommen.

Ohne Spionageskripte, ohne Cookies, ohne Dreckswegklickbanner.

Die Reklametreibenden sollten vielleicht einfach weniger teure Drogen 
nehmen, dann müssen sie nicht dem Rest der Welt auf den Sack gehen.

von (prx) A. K. (prx)


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Harald K. schrieb:
> Um Reklame einzublenden, braucht es keine Cookies.

Aber um abzuspeichern, dass du den Datenschutzsalat zur Kenntnis 
genommen hast, vielleicht sogar zugestimmt hast, braucht man ein Cookie. 
Löscht man dieses, kommt die Frage halt nächstens wieder.

Nützlich ist ein Browser oder Plugin, bei dem man wählen kann, welche 
Cookies (Sites) eine Löschung überleben. Gibt es vereinzelt.

: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


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(prx) A. K. schrieb:
> Aber um abzuspeichern, dass du den Datenschutzsalat zur Kenntnis
> genommen hast, vielleicht sogar zugestimmt hast, braucht man ein Cookie.
> Löscht man dieses, kommt die Frage halt nächstens wieder.

Der Datenschutzsalat ist aber nur wegen der Trackingskripte nötig, die 
nötig sind, um die Cookies zu verwalten.

Wenn man den ganzen Scheiß einfach weglässt, ist das alles völlig 
unnötig.

von Hmmm (hmmm)


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Harald K. schrieb:
> In einer Zeitschrift für Computerspieler wird auch keine Reklame für
> Rollatoren, Inkontinenzprodukte oder Baldrianpastillen abgedruckt, und
> in der "Bäckerblume" wird keine Reklame für Oszilloskope abgedruckt.

Dafür gibt's in der ADAC-Motorwelt umso mehr Werbung für Treppenlifte.

https://www.facebook.com/PerscheidsAbgruende/photos/a.670655632994802/1713771212016567/

Aber ja, dieses Targeting ist nervig, und ich freue mich über jede 
Werbung, die absolut nicht zu meinen Interessen passt.

(prx) A. K. schrieb:
> Nützlich ist ein Browser oder Plugin, bei dem man wählen kann, welche
> Cookies (Sites) eine Löschung überleben. Gibt es vereinzelt.

Firefox kann das z.B. mit Bordmitteln. Die Grundeinstellung, ob Cookies 
akzeptiert, nur für die Session behalten oder komplett ignoriert werden, 
lässt sich pro Site umgehen.

von Harald K. (kirnbichler)



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Hmmm schrieb:
> Dafür gibt's in der ADAC-Motorwelt umso mehr Werbung für Treppenlifte.

Das passt doch zur Zielgruppe. Die ADAC-Motorwelt wird praktisch nur von 
der Generation 60+ gelesen.

Hmmm schrieb:
> 
https://www.facebook.com/PerscheidsAbgruende/photos/a.670655632994802/1713771212016567/

Ich hatte Perscheid anders in Erinnerung.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Harald K. schrieb:
> Die ADAC-Motorwelt wird praktisch nur von der Generation 60+ gelesen.

Vermutlich weil in der Generation 60+ noch viele lesen können. In 10J 
ist das Generation 70. Die Generation -59 ist dann jene wo weniger lesen 
können.

von (prx) A. K. (prx)


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Dann wird das Cookie Banner eben unentrinnbar vorgelesen. 
Generationsangepasst mit Video.

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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(prx) A. K. schrieb:
> Generationsangepasst mit Video.

Die vorlesende Person ist dann KI-generiert angepaßt auf die Zielperson.

von (prx) A. K. (prx)


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Hmmm schrieb:
> Dafür gibt's in der ADAC-Motorwelt umso mehr Werbung für Treppenlifte.

In der Fernsehbeilage der Tageszeitung auch. Mittleres Leseralter der 
gedruckten Zeitung ist Ü70, Tendenz steigend.

von Percy N. (vox_bovi)


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(prx) A. K. schrieb:
> Also eigentlich ist es doch ganz einfach. Alles abnicken, nie Cookies
> löschen. Dann wirst du nicht mehr gefragt. Passt dir auch nicht? Noch
> einfacher wird es mit einem Browser Plugin, das ebendiese Abnickerei
> automatisiert.

Das klingt ziemlich gewalttätig.

https://de.wikipedia.org/wiki/Abfangen

von (prx) A. K. (prx)


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von Percy N. (vox_bovi)


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(prx) A. K. schrieb:
> Hmmm schrieb:
>> Dafür gibt's in der ADAC-Motorwelt umso mehr Werbung für Treppenlifte.
>
> In der Fernsehbeilage der Tageszeitung auch.
Es scheint dort aber weniger Reklame für FKK-Urlaub zu geben, oder 
italienisches Schuhwerk mit innenliegenden High-Heels sowie 
Eigenhaartransplantationen.

> Mittleres Leseralter der
> gedruckten Zeitung ist Ü70, Tendenz steigend.
Eigentlich seltsam. Auf dem Bildschirm lässt sich die Schriftgröße viel 
einfacher anpassen.

von (prx) A. K. (prx)


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Percy N. schrieb:
> Eigentlich seltsam. Auf dem Bildschirm lässt sich die Schriftgröße viel
> einfacher anpassen.

Brillen sind schon erfunden.

von Percy N. (vox_bovi)


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(prx) A. K. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>> Eigentlich seltsam. Auf dem Bildschirm lässt sich die Schriftgröße viel
>> einfacher anpassen.
>
> Brillen sind schon erfunden.

Die mit dem geeigneten Zoombereich sollen eher recht unbequem sein.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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(prx) A. K. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>> Eigentlich seltsam. Auf dem Bildschirm lässt sich die Schriftgröße viel
>> einfacher anpassen.
>
> Brillen sind schon erfunden.

BLÖD-Zeitung mit Überschriften in Schriftgröße 200 auch.

von Michael B. (laberkopp)


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Harald K. schrieb:
> Der Datenschutzsalat ist aber nur wegen der Trackingskripte nötig, die
> nötig sind, um die Cookies zu verwalten.
> Wenn man den ganzen Scheiß einfach weglässt, ist das alles völlig
> unnötig.

Nein.

Das Gesetz ist, wie so üblich bei unseren ungelernten Politikern, 
handwerklich schlecht gemacht.

Es wird nicht zwischen Cookies und Drittanbietercookies unterschieden.

Cookies will man üblicherweise behalten, darin befindet sich der 
Anmeldezustand und andere nützliche Einstellungen. Selbst wenn da was 
zur Webseitenaufrufhistorie drin steckt.

Drittanbietercookies sind der Datenmüll den man sich vom Hals halten 
will, da konnten zwar Cookies zur Leistungsmessung und 
Performanceverbesserung von Webseiten drin sein, aber nur wenn der 
Wrbentwickler faul war und Drittanbieterprodukte bei der 
Webseitenerstellung genutzt hat.

Ansonsten ist da nur Spionagemüll drin. Gut, dass die Browser das schon 
jetzt blocken können und demnächst gar nicht mehr speichern.

Wenn der Cookie-Popup rechtlich also nur bei Drittanbietercookies 
erscheinen müsste, und webseitenbezogene Cookies als legitimate interest 
keine Rückfragen benötigen w8rden, hätten die Anbieter schnell die 
Nerverei abgestellt.

Wenn aber die dumme Politik nicht trennt, bleibt nichts anderes übrig 
als bisher.

von (prx) A. K. (prx)


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Keine Sorge, Abhilfe ist in Diskussion. Selbstverpflichtung statt 
Verpflichtung soll es richten.
https://www.derstandard.de/story/3000000201553/eu-will-nervigen-cookie-bannern-ein-ende-bereiten

Google ist sowieso schon dabei, die Banner obsolet zu machen.
https://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/google-beginnt-blockade-von-werbecookies-bei-einem-prozent-der-chrome-nutzer-a-63410b0a-dd7b-441c-a6b3-f516a5498075

Etwas sicherlich völlig unnötige Skepsis bleibt natürlich, wenn der 
Marktführer in Sachen Internet-Werbung und Internet-Browser die 
möglichen Werbemechanismen voll auf sich konzentriert. Und sich völlig 
in Einklang mit der EU freiwillig verpflichtet, die eingehenden Daten 
vor Missbrauch durch andere Werbetreibende zu schützen.

: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


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Dieter D. schrieb:
> Die Generation -59 ist dann jene wo weniger lesen können.

Und die Generation < 40 ist dann die, die wo so schreiben tut.

Die Generation < 30 braucht gelbe Kackebällchen ("Emojis"), damit sie 
Informationsschnipsel aufnehmen kann, oder Hochkantvideos von nicht mehr 
als 90 Sekunden Länge.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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(prx) A. K. schrieb:
> Google ist sowieso schon dabei, die Banner obsolet zu machen.
> 
https://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/google-beginnt-blockade-von-werbecookies-bei-einem-prozent-der-chrome-nutzer-a-63410b0a-dd7b-441c-a6b3-f516a5498075

Am interessantesten ist noch ein Link innerhalb des von Dir verlinkten 
Spiegelartikels auf einen anderen Spiegelartikel:

https://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/meta-facebook-konzern-soll-1-2-milliarden-euro-strafe-zahlen-a-9e86ae71-cf6c-44e3-80ed-0af7cadd1fec

Strafen gegen Datenschutzverstöße sind meines Erachtens leider die 
einzige Sprache, welche US-Konzerne verstehen.

Wieso in den Betrag der Strafe von 1,2 Mrd. Euro noch ein Komma 
gerutscht ist, verstehe ich nicht.

von Bauform B. (bauformb)


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(prx) A. K. schrieb:
> Google ist sowieso schon dabei, die Banner obsolet zu machen.

Google braucht doch schon lange keine Cookies mehr. Es gibt ja "und 
ähnliche Technologien". Gelegentlich liest man das auch im 
Cookie-Banner, aber meistens ist nur von Cookies die Rede, auch in 
diesem Thread. Kann es sein, dass das Gesetz "Cookies" wörtlich meint 
und die "ähnlichen Technologien" nicht betroffen sind?

Vielleicht erledigt sich das auch von selbst, weil hauptsächlich 
Smartphones benutzt werden, die das perfekte permanente Cookie eingebaut 
haben. Und von den wenigen noch benutzten PCs sind die meisten mit Sync 
an ein Smartphone gekoppelt :)

von Frank O. (frank_o)


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Bauform B. schrieb:
> StGB §265a "Erschleichen von Leistungen"

Alleine dieses "berechtigtes Interesse". Du lehnst die Cookies ab und 
lässt nur die "absolut notwendigen" Cookies zu. Wenn du dann mal 
schaust, unter den Anbietern, da ist die halbe Welt vertreten.
Mittlerweile lehne ich alle Seiten ab, die ich nicht unbedingt brauche, 
wenn da nicht ein Schalter für "Ablehnen" ist.
Man kann auch zustimmen, aber im Browser die Annahme von Cookies 
ausstellen.

von Herbert Z. (herbertz)


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Ich kaufe oft auf diversen Webseiten ein ohne gleich zu bestellen weil 
ich noch nachdenken muss. Zb. bei Reichelt ist dann im Warenkorb viel 
Kleinzeug. Wenn ich da das Cookie lösche ist auch der Warenkorb leer den 
ich mühsam angelegt habe.

von Bauform B. (bauformb)


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Herbert Z. schrieb:
> Zb. bei Reichelt ist dann im Warenkorb
> viel Kleinzeug. Wenn ich da das Cookie lösche ist auch der Warenkorb
> leer den ich mühsam angelegt habe.

"Warenkorb als Liste speichern" und am nächsten Tag "Liste in den 
Warenkorb".

von Percy N. (vox_bovi)


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Harald K. schrieb:
> Hochkantvideos von nicht mehr
> als 90 Sekunden Länge.

Die erleichtern den Umstieg von der vertrauten Schlüssellochperspektive.

von Peter N. (alv)


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Bauform B. schrieb:
> "Warenkorb als Liste speichern" und am nächsten Tag "Liste in den
> Warenkorb".

Gibts bei Pollin nicht...

von Lu (oszi45)


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Frank O. schrieb:
> Du lehnst die Cookies ab und
> lässt nur die "absolut notwendigen" Cookies zu.

Das reicht nicht ganz, da es auch andere Möglichkeiten gibt. Mehr bei 
selfhtml zu lesen: https://wiki.selfhtml.org/wiki/Cookie
Cookies wurden erfunden, um dem User zu helfen, Einstellungen zu merken. 
Heute hilfst Du Datensammlern und Trittbrettfahrern gleich mit.

von Dennis M. (dennis-dem)


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Mal abgesehen davon, dass die Webseite dann gar nicht mehr weiß, dass du 
überhaupt die Werbeanzeigen akzeptiert hast und du wieder am genau 
gleichen Punkt stehen wirst wie am Anfang...

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Kommt drauf an, wie sie programmiert ist. PHP z.B. kann die Session-ID, 
die sonst per Cookie übertragen wird, auch in der URL übertragen. Das 
Ergebnis davon ist dann allerdings eine Sicherheitslücke durch 
Unachtsamkeit des Users, wenn dieser URLs mit enthaltener Session-ID 
weitergibt, dann gibt er seine Session gleich mit weiter und man müsste 
versuchen, dagegen einen möglichst wirksamen Schutz zu programmieren (im 
einfachsten Fall Session an die IP binden legt die Latte höher, 
Session-ID ständig wechseln... nervig).

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