Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik "frischere" Variante/alternative zum TL494


von David (raptorfreak)


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Hallo, ich suche einen Step-Down-Converter. Das "besondere" muss sein, 
das man die Spannung und den Strom über dem varieren der 
Referenzspannung einstellen kann, so das man mit zwei DACs die Spannung 
und den Strom einstellen kann und der MCU dann sich um anderes kümmern 
kann. Das ist beim TL494 möglich, weil die Generierung für die 
Referenzspannung extern geführt wird und extern an die Error Op-Amps 
geht. Bei allen moderneren ICs die ich mir angeguckt habe, sind gedacht, 
das man einen Spannungsteiler zwischen Ausgang und GND macht und diesen 
variert. Weil ich aber 0-15V bei 0.5A max bei 15V haben will, kann ich 
keine Digipotis nutzen, die verkraften nur 5V in der Regel. Desweiteren 
will ich das über Akku laufen lassen, weswegen negative Spannungen nicht 
zu verfügung stehen und der Stromverbrauch auch nicht zu hoch sein 
sollte, deswegen auch kein Linearregler. Ansteuerung sollte sehr simple 
sein, um Platz zu sparen und Stromverbrauch zu senken. Der TL494 ist 
zwar nicht ideal, habe aber nichts beseren gefunden. Kennt Ihr einen 
Regler, der diese bedingung erfüllt (gehen würde auch einer, den man 
über i2c oder spi einstellen kann, aber die können keine 0V)?

von H. H. (Gast)


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Es gibt noch den SG3524, aber wesentlich jünger ist der nicht.

Und natürlich den TL594.

von Michael B. (laberkopp)


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David schrieb:
> Weil ich aber 0-15V bei 0.5A max bei 15V haben will, kann ich keine
> Digipotis nutzen, die verkraften nur 5V in der Regel.

Armer Junge.

Weil du deine Händler Listen nicht angeguckt hast, brauchst du plötzlich 
Spezialchips.

elektronische Potis für mehr als 5V: CAT5132 (16V I2C OnSemi) CAT5133 
(16V INC/DIR OnSemi) AD5291/92/93/AD7376 (30V SPI Analog), MAX5436-39 
(30V SPI Maxim), DS3501/02 (15V I2C Dallas) X9312 (15V INC/DIR Xicor) 
MCP41HVx1 (36V 256steps SPI Microchip, Reichelt)

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Der TL494 ist zwar ein Dinosaurier und kann keine FETs ohne Umwege 
treiben (bzw. er braucht einen zusätzlichen Transistor plus etwas 
Hühnerfutter pro Kanal oder einen nachgeschalteten Treiberschaltkreis 
dafür), aber wenn er mir mein Problem löst, dann würde ich ihn nach wie 
vor einsetzen. Vielleicht nicht unbedingt wenn es um industrielle 
Massenproduktion geht, aber für ein Einzelstück oder Kleinserie auf 
jeden Fall.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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David schrieb:
> Bei allen moderneren ICs die ich mir angeguckt habe, sind gedacht,
> das man einen Spannungsteiler zwischen Ausgang und GND macht und diesen
> variert.

Ein zusätzlicher Widerstand und du kannst so ein IC per DAC einstellen. 
Egal ob ein linearer Regler oder ein Schaltregler. Ist ein bisschen 
Rechnerei den Widerstand zu bestimmen. Auch wenn es im Prinzip nur 
Kirchhoffs Knotenregel ist.

Im Grund geht es darum einen zusätzlichen Strom in den Knoten des 
Spannungsteilers einzuspeisen. Der Widerstand dient dabei als Spannungs 
(vom DAC) zu Strom-Konverter. Der Strom wiederum sorgt für einen 
zusätzlichen Spannungsabfall am unteren Widerstand des Spannungsteilers. 
Dass IC glaubt dadurch an eine höhere Ausgangsspannung als eigentlich 
vorhanden und regelt die Ausgangsspannung entsprechend runter.

Aufgedröselt z.B. in
https://pdfserv.maximintegrated.com/en/an/AN818.pdf (plus zwei weitere 
Methoden)
https://e2e.ti.com/blogs_/archives/b/precisionhub/posts/give-your-voltage-regulator-the-margin-it-deserves
https://www.edn.com/create-a-versatile-voltage-controlled-voltage-regulator-based-on-the-lp2951/

Du kannst auch 50 Jahre zurück gehen, wo Motorola in AN-703 
http://www.bitsavers.org/components/motorola/_appNotes/AN-0703_Designing_Digitally-Controlled_Power_Supplies.pdf 
demonstriert wie man es mit einem Multiplying-DAC ohne zusätzlichen 
Widerstand macht. Allerdings sind die DACs in µCs keine MDACs. Mit einem 
damals ganz modernen 723 (MC1723) :)

Aber nochmal, geht auch mit Schaltreglern.

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