Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik ULP Mikrocontroller 2..4.2V mit RTC


von Luky S. (luky)


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Ich suche nach einem möglichst kleinen, billigen Mikrocontroller zum 
direkten Betrieb an einem sehr kleinen LiIon Akku mit möglichst geringem 
Stromverbrauch. Jedes nA zählt. Er soll im Prinzip nur sekundengenau 
mitzählen, wann und wie lange ein Eingangskontakt geschaltet wird und 
max. 100 Ereignisse zum späteren Auslesen zwischenspeichern.
Die ATTtiny haben ja leider einen vergleichbar hohen Stromverbrauch, für 
die Low Power STM32 Varianten bräuchte ich einen LDO und noch ein paar 
Pegelwandler zur Kommunikation mit den restlichen Schaltungsteilen.
Gibt es noch Alternativen mit breiterem Betriebsspannungsbereich?

von Peter D. (peda)


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Luky S. schrieb:
> Jedes nA zählt.

Das ist Quatsch.
1nA bei 3,3V sind 3,3GΩ. Die Leckströme sind praktisch nicht 
beherrschbar.

von Luky S. (luky)


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Das war auch eher bildlich gesprochen, aber es macht einen Unterschied 
ob 100nA oder 500nA.

von Peter D. (peda)


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Ein ATtiny85 braucht im Power-down typisch 150nA und kann per Interrupt 
aufwachen. Und als RTC z.B. RV-3028-C7 mit 45nA.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Luky S. schrieb:
> Ich suche nach einem möglichst kleinen, billigen Mikrocontroller zum
> direkten Betrieb an einem sehr kleinen LiIon Akku mit möglichst geringem
> Stromverbrauch.
Warum schreiben neuerdings so viele, sie wollen etwas "möglichst" 
kleines, großes, leichtes, hohes oder irgendwas "möglichst" sonstiges?

Warum werden nicht einfach numerische Werte angegeben?

Etwa so was einfaches wie: der Akku hat 50mAh und die Anwendung soll 
damit 2 Jahre damit laufen.

Denn wenn irgendwas "möglichst" irgendwas anderes sein soll, dann wird 
es automatisch möglichst teuer oder gar unrealisierbar.

> Die ATTtiny haben ja leider einen vergleichbar hohen Stromverbrauch
Verglichen womit? Ich habe einen "Übungstimer" mit einem Tiny, der läuft 
seit Jahren an einer CR1632 Zelle. Die meiste Zeit schläft er und fragt 
nebenher einen Taster ab. Wenn der gedrückt ist, dann geht es los.

: Bearbeitet durch Moderator
von Harald A. (embedded)


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Luky S. schrieb:
> Er soll im Prinzip nur sekundengenau
> mitzählen, wann und wie lange ein Eingangskontakt geschaltet wird und
> max. 100 Ereignisse zum späteren Auslesen zwischenspeichern.

Beispielsweise EFM32 im PowerMode EM4, da geht dann nur noch Reset.
https://www.silabs.com/documents/public/white-papers/efm32-gecko-32-bit-microcontroller-introduction.pdf

Dein Eingangssignal löst einen Reset aus (ggf. beide Flanken), der 
Controller liest eine interne/externe RTC aus und packet die Zeit in ein 
internes/externes RAM. Ob RAM und RTC extern erforderlich sind ergibt 
sich aus dem Datenblatt.

Oder Du stellst einen TPL5110 auf deine gewünschte Zeitauflösung und 
lässt einen solchen uC periodisch aufwecken. Der schaut dann am Pin ob 
Eingang gesetzt oder nicht und erfast die Zeit.

Stelle dich auf interessante Erfahrungen ein, was da so alles deine 
Stromausnahme beeinflusst. Es sind nicht nur die offensichtlichen 
Baustellen.

Und bevor Du dich um das letzte Nanoampere sorgst schau Dir mal die 
Selbstentladung der Batterie an, vor allem im geplanten 
Temperaturbereich.

von Luky S. (luky)


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Gibt es keine Microcontroller, deren interne RTC einen (annähernd) mit 
einer externen RTC vergleichbaren Stromverbrauch hat?
Die Spezifikation mit den "geringst möglichen" kommt übrigens daher, das 
wir kein Großkonzern sind, in dem monatelang bei Kaffee und Keksen 
Spezifikationen entwickelt werden. Und die Sache anständig zu erledigen, 
sollte nicht viel aufwändiger und teurer sein als irgendwas 
hinzubasteln. Der Einwand mit der Selbstentladung ist zwar richtig, aber 
trotzdem kann die Elektronik selbst möglichst wenig Strom verbrauchen, 
dann dominiert die Batterieselbstentladung die Lebenszeit, passt. 
Leckströme in Kerkos und u.A. durch Fingerabdrücke auf der Platine sind 
mir auch bekannt.

von Andreas M. (amesser)


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Luky S. schrieb:
> Gibt es keine Microcontroller, deren interne RTC einen (annähernd) mit
> einer externen RTC vergleichbaren Stromverbrauch hat?

Es gibt RTC von 65 bis ~1000 nA, mit welcher vergleicht Ihr?

Luky S. schrieb:
> Die Spezifikation mit den "geringst möglichen" kommt übrigens daher, das
> wir kein Großkonzern sind, in dem monatelang bei Kaffee und Keksen
> Spezifikationen entwickelt werden.

Was hat das mit Groß & Klein zu tun? In einem  anständigen 
Entwicklungsprozess werden zuerst die Anforderungen definiert und dann 
losgelegt. Welchen Sinn macht es, sich um 100er nA Gedanken zu machen, 
wenn die Einsatzdauer des Geräts <10 Jahre ist? Rechne doch mal aus, wie 
weit du mit 1µA Dauerstrom und einer CR2032 kommst, der 
Ruhestromverbauch der RTC ist nicht Dein Problem...

: Bearbeitet durch User
von Stephan (stephan_h623)


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Luky S. schrieb:
> Gibt es keine Microcontroller, deren interne RTC einen (annähernd) mit
> einer externen RTC vergleichbaren Stromverbrauch hat?
> Die Spezifikation mit den "geringst möglichen" kommt übrigens daher, das
> wir kein Großkonzern sind, in dem monatelang bei Kaffee und Keksen
> Spezifikationen entwickelt werden.

Irgendeine Vorstellung mit konkreten Zahlen wird es aber trotzdem geben 
...

Neben dem Aspekt "möglichst gut" bedeutet in der Regel auch "unendlich 
teuer" ist eine derartige windelweiche Aufgabenstellung auch eine 
Unverschämtheit allen freiwilligen Beitragenden gegenüber.

Da überlegen einige, ob ihnen was einfällt, obwohl mit einer Angabe 
<500nA vielen klar wäre, da können sie nichts beitragen. Verschwendete 
Zeit.
Wieder andere kennen vielleicht welche mit <10nA und schreiben dazu, 
aber viel zu teuer. Wieder verschwendete Zeit.

Mit einer Angabe "max. 1µA, besser 100-200nA" im Titel bekommst du 
schneller und zielgerichteter Antwort. Und sei es auch ein geht nicht. 
Ganz ohne bekommst du gar keine ...

von Luky S. (luky)


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Ich habe im Prinzip ach dem Mikrocontroller mit der geringsten 
Leistungsaufnahme gefragt, absolute Werte sind da doch irrelevant.
Wieso sollte ich einen "schlechteren" nehmen, wenn ich die Wahl habe?

von Harald A. (embedded)


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MSP430 gibt es mit interner RTC und FRAM. Kannst Du die Versorgung nicht 
über eine separate Knopfzelle machen, dann brauchst Du keinen LDO.

von Steve van de Grens (roehrmond)


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Lothar M. schrieb:
> Warum schreiben neuerdings so viele, sie wollen etwas "möglichst"
> kleines, großes, leichtes, hohes oder irgendwas "möglichst" sonstiges?

Weil genug nicht genug ist. Man will nur noch superlative.

von Steve van de Grens (roehrmond)


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Luky S. schrieb:
> Die Spezifikation mit den "geringst möglichen" kommt übrigens daher, das
> wir kein Großkonzern sind...

> Und die Sache anständig zu erledigen, sollte nicht viel aufwändiger und
> teurer sein als irgendwas hinzubasteln.

Für die gewünschte maximale Optimierung habt ihr also weder Zeit noch 
Geld. Frage besser: "Wie wenig Stromaufnahme ist mit geringem Aufwand 
erreichbar?"

Ein STM32L010 nimmt im STOP Modus mit laufender RTC weniger als 1µA auf.

: Bearbeitet durch User
von Luky S. (luky)


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Natürlich sind Zeit und damit Geld Mangelware, muss ja jemand 
erwirtschaften, und das wird immer schwerer.
Also wie wenig Stromverbrauch ist mit etwas Hausverstand und ohne auf 
teure (unter 2€ Nauteilkosten bei 1k wären nett) Bauteile zurückgreifen 
zu müssen, für einen MC mit RTC drinnen?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Luky S. schrieb:
> Gibt es keine Microcontroller, deren interne RTC einen (annähernd) mit
> einer externen RTC vergleichbaren Stromverbrauch hat?
Nein. Denn das ist eine ganz andere Fertigungstechnik. Beim µC kommt es 
auf Rechenleistung an. Bei der RTC auf Störsicherheit bei geringster 
Stromaufnahme.

Nicht umsonst gibt es noch viele extra RTCs, die dann auch extra 
stromsparend sind. Die wären schon ausgestorben, wenn ein µC das gleich 
gut eingebaut hätte.

Harald A. schrieb:
> MSP430
Die rühmen sich mit Stromaufnahemn im µA-Bereich:
- https://www.ti.com/lit/wp/slay015a/slay015a.pdf

Steve van de Grens schrieb:
> Lothar M. schrieb:
>> Warum schreiben neuerdings so viele, sie wollen etwas "möglichst"
>> kleines, großes, leichtes, hohes oder irgendwas "möglichst" sonstiges?
> Weil genug nicht genug ist.
Ich denke eher, weil man sich die Zeit für eine anständige Spec nicht 
nehmen will oder einfach Bananenhardware ohne anständige Recherche und 
Spec macht.

Ist es denn sooooooooooooo unheimlich schwer, sich festzulegen, wie 
lange die Schaltung ohne Nachladen funktionieren muss?

Ich hatte nicht ganz umsonst nach konkreten Zahlen gefragt: wie lange 
muss die Anwendung aus welchem Akku laufen?

Ich habe nicht nach "wie lange soll die Anwendung laufen" gefragt, weil 
dann wieder "möglichst lange" herauskommt...

Luky S. schrieb:
> Wieso sollte ich einen "schlechteren" nehmen, wenn ich die Wahl habe?
Weil du für kleine Stückzahlen möglichst schnell mit der Entwicklung 
fertig sein musst. Weil du keine 10k€ für die Toolchain ausgeben willst. 
Weil du dich in neue Programmiertools einarbeiten musst. Weil du 
bestenfalls einen ausgeschlafenen Exoten finden wirst.

von Keks F. (keksliebhaber)


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Luky S. schrieb:
> Die Spezifikation mit den "geringst möglichen" kommt übrigens daher, das
> wir kein Großkonzern sind, in dem monatelang bei Kaffee und Keksen
> Spezifikationen entwickelt werden.

Das hat weniger mit Gepäck zu tun, als mit anwendungs- und 
lösungsorientierter Herangehensweise. Wie groß und schwer darf der Akku 
sein? Wie lange muss das Gerät laufen können. Man budgetiert auch den 
Stromverbrauch.

Luky S. schrieb:
> Der Einwand mit der Selbstentladung ist zwar richtig, aber trotzdem kann
> die Elektronik selbst möglichst wenig Strom verbrauchen, dann dominiert
> die Batterieselbstentladung die Lebenszeit, passt.

Bei einem Dauerstrom im einstelligen µA Bereich ist die Selbstentladung 
der größte Verbraucher (1-3% p.a.).

von Luky S. (luky)


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Die Spannungsversorgung wird ausgewählt, nachdem der Stromverbrauch 
feststeht. Umgekehrt wäre aus meiner Sicht unsinnig.

von Peter D. (peda)


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Luky S. schrieb:
> Die Spezifikation mit den "geringst möglichen" kommt übrigens daher, das
> wir kein Großkonzern sind, in dem monatelang bei Kaffee und Keksen
> Spezifikationen entwickelt werden.

Das bezweifle ich doch sehr, daß ein Großkonzern es sich leisten kann, 
so unprofessionelle Entwickler zu beschäftigen.
Ein guter Entwickler ermittelt den Platzbedarf, daraus den Batteriertyp 
und daraus den maximalen Strom den er verbrauchen kann. Das ist seine 
Arbeitsgrundlage und nicht ein nebulöses "ULP".

Eine externe RTC hat den Charme, daß der Quarz mit eingebaut ist und 
somit externe Einflüsse (Leiterbahnführung, Störpotentiale usw.) 
minimiert sind.

: Bearbeitet durch User
von Keks F. (keksliebhaber)


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Ich weiß nicht was du hören willst. Eine Schaltung mit 200nA Verlust 
läuft mit einer 200mAh Batterie (Selbstentladung der Batterie 
ausgeschlossen) 114 Jahre.

Verbraucht dein Kram jetzt 1µA, sind es über 20 Jahre.

Die Selbstentladung der Batterie ist viel größer als der Verbrauch, und 
der Nutzungszeitraum des Gerätes viel kleiner als dessen Akkulaufzeit.

Was möchtest du genau hören?

von J. T. (chaoskind)


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Steve van de Grens schrieb:
> Frage besser: "Wie wenig Stromaufnahme ist mit geringem Aufwand
> erreichbar?"

Gehts noch, das ist doch genauso weichgespühlt. Was ist "geringer 
Aufwand" in Zahlen?

von Luky S. (luky)


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Welcher Mikrokontroller hat den geringsten Stromverbrauch, wenn die RTC 
lauft. Das war die einzige Frage. Mehr wollte ich gar nicht wissen bzw 
kann gar nicht preisgeben. Um den Rest kümmere ich mich schon. Und wir 
haben in der Realität überhaupt keine klassische Batterie, kann dazu 
aber natürlich nix sagen

von Steve van de Grens (roehrmond)


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Luky S. schrieb:
> Welcher Mikrokontroller hat den geringsten Stromverbrauch, wenn die RTC
> lauft. Das war die einzige Frage.

Man müsste alle Mikrocontroller kennen, um das beantworten zu können.

von Luky S. (luky)


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Darum die Frage ins Forum, jeder kann nicht alle kennen, aber viele 
zusammen vielleicht schon. Das sehe ich auch als den Sinn eines 
Webforums an, nicht auf jede Frage mit Gegenfragen zu antworten, damit 
man auch was geschrieben hat, das aber nichts zur Sache beiträgt. Das 
machen sonst nur Politiker. Andere Fragen beantworten, nicht die, die 
ihnen geestellt wurden.

von Keks F. (keksliebhaber)


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Luky S. schrieb:
> Welcher Mikrokontroller hat den geringsten Stromverbrauch, wenn die RTC
> lauft. Das war die einzige Frage. Mehr wollte ich gar nicht wissen bzw
> kann gar nicht preisgeben. Um den Rest kümmere ich mich schon. Und wir
> haben in der Realität überhaupt keine klassische Batterie, kann dazu
> aber natürlich nix sagen

Ah, alles mysteriös. Sicher...

Luky S. schrieb:
> Das sehe ich auch als den Sinn eines Webforums an, nicht auf jede Frage
> mit Gegenfragen zu antworten, damit man auch was geschrieben hat, das
> aber nichts zur Sache beiträgt. Das machen sonst nur Politiker. Andere
> Fragen beantworten, nicht die, die ihnen geestellt wurden.

Das Problem ist hier dein mangelndes Verständnis. XY Probleme gibt es, 
Hilfestellung gibt man am effektivsten ganzheitlich.

Deine Reaktion auf das, was von anderen zeitliche Investition für dein 
Belangen ist, ist grob unfreundlich.
Direkt darauf zurückgesagt, weil dir wichtig ist, den Ton vorzugeben. 
Der dumme ausweichende Politiker, der keine Ahnung hat, bist du.

Und damit ist das Thema erledigt.

: Bearbeitet durch User
von Harald A. (embedded)


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Steve van de Grens schrieb:
> Luky S. schrieb:
>> Welcher Mikrokontroller hat den geringsten Stromverbrauch, wenn die RTC
>> lauft. Das war die einzige Frage.
>
> Man müsste alle Mikrocontroller kennen, um das beantworten zu können.

Das ist auf alle Fälle richtig, mal abgesehen von einigen 
Nischenprodukten sind die genannten MSP430 und EFM32 schon mal ne gute 
Richtung. Mag sein, dass irgendjemand die Werte noch unterbieten kann, 
das wird dann aber angesichts der Selbstentladungsrate unerheblich.

Der LDO für den Bereich oberhalb von ca. 3.6V ist sowieso das größere 
Problem. Hier etwas Stabiles unter 2µA zu finden wird schwierig.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Offenbar soll ja ein Akkumulator zur Stromversorgung eingesetzt werden, 
d.h. es wird andere Schaltungsteile geben, deren elektrische 
Leistungsaufnahme so hoch ist, dass es sich lohnt, die Nachteile eines 
Akkumulators statt einer Primärzelle zu akzeptieren. Und wenn man mehr 
oder minder willkürlich festlegt, dass der Anteil der Elektronik in 
Standby und Betrieb maximal z.B. 1% der Entladung ausmachen darf, ergibt 
sich doch sehr schnell, welche Energie hierfür zur Verfügung steht. 
Wichtig ist die natürlich dabei der typische Nutzungshäufigkeit des 
Geräts.

Einfach nur das Minimum an Stromaufnahme aus dem Mikrocontrollerteil 
herausquetschen zu wollen, bedeutet natürlich auch, die Kriechströme 
usw. auf der Leiterplatte, insbesondere auch die Fotoleitfähigkeit, zu 
betrachten. Und das bei einem Gerät, das womöglich einen fetten 
Elektromotor beinhaltet, das garantiert alle drei Tage für etliche 
Minuten in Betrieb ist.

von Steve van de Grens (roehrmond)


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Luky, genügen die die bisherigen Vorschläge?

- Ein ATtiny85 mit 150nA + RV-3028-C7 mit 45nA

- STM32L010 mit < 1µA

- MSP430 mit ? µA

Liegt das in dem Rahmen, der dir Vorschwebt? Oder brauchst du welche mit 
viel weniger Stromaufnahme?

: Bearbeitet durch User
von Georg M. (g_m)


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Luky S. schrieb:
> Die ATTtiny haben ja leider einen vergleichbar hohen Stromverbrauch

~0.7µA @ 3V mit dem internen 32kHz-RC-Oszillator.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Luky S. schrieb:
> mit möglichst geringem Stromverbrauch. Jedes nA zählt.

In dem Falle gilt das sicher auch fuer die SW darauf. Das bedeutet, Du 
musst den Mikrokontroller mit einem effiziente Assemblerprogramm 
fuettern, wenn jedes nA zaehlt. Oder waerest Du doch zu Abstrichen in 
den Anforderungen bereit?

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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ATtiny13 mit Assemblerprogramm schafft mit SR416 Knopfzellen 5 Jahre 
durchzuhalten.

von Ob S. (Firma: 1984now) (observer)


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Steve van de Grens schrieb:

> Ein STM32L010 nimmt im STOP Modus mit laufender RTC weniger als 1µA auf.

Ähnlich die modernen ATtinys. Die liegen ebenfalls so um die 1µA.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Evtl. in eine andere Richtung denken?
Der DS1683 ist ein autonomer Chip, der mit "Total-Elapsed-Time and Event 
Recorder with Alarm" umschrieben wird.
Der DS1678 sieht zwar aus wie eine RTC, ist aber ein "Real-Time Event 
Recorder".

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Luky S. schrieb:
> Und wir haben in der Realität überhaupt keine klassische Batterie

Energy Harvesting plus Supercap?

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Jens M. schrieb:
> Der DS1678

mit einem Stückpreis von 5€ und 300uA Stromaufname und ohne die 
Möglichkeit 100 Messwerte zu speichern, natürlich etwas völlig anderes 
als der TO braucht.

von S. L. (sldt)


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Luky S. bedauerte:

> Die ATTtiny haben ja leider einen vergleichbar hohen Stromverbrauch
Stimmt, meilenweit von
> Jedes nA zählt
entfernt.

Also nur zur Information:
1
Strom in uA, 1 s-Interrupt
2
ATtiny  2.0 V    3.0 V    3.3 V
3
1614    0.56     0.78     0.86   interner 32 kHz RC-Oszillator
4
1614    0.66     0.84     0.88   32 KiHz Quarz
5
412     0.51     0.74     0.82   interner 32 kHz RC-Oszillator

von Luky S. (luky)


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Ich bin erstaunt, wie gering der Stromverbrauch einer externen RTC ist. 
Wenns im Budget drinnen ist, wirds das wohl werden. Wenn nicht, ein 
ATtiny mit Uhrenquarz (der interne RC Oszillator ist mir zu ungenau), 
der STM32 würde einen zusätzlichen LDO + Glue Logic brauchen.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Jens M. schrieb:
> Der DS1683

Uiuiui, wo hast Du denn diese alte Gurke ausgegraben. Die Heizspan..., 
ähh Betriebsspannung beträgt +5 V. Ja, so etwas gab es früher(TM) mal.

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Michael schrieb:
> Jens M. schrieb:
>> Der DS1678
>
> mit einem Stückpreis von 5€ und 300uA Stromaufname

300 nA Stromaufnahme

> und ohne die Möglichkeit 100 Messwerte zu speichern,
> natürlich etwas völlig anderes als der TO braucht.

1.000 Messwerte

von S. L. (sldt)


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Luky S. schwankte:

> Wenn nicht, ein ATtiny mit Uhrenquarz

Oh!?
Nun, dann sei noch die Stromaufnahme für den oberen Spannungsgrenzwert 
von 4.2 V nachgetragen: 1.04 uA.

von Sebastian W. (wangnick)


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Luky S. schrieb:
> Ich bin erstaunt, wie gering der Stromverbrauch einer externen RTC ist.
> Wenns im Budget drinnen ist, wirds das wohl werden. Wenn nicht, ein
> ATtiny mit Uhrenquarz (der interne RC Oszillator ist mir zu ungenau),
> der STM32 würde einen zusätzlichen LDO + Glue Logic brauchen.

Der neue Renesas RA0E1 
(https://www.renesas.com/us/en/products/microcontrollers-microprocessors/ra-cortex-m-mcus/ra0e1-32mhz-arm-cortex-m23-entry-level-ultra-low-power-general-purpose-microcontroller) 
könnte interessant sein.

LG, Sebastian

von 900ss (900ss)


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Ich habe diese Uhr gebaut.

http://www.technoblogy.com/show?19K8

Dort wird ein Stromverbrauch von 9.5uA angegeben. Ich habe die SW neu 
geschrieben und habe jetzt ein Mittel von ca. 5uA.
Dort wird ein AVR128DA48 genutzt.

Im Idle läuft nur die interne RTC und weckt die CPU per IRQ (64Hz) um 
das Display zu steuern (Polarität togglen) und die Zeit zu zählen und 
ans Display zu geben. Wenn die CPU läuft, dann mit ihrem internen Clock 
von 24MHz.
Wenn der IRQ fertig ist, geht die CPU wieder in sleep.

Funktioniert sehr gut muss ich sagen.

: Bearbeitet durch User
von Sebastian W. (wangnick)


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Sebastian W. schrieb:
> Der neue Renesas RA0E1
> 
(https://www.renesas.com/us/en/products/microcontrollers-microprocessors/ra-cortex-m-mcus/ra0e1-32mhz-arm-cortex-m23-entry-level-ultra-low-power-general-purpose-microcontroller)
> könnte interessant sein.

Wenn ich das Datenblatt richtig interpretiere, dann benötigt der RA0E1 
für die 32kHz sub-clock, inklusive RTC aber ansonsten idle mit 
abgeschalteter Peripherie, nur 130nA.

LG, Sebastian

von Luky S. (luky)


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Der RA0E1 schaut ja wirklich interessant aus, der könnte bei mir glatt 
die AVRs dür kleine Dinge ersetzten. Mal schauen wie gut die Software 
ist / wird, da war Renesas ja nie ganz vorne dabei...

von Flip B. (frickelfreak)


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419 nA deep sleep mode with XTAL-assisted RTC

: Bearbeitet durch User
von Sebastian W. (wangnick)


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Flip B. schrieb:
> 419 nA deep sleep mode with XTAL-assisted RTC

Thanks. Steht das irgendwo so, oder ist das aus den Datenblattangaben 
berechnet?

LG, Sebastian

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