Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik GPS & Co. Genauigkeit 1m


von Hardy F. (hflor)


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Hallo,

kennt jemand ein Modul für die Positionsbestimmung mit einer Genauigkeit 
von 1-2m in der Ebene (Höhe egal) für GPS oder Galileo? Es darf auch 
einige Minuten zur Bestimmung brauchen, wenn es nicht mehr bewegt wird 
(Beschleuigungssensoren) soll die genaue Position bestimmt werden.

Hardy

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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: Bearbeitet durch User
von Hardy F. (hflor)


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Frank E. schrieb:

> Ist aber nicht ganz billig, das Modul kostet ab ca. 130,-

Der Preis ist schon etwas zu hoch, ganz so genau muß es nicht sein. Da 
die Geräte auch gestohlen werden können sollte der Modulpreis max. bei 
50€ liegen.

Ich hatte noch vergessen, es sollte auch bei -20Grad noch funktionieren.

Hardy

: Bearbeitet durch User
von Klar P. (Firma: Reinigungsmittel) (klar_putz)


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Hardy F. schrieb:

>  Da
> die Geräte auch gestohlen werden können sollte der Modulpreis max. bei
> 50€ liegen.

Ach, ab einem Modulpreis von 51€ traut sich kein Langfinger und Ganove 
daran?

von Hardy F. (hflor)


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Klar P. schrieb:

> Ach, ab einem Modulpreis von 51€ traut sich kein Langfinger und Ganove
> daran?

Was soll diese Aussage? Der Gesamtpreis des Gerätes darf einen 
bestimmten Wert nicht übersteigen, weil der Diebstahl in diesem Fall 
leider mit kalkuliert werden muß und es nicht nur um eins geht, sondern 
ca. 50 Geräte.

Hardy

von T. P. (thp)


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Genauigkeit muss man besser spezifizieren, 99,99966% der Messungen 
innerhalb von 1 m? Oder soll das eine Standardabweichung sein?

Generell, multi path vermeiden, keine Bäume, oder Gebäude in der Nähe 
sonst wir das natürlich nicht möglich sein.

Gute Antenne

L1/L2/L5 Empfänger verwenden (vermutlich außerhalb deines Budgets)

RTK wie bereits geschrieben, geht mit einem Rohdatenempfänger auch in 
Software.

Durchschnitt aller Messungen nehme die schaffst in der Zeit.

von Steve van de Grens (roehrmond)


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Hardy F. schrieb:
> Ich hatte noch vergessen, es sollte auch bei -20Grad noch funktionieren.

Eine geeingnete Stromversorgung hast du?

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Günstige GPS-Module gibts natürlich auch schon ab 10...15€, aber aus 
denen kommt m.W. lediglich ein bereits "fertiger" NMEA-Datenstrom per 
UART/RS232, den du dann noch parsen musst (Lib). Damit kommst du auf 
irgendwas um die 2...5m Genauigkeit.

https://www.amazon.de/Seamuing-Stromverbrauch-Empfindlichkeit-IPEX-Antenne-Mikrocontroller/dp/B0833TMYQ3

von Hardy F. (hflor)


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Frank E. schrieb:
> Günstige GPS-Module gibts natürlich auch schon ab 10...15€, aber aus
> ... Damit kommst du auf irgendwas um die 2...5m Genauigkeit.

billig gibts bei Ali für 3€, aber die möchte ich eben nicht haben.

@roehrmond: Es werden NiMh-Akkus werden, eben wegen des 
Temperaturbereiches.

Es geht darum den Punkt (Gerät) in Besipiel einer der beiden Linen 
eindeutig zuzuordnen. Diese Linien sind etwa 4m auseinander. Freie Sicht 
ist vorhanden.

Hardy

von (prx) A. K. (prx)


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Obacht: Die relative Position zweier eng benachbarter Stellen kann eine 
völlig andere Genauigkeit haben, als die absolute Position beider.

: Bearbeitet durch User
von Rainer W. (rawi)


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Hardy F. schrieb:
> kennt jemand ein Modul für die Positionsbestimmung mit einer Genauigkeit
> von 1-2m in der Ebene (Höhe egal) für GPS oder Galileo?

Such mal nach "Precise Point Positioning" (PPP)
Du brauchst dazu Referenzdaten von einem Empfängernetzwerk, online oder 
für offline Korrektur.
Hast du geprüft, ob EGNOS für deine Anforderungen reicht?

Oder du brauchst Stunden, um vernünftige Schätzwerte für die Position zu 
bekommen.

: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


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Hardy F. schrieb:
> Es geht darum den Punkt (Gerät) in Besipiel einer der beiden Linen
> eindeutig zuzuordnen.

Bewegt sich das Gerät, und mit welcher Geschwindigkeit?

von Oliver S. (oliverso)


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Als vor über 30 Jahren die ersten GPS-Geräte auf Segelbooten aufkamen, 
mit der damaligen Steinzeitempfängertechnik und einer offiziell 
genannten Genauigkeit von an die 100m, konnten man mit denen nach einem 
Tagestörn schon erkennen, ob man im Hafen wieder in der selben Box lag, 
oder eine daneben.

Die Genauigkeit der Empfänger hat sich seitdem signifikant verbessert.

Oliver

: Bearbeitet durch User
von Philipp K. (philipp_k59)


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Bei Drohnen kommen die ublox neo-9m ganz gut auf solche Werte. Laut 
Datenblatt 1-2m.

Da muss man halt über die Zeit selbst interpolieren.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Oliver S. schrieb:
> Die Genauigkeit der Empfänger hat sich seitdem signifikant verbessert.

Die von Dir beschriebene Ungenauigkeit von 100 Metern hatte in erster 
Linie damit zu tun, dass GPS für Zivilisten absichtlich nur 
verschlechtert empfangen werden konnte (im Gegensatz zu 
US-amerikanischen Nutzern des Militärs). Erst seit 2000 steht die volle 
Nutzung auch Zivilisten zur Verfügung.

http://redaktor.de/2-mai-2000-das-us-militaer-schaltet-das-gps-fehlersignal-ab/

von Oliver S. (oliverso)


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Rainer Z. schrieb:
> Oliver S. schrieb:
>> Die Genauigkeit der Empfänger hat sich seitdem signifikant verbessert.
>
> Die von Dir beschriebene Ungenauigkeit von 100 Metern hatte in erster
> Linie damit zu tun, dass GPS für Zivilisten absichtlich nur
> verschlechtert empfangen werden konnte (im Gegensatz zu
> US-amerikanischen Nutzern des Militärs). Erst seit 2000 steht die volle
> Nutzung auch Zivilisten zur Verfügung.
>
> http://redaktor.de/2-mai-2000-das-us-militaer-schaltet-das-gps-fehlersignal-ab/

Nee, das ist die klassische urban legend…

In Wirklichkeit wurde die absichtliche Ungenauigkeit auch vorher nicht 
eingeschaltet. Das Signal hatte immer die volle Genauigkeit.

Aktuell allerdings würde ich mich da nicht mehr drauf verlassen…

Oliver

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Oliver S. schrieb:
> Nee, das ist die klassische urban legend…
>
> In Wirklichkeit wurde die absichtliche Ungenauigkeit auch vorher nicht
> eingeschaltet. Das Signal hatte immer die volle Genauigkeit.

Ach was. Warum haben Europa, Russland und China den milliardenschweren 
Aufwand für ein eigenes Ortungssystem betrieben, wenn doch bereits ein 
vollständiges Netz vorhanden war?

Andere Quellen berichten nix Anderes, z.B.

https://de.wikipedia.org/wiki/Global_Positioning_System

von Rainer W. (rawi)


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Oliver S. schrieb:
> Als vor über 30 Jahren die ersten GPS-Geräte auf Segelbooten aufkamen,
> mit der damaligen Steinzeitempfängertechnik und einer offiziell
> genannten Genauigkeit von an die 100m, konnten man mit denen nach einem
> Tagestörn schon erkennen, ob man im Hafen wieder in der selben Box lag,
> oder eine daneben.

Die hohe Ungenauigkeit lag nicht an der "damaligen 
Steinzeitempfängertechnik", sondern an der Aussendung durch die 
Satelliten. Die Signale wurden am 2. Mai 2000 umgeschaltet.

https://www.gps.gov/systems/gps/modernization/sa/data/

Oliver S. schrieb:
> Nee, das ist die klassische urban legend…
>
> In Wirklichkeit wurde die absichtliche Ungenauigkeit auch vorher nicht
> eingeschaltet. Das Signal hatte immer die volle Genauigkeit.

Unsinn

Natürlich war sie auf den zivil nutzbaren Signalen vorher eingeschaltet 
oder wieso sollen sich deiner Meinung nach die mit zivilen Empfängern 
bestimmbaren Positionen am 2000-05-02 schlagartig um etwa einen Faktor 
10 verbessert haben?

: Bearbeitet durch User
von Dieter S. (ds1)


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Zur "Selective Availability" bei GPS: die war natürlich früher an, im 
Zweifelsfall dort nachlesen wo sich die Leute damit auskennnen, z.B:

https://febo.com/pipermail/time-nuts_lists.febo.com/2006-March/002889.html

https://febo.com/pipermail/time-nuts_lists.febo.com/2006-March/002901.html

Das im dortigen Thread erwähnte sehr interessante Dokument zu der 
Thematik findet man hier:

https://web.archive.org/web/20060615215210if_/http://www.timing-consultants.com/images/Web%20Site%20App%20Notes/saasm%20coml%20brfg%207-04.pdf

von Rainer W. (rawi)


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Dieter S. schrieb:
> Zur "Selective Availability" bei GPS: die war natürlich früher an, im
> Zweifelsfall dort nachlesen wo sich die Leute damit auskennnen

Die Aussagen von Leuten auf https://www.gps.gov/ dürften schon halbwegs 
zutreffend sein.

von Dieter S. (ds1)


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Rainer W. schrieb:
>
> Die Aussagen von Leuten auf https://www.gps.gov/ dürften schon halbwegs
> zutreffend sein.

Falls meine Aussage nicht richtig rüber kam: GPS war früher durch SA 
ungenau, die von Dir verlinkte Seite stimmt mit dem überein was die 
Timenuts Leute schreiben.

von Hardy F. (hflor)


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Harald K. schrieb:

> Bewegt sich das Gerät, und mit welcher Geschwindigkeit?

Es geht um die Position nach der Bewegung, es steht dann still 
(Schankungen nur im cm-Bereich durch Wind). Ich kann also ein paar 
Minuten die Messungen mitteln.

Hardy

von Dieter S. (ds1)


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Hardy F. schrieb:
>
> Es geht um die Position nach der Bewegung, es steht dann still
> (Schankungen nur im cm-Bereich durch Wind). Ich kann also ein paar
> Minuten die Messungen mitteln.
>

Durch Mitteln über ein paar Minuten bei guten Bedingungen wird sich die 
Position vermutlich innerhalb der gewünschten Grenze befinden.

Allerdings hat die Ionosphäre den größten Einfluss auf die Genauigkeit 
und ohne Korrekturdaten kann eine weitere Messung ein paar Stunden 
später ein Ergebnis liefern dass von der vorherigen Messungen um mehr 
als die gewünschte Grenze abweicht (auch wenn man jedesmal gemittelt 
hat).

von Harald W. (wilhelms)


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Hardy F. schrieb:

> kennt jemand ein Modul für die Positionsbestimmung mit einer Genauigkeit
> von 1-2m in der Ebene (Höhe egal) für GPS oder Galileo?

Ist der Empfang von Galileo bei modernen Empfängern und Navigeräten
eigentlich inzwischen Standard?

von Rainer W. (rawi)


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Dieter S. schrieb:
> Allerdings hat die Ionosphäre den größten Einfluss auf die Genauigkeit
> und ohne Korrekturdaten kann eine weitere Messung ein paar Stunden
> später ein Ergebnis liefern

Korrekturdaten für die Ausbreitung in der Ionosphäre liefert EGNOS (oder 
welches SBAS auch immer) dem Empfänger frei Haus. Er muss nur die Ohren 
aufsperren.

Beitrag #7644476 wurde vom Autor gelöscht.
von Dieter S. (ds1)


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Rainer W. schrieb:
>
> Korrekturdaten für die Ausbreitung in der Ionosphäre liefert EGNOS (oder
> welches SBAS auch immer) dem Empfänger frei Haus. Er muss nur die Ohren
> aufsperren.

Für die gewünschte Genauigkeit sind Korrekturdaten einer Station in der 
Nähe der Messung entscheidend (Größenordnung nicht mehr als 100 km 
Abstand).

Siehe Bild, aus "GPS und GNSS: Grundlagen der Ortung und Navigation mit 
Satelliten" von uBlox, Version Oktober 2011.

von Helmut -. (dc3yc)


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Dieter S. schrieb:
> Für die gewünschte Genauigkeit sind Korrekturdaten einer Station in der
> Nähe der Messung entscheidend (Größenordnung nicht mehr als 100 km
> Abstand).
>
> Siehe Bild, aus "GPS und GNSS: Grundlagen der Ortung und Navigation mit
> Satelliten" von uBlox, Version Oktober 2011.

Das gilt aber nur für eine einzelne Messung. Da der TO aber bei 
Stillstand mitteln kann, wird die Genauigkeit nach kurzer Zeit rapide 
zunehmen.

: Bearbeitet durch User
von Rainer W. (rawi)


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Dieter S. schrieb:
> Für die gewünschte Genauigkeit sind Korrekturdaten einer Station in der
> Nähe der Messung entscheidend (Größenordnung nicht mehr als 100 km
> Abstand).

Die Standorte der EGNOS RIMS sind ja bekannt.
http://www.egnos-pro.esa.int/Publications/GNSS%202000/GNSS2000_rims.pdf
https://gssc.esa.int/navipedia/images/thumb/6/6c/RIMS.png/575px-RIMS.png?20210607061943

In der Beschreibung zum NEO M9N geben sie bei Nutzung von EGNOS 1.5 m 
CEP für die horizontale Genauigkeit der Position an, d.h. 50% der 
Positionen liegen in diesem Kreis. Daraus schließe ich, dass das für das 
gesamte Einzugsgebiet von EGNOS gilt, egal wie weit die nächste RIMS 
entfernt ist.
https://content.u-blox.com/sites/default/files/NEO-M9N_ProductSummary_UBX-19027207.pdf

: Bearbeitet durch User
von Hardy F. (hflor)


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Vielen Dank an der regen Teilnahme. Fasse ich das jetzt richtig 
zusammen:

1. Empfänger kann günstig sein, wenn die Korrekturdaten in der 
Nachbearbeitung richtig verarbeitet werden? Dazu muß der Empfänger aber 
vermutlich Rohdaten ausgeben, ich eine Internetverbindung haben und ich 
brauche erst noch ein Mathestudium um das alles zu verarbeiten.

2. Ich nehme einfach 5 Minuten alle Positionsdaten zusammen und mittle 
die, dann habe ich auch meine gewünschte Genauigkeit.

Hardy

von Dieter S. (ds1)


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Helmut -. schrieb:
>
> Das gilt aber nur für eine einzelne Messung. Da der TO aber bei
> Stillstand mitteln kann, wird die Genauigkeit nach kurzer Zeit rapide
> zunehmen.

Es hängt vom Zustand der Ionosphäre ab, siehe z.B. hier ("Ionospheric 
error analysis in GPS measurements"):

https://core.ac.uk/download/pdf/41148622.pdf

Auf der vorletzten Seite sind die gemessenen maximalen Fehler in 
Abhängigkeit von der Baseline.

von Dieter S. (ds1)


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Hardy F. schrieb:
>
> 1. Empfänger kann günstig sein, wenn die Korrekturdaten in der
> Nachbearbeitung richtig verarbeitet werden? Dazu muß der Empfänger aber
> vermutlich Rohdaten ausgeben, ich eine Internetverbindung haben und ich
> brauche erst noch ein Mathestudium um das alles zu verarbeiten.

Rohdaten ausgeben können viele GPS Module. Die Frage ist ob Du 
problemlos an die Daten kommst. Falls ja kann z.B. RTKLIB die Auswertung 
machen, das kann auch nachträglich gemacht werden (Post-Processing) wenn 
die Position nicht sofort zum Messzeitpunkt bestimmt werden muss.

von Rainer W. (rawi)


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Hardy F. schrieb:
> 2. Ich nehme einfach 5 Minuten alle Positionsdaten zusammen und mittle
> die, dann habe ich auch meine gewünschte Genauigkeit.

Die Daten rauschen nicht nur, sondern driften auch durch die Gegen, je 
nach dem, wo die einzelnen Satelliten gerade stehen und wie der Zustand 
der Ionosphäre auf den Signalwegen ist. Außerdem bewegen sich die GPS 
Satelliten am Himmel nicht sonderlich schnell. Eine Mittelung über 5 Min 
hilft nur gegen das Rauschen bei der Positionsbestimmung.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Rainer W. schrieb:
> Die Daten rauschen nicht nur, sondern driften auch durch die Gegen, je
> nach dem, wo die einzelnen Satelliten gerade stehen und wie der Zustand
> der Ionosphäre auf den Signalwegen ist.

Allerdings sollte man von im Abstand von einigen Metern platzierten 
Empfängern erwarten, dass sich der Weg durch die Ionosphäre nicht allzu 
sehr unterscheidet. Und ebenso würde ich erwarten, dass der zum gleichen 
Satellit näher stehende Empfänger im ermittelten Ergebnis nicht weiter 
weg steht. Also mal angenommen, beide Empfänger verwenden die gleiche 
Technik und bei gleichem Zeitpunkt auch die gleichen Sats.

: Bearbeitet durch User
von Rainer W. (rawi)


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(prx) A. K. schrieb:
> Allerdings sollte man von im Abstand von einigen Metern platzierten
> Empfängern erwarten, die sich der Weg durch die Ionosphäre nicht allzu
> sehr unterscheidet.

Eben - beide empfangen die Signale etwa mit den gleichen systematischen 
Zeitfehlern.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Weshalb ich oben schon die Frage anregte, ob denn wirklich eine 
hochgenaue absolute Positionierung erforderlich ist, oder ob eine gute 
relative Positionierung ausreicht.

von Philipp K. (philipp_k59)


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die ublox geben soweit ich mich erinnere bei Abrufen der richtigen 
Datensätze auch eine Schätzung der Zuverlässigkeit des aktuellen 
Datensatzes ab, bestimmt nach Satelliten, Signalstärke oder nicht 
ausreichendem Endergebnis etc..

Das müsste alles im UBX Protokoll Guide stehen.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Harald W. schrieb:
> Ist der Empfang von Galileo bei modernen Empfängern und Navigeräten
> eigentlich inzwischen Standard?

Standard ist mittlerweile dass GPS/QZSS, BDS und Galileo in einem Modul 
unterstützt werden. Eventuell auch noch GLONASS.

Dazu, wenn man es denn bezahlen will, mehr als 100 gleichzeitige 
Empfangskanäle. Bei, glaube ich, aktuell 160 Kanälen (vier 
Satellitensysteme, 10 Satelliten pro System gleichzeitig sichtbar, vier 
Frequenzen pro Satellit) die man für die maximal mögliche Genauigkeit 
bräuchte, kann man bei modernen Modulen nicht klagen.

Das heißt jetzt nicht, dass jedes Billighandy aus China das kann. Und es 
heißt nicht, dass es dir was hilft wenn du in einer Gegend bist in der 
massiv gestört wird https://gpsjam.org. Wobei nicht klar ist welche 
gestörten Satellitensysteme denn genau in dies Karte eingehen.

von Rainer W. (rawi)


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Hannes J. schrieb:
> Und es heißt nicht, dass es dir was hilft wenn du in einer Gegend bist
> in der massiv gestört wird https://gpsjam.org.

GPS-Spoofing ist viel tückischer und mit kleinerer Leistung möglich.

von Harald W. (wilhelms)


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Hannes J. schrieb:
> Harald W. schrieb:
>> Ist der Empfang von Galileo bei modernen Empfängern und Navigeräten
>> eigentlich inzwischen Standard?
>
> Standard ist mittlerweile dass GPS/QZSS, BDS und Galileo in einem Modul
> unterstützt werden. Eventuell auch noch GLONASS.
>
> Dazu, wenn man es denn bezahlen will, mehr als 100 gleichzeitige
> Empfangskanäle. Bei, glaube ich, aktuell 160 Kanälen (vier
> Satellitensysteme, 10 Satelliten pro System gleichzeitig sichtbar, vier
> Frequenzen pro Satellit) die man für die maximal mögliche Genauigkeit
> bräuchte, kann man bei modernen Modulen nicht klagen.
>
> Das heißt jetzt nicht, dass jedes Billighandy aus China das kann. Und es
> heißt nicht, dass es dir was hilft wenn du in einer Gegend bist in der
> massiv gestört wird https://gpsjam.org. Wobei nicht klar ist welche
> gestörten Satellitensysteme denn genau in dies Karte eingehen.

Eigentlich suche ich nur ein modernes, bezahlbares Navi, welches
"Fahrspurgenauigkeit" bietet. Navis darf man ja, im Gegensatz zu
"Handys" auch während der Autofahrt bedienen.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Hardy F. schrieb:
>> Bewegt sich das Gerät, und mit welcher Geschwindigkeit?
>
> Es geht um die Position nach der Bewegung, es steht dann still

Noch mehr?

Philipp K. schrieb:
> die ublox geben soweit ich mich erinnere bei Abrufen der richtigen
> Datensätze auch eine Schätzung der Zuverlässigkeit des aktuellen
> Datensatzes ab,

Eine Schätzung "HDOP" ist uralt, mein Mobile-Navigon von 2007 mit 
SirfStar_III-Empfänger kann das schon.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Harald W. schrieb:
> Eigentlich suche ich nur ein modernes, bezahlbares Navi, welches
> "Fahrspurgenauigkeit" bietet. Navis darf man ja, im Gegensatz zu
> "Handys" auch während der Autofahrt bedienen.

Dann mache einen eigenen Thread auf anstatt diesen zu kapern!

Das Therma "Fahrspurgenauigkeit" ist eine andere Baustelle, alle 
üblichen PKW-Mobilnavis haben eine Straßenkarte und rasten auf die 
nächstgelegene Straße.

Wetterbedingte Ungenauigkeiten kann ich damit sogar sehen, wenn ich 
außerorts an einer Ampel mit Bypass für die Rechtsabbieger stehe - das 
sind bis ca. 10 Meter.

von H. H. (Gast)


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Auf Französisch heißt diese "Salami" Malbouffe.

von Rainer W. (rawi)


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Manfred P. schrieb:
> Eine Schätzung "HDOP" ist uralt,

HDOP sagt nichts über die Genauigkeit der Position, sondern liefert eine 
Aussage über die Streuung der Werte auf Grund der Geometrie der vom 
Empfänger ausgewertet Satelliten.

von Philipp K. (philipp_k59)


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Manfred P. schrieb:
> Eine Schätzung "HDOP" ist uralt, mein Mobile-Navigon von 2007 mit
> SirfStar_III-Empfänger kann das schon.

Ja, mir ging es nur darum das ubx Protokoll zu erwähnen, da bekommt man 
weit mehr Analyse Daten im Gegensatz zu verkürzten NMEA Infos.

: Bearbeitet durch User
von G. K. (zumsel)


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Harald W. schrieb:

> Eigentlich suche ich nur ein modernes, bezahlbares Navi, welches
> "Fahrspurgenauigkeit" bietet. Navis darf man ja, im Gegensatz zu
> "Handys" auch während der Autofahrt bedienen.

Das machen "moderne" Navis lediglich mit Mutmaßungen, nicht mit genauen 
Messungen.

von G. K. (zumsel)


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Philipp K. schrieb:

> Ja, mir ging es nur darum das ubx Protokoll zu erwähnen, da bekommt man
> weit mehr Analyse Daten im Gegensatz zu verkürzten NMEA Infos.

Erzähl uns mehr dazu.

von Rainer W. (rawi)


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Philipp K. schrieb:
> Ja, mir ging es nur darum das ubx Protokoll zu erwähnen, da bekommt man
> weit mehr Analyse Daten im Gegensatz zu verkürzten NMEA Infos.

HDOP wird genauso in den NMEA0183 Daten übertragen (GSA und GGA 
Sentence)

von Philipp K. (philipp_k59)


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Rainer W. schrieb:
> HDOP wird genauso in den NMEA0183 Daten übertragen (GSA und GGA
> Sentence)

ublox:  As default all invalid positions out of the defined accuracy 
range are not reported.


Bei mir ist der Drohnenbau schon einige Jahre her.. ich musste nur mal 
die NMEA Daten des Ublox für meine Anforderungen konfigurieren.

Anbei mal ein Ausschnitt aus dem ublox Nmea-ubx Doc.

von Hardy F. (hflor)


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Manfred P. schrieb:

> Noch mehr?

Was soll der Beitrag? Ich hatte bereits in der Eröffnung geschrieben, 
daß es sich um die Positionsbestimmung im Stillstand handelt!

Hardy

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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(prx) A. K. schrieb:
> Weshalb ich oben schon die Frage anregte, ob denn wirklich eine
> hochgenaue absolute Positionierung erforderlich ist, oder ob eine gute
> relative Positionierung ausreicht.

Ich nehme mal an, dass der TO nicht versteht, was Du meinst. Deshalb 
kommt da auch keine Antwort.

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