Liebe Alle, ich habe ein I2C EEPROM, dass bei 5V ungefähr 200mA zieht. Es gibt ja bei diesen Bauteilen einen so genannten Latch-up Effekt. Bei dem dies für kurze Zeit der Fall sein kann aufgrund von verschiedenen Stresseinwirkungen auf das Bauteil. Nun ist es so, dass das Bauteil auch ohne ausgelötet ca. 25 Ohm zwischen den Versorgungspins zeigt. Meine Frage wäre, ob die Daten noch irgendwie zu retten sind oder ob das Bauteil einfach defekt ist. Der maximale Strom wurde auf die ca. 200mA beschränkt, die bei Latch-Up im Datenblatt gefordert werden. Das Bauteil ist ein MB85RC64V.
Michael L. schrieb: > ich habe ein I2C EEPROM Ja? Michael L. schrieb: > Das Bauteil ist ein MB85RC64V. Also doch kein EEPROM?! Michael L. schrieb: > 200mA zieht Tot! Rettungslos tot. (möchte ich mal behaupten)
Ja, es ist eigentlich ein FRAM, ich dachte das Latch-Up Konzept wäre doch ähnlich. Entschuldige bitte meine Ungenauigkeit. Meine Vermutung ist auch, dass die Daten darauf nicht mehr zu retten sind. Ich wollte jedoch noch hier im Forum nachfragen. Ob es bekannt wäre, das sich solche Chips irgendwie im Latch-Up verfangen könnten und auf irgendeine Art und Weise doch noch ausgelesen werden können. Ich war mir im Klaren darüber, dass die Chancen dafür nicht gut stehen.
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Woher weist Du, das der Strom durch einen LatchUp verursacht wird und das Ding nicht einfach kaputt ist?
Michael L. schrieb: > Nun ist es so, dass das Bauteil auch ohne ausgelötet ca. 25 Ohm zwischen > den Versorgungspins zeigt. Die Widerstandsmessung eines Bauteils im eingelöteten Zustand sagt gar nichts aus. Da spielt die restliche Schaltung eine viel zu große Rolle. > Meine Frage wäre, ob die Daten noch irgendwie zu retten sind oder ob das > Bauteil einfach defekt ist. Der maximale Strom wurde auf die ca. 200mA > beschränkt, die bei Latch-Up im Datenblatt gefordert werden. Hast du das Bauteil nun einzeln vermessen, oder die Gesamtschaltung mit den max. 200mA versorgt? Welche Spannung stellte sich dabei ein? Vielleicht hat dein FRAM gar kein Problem. Oft sind es Blockkondensatoren die die Versorgung kurzschliessen.
Michael L. schrieb: > irgendwie im Latch-Up verfangen könnten Beim Latchup wird ein prozessbedingter, parasitärer Thyristor gezündet. Durch Überspannung oder zu steilem dU/dT. Und wie alle Tyristoren sperrt der bei unterschreiten des Mindeststromes was spätestens beim Ausschalten der Fall ist. Dein Fram ist tot.
Ich habe den VDD Pin des FRAM angehoben und danach zwischen dem VDD und VSS des FRAM gemessen. Dort sind es ca. 25 Ohm. Die Schaltung hat einen weitaus höheren Widerstandswert. Auch bei der Messung in der Schaltung sollte so ein geringer Widerstand gar nicht möglich sein, wenn die Schaltung im intakten Zustand <1 mA benötigt.
Den Latch-Up hätte ich genau so beschrieben. Auch meine Annahme war, das das FRAM nicht mehr zu retten ist. Ich habe es nun versucht auszulesen und tatsächlich konnten die Daten bei einer Versorgung von 3.3V unter Strombegrenzung ausgelesen werden. Ich kann mir im Moment noch nicht erklären weshalb es überhaupt noch funktioniert aber ich nehme es gerne so hin. Eventuell profitiert in Zukunft jemand von diesem Post. Fazit, auch wenn ein FRAM ungefähr 300 mA bei 5V zieht obwohl es eigentlich <1 mA ziehen sollte - es ist einen Versuch wert es auszulesen. Selbiges habe ich an anderer Stelle auch über EEPROMs gelesen.
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"I2C EEPROM geringe Impedanz" - bisher dachte ich, Impedanz ist für Kabel und Anschlüsse wichtig. Nun weiß ich, daß auch für I2C-EEPROM. Man lernt ganzes Leben lang...
Maxim B. schrieb: > "I2C EEPROM geringe Impedanz" - bisher dachte ich, Impedanz ist für > Kabel und Anschlüsse wichtig. Nun weiß ich, daß auch für I2C-EEPROM. Man > lernt ganzes Leben lang.. Ja, das ist ein Maß für die Widerwilligkeit eines Speichers, Daten speichern oder wieder hergeben zu wollen ...
Michael L. schrieb: > Ich habe den VDD Pin des FRAM angehoben und danach zwischen dem VDD und > VSS des FRAM gemessen. Und wie war deine Messspannung dabei gepolt?
Michael L. schrieb: > tatsächlich konnten die Daten bei einer > Versorgung von 3.3V unter Strombegrenzung ausgelesen werden. Erstaunlich! Sicher das es korrekte Daten sind oder ist das zufälliger Müll?
Jens G. schrieb: > Ja, das ist ein Maß für die Widerwilligkeit eines Speichers, Daten > speichern oder wieder hergeben zu wollen ... Das ist Impertinenz, nicht Impedanz. LG, Sebastian
Jens G. schrieb: > Maxim B. schrieb: >> "I2C EEPROM geringe Impedanz" - bisher dachte ich, Impedanz ist für >> Kabel und Anschlüsse wichtig. Nun weiß ich, daß auch für I2C-EEPROM. Man >> lernt ganzes Leben lang.. > > Ja, das ist ein Maß für die Widerwilligkeit eines Speichers, Daten > speichern oder wieder hergeben zu wollen ... Ich halte die Verwendung des Wortes "Impedanz" an dieser Stelle, nur um intellektuell zu wirken, für geradezu kafkaesk.
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Cyblord -. schrieb: > Ich halte die Verwendung des Wortes "Impedanz" an dieser Stelle, nur um > intellektuell zu wirken, für geradezu kafkaesk. Ich halte die Verwendung des Wortes "kafkaesk" an dieser Stelle, nur um intellektuell zu wirken, für geradezu absurd. Vor allem wenn man außer Schmähungen mal wieder nicht beitragen kann oder will. 'Der Begriff kam in den fünfziger Jahren in Mode, auch international. Er bezeichnete ursprünglich alptraumhafte Situationen, in denen der Einzelne völlig willkürlichen, mit Vorliebe bürokratischen, jedoch nur scheinbar rationalen Prozeduren ausgeliefert ist, vor denen es kein Entkommen gibt. Wobei dieses Gefangensein sich häufig darin ausdrückt, dass der Betroffene sich im Kreis bewegt, dieselben Niederlagen immer aufs Neue erleidet. Vorbild war hier vor allem Kafkas Roman Der Process.' [https://www.franzkafka.de/wissenswertes/was-bedeutet-kafkaesk]
Michael schrieb: > Ich halte die Verwendung des Wortes "kafkaesk" an dieser Stelle, nur um > intellektuell zu wirken, für geradezu absurd. > Vor allem wenn man außer Schmähungen mal wieder nicht beitragen kann > oder will. Oh je...
Michael schrieb: > Cyblord -. schrieb: >> Ich halte die Verwendung des Wortes "Impedanz" an dieser Stelle, nur um >> intellektuell zu wirken, für geradezu kafkaesk. > > Ich halte die Verwendung des Wortes "kafkaesk" an dieser Stelle, nur um > intellektuell zu wirken, für geradezu absurd.
Jens G. schrieb: > Maxim B. schrieb: >> "I2C EEPROM geringe Impedanz" > das ist ein Maß für die Widerwilligkeit eines Speichers Nee, das ist ist die "Ignoranz".
Cyblord -. schrieb: > Jens G. schrieb: >> Maxim B. schrieb: >>> "I2C EEPROM geringe Impedanz" - bisher dachte ich, Impedanz ist für >>> Kabel und Anschlüsse wichtig. Nun weiß ich, daß auch für I2C-EEPROM. Man >>> lernt ganzes Leben lang.. >> >> Ja, das ist ein Maß für die Widerwilligkeit eines Speichers, Daten >> speichern oder wieder hergeben zu wollen ... > > Ich halte die Verwendung des Wortes "Impedanz" an dieser Stelle, nur um > intellektuell zu wirken, für geradezu kafkaesk. Cyblord ist wie immer ziemlich humorbefreit ...
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