Hallo, ich habe ein Solar-Bewässerungsdingens mit einem recht lahmen Motor in der Wasserpumpe, der gerade mal so 3 Sprinkler mit Wasser versorgen kann. Der DC-Motor trägt die Aufschrift 12V 775 1A. Versorgt wird er in dem Bewässerungsteil allerdings nur mit max. 7,2 Volt aus einem NiMh Batteriepack. Die Pumpe geht erheblich besser mit 12 Volt, der Motor zieht unter Last dabei ca. 1,2 A. Da er nur 1 Min. am Morgen und Abend läuft, denke ich wird er das abkönnen. Nun dachte ich mir, ich könnte mit einem Spannungswandler wie z.B. den Chinadingern XL6009 aus den 7 Volt Eingang 12 Volt Ausgang machen. Klappt leider nicht so ohne Weiteres: an ein Labornetzteil angeschlossen bricht die Versorgungsspannung zunächst auf ca. 4 Volt ein, der Strom steigt auf 3,2 A und der Motor ruckelt sich über ca. 30 Sekunden langsam an. Dann steigt die Versorgungspannung langsam bis auf ca. 5 Volt an, und dann erst läuft der Motor rund, die Versorgungsspanung steigt fast sofort auf 7 Volt an, der Strom sinkt auf ca. 1 A. Eingangsseitig ist das Chinamodul mit einem Elko 220 µF bestückt, ausgangsseitig mit einem Elko 100 µF. Als Induktivität ist 47 µH verbaut, als Schottky eine SS 34 (40V/3A). Im Datenblatt steht leider nichts dazu, wie man die Induktivität und die Kondensatoren auf beiden Seiten anpassen muss. Kann eine größeres C helfen? Oder statt eine 3A Diode eine für 5A, z.B. SB 540 o.ä.? Vielen Dank für Tipps. Tobias
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1,2A bei einem Motor für 1A sind 44% Überlast.
Tobias H. schrieb: > Kann eine größeres C helfen? Motoren werden mit Nennstrom beschriftet, haben aber einen höheren Anlaufstrom, leicht 10 x so hoch Wenn deine Spannungsquelle, weil schwaches Netzteil oder schwacher Spannungswandler, da nicht mitkommt, bricht halt deren Spannung ein und der Motor kommt nie in Gang. Einfache step up liefern aber zumindest die Eingangsspannung, man muss nur für eine ausreichend starke Diode und Spule sorgen. Das sollte zum Anlauf ausreichen. Ich denke also es liegt an deinem Netzteil.
Tobias H. schrieb: > angeschlossen > bricht die Versorgungsspannung zunächst auf ca. 4 Volt ein, der Strom > steigt auf 3,2 A und der Motor ruckelt sich über ca. 30 Sekunden langsam > an. Dann steigt die Versorgungspannung langsam bis auf ca. 5 Volt an, Tobias H. schrieb: > die Versorgungsspanung steigt fast > sofort auf 7 Volt an, der Strom sinkt auf ca. 1 A. Na Was macht die "Versorgungsspannung" denn nun? Bricht sie ein oder steigt sie an?
Wie die Vorredner schon geschrieben haben ist der Anlaufstrom deutlich höher als der Nennstrom. Wie "hart" die Pumpe anlaufen muss hängt auch von der Wassersäule ab, gegen die sie beim Anlauf arbeitet und der Gesamtmasse des Wassers, dass sie beschleunigen muss. Auf jeden Fall hilft dir ein größerer Kondensator wenig, da du zum Anlauf mehrere Ampere über einen Zeitraum von einer halbe bis zu mehreren Sekunden brauchst. Niederohmige Akkus und ein deutlich überdimensionierter Wandler (am besten mit Strombegrenzung) könnten das Problem lösen. Oder gleich ein Batterie-Pack mit 10-12V
Tobias H. schrieb: > Klappt leider nicht so ohne Weiteres: an ein Labornetzteil angeschlossen > bricht die Versorgungsspannung zunächst auf ca. 4 Volt ein, Dann taugt das Netzteil nichts. Nimm die vorsehenen Akkus, die wohl den notwendigen Strom liefern können. Udo S. schrieb: > Wie die Vorredner schon geschrieben haben ist der Anlaufstrom deutlich > höher als der Nennstrom. Das ist doch egal. Mit Überstrombegrenzung braucht der Motor zum Anlaufen dann eben 0,5 s. Wenn der Motor mit 7,2 V gut angelaufen ist, dann könnte hilfsweise eine Diode parallel zum Aufwärtwandler dafür sorgen, daß zumindest diese Spannung beim Einschalten am Motor anliegt.
Vielen Dank für die hilfreichen Tipps. Ich "spiele" noch kurz mit C und einer Diode, dann suche ich mir aber einen anderen Weg. Die Versorgungsspannung lässt sich leider nicht so leicht ändern, die gesamte Elektronik der Schaltung ist ja dafür ausgelegt.
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