Hi! Ich hab hier einen GEDA-Lift / Dachdeckeraufzug und der setzt immer wieder aus. Mal zieht er eine B16 Sicherung, mal kleben die Relais. Ich hab nun Ersatzrelais bestellt, um die mal zu tauschen und will verhindern, dass die Probleme wieder kommen. Daher möchte ich: * Sanftanlauf (gegen ruckeligen Anlauf und gegen Fehlalarm der Sicherung) * Funkenlöschung gegen Kontaktbelastung der Ralais Ich habe mal versucht, den PCB-Stromlauf abzuzeichnen (Anhang), dabei wurden für die Übersichtlichkeit die Klemmen weggelassen und stattdessen die Taster, Endschalter, Motor-Kondensator etc. direkt mit eingezeichnet. Der Motor kann in 2 Richtungen laufen. An der Fernbedienung ist verbaut: * Taster (hoch) * Taster (runter) * Notaus K3 = Notausrelais (zieht bei Stromzufuhr sofort an) C2 = 60uF Motor-Kondensator für Hilfwicklung M1 soll den Motor mit den 2 Wicklungen darstellen Wo in der Schaltung würdet Ihr einen Sanftanlauf und Snubber einbauen? Ich dachte an einen dieser 3-beinigen 16A-Sanftanlauf-Schaltungen diverser ebay-Händler ... aber durch die vielen Unterbrochenen Stellen in der Schaltung bin ich ins Grübeln gekommen .. auch weil ich keine rechte technische Beschreibung zu diesen Begrenzern finde. Die Induktivität des Motors ist unbekannt - wie würde man hier einen Snubber diemensionieren? Danke schon mal!
Umbauen auf Drehstrommotor mit Frequenzumrichter.
Das is mir etwas zu viel ... wollte die vorhandene Steuerung nur erweitern - auch ohne den Notaus-Anteil zu ändern - außerdem wollte ich keine neuen Gehäuse etc. verbauen sondern in den vorhandenen Kasten passen.
Kay I. schrieb: > Das is mir etwas zu viel ... wollte die vorhandene Steuerung nur > erweitern - auch ohne den Notaus-Anteil zu ändern - außerdem wollte ich > keine neuen Gehäuse etc. verbauen sondern in den vorhandenen Kasten > passen. Dann erneuere nur die defekten Teile. Hat ja schließlich über 20 Jahre funktioniert.
Kay I. schrieb: > wollte die vorhandene Steuerung nur erweitern Das geht nicht so einfach. Du kannst einen Motor nicht einfach mit einem Vorwiderstand oder Phasenanschnitt "sanft anlaufen" lassen. Du musst ihn für eine niedrigere Drehzahl mit einer geringeren Frequenz und einer geringeren Spanunng versorgen. Dann hat er aber auch ein geringeres Drehmoment. Das ist schlecht, wenn es darum geht, gegen eine Last anzulaufen. Und der Snubber muss einfach parallel zum Relaiskontakt geschaltet werden, den er schützen soll.
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"zieht Sicherung" und "Relais kleben" deutet für mich eher auf einen defekten Motor hin der zuviel Strom zieht......
Thomas R. schrieb: > "zieht Sicherung" und "Relais kleben" deutet für mich eher auf > einen > defekten Motor hin der zuviel Strom zieht...... Wenn er in beide Richtungen gleichzeitig laufen soll...
Den "Sanftanlauf" in die Leitung "L" Deines Motorstrom-Schaltplanes gelegt kann funktionieren, muss aber nicht. Mit dem steigenden Motorstrom steigt auch das Anlaufdrehmoment. Ist das Drehmoment hoch genug um die mech. Widerstände zu überwinden, dann läuft der Motor. Schlimmstenfalls verbrennt er. Aber ich denke das ist nicht zu erwarten, da üblicherweise die Reserven bei diesen Antrieben relativ hoch gewählt werden. GEDA ist imho nicht der billigste Mist aus irgendeiner Hinterhofschmiede. Aber wie die Vorredner schon schrieben, das Teil hat ewig lange funktioniert. Lass es mit neuen Relais weiter arbeiten.
Lothar M. schrieb: > Und der Snubber muss einfach parralel zum Relaiskontakt geschaltet > werden, den er schützen soll. Da würdest Du einen von der Stange nehmen? z.B. 100nF 220R und ein 10D471K Varistor?
Kay I. schrieb: > 100nF 220R Damit du zufrieden bist. > 10D471K Varistor? Und was soll der da machen?
Viel wichtiger sind neue Relais, da die Kontaktoberflächen verbrannt sind! Alles andere ist sekundär.
H. H. schrieb: >> 10D471K Varistor? > Und was soll der da machen? das wäre so ein Ding hier: --+--R------C--+---- | | +--Varistor--+ Ich vermute - solange er sich noch nicht verbraucht hat, begrenzt er die Spannung für den Snubber.
Da fehlt bei einem Motor mit Drehrichtungsumkehr die gegenseitige Verriegelung der Relais K1 & K2. Wenn dann eins davon kleben bleibt und das andere dazugeschaltet wird, muss es zwangsweise zur Auslösung der Sicherung kommen. Für Motoransteuerungen dieser Art nimmt man für gewöhnlich entsprechend dimensionierte und gegeneinander verriegelte Schütze und keine "Spielzeugrelais".
Deswegen ja auch die Anführungszeichen. Die Relais von P&B sind schon für größere Lasten ausgelegt, aber halt keine Schütze für Schweranlauf einer induktiven Last. Und außer den beiden Lastkontakten sind keine Hilfskontakte für eine gegenseitige Verriegelung vorhanden. Die Ansteuerung der Relais weist auch keine Verriegelung auf. Zumindest keine elektrische im Schaltplan.
die beiden Taster sind mechanisch gegeneinander verriegelt, sodass sie nicht gleichzeitig betätigt werden können. Der Fehlerfall des Klebens ist damit tatsächlich nicht abgesichert.
H. H. schrieb: > erneuere nur die defekten Teile. Hat ja über 20 Jahre funktioniert. Das halte ich für einen sehr pragmatischen und zielführenden Ansatz. Wenn man das 1x oder 2x macht, ist das Ding sowieso abgeschrieben. Kay I. schrieb: > ein 10D471K Varistor? Den Varistor würde ich auf keinen Fall einbauen. Denn Varistoren sind Verschleißteile. Wenn er beim Schalten leiten muss, dann verschleißt er garantiert schneller als der Relaiskontakt. Und wenn er nicht leiten muss, ist er unnötig.
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