Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Jalousie Steuerung mit Kleinspannung+ESP32


von Eugenius A. (eugenius_a)


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Hey zusammen,

Könnt ihr bitte drüber schauen ob die Schaltung so in Ordnung wäre?

Use Case:
Zur Steuerung der Jalousien wird WAREMA 1 UP Kompakt verwendet mit 
Zentralsteuerung (Zentralle Wetterstation)
Benutzer hat ganz normal Tasten rauf und runter.
In der Unterputzdose unter der Decke sitzt WAREMA Modul, 230V Zuleitung, 
Motor Zuleitung, Zentralle Steuerung Y(ST)Y 2x2x0.8 und Abgang zu 
Tastern Y(ST)Y 2x2x0.8

Da Warema Teil nicht ausgebaut werden darf, will ich nun die Tasten an 
ESP32 anschließen und mit ESP32 dank 2 Relais Tasten simulieren. Warema 
hat 24V Steuerung mit wenigen mA, d.h. kleine Relais reichen aus.

Da die Y(ST)Y zu den Tastern in der Nähe von 230V geführt sind, bin ich 
mir wegen ESP32 Eingängen nicht sicher (Induktive Spannung?)

ich habe versucht den letzten Vorschlag von Digikey nachzubauen:
https://www.digikey.de/en/articles/protecting-inputs-in-digital-electronics

Ich würde gern mit 5V zu den Tastern gehen. Leitungslänge und Zener 
werden auf die 3.3V reduzieren. Oder doch gleich 3.3V nehmen?

Die Netzteilabsicherung ist nicht over engineered, oder?

Zener: 2BZX84C3V3-DIO

TVS: GSOT03C-E3-08

Relais Treiber: DRDNB21D

Relais: RSY-5 oder etwas ähnliches in der Größe

Netzteil: Meanwell IRM01-5

von Wastl (hartundweichware)


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Eugenius A. schrieb:
> Zener: 2BZX84C3V3-DIO
>
> TVS: GSOT03C-E3-08
>
> Relais Treiber: DRDNB21D
>
> Relais: RSY-5 oder etwas ähnliches in der Größe
>
> Netzteil: Meanwell IRM01-5

Und wir sollen uns jetzt selbständig die Datenblätter aus dem
Internet zusammensuchen? Nach dem Motto: sucht euch eueren Kram
doch selber.

von Rainer W. (rawi)


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Welchen Sinn haben D3 und D4?
So klein, wie R3 und R6 sind, fließen im Fehlerfall bei statischer 
Spannung ganz gehörige Ströme. Warum willst du die so klein machen? 
Gegen ESD würde ich C1 und C2 weiter nach vorne setzen, direkt hinter R3 
bzw. R6.

von Dieter S. (hotsystems)


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Statt des Zener-Widerstandnetzwerkes würde ich eine Optokoppler 
empfehlen, um von den 5V auf den ESP32-C3 zu kommen.

von Eugenius A. (eugenius_a)


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Rainer W. schrieb:
> Welchen Sinn haben D3 und D4?

TVS Dioden schützen gegen evtl. Überspannung
R3,R6 begrenzen den Strom für die D3,D4

Position von C1 und C2, und an sich die Schutzbeschaltung habe ich 1:1 
von Digikey übernommen. Nur die R3,R7 habe ich statt 1k auf 330R 
verkleinert wegen 5V und nicht 12V wie bei Digikey und wenn ich richtig 
aus den Datenblättern gelesen habe braucht die Zener Diode 5mA, so kam 
ich auf 330R.

Dieter S. schrieb:
> Statt des Zener-Widerstandnetzwerkes würde ich eine Optokoppler
> empfehlen

Daran habe ich auch gedacht, nur brauchen diese mehr Platz, dann würde 
ich eher gleich auf die 3,3V statt 5V Spannung gehen. Zener schützt 
zusätzlich im Fehlerfall, wenn die Spannung mal höher ausfällt.

Alternative wäre 100k Pullup zwischen IO und 3V3,  0.1µF zwischen IO und 
GND und davor noch 1k Widerstand in Richtung Taster. Die Taster dann 
gegen GND schalten. Dann gibt es aber gar kein ESD Schutz.

Anbei noch die Datenblätter.

von Heinz R. (heijz)


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ohne mich in Dein ganzes Thema rein zu denken - warum nimst keinen 
2Kanal-Shelly?  Fix und fertig, 2 Relais, läuft rein mit DC

von Eugenius A. (eugenius_a)


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Heinz R. schrieb:
> ohne mich in Dein ganzes Thema rein zu denken - warum nimst keinen
> 2Kanal-Shelly?  Fix und fertig, 2 Relais, läuft rein mit DC

Das ist genau das Problem mit Shelly, entweder reiner DC (ich habe aber 
nur 230VAC) oder nur AC, dann kann ich zwar von 230V versorgen, aber 
nicht DC Tasten simulieren, da Relais mit AC Pin verbunden sind.

von Heinz R. (heijz)


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Deine eigene Schaltung braucht doch aber auch ein Netzteil, wird nicht 
direkt mit 230V AC versorgt?

von Eugenius A. (eugenius_a)


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Das ist ja der Sinn von meiner Schaltung: 230V Versorgung durch Meanwell 
Netzteil und dabei galvanisch getrennte Relaisausgängen, auch noch mit 
mechanischem Schutz gegen "2 Tasten gleichzeitig".
Das bietet mir Shelly nicht. bzw. ich habe keine passende gefunden.
Zusätzlich muss ich die Tasten auswerten die leider per Y(ST)Y angebuden 
sind.
Y(ST)Y ist ist nicht für 230V geeignet, deswegen auch hier passt Shelly 
nicht, denn da werden 230V Tasten ausgewertet.

von Heinz R. (heijz)


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Shelly + eigenes Netzteil würde schon gehen

Netzteil brauchst so oder so - ausser Du lötest den Shelly um

von Eugenius A. (eugenius_a)


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Umlöten wollte ich nicht.
Platzproblem habe ich auch noch, mit ausgewählten Teilen passt es aber.
Und wo bleibt dann Spaß am Basteln? ;)

von Dieter S. (hotsystems)


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Eugenius A. schrieb:
> Platzproblem habe ich auch noch

Und den hier (Beispiel) 
https://www.reichelt.de/2-fach-optokoppler-5kv-35v-50ma-200-400-dip-8-ltv-827-c-p251950.html
bekommst du nicht mehr unter ? Plus 2 Widerstände am Eingang.
Da dürften deine einzelnen Teile fast mehr Platz verwenden.

von Eugenius A. (eugenius_a)


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in SMD Ausführung sollte klappen. Es sind aber nicht nur 2 Widersände am 
Eingang, sondern noch ein PullUp danach (Ok, könnte man von dem 
Mikrokontoller nehmen) und am besten noch ein Debounce C.
Und das alles nur damit ich 5V nutzen kann. Meine Beschaltung dient dem 
Schutz, 5V ist eher "Abfallprodukt".
Oder gibt es noch mehr Gründe warum ich lieber OptoCoupler nehmen soll? 
Kann er gegen evtl. 230VAC am Eingang schützen? Ich meine dass nur der 
Opto um die Ohren fliegt und nicht kompletter DC-Teil? Eigentlich nicht, 
denn GND wäre ja gemeinsam...

von Martin S. (mmaddin)


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Eugenius A. schrieb:
> OptoCoupler

Optokoppler!

Eugenius A. schrieb:
> Ich meine dass nur der
> Opto um die Ohren fliegt und nicht kompletter DC-Teil? Eigentlich nicht,
denn GND wäre ja gemeinsam...

Geht das auch auf Deutsch? Antwort, Frage, Feststellung - Satzstellung?

By the way, hast du wirklich Jalousien oder geht es eigentlich um 
Rollläden?

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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Eugenius A. schrieb:
> Könnt ihr bitte drüber schauen ob die Schaltung so in Ordnung wäre?

also wenn schon 2 Relais, dann würde ich eines für Phase on/off vorsehen 
und ein Relais 1xUM für up/down. Dann kann zwischen up/down eine power 
off Totzeit eingebaut werden. Harte up/down Umschaltung mögen manche 
Motoren nicht.

von Eugenius A. (eugenius_a)


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Es sind wirklich Jalousien. Macht es ein Unterschied in der Schaltung?

Also, welchen Vorteil hat die von mir eingefügte Schaltung im Vergleich 
zu der in ersten Post?

von Michael B. (laberkopp)


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Eugenius A. schrieb:
> Könnt ihr bitte drüber schauen ob die Schaltung so in Ordnung wäre?

F2 ist überflüssig und verschlechtet die Spannungsstabilität.

Die 3.3V Z-Dioden begrenzen bereits 2.5V, ungeeignet an dieser Stelle.

Die Störungen die über die Relais übertragen werden, werden dich in den 
Wahnsinn treiben. Insbesondere der kompakte Aufbau 'in einer UP Dose' 
macht EMI extrem schwer.

Sicherheitshalber schützt man den VDR in der engen UP Dose mit einer 
angeklebten 98GradC Übertemperatirsicherung vor Überhitzung.

Da deine Relaiskontakte nicht den Strom aushalten der bei Kurzschluss 
doch noch für (Milli)Sekunden durch den 16A Leitungsschutzschalter 
durchgelassen werden, werden sie verbrennen wenn nicht eine zusätzliche 
Feinsicherung sie schützt.

Eugenius A. schrieb:
> Relais Treiber: DRDNB21D

Ziemlich exotisch. Einfache Transistoren sind dir zu wenig fancy ?

von Eugenius A. (eugenius_a)


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Sorry, falsche Datei. Jetzt sollte die richtige sein.

von Eugenius A. (eugenius_a)


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Michael B. schrieb:
> (Milli)Sekunden durch den 16A Leitungsschutzschalter
> durchgelassen werden

Es werden ca. 24VDC 10mA und nicht 230V geschalten. Motor selbst wird 
weiterhin über WAREMA Teil gesteuert.

Ich habe schematisch dargestellt, Bild im Anhang. Ich werde and den 
"Taster" Eingang hängen und die 24V die von WAREMA zur Verfügung stehen 
mit meinen Relais schalten.

Michael B. schrieb:
> Die 3.3V Z-Dioden begrenzen bereits 2.5V, ungeeignet an dieser Stelle.

Die Dioden sollen doch ab 3.5V auf 3.3V reduzieren. Oder habe ich 
falsches Modell erwischt?

Michael B. schrieb:
> Relais Treiber: DRDNB21D
>
> Ziemlich exotisch. Einfache Transistoren sind dir zu wenig fancy ?

Weniger Teile zum löten und sehr kompakt. Gibt es ein Problem damit?
Vorteil ist, dass da auch die Diode und Widerstände dabei sind.

Michael B. schrieb:
> Sicherheitshalber schützt man den VDR in der engen UP Dose mit einer
> angeklebten 98GradC Übertemperatirsicherung vor Überhitzung.

So etwas?
https://www.tme.eu/de/details/a0-f/temperatursicherungen/aupo/

: Bearbeitet durch User
von Eugenius A. (eugenius_a)


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Ich habe mal Schaltplan überabeitet.
Die Taster-Inputs auf den Minimum reduziert.
ESP32 wird auf Pinheader gesteckt, damit er über den Relais sitzen kann 
(deswegen im Schaltplan nur angedeutet und nicht verbunden)

Beim 230V Eingang habe ich jetzt eine Flinke Glassicherung und eine 
Thermosicherung mit 84° + Varistor.

Anbei auf der Entwurf einer PCB.

Bei 230V und Relais-Ausgang werden kurze Kabel direkt in die Platine 
eingelötet.
Y(ST)Y von den Tastern wird in einen Federklemmenblock (unten links) 
gesteckt.

von Joachim B. (jar)


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Eugenius A. schrieb:
> Ich habe mal Schaltplan überabeitet.

nicht genug!

Joachim B. schrieb:
> also wenn schon 2 Relais, dann würde ich eines für Phase on/off vorsehen
> und ein Relais 1xUM für up/down. Dann kann zwischen up/down eine power
> off Totzeit eingebaut werden. Harte up/down Umschaltung mögen manche
> Motoren nicht.

von Michael B. (laberkopp)


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Eugenius A. schrieb:
> Die Dioden sollen doch ab 3.5V auf 3.3V reduzieren. Oder habe ich
> falsches Modell erwischt?

Du hast das falsche Verständnis von so kleinen Z-Dioden.

Die sind kaum besser als LED in Leitrichtung.

Ab 2.5V fliesst langsam Strom, bei 10mA sind es vielleicht die 3.3V und 
bei 20mA werden es schon 3.6V.

Die Optokoppler-Lösung ist deutlich besser.

Eugenius A. schrieb:
> So etwas?

Geht.

Eugenius A. schrieb:
> Gibt es ein Problem damit?

Beschaffbarkeit wenn sie in 5 Jahren kaputt gehen ?

von Eugenius A. (eugenius_a)


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Joachim B. schrieb:
> ein Relais 1xUM für up/down. Dann kann zwischen up/down eine power
>> off Totzeit eingebaut werden.

Sorry, dein Beitrag übersehen :/
Ich verstehe schon was du meinst, aber aus meiner Sicht ist es das Selbe 
wie aktuell bei mir.
Denn wenn "Power" Relais an ist, kann UMschalt Relais immer noch hart 
zwischen hoch/runter schalten. Es wäre also reine Software Lösung.

In meiner Variante (geklaut aus Warema-Datenblatt, aber auf die Taster 
bezogen) kann man Totzeit genauso mit Software realisieren. Mit dem 
Unterschied, dass in meinem Fall nur ein Relais zur selben Zeit AN sein 
muss -> weniger "Lastspitzen". Netzteil ist schon sehr knapp ausgelegt. 
Ein 1-0-2 Relais wäre eigentlich hier besser.

Michael B. schrieb:
> Beschaffbarkeit wenn sie in 5 Jahren kaputt gehen ?

Guter Punkt!

von Joachim B. (jar)


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Eugenius A. schrieb:
> Sorry, dein Beitrag übersehen :/
> Ich verstehe schon was du meinst, aber aus meiner Sicht ist es das Selbe
> wie aktuell bei mir.

aus meiner Sicht nicht

von Thorsten S. (whitejack)


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Eugenius A. schrieb:
> Anbei auf der Entwurf einer PCB.

Die 230V Lastseite ist viel zu nah an deinem Controller, das wirkt dort 
sehr vermischt - das würde ich in jedem Fall "aufräumen", auch bei dem 
geringen Platzangebot muss eine bessere Lösung geben...

Ich bin nun kein ESP Spezi, aber im Normalfall braucht man eigentlich 
kein einziges weiteres externes Bauteil um einen Taster anzuschließen...

von Eugenius A. (eugenius_a)


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Ich habe nun die meisten Anregungen eingearbeitet.

von Hardy F. (hflor)


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Joachim B. schrieb:
> Eugenius A. schrieb:
>> Könnt ihr bitte drüber schauen ob die Schaltung so in Ordnung wäre?
>
> also wenn schon 2 Relais, dann würde ich eines für Phase on/off vorsehen
> und ein Relais 1xUM für up/down. Dann kann zwischen up/down eine power
> off Totzeit eingebaut werden. Harte up/down Umschaltung mögen manche
> Motoren nicht.

Das harte Umschalten ist mit einem on/off-relais nicht gelöst. Wenn der 
Motor läuft wer sagt dann das das andere Relais nicht umschalten darf?

Ich finde die gewählte Lösung sogar besser, da immer nur ein Relais 
benötigt wird.

Hardy

von Joachim B. (jar)


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Eugenius A. schrieb:
> Joachim B. schrieb:
>> ein Relais 1xUM für up/down. Dann kann zwischen up/down eine power
>>> off Totzeit eingebaut werden.
>
> Sorry, dein Beitrag übersehen :/
> Ich verstehe schon was du meinst, aber aus meiner Sicht ist es das Selbe
> wie aktuell bei mir.

mag ja sein, trotzdem ist deine Verschaltung nicht gerade logisch, es 
wäre so einfach, ein Relais schaltet Phase on/off und das zweite Relais 
1xUM schaltet up/down, das ist viel logischer.
Auch wenn deine Schaltung dasselbe macht es bleibt nicht logisch und 
nicht leicht zu erkennen.

von Rainer W. (rawi)


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Joachim B. schrieb:
> mag ja sein, trotzdem ist deine Verschaltung nicht gerade logisch, es
> wäre so einfach, ein Relais schaltet Phase on/off und das zweite Relais
> 1xUM schaltet up/down, das ist viel logischer.

Diese Verschaltung ist die übliche für Steuerung über Handtaster, ein 
Taster für "Up", einer für "Down" und eine Verriegelung der beiden 
Funktionen.

Für eine Fahrt muss immer nur einer bedient werden. Was ist daran 
unlogisch?

von Martin S. (mmaddin)


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Rainer W. schrieb:
> Was ist daran
> unlogisch?

nichts, ist auch Standard so bei handelsüblichen Trennrelais.

Beispiel: Jung/TR-S UP

https://www.voltus.de/out/pictures/media/de_tr-sup.pdf


Was ist das für ein Motor? Elektronisch?

Lastströme und vor allem Trennung zwischen 230V und Rest auf der Platine 
beachten...Störungen etc...

Das Layout sieht nach Problemen aus...

: Bearbeitet durch User
von Rainer W. (rawi)


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Eugenius A. schrieb:
> Ich habe nun die meisten Anregungen eingearbeitet.

Hast du auch einen ERC und einen DRC durchgeführt?
Dabei hätte eigentlich auffallen sollen, dass C3 noch arg in der Luft 
hängt. Oder hat dein Layout zusätzlich noch unsichtbares Kupfer? ;-)

P.S. Man sollt immer alle Signale routen, auch innerhalb von Polygonen. 
Sonst kann es zu putzigen Effekten kommen, z.B. fitzelige, 
unkontrollierte Anbindungen, weil Leiterbahnstärken nicht mehr 
kontrollierbar sind. Einfach ein Polygon drüber zu schmeißen und darauf 
zu vertrauen, dass damit alles richtig angebunden ist, kann daneben 
gehen. Also immer erst alles Routen, dann DRC und dann Polygone.

Die Restringe bei PS1 sind arg sparsam - wozu?

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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Rainer W. schrieb:
> Diese Verschaltung ist die übliche für Steuerung über Handtaster....
>
> Für eine Fahrt muss immer nur einer bedient werden. Was ist daran
> unlogisch?

Taster rasten nicht, manuell werden nur Unwissende beide betätigen, ein 
µC ist beides nicht und kann Fehlfunktionen haben.
Ausserdem wäre das Schaltbild leichter zu durchblicken, aber gut macht 
wie ihr VOLT. Es wurde gefragt, wer aber keine Antworten will.......

von Eugenius A. (eugenius_a)


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Was kann passieren wenn in meiner Variante Mikrokontroller spinnt und 
z.B. beide relais eingeschlatet lässt?
Beide "Tasten" gleichzeitig werden nicht gedrückt.
Das schlimmste was passiert, ist dann eine "Taste" permanent gedrückt 
wird. Das machen aber mechanische Tasten auch.
Das selbe passiert auch in deinem  Fall mit "Power On" Relais. Wirklich 
nichts anderes.

Meine Relais=Tasten Schaltung habe ich aus dem Warema Datenblatt 
übernommen.

von Harald A. (embedded)


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Beide Spulen gleichzeitig wird zum schnellen Auslösen der 
Thermosicherung führen, Jalousie wird sich eventuell wild bewegen bzw. 
brummen. Nicht schön, es wird aber keine Zombiapokalypse getriggert. Mit 
zwei weiteren Transisotren und 2 weiteren R kannst Du ja auch eine 
Verrieglung auf Logikebene bauen wenn die Relais so bleiben sollen. Bei 
Platzproblemen nimmst Du Doppel-Transistoren im SOT363 Gehäuse.

von Eugenius A. (eugenius_a)


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Harald A. schrieb:
> Beide Spulen gleichzeitig wird zum schnellen Auslösen der
> Thermosicherung führen,

Ok, nicht schön, aber halt so wild, denn es ist Fehlerfall

Harald A. schrieb:
> Jalousie wird sich eventuell wild bewegen bzw.
> brummen.

Nein, ich steuere nicht den Motor selbst, sondern simuliere nur Tasten 
für die schon vorhandene Steuerung. Da muss ich hoffen, dass die 
vorhandene Steuerung blockierte/eingerastete Tasten entsprechend 
auswertet und ignoriert. Aktuell wurden keine negative Effekte mit 
eingerasteten Tastern festgestellt. Keine wilde Bewegungen oder brummen.

Rainer W. schrieb:
> Oder hat dein Layout zusätzlich noch unsichtbares Kupfer?

GND Polygon auf der Vorderseite (rot), C3 ist mit GND also verbunden.

Rainer W. schrieb:
> Also immer erst alles Routen, dann DRC und dann Polygone.

Danke für den Tipp!

Rainer W. schrieb:
> Die Restringe bei PS1 sind arg sparsam - wozu?

Ist mir auch schon negativ aufgefallen. Ich habe da eine fertige Library 
genommen. Muss mal anpassen.

Martin S. schrieb:
> Lastströme und vor allem Trennung zwischen 230V und Rest auf der Platine
> beachten...Störungen etc...

230V ist links oben auf der PCB, mit ein paar Millings zusätzlich von DC 
Seite getrennt.
Relais schalten 24V DC und laufen in der Nähe von 5V. Ist das auch ein 
Problem?

Martin S. schrieb:
> Das Layout sieht nach Problemen aus...

Kannst du bitte genauer sagen wo?

von Martin S. (mmaddin)


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Eugenius A. schrieb:
> Relais schalten 24V DC ...

Das hatte ich überlesen...

Bei dir ist "P" also "Taster 24V"...

von Eugenius A. (eugenius_a)


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Ich habe noch mal alles überarbeitet und doch zu "meinem" Relais Treiber 
DRDNB21D zurückgegriffen, 1x SOT363 statt 2x Transistoren, 4 
Widerständen und 2 Dioden macht schon was aus im Layout.

Abstände zu 230V sind mindestens 5mm (Mit gelber Linie verdeutlicht)
Zusätzlich noch mit Milling an den engsten Stellen getrennt.

Ich habe nun Ground Polygons oben und unten mit reichlich Vias.

DRC läuft außer ein paar 230V <> 230V Abständen durch. Aber da werden 
sogar die Pins von der Thermosicherung angemeckert... Dann wäre die 
Sicherung so nicht "erlaubt"... Aber da habe ich Milligins hinzugefügt.

Für 3D habe ich nicht alle 3D Modelle, aber sollte ganz gut 
verdeutlichen was ich erreichen will.

von Flip B. (frickelfreak)


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Die vereinfachte Eingangsschaltung stützt sich auf die Dioden im 
ESP-Modul, sie hält höhere spannungsspitzen aus als die zweistufige mit 
dioden. Selbst wenn das eine schwachstelle wäre, wäre das ESP-Modul sehr 
einfach austauschbar. 100k Pullup sind recht hoch, aber mit den 100n 
Caps wird es vermutlich keine probleme mit Kapazitiv eingekoppelter 
Wechselspannung geben. Die angeschlossenen Taster benötigen für 
zuverlässige funktion einen mindeststrom, damit die Kontakte zukünftig 
gut funktionieren. Hier vielleicht R3 und R5 wieder auf 330Ohm 
verringern, damit wenigstens kurz 10mA fleißen.  Gerade bei nur 3,3V ist 
das wichtig.

Allen unkenrufen zu trotze ist auch die auslegung der Abstände und 
Relais gut für die 24V, die du schon im Eingangsbeitrag erwähnst. Den 
Relaistreiber würde ich einen mit identischem pinout in SOT 23-6 nehmen 
wie z.b. GR6205, in dem gehäuse und pinout gibt es reichlich 
pinkompatible chips. Oder einen kombifootprint. Ich nehme aber gerne 
einzeltransistoren, ein 2N7002 kostet auch nur 2ct und braucht lediglich 
einen Pulldown. Dafür ist man beim layout flexibel und kann den 
relaistreiber schön nah an die relaisspule legen.

Sicherungswiderstand und Schmelzsicherung gleihzeitig sind eigentlich 
übetrieben. Nutze den Platz für steckklemmen für die anschlussleitungen. 
Den Sicherungswiderstand so hoch wie möglich wählen, dabei die 
Ladeenergie des Netzteils beim einschalten berücksichtigen. Gegen 
spannungsspitzen im Netz ist die Schaltung dann störfester und 
haltbarer, da weniger energie in Sicherungswiderstand, Varistor und 
Netzetil geht. Bei mir war das optimum 220R für ein 10W Netzteilmodul. 
Nach der Sicherung musst du nicht mehr mit hohen 4kV spannungsspitzen 
rechnen, da reicht ein geringerer abstand und isolationsfräsungen sind 
nicht nötig. Nur unter der sicherung ist das eine gute Idee.

Die UP dose wird schon ganz schön voll, vielleicht schaffst du es ja, 
steckklemmen auf der platine unterzubringen, zumindest für die leitungen 
die aus der dose gehen. Für taster in der selben dose reichen ja auch 
angelötete litzen.

: Bearbeitet durch User
von Rainer W. (rawi)


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Joachim B. schrieb:
> Taster rasten nicht, manuell werden nur Unwissende beide betätigen, ...

Kinder sind bei der Erforschung der Welt sehr erfindungsreich.

Joachim B. schrieb:
> ... ein µC ist beides nicht und kann Fehlfunktionen haben.

Eine Totzeit bei der Richtungsumschaltung müsste man bei µC-Steuerung 
noch als Hardware nachrüsten, wenn man dem µC dann gar nicht traut. Eine 
Fehlfunktionen, bei der zwei GPIO gegensinnig togglen, ohne dass dies im 
Programm so vorgesehen ist, kann ich mir nur schwer vorstellen.

Die Chance, dass bei eingeschalteter Phase alleine der GPIO zur 
Steuerung der Richtung umschaltet, ist dagegen ungleich größer. Die 
Steuersequenzen für eine sichere Verriegelung gegen hartes Umschalten 
sind bei Phase on/off, Richtung links/rechts beherrschbar, aber ungleich 
komplexer ;-)

: Bearbeitet durch User
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