Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Batterie im Außengehäuse


von Luky S. (luky)


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Ich habe heute mal testweise ein schwarzes ABS Gehäuse auf ein Backblech 
gelegt (um ein Metalldach zu simulieren) und in die Sonne gestellt. Im 
Inneren ist nur ein BT Datenlogger. Ich war dann doch recht erstaunt, 
wie schnell es sich trotz recht moderater Außentemperaturen (13°C) 
erwärmt. Bei jetzt schon über 63°C im Inneren mache ich mir ernsthaft 
Sorgen um die vorgesehenen Batterien bzw. Akkus. Im Sommer und bei 
längerere Sonneneinstrahlung steigen die Temperaturen sicher noch 
deutlich an.
Bei dem Temperaturbereich werden Akkus wahrscheinlich ganz ausfallen und 
nur Lithiumthionylchloridbatterien (bis 80°C) eine Option sein, oder?
Hat jemand Erfahrungen mit Batterien und solchen Einsatztemperaturen? 
Leider braucht das Gehäuse freien Blick auf den Himmel und die 
Stromversorgung muss auch im gleichen Gehäuse sein. wäre z.b. eine Art 
Tropendach zur Verschattung eine Option oder bringt das praktisch nichts 
bzw. sammelt nur Dreck?

von Reinhard S. (rezz)


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Kein schwarzes Gehäuse nehmen? Ich würd mir davon allerdings keine 
weltbewegende Veränderung erwarten.

Ansonsten würd ich versuche, die Stromversorgung/Akkuspeicher zu 
separieren und den besser zu schützen.

von Michael B. (laberkopp)


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Schatten bringt eine Menge, senkt bei angemessener Belüftung ab auf 
Schattentemperatur, die in Deutschland praktisch nie über 30 GradC 
steigt. Nur willst du freie Sicht. Da wirst du dir eine Konstruktion 
überlegen müssen.
Mir ist mal im Sommer die (billige chinesische) Dashcam hinter der 
Autowindschutzscheibe verreckt.

von Bauform B. (bauformb)


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Michael B. schrieb:
> Schatten bringt eine Menge

und selbst ein Minidach lohnt sich anscheinend schon

https://gueterwagenkatalog.dbcargo.com/katalog/nach-gattung/Kesselwagen-Fluessiggas-110m%C2%B3-5852872

von Rolf (rolf22)


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Luky S. schrieb:
> eine Art Tropendach zur Verschattung

Verschattung mit seitlicher Belüftung bietet das Ding hier:
https://www.tfa-dostmann.de/produkt/schutzhuelle-fuer-aussensender-98-1114/
Ob der Kunststoff UV-fest ist, steht leider nicht da, ggf. muss man 
lackieren.

Hier in der Nähe ist eine Wetter-Station von Kachelmann, die sieht 
genauso aus.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Optisch freie Sicht? Oder doch nur HF?

von Luky S. (luky)


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Freie Sicht im Sinne von HF (A-GPS)

von Stephan S. (uxdx)


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Der hiesige Botanische Garten baut seine Mess-Stationen in lichtgraue 
Gehäuse, vermutlich von Bopla, etwa so 
https://www.pollin.de/p/bopla-universalgehaeuse-euromas-ii-abs-98-x-64-x-38-mm-ip65-lichtgrau-460662

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Reinhard S. schrieb:
> Kein schwarzes Gehäuse nehmen?

Das ist schon mal die erste Maßnahme. Die meisten Kunststoffe (auch 
Solarzellen) sind im IR-Fenster der Atmosphäre leider auch schwarz und 
das kannst Du nicht selbst ohne passendes Equippment prüfen.

Moderne Packs haben zusätzlich ein Temperaturmanagement. D.h. über 
Lüftung mit zusätzlichen Peltierelementen an Heatpipes wird die Wärme 
abtransportiert. Das dürfte Dir aber auch zu teuer sein.

Daher helles Gehäuse (notfalls anpinseln mit Farbe und das auch alle 
Jahre erneuern) verwenden und für Schatten sorgen.

Stephan S. schrieb:
> lichtgraue Gehäuse

Diese sind grau, damit der graue Schmutz darauf nicht so schnell als 
störend empfunden wird. Aber das ist immer noch viel besser als schwarz.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Wenn's nur GPS ist sollte es doch möglich sein ein Schattendach zu 
benutzen?

von Luky S. (luky)


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Schattendach scheint auch die Beste Lösung zu sein, brauche nur eine 
ordentliche Befestigung

von Helmut -. (dc3yc)


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Wenn's nur GPS sein soll, dann nur die Antenne und die Solarzelle ins 
Freie und den restlichen Empfänger mit Akkus in der Erde verbuddeln! Da 
kannst du gut und gerne ein paar Meter Kabel ohne Probleme dazwischen 
legen.

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