Forum: HF, Funk und Felder Messung des magn. Feldes von RFID-Antennen


von Peter (Gast)


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Hallo

Ich habe hier einen RFID-Reader und Antennen für 13,56 MHz.
Ich will herausfinden welchen Einfluß verschiedene Dinge (z.B. Metall) 
auf das magn. Feld der Antenne haben. Dazu würde ich jetzt gerne das 
magn. Feld messen.
Was für unterschiedliche Möglichkeiten kennt ihr?

Also mein erster Gedanke war eine Hall-Sonde. Ich habe mir überlegt 
damit die Feldstärke zu messen und dann auf die maximale Reichweite der 
Antenne zu schließen. Dann wollte ich die Antenne z.B. auf Alu kleben 
und erneut die Feldstärke messen, um so herauszufinden welchen Einfluß 
das Alu auf meine max. Reichweite der Antenne hat. Dann kommen noch 
diverse andere Dinge auf die ich die Antenne kleben will.

Ich suche noch nach weiteren Möglichkeiten um das magn. Feld zu 
ermitteln. Vielleicht gibt es ja noch einfachere Möglichkeiten oder 
vielleicht kompliziertere die dafür aber viel genauer sind, so daß ich 
nachher einen Kompromiß zwischen Einfachheit und Genauigkeit finden 
kann.
Ich habe noch gehört, daß man das mittels Differenzverstärker (bzw. 
Instrumentenverstärker) machen kann. Wobei ich gestehen muß, daß ich 
nicht verstehe wie das genau funktionieren soll. Kenn sich damit jemand 
aus??
Kennt ihr noch andere Möglichkeiten?? Über Hilfe wäre ich sehr dankbar.

Nochmal, es geht hier um 13,56 MHz RFID mit induktiver Kopplung. Also 
kann das elek. Feld vernachläßigt werden. Wir befinden uns im Nahfeld. 
Der Reader hat nur eine Leistung von ca. 220mW. Es geht hier also um 
Reichweiten von ungefähr 10 cm eher weniger.


Vielen Dank im Voraus für alle mentalen Ergüsse schreibt hier alles rein 
wir können ja drüber diskutieren.

Mit freundliche Grüßen

Peter

von Christoph Kessler (db1uq) (Gast)


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"Induktive Kopplung" ist doch schon das richtige Stichwort, ein 
Schwingkreis, dessen Spule als Messaufnehmer dient. Ob ein Hallsensor 
bei 13 MHz noch vernünftig arbeitet? Die werden eher für Niederfrequenz 
eingesetzt.
Man kann auch eine Ringantenne aus einem Stück Koaxkabel bauen, den 
Außenleiter an einer Stelle auftrennen, um eine Kurzschlußwindung zu 
vermeiden. Für EMV-Messungen wird sowas gern benutzt.

von Stefan (Gast)


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So eine Schnüffelsonde und deren Selbstbau ist beim experimentellen 
RFID-Reader von Elektor beschrieben. Ich bastele gerade an dem Ding.

Gratis-Zusatzartikel mit der Sondenbeschreibung:
http://www.elektor.de/Portals/0/Magazine/Downloads/2006/060221-W.pdf

Messergebnis ist allerdings eine induzierte HF-Spannung, die auf einem 
Oszilloskop darstellbar/messbar ist und aus der auf die magnetische 
Feldstärke geschlossen wird.

von Christoph Kessler (db1uq) (Gast)


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Es gab eine Bauanleitung für eine magnetische Antenne zur EMV-Messung 
mit halbwegs reproduzierbaren Feldstärkeangeben in der CQ-DL, nochmal 
nachgedruckt hier:
http://darcverlagshop.de/shop__Schn%C3%A4ppchen%C2%A0%C2%A0Das%C2%A0DARC%C2%A0AntennenBuch_01_10001.html
ähnlich dem Elektor-Aufnehmer. Der Trick zur breitbandigen Messung ist 
wohl die niederohmige Auskopplung, bei Elektor mit 10 Ohm-Widerständen 
erzwungen, in der genannten Antenne mit einem Ringkern als Stromtrafo.
Dazu gehört noch ein Feldstärkemessgerät mit dem AD8307, den auch 
Reichelt anbietet. Ein logarithmischer HF-Detektor mit 90 dB 
Anzeigeumfang bis 900 MHz.
http://www.analog.com/UploadedFiles/Data_Sheets/AD8307.pdf

von Zonendoedel (Gast)


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Moin moin,

da gibt es eine Appnote von TI. In der wird ein angezapfter Tag benutzt.

10 Windungen HF-Litze auf einem Plasteflaschenverschluss, ein Trimmer 
und ein Spitzenwertgleichrichter mit einer Schottkydiode tun es aber 
auch.

Und wech...

von McMarv (Gast)


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Moin ihr,

sitze zur Zeit an dem gleichen Problem. Möchte das H-Feld eines RFID 
Readers mit 13.56 Mhz messen. Dazu am liebsten eine Antenne selbst 
bauen.

Problem ist die ganzen Links funktionieren nicht mehr.. könnte die 
jemand aktualisieren? :)


Danke und angenehme Woche.

von schon gemacht... (Gast)


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Eine flache Rundspule wickeln, und die bei gegebenem Feld entstehende 
Leerlaufspanung berechnen. (...Fläche, muh und Windungszahl)
(Die Spule dabei als ideale runde Fläche ohne Höhe vereinfachen, und 
relativ flach wickeln, Annahme eines konstanten Feldes im Bereich der 
Spule...Die Abweichungen im Vergleich zu einer kommerziellen H-Feld 
Probe sind dann (bei niedrigeren Frequenzen nachgemessen) nach meiner 
Erfahrung kleiner 25%)

Wichtig : Nicht zu viele Windungen (->Induktivität),damit keine 
Spannungsüberhöhung durch die auf jeden Fall auftretende Eigenresonanz 
aufgrund des i.d.R. recht hohen Kapazitätsbelags erfolgt.
GGfs. die Wicklung mit relativ weiten Abständen der Drähte vonenander 
realisieren, z.B. Schaltlitze statt Kupferlackdraht.

Zur Auswertung kann auch ein Oszilloskop herhalten, auch hier wieder die 
Eingangskapazität des Tastkopfes im Auge behalten, Spanung dann 
Proportional zur magn. Feldstärke. (Der Tipp mit dem Logaritmischen 
Detektor von AD is gut, aber gfs. kann man sich für einige wenige 
Messungen eine Bastelorgie sparen)

viel Erfolg

von Pandur S. (jetztnicht)


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Eine Spulenfeldsonde kann man einfach mit einer Helmholtz Spule 
kalibrieren. Die hat ein definiertes, berechenbares, sehr homogenes 
Feld.

von Hp M. (nachtmix)


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Peter schrieb:
> Also mein erster Gedanke war eine Hall-Sonde. Ich habe mir überlegt
> damit die Feldstärke zu messen

Zu langsam, zu unempfindlich.
Dafür müsstest du die Sendespule schon mit Gleichstrom oder NF speisen, 
aber wie gesagt ist auch die Empfindlichkeit schlecht.

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