Hallo!
Ich muss einen EPROM löschen, allerdings kenne ich niemand mit einem
Löschgerät.
Geht das mit einem Platinen Belichtungsgerät auch?
Wenn ja, wie zuverlässig ist das und wie lang muss belichtet werden?
Vielen Dank im Voraus!
divB
Ich weiß nicht, mit was Du Deine Platinen belichtest, aber die Antwort
lautet: Eher nicht. Zum zuverlässigen Löschen von EPROMs braucht man
kurzwelliges UV mit 254nm Wellenlänge. Schon weil das extrem
augenschädlich ist, kommt das in üblichen Belichtern nicht vor.
Jetzt wo wieder länger die Sonne scheint, geht es auch damit.
Einfach das EEPROM ein paar Monate in die Sonne legen (ohne eine
Glasscheibe oder ähnliches dazwischen).
So einen Tip habe ich auch schonmal vor etlichen Jahren gelesen. Da hieß
es aber, zwei bis drei Sonnentage seien genug. Mittlerweile reicht
bestimmt noch weniger, dank Ozonloch.
@Rolf: Zwei bis drei Sonnenmonate in hiesigen Breiten sind
realistischer: http://members.misty.com/don/uvbulb.html#ep
@TravelRec: Ich kenne jemanden, der EPROMs in seinem Belichter nicht
gelöscht bekommen hat, kein Wunder, wie ich finde.
Eine Briefmarken-Testlampe für britische Briefmarken geht auch, deutsche
haben eine andere Wellenlänge. ( selbst ausprobiert)
Oder ein Ozon-Erzeugungsgerät mit kleiner Philips-Quecksilberlampe - hab
ich vom Flohmarkt für fünf Mark.
@Travel Rec: Wenn es Dir gelingt (*), dann schreib bitte, mit welcher
UV-Quelle Dein Belichter ausgerüstet ist. Interessiert mich nämlich.
(*) Zuverlässig gelingt: Man schafft es, EPROMs "halb" zu löschen, so
dass sie bei einer bestimmten Kombination von Betriebsparametern (Vcc
etc.) leer erscheinen, unter anderen Bedingungen der alte Inhalt aber
wieder erscheint.
Ich gucke mir jedes Byte unter verschiedenen Bedingungen an nachher
(TXT-File), Vorgang läuft noch. Der Belichter ist ein oben genannter
Leiterplattenbelichter 4x 8Watt UV.
Ich habs vor ~2jahren mal mit meinem isel belichter versucht aber 2
nächte durch und 1en tag später war das teil immer noch nicht
zuverlässig leer (hatte einige viele druntergelegt und manche waren leer
manche halbwegs manche nicht.....)
also mein platinenbelichter tusts nicht.
grüße danie
Im Datenblatt von st.com steht das hier:
(4000 Angström sind 400 Nanometer)
"Erasure operation (applies to UV EPROM)
The erasure characteristics of the M27C801 is such that erasure begins
when the cells are exposed to light with wavelengths shorter than
approximately 4000 Å. It should be noted that sunlight and some type of
fluorescent lamps have wavelengths in the 3000-4000 Å range. Research
shows that constant exposure to room level fluorescent lighting could
erase a typical M27C801 in about 3 years, while it would take
approximately 1 week to cause erasure when exposed to direct sunlight.
If the M27C801 is to be exposed to these types of lighting conditions
for extended periods of time, it is suggested that opaque labels be put
over the M27C801 window to prevent unintentional erasure. The
recommended erasure procedure for the M27C801 is exposure to short wave
ultraviolet light which has wavelength 2537 Å. The integrated dose (i.e.
UV intensity x exposure time) for erasure should be a minimum of 30
W-sec/cm2. The erasure time with this dosage is approximately 30 to 40
minutes using an ultraviolet lamp with 12000 μW/cm2 power rating. The
M27C801 should be placed within 2.5 cm (1 inch) of the lamp tubes during
the erasure. Some lamps have a filter on their tubes which should be
removed before erasure."
Die UV LED von Angelika hat laut Datenblatt 400nm als peak wavelength...
Da wäre es interessant, wie lange man damit auf das EPROM einleuchten
muß, damit etwas passiert.
Mit den UV LEDs geht das nicht gut. Ich vermute es wird Jahre dauern bis
sich was tut. Davon abgesehen absorbiert das LED Gehäuse vermutlich alle
kurzwelligeren UV Strahlen die was bewirken könnten.
Ähnlich ist es bei Glühlampen: Deren UV Gehalt ist derart gering, dass
es eine Glühlampe in deren Lebensdauer nicht schaft ein EPROM zu
löschen.
>> Die UV LED von Angelika hat laut Datenblatt 400nm als peak wavelength...> avon abgesehen absorbiert das LED Gehäuse vermutlich alle> kurzwelligeren UV Strahlen die was bewirken könnten.
Wäre schon sehr eigenartig, wenn das Gehäuse die erzeugte Strahlung zum
Großteil absorbieren würde. Denkst du nicht, dass das wenig Sinn hat?
Mit Höhensonnen für den Heimgebrauch (sechziger Jahre) gehts
einwandfrei.
Hab mir mal so ein Teil extra fürs Epromlöschen ausgeliehen und etwa 20
Eproms gelöscht (Dauer ca. 10min).
Allerdings sind mir die Dinger nicht geheuer, zum einen stank die ganze
Bude nach Ozon, und auch ins Licht möchte ich nicht unbedingt ohne
geeignete Schutzbrille schauen.
Hab auch mal meiner damaligen (vor ca 17 Jahren)Freundin nen Eprom mit
ins Solarium ( Frauen und die Bräune...) gegeben,
dieses hat sie mit Tesafilm für ca 30min an Röhrennähe plaziert.
Natürlich mit Fenster zur Röhre gerichtet.
Ergebnis: Kein einziges Bit hat sich verändert.
Mir ist das ganze im modernen Flash-Zeitalter alles zu umständlich
geworden, so dass ich erst gar keine Eproms mehr verwende.
Gruß
Volker
Rettet dem Genitiv wrote:
>> Wäre schon sehr eigenartig, wenn das Gehäuse die erzeugte Strahlung zum> Großteil absorbieren würde. Denkst du nicht, dass das wenig Sinn hat?
Nö, das denke ich nicht. Denn soweit ich weiß lässt nur Quarzglas die
kurzwelligen UV-C Strahlen durch.
Außerdem habe ich nie behauptet, dass das Gehäuse die erzeugte Strahlung
zum Großteil absorbiert, sondern nur dass das Gehäuse die zum EPROM
löschen benötigte, kurzwellige UV-C Strahlung absorbiert.
>sondern nur dass das Gehäuse die zum EPROM>löschen benötigte, kurzwellige UV-C Strahlung absorbiert.
Was möchtest du uns damit sagen?
UV-LEDs und andere kurzwellige, haben inzwischen nicht mehr die
Standard-Plastikgehäuse, sondern spezielle aus Kunststoffen (mit
Silikonen drin), die nicht UV-reaktiv sind (Versprödung etc).
Leider habe ich keine Möglichkeit, das zu testen (weder UV-LEDs noch
EPROMs zu Hand).
Im Forum von Lumitronix (heissen die so?), gibt es interessante
Anwendungen für UV-LEDs u.a. auch als Blumenbeleuchtung.
> Nö, das denke ich nicht. Denn soweit ich weiß lässt nur Quarzglas die> kurzwelligen UV-C Strahlen durch.
Denn soweit ich weiß, ist die Erde eine Scheibe.
Man macht keine Leuchtdiode und baut die dann ein (für die jeweilige
Wellenlänge) schwarzes Gehäuse ein.
Jetzt lest doch alle nochmal nach (angenommen die hier gegebenen
Informationen sind korrekt)
> Die UV LED von Angelika hat laut Datenblatt 400nm als peak wavelength...> erasure begins when the cells are exposed to light with wavelengths> shorter than approximately 4000 Å
Was lernen wir daraus? Wenn die LED Peak-WL bei 400 nm hat, dann wird
das Gehäuse nicht schlagartig bei 399 nm abschneiden! Man hat also die
zum Löschen erforderliche Bedingung, Licht bestimmter Wellenlänge
erfüllt. Alles andere (die Dauer z.B.) ist dann eine Frage der
Intensität, aber die stellt sich bei allen Leuchtmitteln.
Rahul, der Trollige wrote:
>>sondern nur dass das Gehäuse die zum EPROM>>löschen benötigte, kurzwellige UV-C Strahlung absorbiert.>> Was möchtest du uns damit sagen?>
Das die LEDs nur UVA abgeben, zum EPROM löschen aber UVC gebraucht wird.
Ist das echt so schwer zu verstehen ?
Selbst Schwarzlichtlampen haben ein kurzwelligeres Licht, aber auch
damit kann man keine EPROMs löschen. Zumindest nicht in akzeptabler Zeil
(also innerhalb von <1Woche.)
LEDs an sich (also die betreffenden HL-Chips) sind sehr schmalbandig,
was die abgestrahlte Wellenlänge angeht. Deshalb brauchts für
unterschiedliche Wellenlängen auch i.d.R. unterschiedliche LEDs. Wenn
man was breitbandiges haben möchte, geht das i.d.R. über
Lumineszenzkonversion (wie. z.B. bei "weißen" LEDs).
@Rettet dem Genitiv (und andere evtl. Interessierte):
[Zur Information]
Leuchtstofflampen z.B. arbeiten intern mit einer
Quecksilberdampfentladung, die ebenfalls im UV-Bereich strahlt. Der
Leuchtstoff an der Innenseite der Glasröhre wandelt erst das UV-Licht in
sichtbares Licht (mehr oder weniger breitbandig) um (gleiches Prinzip
wie bei den zuvor erwähnten "weißen" LEDs). Und da ist es naheliegend,
für die Röhre ein Glas zu nehmen, dass eben dieses primär erzeugte
UV-Licht nicht durchlässt, weil man sonst evtl. nen Sonnenbrand
kriegen würde. Ist aber im Prinzip nicht das große Problem, da
"normales" Glas UV-Licht größtenteils absorbiert, im Unterschied zu
Quarzglas, das man dann für Röhren nimmt, die auch nach außen im
UV-Bereich strahlen sollen oder eben für EPROM-Fensterchen.
[/Zur Information]
[schlauer Spruch]
Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod
[/schlauer Spruch]
Mein Löschgerät besteht aus einer 125 Watt HQL-Lampe, wie sie für die
Straßenbeleuchtung eingesetzt wird und eine 65 Watt
Leuchtstofflampendrossel davor. Der Glaskolben der Lampe wurde entfernt,
so daß eine brettharte UV-Strahlung mit der richtigen Wellenlänge
erzeugt wird. Das ganze befindet sich in einem Gehäuse mit einem
Endschalter am Deckel, so daß die Lampe ausgeht, wenn man neugierig
hineinblickt. ;-)
Das Ding habe ich mit einer Zeitschaltuhr ausgerüstet. Nach 15 Min sind
die Eproms "leer".
Mfg Paul
Danke für diese "fetzige" Diskussion ;-)
Aufgrund der Berichte ist es mir zu riskant was andres als ein normales
Löschgerät zu verwenden, denn der 8MBit EPROM kostet über 20 Euro und
löschen mag ich ihn ja nur weil mir ein Neukauf zu teuer ist.
Da könnte ich sozusagen gleich einen neuen Baustein kaufen.
lg,
divB
Geht nur in ein Richtung Du kannst eine "1" mit einer "0" überschrieben
anders herrum wird das nix.
Dafür wurde EEProm erfunden der kanns in beide Richtungen. Flash kanns
auch nur Zeilenweise.
mfG
Michael
Ram schrieb:> Was passiert denn wenn man den EPROM nicht löscht, sondern einfach> überschreibt?
Stell Deine Frage bitte in einem neuen Thread und grabe dazu bitte nicht
10 Jahre alte Threads aus, die mit Deiner Frage wenig bis gar nichts zu
tun haben.