Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik alarmanlage mit LCD Display


von Achim K. (achim22)


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Hallo!
Kurz mal was dazu, warum ich auf Mikroprozessoren komme.
Ich wollte mir eine Alarmanlage für meine Wohnung bauen ( Türkontakte 
usw.)
Diese wollte ich mit einem alten PC und Linux umsetzen.
Jetzt denke ich mir, ob das so toll ist (Stromverbrauch etc.)
Also kam ich auf die Mikroprozessoren weil man damit so ziemlich alles 
machen kann und der Stromverbrauch sehr gering ist. Goggle spuckte mir 
was mit ...........Die AVR-Reihen von Atmel haben eine innovative 
RISC-Architektur, die schnell und einfach zu erlernen ist.......also 
einfach !!! Genau das richtige für einen Blutigenanfänger :-)

Also ich möchte folgendes umsetzen:
a)Die Alarmanlage sollte 6 Zonen überwachen.
b)Jede Zone sollte man ein- und ausschalten können und diese Über eine 
LED bzw. LCD Diplay angezeigt bekommen.

Auf dem LCD Display sollten Information stehen. Zb. Alarmanlage 
scharf....letzter Alarm am xxxx Tag usw.


Meine Frage ist jetzt, kann ich als Anfänger, sowas überhaupt umsetzen 
???

Wenn ja, sollte ich mir dann sowas wie ein Experimentierboard holen ?


Ich suche keine fertige Lösung, sondern nur ein paar Gedankenanstöse.

zb...das LCD Display kannst Du für dies und das nehmen usw....


Gruß
Achim

Weiter möchte ich folgendes

von Otto (Gast)


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Hallo Achim,

bei Pollin gibt es ein Experimentierboard für 14 EURO,
mit denen Du auch die "Atmels" Programmieren kann.

Ebenso gibt es hier Displays.

Bedenke, daß eine Alarmanlage eine Notstromversorgung
benötigt.

Gruß Otto

von Achim K. (achim22)


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Danke!
Das Interesse überhaupt was mit Mikroprozessoren zu machen ist schon da. 
Also ich möchte nicht nur eine Alarmanlage bauen und schluß. Wenn ich so 
höre, was  man damit alles machen kann ist einfach nur "klasse".

Nur, ist das Projekt was ich vorhabe, nicht zu "groß" für einen Anfänger 
?

Die Displays habe ich schon gesehen nur verstehe ich den Zusammenhang 
noch nicht so wirklich.

Müsste ich jetzt einen Atmel für die Alarmfunktion haben und der andere 
Atmel kümmert sich um die Anzeige des Displays?

Mir fehlt halt noch das "Grundwissen", die Logic die da hinter steckt.
Kennst du ein gutes HowTo, was ich mir erst einmal durchlesen sollte?

Gruß
Achim

von Otto (Gast)


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Hallo Achim,

>Nur, ist das Projekt was ich vorhabe, nicht zu "groß"
>für einen Anfänger ?

Wenn Du Dein Projekt in Teilschritte zerlegst, ist es
ein gutes "Einsteigerprojekt":

- Einlesen der Alarmlinien
- Ansprechverzögerung
- Timer für z.B. 30s (Sirene)
- später Display (da gibt es fertiges in der Codesammlung

>Müsste ich jetzt einen Atmel für die Alarmfunktion
>haben und der andere Atmel kümmert sich um die
>Anzeige des Displays?

Nein - ein Atmel kann beides, wenn er richtig programmiert ist

Was er alles kann, siehe "Codesammlung" z.B. Basic-Computer
mit AVR von Jörg Wolfram"

>Mir fehlt halt noch das "Grundwissen", die Logic die da
>hinter steckt. Kennst du ein gutes HowTo, was ich mir erst einmal >durchlesen 
sollte?

Lies das AVR Tutorium oben links, kauf Dir das Board, lass LEDS
blinken, lies weiter, erweitere dann das Programm usw.

Es wird schon ein Weilchen dauern, bis es so funktioniert,
wie Du möchtest - aber dann hast Du bereits viel gelernt

Gruß Otto

PS: lies auch den Artikel über die "Grundausstattung"


von Achim K. (achim22)


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Hi Otto!
Danke für deine Antwort. Ich fange gerade an mir das  AVR-Tutorial 
durchzulesen......echt klasse....genau das habe ich gesucht :-)

Ich finde dieses alles sehr interessant...es gibt jetzt einen 
Mikrocontroller Fan mehr.....smile

von Matthias (Gast)


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Noch einen kleinen Tip von mir:

Hol dir ein Debugtool. je nach Geldbeutel entweder einen AVR-Dragon
(ca. 60 Euro - kann aber nur bis 32k Flashgrösse debuggen) oder einen
JTAG-ICE-MKII (ca. 250 Euro). Und mach dich mit den Funktionen vertraut.
Wenn Du ein größeres Projekt angehst hilft das bei der Fehlersuche.
Insbesondere kannst Du in einem bestimmten Umfang in den Controller 
reinschauen, was abgeht.
Andernfalls kannst Du nur aufwändige Debugroutinen für UART(RS2232) oder 
LCD schreiben, die dir dann diverse Systemzustände anzeigen. Aber wenn 
es einen "Totalabsturz" gibt, dann hilft nur ein Debugger im 
Einzelschritt-Modus.

Überlegs Dir mal. Beide Tools unterstützen JTAG und Debug-Wire. 
Ausserdem
noch ISP. Die anderen Kleinigkeiten wirst Du wahrscheinlich nicht 
brauchen.

Eine schöne Kombination wäre z.B. ein STK500 und ein Dragon (oder 
JTAG-ICE-MKII). Damit kannst Du mal spielen und die Grundlagen üben.
Ich hoffe Du hast eine gute Ausrüstung für deine Bastelwerkstatt.

Ich muss mir mal die Zeit nehmen und ein kleines Tutorial für Hobbyisten
schreiben mit allen Details zum Thema Elektronik-Werkstatt. Viele Leute 
haben
kein Plan, wie sie sich ausstatten sollen und haben dann meistens nur
ne handvoll Kleinkram aber nix richtiges.

von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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Die meisten haben auch nicht eben 500-2000€ um ihren "hobbykeller" 
auszustatten o.O
Das weniger an DebugTools muß man halt durch mehr an Gehirnschmalz ggf 
ausgleichen...

von Günter R. (galileo14)


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Zum Debuggen ist das Olimex AVRJTAGICE (ca. 49,-- EUR beim 
Elektronikladen Detmold) nicht schlecht; ich empfehle aber die 
RS232-Version (mit echter serieller Schnittstelle), nicht das USB-Teil 
(habe beide, mit dem USB-Teil habe ich schon große Probleme gehabt).

von uc-user (Gast)


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zum Einstieg in die uC's kann ich dir auch die PICAXE Bauseine 
empfehlen.
http://www.rev-ed.co.uk/picaxe/

Schaue die einmal die Unterlagen AXE001, AXE002 und AXE003 (PICAXE 
Manual)
an. Darin sind auch sehr viele Schltungsvorschläge enthalten, die dir 
den Einstieg etwas erleichtern.

Die Programmiersoftware ist kostenfrei.

von Matthias (Gast)


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>Zum Debuggen ist das Olimex AVRJTAGICE (ca. 49,-- EUR beim
>Elektronikladen Detmold) nicht schlecht;

Das Dragon kostet grad mal 10 Euro mehr (gleiche Bezugsquelle) und kann
JTAG, Debug-Wire, ISP, HV-Serial Programming und hat einen sauber 
funktionierende USB-Schnittstelle! Das Olimex Teil kann man sich auch 
selber bauen. Läuft unter "Evertool" und kostet dann grad mal 20-30 Euro 
Material und eine wenig Zeit zum aufbauen. (hab ich auch daheim)

>Die meisten haben auch nicht eben 500-2000€ um ihren "hobbykeller"
Ich hab auch kein STK500. Aber ein Steckbrett, ein labornetzteil, ein 
Lötkolben und ein ISP/Debug tool sollte man mindestens haben.
Deshalb auch eine "schöne Kombination". Grundausstattung kann man sich 
auch
nach und nach aufbauen. Ich hab auch nicht alles auf einmal gekauft...

>Das weniger an DebugTools muß man halt durch mehr an Gehirnschmalz ggf
>ausgleichen...
Hast Du schonmal eine richtig grosse Applikation von Fehlern befreien 
müssen?
Die Debugteile sind manchmal echt Gold wert. Besonders wenn man an einem 
verzwickten Fehler fast verzweifelt. Und für 60 Euro (oder 30 - 
Evertool)
ein Debugteil? Also das sollte man sich noch leisten können. Sowas kommt 
bei
nem kleineren Hobbyprojekt teilweise schon an Materialkosten auf einen 
zu.

von Günter R. (galileo14)


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Matthias wrote:
>>Zum Debuggen ist das Olimex AVRJTAGICE (ca. 49,-- EUR beim
>>Elektronikladen Detmold) nicht schlecht;
>
> Das Dragon kostet grad mal 10 Euro mehr (gleiche Bezugsquelle) und kann
> JTAG, Debug-Wire, ISP, HV-Serial Programming und hat einen sauber
> funktionierende USB-Schnittstelle!

Hast recht, interessantes Teil, und noch dazu Original Atmel; das ist 
auch kein Nachteil.

von Matthias (Gast)


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Übrigends, auf der "Embedded World" Messe haben die den Dragon verlost.
Falls mal jemand auf die Messe kommt, einfach mal ein paar Visitenkarten
mitbringen und an der Verlosung teilnehmen. Am besten am 2. Tag der 
Messe.
Dann ist das gedränge nicht mehr so heftig und es sind noch genügend 
Dragons da ;-) (je weniger an der Verlosung teilnehmen, desto besser)

Ausserdem bekommt man i.d.R. eine Elektor gratis am Elektor Stand +
Gewinnspiel.

Auch andere z.T. nützliche Infos kann man dort bekommen. Alternativ
vielleicht mal die Elektronika (war ich leider noch net)


Gruß

M.S.

von Achim K. (achim22)


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Hi!
Danke für die ganzen Tipps. Bedenkt bitte auch, dass ich ein Anfänger 
bin und mit und solche Sachen wie AVR-Dragon, JTAG, Debug-Wire, ISP, 
HV-Serial "noch" nichts anfangen kann.....das wird sich aber im laufe 
meiner Kariere als Mikroprozessoren Freak ändern....smile.

Ich finde diese ganze Thematik hoch interessant. Heute habe ich mir erst 
einmal das Evaluation Board von Pollin bestellt, mit LEDs, Taster usw.. 
Ich denke mal das diese am Fr. ankommt. Wenn alles klappt, und ich die 
Zeit habe, wird nächste Woche die  erste LED leuchten. Zur Zeit bin ich 
dabei das AVR-Tutorial zu "verstehen".
Es ist mehr für Leute ausgelegt, die schon ein wenig Ahnung haben.

Nach dem Motto....Grundkurs 2......

Aber da mache ich mir keine Sorgen, bin ja nicht auf den Kopf gefallen.
Goggle ist mein "Wegbegleiter".......smile.

Wenn ich mal soweit bin und einigermaßen den Durchblick habe werde ich 
den Grundkurs 1 schreiben und hier reinsetzen.

Wird aber noch ein wenig dauern.

Ich habe früher schon mal rumgebastelt und verfüge über eine "kleine" 
Grundausstattung. Was mir fehlt werde ich mir nach und nach holen.
Liebäugeln tue ich jetzt schon mit dem STK500. Ich will aber erst einmal 
"reinschnuppern" und mir die Alarmanlage auf- und ausbauen.....da freue 
ich mich schon richtig drauf...smile

Gruß
Achim

von Achim K. (achim22)


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ps. wenn ich die Alarmanlage mal soweit habe wie ich mir das vorstelle
10 Zone mit 2 Bewegungsmelder einem schönen Display das mir alles 
Anzeigt habe ich auch schon einen nächsten "Traum".

Eine Digitaltacho für mein Mopped. Mit allem schnick schnack....Aussen- 
und Oiltemperatur,Tankanzeige usw. in einen edlen Design.....

Aber das ist erst einmal noch ein "weit entfernter" Traum von 
mir....smile

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