Hallo, ich will nach mehreren Jahren Programmieren mein Hobby ändern/erweitern und hier einsteigen. Meine Motivation/Ziel ist es vorerst, einen Wecker zu bauen, der an 7 unterschiedlichen Zeiten (pro Tag verschieden) wecken kann. Außerdem habe ich in meinem Studium (2. Semester) auch Elektrotechnik, ich denke, das wird mir sehr bei ET helfen. Zuerst möchte ich das AVR-Tutorial durcharbeiten und habe dabei eine Frage bezüglich des dort verwendeten Boards: http://www.pollin.de/shop/shop.php?cf=detail.php&a=MTY5OTgxOTk Mein Macbook hat keine Com-Ports, nur USB-Anschlüsse. Ist das ein Problem oder kann ich das mit den handelsüblichen Adaptern lösen? (Falls gerade jemand eine Empfehlung hat: gerne!) Oder gibt es ein empfehlenswertes Board ( <35 €), das gleich einen USB-Anschluss hat? Auch, wenn ich wahrscheinlich eh' so einen Adapter brauchen werde, wie ich annehme? Wichtig ist, dass das Board "kompatibel" zu dem Tutorial ist und ich es verstehen kann, wo ich es sollte. Elektrotechnikkenntnisse habe ich bisher so gut wie keine ;-) 1000 Dank für eure Hilfe (auch in Maltes ->> Beitrag "Re: Teile für AVR tutorial (Anfänger)" Thread) dartrax
Ich würde den AVR-ISP MKII original von ATMEL empfehlen, den es für knapp 40 Euro bei den einschlägigen Versendern gibt (ich glaube auch hier im Shop). Dieser Programmer ist zeitlos, er wächst (durch Firmware-Update vom Hersteller der AVRs) halt mit. Das Pollin-Board ist zum Experimentieren halbwegs tauglich, hat aber ein paar nicht zu vernachlässigende Ungereimtheiten, weshalb ich meins noch gar nicht zusammengelötet habe. So sind die Taster gegen Vcc geschaltet, obwohl es üblich (und besser, wegen interner PuppUps) ist, Taster gegen GND zu schalten. An der Stiftleiste, an der alle Portpins verfügbar sind, hat man eine sehr unglückliche Pinbelegung gewählt, obwohl es sicher sehr einfach gewesen wäre, jedem Port einen identisch beschalteten Pin-Bereich zu geben (z.B. wie STK500). Trotzdem halte ich das Pollin-AVR-Board (Version 2.0) für eine in dieser Preisklasse brauchbare Lösung. Ich würde es aber nicht voll bestücken und dafür eine eigene (Lochraster-?)Platine mit Tastern, LEDs, Potis anschließen. Zum Benutzen der UART-Verbindung zum PC sollte ein USB-Seriell-Adapter funktionieren. Die Programmierschnittstelle (auch seriell, aber nicht USB-tauglich) würde ich gar nicht erst bestücken und stattdessen über den ISP-Anschluss mit dem AVR-ISP MKII programmieren. Schau Dir aber auch mal das andere Pollin-Board (810 046) an, das ermöglicht den Anschluss der ISM-Band-Funkmodule (bei Pollin mal nach "ISM" suchen). Dies könnte vermutlich auch interessant sein. Anzuschaffen wäre: - ein Original-ATMEL-AVR-ISP MKII - ein USB-Seriell-Adapter für die Nutzung der seriellen Daten- Schnittstelle des Pollin-Boards zum PC über virt. COM-Port - ein (oder mehrere) Pollin-Board(s) Version 2 - einige ATMega8 (wegen der Kompatiblität zum Tutorial) - später einige andere AVRs - einige Lochrasterplatinen zum Aufbau externer Bedienelemente - einige Taster, LEDs, Widerstände 330 Ohm (für LEDs), einige Trimmpotis 10k oder 22k - ein paar 7-Segment-Zifferanzeigen - ein LCD 2x16 oder 4x27 von Pollin - ein paar Keramik-Kondensatoren 100nF zum Abblocken der Betriebsspannung auf externen Schaltungen - ein paar billige Festplattenkabel (Flachband, für nur eine Platte) zum Zerschnippeln als Anschluss externer Schaltungen an das Pollin-Board Damit kann man schon eine Menge experimentieren, und wenn man das Tutorial durch hat, kann man sich damit auch andere AVRs vornehmen. ...
Hallo Hannes! Danke für deine ausführliche Antwort. Ich fasse also zusammen: 1. Für das Tutorial verwende ich das Pollin AVR 2.0 Board. Weil ich die serielle Programmier-Schnittstelle auch über einen Adapter nicht anschließen kann, bestücke ich die gar nicht erst, sondern programmiere über den ISP-Anschluss. 2. Um den ISP-Anschluss mit meinem Mac verbunden zu bekommen, brauche ich den AVR-ISP MKII. (Alternativ das Ding, dass Jack gepostet hat? Er möge noch eine Erklärung dazu folgen lassen...) 3. Für die serielle UART-Verbindung brauche ich noch einen USB-Seriell-Adapter. 4. Das andere Pollin-Board (810 046) brauche ich für das Tutorial wohl erstmal nicht. Die ISM-Module scheinen so etwas wie eine Funkverbindung für eine Fernbedienung etc. aufbauen zu können (?). Die Teileliste ist sehr hilfreich, ich werde sie mit der Liste von Malte/dem Tutorial vergleichen und mich dann mal an's Bestellen machen. dartrax
... dartrax ... wrote: > Hallo Hannes! > > Danke für deine ausführliche Antwort. > Ich fasse also zusammen: > > 1. Für das Tutorial verwende ich das Pollin AVR 2.0 Board. Weil ich die > serielle Programmier-Schnittstelle auch über einen Adapter nicht > anschließen kann, bestücke ich die gar nicht erst, sondern programmiere > über den ISP-Anschluss. Richtig. Denn der serielle Programmieranschluss nutzt die serielle Schnittstelle nicht nach RS.232-Norm, sondern per Bitbanging. Und das können die meisten USB-Seriell-Adapter nicht. Daher ist diese Prog-Schnittstelle nur mit "echten" COM-Ports nutzbar. Ich weiß auch nicht, ob es dafür MAC-Software gibt. > > 2. Um den ISP-Anschluss mit meinem Mac verbunden zu bekommen, brauche > ich den AVR-ISP MKII. (Alternativ das Ding, dass Jack gepostet hat? Er > möge noch eine Erklärung dazu folgen lassen...) Um das zu bestätigen, reicht mein MAC-Wissen nicht aus. Ich weiß auch nicht, ob es das AVR-Studio (die Software für den AVR-ISP-MKII) für den MAC überhaupt gibt. Das Teil von Jack kenne ich nicht, ich weiß nur, dass es diverse (auch sehr professionell aussehende) Eigenbauten mit modifizierter Firmware nach AVR-AppNote 910 gibt, die aber in punkto Firmware-Update (neue AVR-Typen) auf die Gunst ihrer Erschaffer angewiesen sind, da modifizierte Firmware nunmal nicht von ATMEL gepflegt wird. Nur beim Original (eigentlich nichtmal da) hat man die Garantie, dass es auch später noch unterstützt wird. > > 3. Für die serielle UART-Verbindung brauche ich noch einen > USB-Seriell-Adapter. Bei modernen PCs, die keine RS.232-Schnittstelle mehr haben, ist so ein Adapter hilfreich. Inwiweit er am MAC funktioniert, entzieht sich meiner Kenntnis. Es ist zumindest darauf zu achten, dass das entsprechende Exemplar MAC-tauglich ist. > > 4. Das andere Pollin-Board (810 046) brauche ich für das Tutorial wohl > erstmal nicht. Die ISM-Module scheinen so etwas wie eine Funkverbindung > für eine Fernbedienung etc. aufbauen zu können (?). Das "Funk-Board" hatte ich als Alternative genannt, falls Spielereien auf dem ISM-Band interessant sein sollten. Es entspricht in etwa dem AVR-Board Version 2.0, wobei zugunsten der Funk-Modul-Lötplätze ein paar andere Teile weggefallen sind (8-Pin-AVR-Steckplatz, I²C-EEP-Steckplatz, Taster, Piepser...). Das Tutorial orientiert sich zwar nicht an diesem Board, aber dieses Board unterstützt (unter Anderem) den im Tutorial benutzten Mega8. Ein Steckbrett und ein paar Teile sind für das Tutorial genausogut geeignet, sind sogar flexibler. > > Die Teileliste ist sehr hilfreich, ich werde sie mit der Liste von > Malte/dem Tutorial vergleichen und mich dann mal an's Bestellen machen. Die Malte-Liste kenne ich nicht, ich habe diesen Thread nicht gelesen. Denn in den letzten Monaten wurde dieses Thema schon oft diskutiert, dass ich solche Threads inzwischen meide. Einfach mal ein bissel mit einschlägigen Suchbegriffen spielen, dann treten diese Threds vielleicht aus dem Dickicht der vielen Threads hervor... ;-) > > dartrax ...
Hallo! > Ich weiß auch > nicht, ob es dafür MAC-Software gibt. Ich hätte vielleicht besser erwähnen sollen, dass ich mit XP auf meinem Mac arbeite. Einen Mac zu haben heißt ja nicht mehr unbedingt, mit MacOS zu arbeiten ;-) Deshalb wird es da keine weiteren Probleme geben. >> 2. Um den ISP-Anschluss mit meinem Mac verbunden zu bekommen, brauche >> ich den AVR-ISP MKII. (Alternativ das Ding, dass Jack gepostet hat? Er >> möge noch eine Erklärung dazu folgen lassen...) > Das Teil von Jack kenne ich nicht, ich weiß nur, > dass es diverse (auch sehr professionell aussehende) Eigenbauten mit > modifizierter Firmware nach AVR-AppNote 910 gibt, die aber in punkto > Firmware-Update (neue AVR-Typen) auf die Gunst ihrer Erschaffer > angewiesen sind, da modifizierte Firmware nunmal nicht von ATMEL > gepflegt wird. Nur beim Original (eigentlich nichtmal da) hat man die > Garantie, dass es auch später noch unterstützt wird. Hm, es bleibt es mir also selbst überlassen, ob ich 40 € für die zukunftssichere Lösung ausgebe oder mir die Komponenten besorge und nach Jacks verlinkter Anleitung selbst zusammenbaue, was mich ja nicht daran hindern würde, später immer noch 40 € auszugeben... >> 4. Das andere Pollin-Board (810 046) brauche ich für das Tutorial wohl >> erstmal nicht. Die ISM-Module scheinen so etwas wie eine Funkverbindung >> für eine Fernbedienung etc. aufbauen zu können (?). > > Das "Funk-Board" hatte ich als Alternative genannt, falls Spielereien > auf dem ISM-Band interessant sein sollten. Es entspricht in etwa dem > AVR-Board Version 2.0, wobei zugunsten der Funk-Modul-Lötplätze ein paar > andere Teile weggefallen sind (8-Pin-AVR-Steckplatz, I²C-EEP-Steckplatz, > Taster, Piepser...). Das Tutorial orientiert sich zwar nicht an diesem > Board, aber dieses Board unterstützt (unter Anderem) den im Tutorial > benutzten Mega8. Ein Steckbrett und ein paar Teile sind für das Tutorial > genausogut geeignet, sind sogar flexibler. Ok, verstanden. >> Die Teileliste ist sehr hilfreich, ich werde sie mit der Liste von >> Malte/dem Tutorial vergleichen und mich dann mal an's Bestellen machen. > > Die Malte-Liste kenne ich nicht, ich habe diesen Thread nicht gelesen. > Denn in den letzten Monaten wurde dieses Thema schon oft diskutiert, > dass ich solche Threads inzwischen meide. Einfach mal ein bissel mit > einschlägigen Suchbegriffen spielen, dann treten diese Threds vielleicht > aus dem Dickicht der vielen Threads hervor... ;-) Ja, es ist etwas verwirrend, das bei dem Tutorial zwar eine genaueste Teileliste dabei ist, gleichzeitig aber gesagt wird, dass sie unvollständig ist, hier und da ist dann eine Ergänzung und im Forum wird generell gesagt, man soll sich von diesem und jenem gleich 100 Stück kaufen. Da verschwendet man einfach unnötige Zeit mit dem Zusammengesuche und Abgewäge, zumal man sich unter den ganzen Begriffen noch nichts vorstellen kann, also vergisst man sie andauernd und bekommt keinen Überblick. Kein Wunder, dass so viele da im Forum nach einer möglichst fertigen Liste fragen... dartrax
Wenn Du ein fertiges Board mit USB suchst, würde ich mich mal auf der Seite von myavr.de umschauen. Um den USBasp zu bauen, müsstest Du zumindest ein einfaches Programmiergerät haben, um die Firmware in den ATmega zu bekommen.
... dartrax ... wrote: > Ich hätte vielleicht besser erwähnen sollen, dass ich mit XP auf meinem > Mac arbeite. Einen Mac zu haben heißt ja nicht mehr unbedingt, mit MacOS > zu arbeiten ;-) > Deshalb wird es da keine weiteren Probleme geben. Da muss ich mich mangels Insider-Wissen trotzdem zurückhalten. Ich nutze PCs und meide XP und neuer... > Ja, es ist etwas verwirrend, das bei dem Tutorial zwar eine genaueste > Teileliste dabei ist, gleichzeitig aber gesagt wird, dass sie > unvollständig ist, Das (und auch einige andere kleine Ungereimtheiten des Tutorials) hat historische Gründe. Vor einigen Jahren, als es den Mega8 noch nicht gab, hatte Andreas das AVR-Tutorial für den AT90S4433 geschrieben. Dieser AVR wurde gewählt, weil er im Gegensatz zu AT90S1200 und AT90S2313 über ADC-Eingänge verfügt. Dieses "historische" Tutorial wurde einige male ergänzt, wobei doch ein Großteil des Originaltextes erhalten blieb. > hier und da ist dann eine Ergänzung und im Forum wird > generell gesagt, man soll sich von diesem und jenem gleich 100 Stück > kaufen. Das ist richtig. Und Widerstände für LEDs (330 Ohm), Basiswiderstände für Transistoren (1 kOhm), Transistoren BC337 (NPN) und BC327 (PNP) sowie Abblock-Kondensatoren 100 nF Keramik braucht man wirklich immer wieder und sind oft erst im Hunderterpack (Widerstände, Kondensatoren) zu fairen Preisen zu haben. > Da verschwendet man einfach unnötige Zeit mit dem > Zusammengesuche und Abgewäge, zumal man sich unter den ganzen Begriffen > noch nichts vorstellen kann, also vergisst man sie andauernd und bekommt > keinen Überblick. Dagegen soll Stift und Papier helfen. Seitdem ich mich mit Computer und auch AVRs beschäftige ist mein Bleistiftminen- und Papierverbrauch drastisch gestiegen. Ich bin jedenfalls ganz froh, dass ich nicht einfach irgendwelche unverstandene Listen abarbeiten muss, sondern dass ich mir meine eigene Meinung bilden kann/muss und diese dann umsetzen kann. > Kein Wunder, dass so viele da im Forum nach einer > möglichst fertigen Liste fragen... Nunja, Mikrocontroller-Programmierung ist ja nun nicht gerade der Anfang des Hobbys Elektronik, sondern eher das Ende. Man sollte sich also schon vorher mit einfacheren Dingen der Elektronik vertraut gemacht haben. Man sollte also in der Lage sein, einfache Grundschaltungen mit Transistoren oder Logikbausteinen funktionsfähig aufzubauen. Man sollte wissen, wie man mit FETs umgeht, dass (und warum) man Relais mit Freilaufdioden ausstattet, wie man Datenblätter der Elektronikbauteile liest und versteht usw... Das ist schon ein langwieriger Prozess, das lernt man nicht mal schnell so nebenbei durch Durchlesen eines kleinen Tutorials. Und da die (ehrenamtlichen) Autoren des Tutorials selbst so tief in der Materie drin stecken, dass sie sich gar nicht mehr vorstellen können, was ein Nichtfachmann so alles nicht weiß, da wird schon mal vergessen, auf diese oder jene Selbstverständlichkeit hinzuweisen. > > dartrax ...
Jack Braun wrote: > Wenn Du ein fertiges Board mit USB suchst, würde ich mich mal auf der > Seite von myavr.de umschauen. Um den USBasp zu bauen, müsstest Du > zumindest ein einfaches Programmiergerät haben, um die Firmware in > den ATmega zu bekommen. Ich habe das hier gefunden: http://www.myavr.de/shop/artikel.php?artID=41 Das macht mir einen guten Eindruck. Außerdem gibt es als Erweiterung ein passendes LCD-Display für das Tutorial. Sehe ich das richtig, dass dies sowohl das AVR-ISP MKII als auch das Pollin AVR 2.0 Board ersetzt und mit dem Tutorial kompatibel ist? Hannes Lux wrote: > Das (und auch einige andere kleine Ungereimtheiten des Tutorials) hat > historische Gründe. Vor einigen Jahren, als es den Mega8 noch nicht gab, > hatte Andreas das AVR-Tutorial für den AT90S4433 geschrieben. Dieser AVR > wurde gewählt, weil er im Gegensatz zu AT90S1200 und AT90S2313 über > ADC-Eingänge verfügt. Dieses "historische" Tutorial wurde einige male > ergänzt, wobei doch ein Großteil des Originaltextes erhalten blieb. Aha. Schön, dass es sowas gibt und dass das immer aktualisiert wird. > Ich bin jedenfalls ganz froh, dass ich nicht einfach irgendwelche > unverstandene Listen abarbeiten muss, sondern dass ich mir meine eigene > Meinung bilden kann/muss und diese dann umsetzen kann. Du glücklicher! Aber ich komme auch noch dahin ;-) > Nunja, Mikrocontroller-Programmierung ist ja nun nicht gerade der Anfang > des Hobbys Elektronik, sondern eher das Ende. Man sollte sich also schon > vorher mit einfacheren Dingen der Elektronik vertraut gemacht haben. Man > sollte also in der Lage sein, einfache Grundschaltungen mit Transistoren > oder Logikbausteinen funktionsfähig aufzubauen. Man sollte wissen, wie > man mit FETs umgeht, dass (und warum) man Relais mit Freilaufdioden > ausstattet, wie man Datenblätter der Elektronikbauteile liest und > versteht usw... Ich bin nicht in dieser Lage. Aber irgendwo muss ich anfangen, und meine Motivation ist zur Zeit der Wecker, und ich weiß nicht, ob das auch ohne Microcontroller geht. Ich würde die "einfacheren Dinge" zusammen mit der Microcontroller-Programmierung lernen, das macht alles noch schwerer. Aber ohne motivierendes Projekt geht es nicht und das Studium/die Unibibliothek sowie meine Programmierkünste werden mir dabei auch noch helfen. > Das ist schon ein langwieriger Prozess, das lernt man > nicht mal schnell so nebenbei durch Durchlesen eines kleinen Tutorials. Ich weiß. Das wird schon seine Jährchen dauern. > Und da die (ehrenamtlichen) Autoren des Tutorials selbst so tief in der > Materie drin stecken, dass sie sich gar nicht mehr vorstellen können, > was ein Nichtfachmann so alles nicht weiß, da wird schon mal vergessen, > auf diese oder jene Selbstverständlichkeit hinzuweisen. ...weswegen sie auf ständiges Feedback angewiesen sind... dartrax
>Sehe ich das richtig, dass dies sowohl das AVR-ISP MKII als auch das >Pollin AVR 2.0 Board ersetzt und mit dem Tutorial kompatibel ist? Ja. Der USB-Programmer kann direkt mit AVR-Prog (im AVR-Studio enthalten) angesprochen werden. Siehe dazu FAQ auf der myavr-Site. Das asm-Tutorial bezieht sich auf das Studio als Entwicklungsumgebung.
Naja, myavrusb gut und schön, ich habe es auch, (http://www.hanneslux.de/avr/stopuhr/index.html) mein Lappi mag aber den USB-Treiber nicht. Auf einem anderen Rechner habe ich es nicht installiert, da diese Rechner alle noch echte Schnittstellen haben. Ich habe den USB-Aufsatz einfach durch einen Eigenbau ersetzt, der Anschlüsse für ISP und V.24 enthält. Das myAvr-Board unterstützt aber nur den Mega8. Da die Firmware des modifizierten AN910-Programmers nicht von ATMEL gepflegt wird, sondern von SiSy (einem kleinen, aber feinen Ingenieurbüro für Lehrmittel und Didaktik), ist davon auszugehen, dass der Programmer, der durch Nachrüstung eines Wannensteckers auch autark nutzbar ist, nicht immer auf dem neuesten Stand ist. Original ist halt Original, und nur das wird vom AVR-Hersteller gepflegt. ...
Hannes Lux wrote: > Naja, myavrusb gut und schön, ich habe es auch, > (http://www.hanneslux.de/avr/stopuhr/index.html) > mein Lappi mag aber den USB-Treiber nicht. Ich gehe für mich erstmal davon aus, dass der USB-Anschluss problemlos funktionieren wird. Sonst muss der Hersteller das eben wieder zurücknehmen. Was hast du davon abgesehen für Erfahrungen gemacht? Würdest du zu diesem Board raten, wenn der USB-treiber funktioniert hätte? > Das myAvr-Board unterstützt aber nur den Mega8. Da die Firmware des > modifizierten AN910-Programmers nicht von ATMEL gepflegt wird, sondern > von SiSy (einem kleinen, aber feinen Ingenieurbüro für Lehrmittel und > Didaktik), ist davon auszugehen, dass der Programmer, der durch > Nachrüstung eines Wannensteckers auch autark nutzbar ist, nicht immer > auf dem neuesten Stand ist. Original ist halt Original, und nur das wird > vom AVR-Hersteller gepflegt. Was ist für den Einstieg so wichtig am neuesten Stand? Für's Tutorial reicht's allemal, oder? Das verwendet auch nur den ATMEGA8. Und was ich danach mache/brauche, weiß ich jetzt auch noch nicht. Also bin ich mit der AVR-ISP MKII - Pollin AVR 2.0 - Lösung flexibler und aktueller. Ich kann mich heute noch nicht entscheiden. Muss wohl noch drüber schlafen... dartrax
... dartrax ... wrote: > Ich gehe für mich erstmal davon aus, dass der USB-Anschluss problemlos > funktionieren wird. Davon ging ich auch aus. > Sonst muss der Hersteller das eben wieder > zurücknehmen. Das war bei mir nicht (direkt) möglich, aber auch nicht nötig, da ich mir ja anderweitig helfen konnte. Ich bekam dieses Board "gesponsort", weil ich eine Software für Mega8 schrieb, deren Hardware eben mit diesem Board realisiert werden sollte. Das Projekt ist abgeschlossen, das Teil macht seine Arbeit. > Was hast du davon abgesehen für Erfahrungen gemacht? Würdest du zu > diesem Board raten, wenn der USB-treiber funktioniert hätte? Ich persönlich würde es nicht kaufen. Ich ziehe Testaufbauten auf Rasterplatinen vor. Wer unbedingt eine industriemäßig aussehende Platine braucht, der soll es halt kaufen, wobei ich das Pollin-Board für flexibler halte. Man sollte aber nicht vergessen, dass SiSy den Betrieb des Boards für finale Projekte ausdrücklich verbietet, das Board gilt zusammen mit der von SiSy vertriebenen Software als Lehrmittel. > Was ist für den Einstieg so wichtig am neuesten Stand? Die Tatsache, dass ATMEL alle nasenlang neue AVR-Typen herausbringt und dann die Vorgänger abkündigt. Die Nachfolger des Mega8 sind ja auch schon da (Mega48/88/168). Bei dieser schnellen Produkterneuerung ist es schon wichtig, einen mitwachsenden Programmer zu haben. Ich habe meine Eigenentwicklung (http://www.hanneslux.de/avr/isp/isp.html) auch aufgegeben und mir das STK500 zugelegt. Das ist softwarekompatibel mit dem AVR-ISP, hat aber noch serielle Schnittstellen, funktioniert aber auch über USB-Seriell-Adapter. > Für's Tutorial > reicht's allemal, oder? Das verwendet auch nur den ATMEGA8. Und was ich > danach mache/brauche, weiß ich jetzt auch noch nicht. Wer weiß, wie lange es den Mega8 noch gibt. Und da Du von der "PC-Programmierung" kommst, wirst Du vermutlich mittels Hochsprache programmieren wollen, da wird dann gern zu den größeren AVRs gegriffen. Auch in punkto I/O-Pins sind die 40-Pinner günstiger. Es geht doch schon los, wenn Du volle 8-Bit-Ports brauchst. Die DIL28-AVRs (Mega8 und co) haben doch nur noch 6-Bit-Ports wenn man UART und den für UART erforderlichen Quarz benutzt. Lade Dir doch einfach mal die Doku von myavr.de runter und schau Dir den Stromlaufplan des Boards an. Es wird nicht lange dauern, dann möchtest Du einen 40-Pinner benutzen, dann fällt die Wahl auf Mega32 oder Mega644, da Mega8535 oder Mega16 nur unwesentlich preiswerter sind und weniger Speicher haben. > > Also bin ich mit der AVR-ISP MKII - Pollin AVR 2.0 - Lösung flexibler > und aktueller. Ja. Wobei das Pollin-Board auch nur sein muss, wenn die Platine industriemäßig aussehen soll. Denn normalerweise reicht auch etwas Lochraster-Platine mit IC-Fassung, ein paar Abblock-Kerkos, oder gar ein Steckbrett (http://www.hanneslux.de/avr/tipps/brett/index.html). > > Ich kann mich heute noch nicht entscheiden. Muss wohl noch drüber > schlafen... Nimm Dir Zeit. Es eilt ja nicht. Und Du tust mir keinen Gefallen, Dich für eine bestimmte Richtung zu entscheiden. Es ist einzig und allein Deine Sache. > > dartrax ...
Hannes Lux wrote: > Ich persönlich würde es nicht kaufen. Ich ziehe Testaufbauten auf > Rasterplatinen vor. Wer unbedingt eine industriemäßig aussehende Platine > braucht, der soll es halt kaufen, wobei ich das Pollin-Board für > flexibler halte. Man sollte aber nicht vergessen, dass SiSy den Betrieb > des Boards für finale Projekte ausdrücklich verbietet, das Board gilt > zusammen mit der von SiSy vertriebenen Software als Lehrmittel. Nein, industriemäßig aussehen muss da erstmal gar nix. > Wer weiß, wie lange es den Mega8 noch gibt. Und da Du von der > "PC-Programmierung" kommst, wirst Du vermutlich mittels Hochsprache > programmieren wollen, da wird dann gern zu den größeren AVRs gegriffen. Im Tutorial steht, man sollte mit Assembler anfangen, um die Funktionsweisen zu verstehen. Das werde ich erstmal machen, da ich die wirklich versehen will und muss, außerdem wird es Zeit, dass ich mal mit Assembler in Berührung kommt. Danach kommt aber dann wohl bald C und Konsorten. Ich arbeite momentan mit Visual Studio 2005, ob ich das dazu verwenden kann? Egal, die Frage stellt sich momentan noch nicht. > Auch in punkto I/O-Pins sind die 40-Pinner günstiger. Es geht doch schon > los, wenn Du volle 8-Bit-Ports brauchst. Die DIL28-AVRs (Mega8 und co) > haben doch nur noch 6-Bit-Ports wenn man UART und den für UART > erforderlichen Quarz benutzt. Lade Dir doch einfach mal die Doku von > myavr.de runter und schau Dir den Stromlaufplan des Boards an. > > Es wird nicht lange dauern, dann möchtest Du einen 40-Pinner benutzen, > dann fällt die Wahl auf Mega32 oder Mega644, da Mega8535 oder Mega16 nur > unwesentlich preiswerter sind und weniger Speicher haben. Du hast mich überzeugt. Tschüss, MyAvr! Vielleicht später... > Ja. Wobei das Pollin-Board auch nur sein muss, wenn die Platine > industriemäßig aussehen soll. Denn normalerweise reicht auch etwas > Lochraster-Platine mit IC-Fassung, ein paar Abblock-Kerkos, oder gar ein > Steckbrett (http://www.hanneslux.de/avr/tipps/brett/index.html). Aha. Das Steckbrett würde also das Pollin-Board ersetzen. Da habe ich wohl nicht richtig gelesen, ich dachte, ich bräuchte irgendwie beides. Zum Programmieren reicht also der AVRISP mkII USB (klar, steht ja auch in der Produktbeschreibung) und zum Experimentieren das Steckbrett. Da stand ich ganz schön auf dem Schlauch... > Nimm Dir Zeit. Es eilt ja nicht. Und Du tust mir keinen Gefallen, Dich > für eine bestimmte Richtung zu entscheiden. Es ist einzig und allein > Deine Sache. Genau... dartrax
... dartrax ... wrote: > Nein, industriemäßig aussehen muss da erstmal gar nix. Viele Mikrocontroller-Anwendungen haben neben dem AVR, ein paar Tastern und einem LCD recht wenig Peripherie. In diesen Fällen arbeite ich gerne mit doppelseitigem Leiterplattenmaterial, in das ich mit einer Dremel-Diamant-Trennscheibe Trennlinien im Abstand von 2,54 mm in die obere Kupferschicht schneide und die Bauteile von oben nach (XXL-) SMD-Manier auflöte. Das sieht zwar sehr unprofessionell aus, gefällt mir aber besser als Lochrasterplatinen, bei denen laufend die Lötpunkte abfallen. Siehe auch die anderen Projekte auf http://www.hanneslux.de/avr/index.html. > Im Tutorial steht, man sollte mit Assembler anfangen, um die > Funktionsweisen zu verstehen. Das kann ich bestätigen. Und da ich AVRs immernoch in ASM programmiere, zähle ich mich freiwillig immer noch zu den Anfängern... ;-) > Das werde ich erstmal machen, da ich die > wirklich versehen will und muss, außerdem wird es Zeit, dass ich mal mit > Assembler in Berührung kommt. Da man AVRs meist sehr hardwarenah (ohne OS) programmiert, ist ASM halbwegs überschaubar. Meist sind es auch nur Bitschubsereien und keine großen komplexen Berechnungen. Mit einer Hochsprache mag die Programmierung einfacher sein (sofern man die Hochsprache virtuos beherrscht), bei mangelndem ASM-Wissen besteht aber die Gefahr, dass man dem kleinen Kerl zuviel (unnütze) Arbeit aufbürdet. > Danach kommt aber dann wohl bald C und > Konsorten. Ich arbeite momentan mit Visual Studio 2005, ob ich das dazu > verwenden kann? Weiß nicht? WINDOOF-Programme schreibe ich mit VB6 unter Visual-Studio 6. AVR-ASM-Programme schreibe ich unter AVR-Studio4. Seit einigen Monaten hat das auch eine Plugin-Schnittstelle zu WINAVR (C). Davon habe ich aber keine Ahnung, ich mach's halt in ASM. > Aha. Das Steckbrett würde also das Pollin-Board ersetzen. Da habe ich > wohl nicht richtig gelesen, ich dachte, ich bräuchte irgendwie beides. Du brauchst einen Programmer, der zwei "Enden" hat: eine Schnittstelle zum Rechner (UART, USB) und eine zum AVR (ISP). Jeder aktuelle AVR hat diese ISP-Schnittstelle, leider bei einigen Typen über den ganzen Chip verteilt, beim Mega8535/16/32/644 schön in einer Reihe direkt nebeneinander. Es gibt einige Billig-Programmer, bei denen macht der PC per Bitbanging gleich das für ISP verwendete SPI-Protokoll. Diese nützen Dir nix, da sie über USB nicht oder nur unzureichend funktionieren. Du brauchst also einen intelligenten Programmer, der einen eigenen Controller hat, die ISP-Bitklapperei selbst timt und mit dem PC Datenpakete tauscht, wobei die üblichen Standards der seriellen Datenübertragung eingehalten werden (dann kann es auch ein USB-Seriell-Umsetzer). Das AVR-ISP hat V.24-Anschluss, das AVR-ISP MKII hat den USB-Wandler bereits on Board. > Zum Programmieren reicht also der AVRISP mkII USB (klar, steht ja auch > in der Produktbeschreibung) und zum Experimentieren das Steckbrett. Da > stand ich ganz schön auf dem Schlauch... Genau, das reicht. Allerdings solltest Du ein paar Kerkos 100nF da haben, um die Betriebsspannung an vielen Stellen gut abblocken (stützen) zu können. Bei einer Stromversorgung mittels 4 NiCd- oder NiMH-Allus solltest Du eine Kleinglühlampe als "Sicherung" einsetzen. Auch beim Steckbrett lohnt sich die Anschaffung einiger Präzisions-Fassungen für die ICs, das schont die IC-Beinchen. Die Fassungen bleiben einfach unter den ICs. Im obigen Link auf eines meiner Steckbretter siehst Du ja, was man so noch alles an Peripherie brauchen könnte. ...
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