Hallo, schon in den vor-ISDN-Zeiten war doch immer wieder von Bildtelefonen die Rede - und zwar mit Wählscheibe. In alten Schwarz/Weiß-Filmen gab es auch ab und zu ein Bildtelefon zu sehen, welches absolut ruckelfrei, scharfe Bilder lieferte. Welchen Anschluss hatten die denn? Das muss doch ein analoger Breitbandanschluss gewesen sein, der das Bildsignal wie beim Fernsehen mit PAL übertragen hat?
Naja, PAL wird es nicht gewesen sein (das wäre Farbe), aber eine geschaltete Videoleitung müsste es schon sein. Allerdings gab es auch schon zur Zeit von Schwarzweißfilmen so etwas wie "science fiction" ...
Ich neheme mal stark an dass das wirklich nur "Trick" war - ich kann mir nicht vorstellen dass das zu Zeiten von Wählscheiben möglich war. Man bedenke nur mal wie groß (und schwer) damals Fernsehkameras waren, die benötigte Makrofunktion gabe es damals mit Sicherheit auch noch nicht! >Allerdings gab es auch schon zur Zeit von Schwarzweißfilmen so etwas wie >"science fiction" ... ^^ hierzu kann ich nur alle verfilmungen der Fantomas-Reihe mit Louis de Funès empfehlen :D
Kennt noch einer "Raumpatrouille", die Abenteuer des Raumschiffs "Orion" und seiner Besatzung Ja ja, das ist das Offtopic-Forum
trolli, der liebe troll wrote: > Man > bedenke nur mal wie groß (und schwer) damals Fernsehkameras waren, Naja, Endikons/Vidikons gab's schon ziemlich lange, und die Teile waren nicht soooo riesig. Sicher, größer als eine heute Digicam schon. ;-) > die > benötigte Makrofunktion gabe es damals mit Sicherheit auch noch nicht! Was soll das sein?
>Kennt noch einer "Raumpatrouille", die Abenteuer des Raumschiffs "Orion" >und seiner Besatzung Klar, die Joghurtbecher an der Decke und Wasserhähne als Bedienelemente. Schon lustig ^^
Irgendwo hab ich noch ein Prospekt von Grundig für Videokonverenzsysteme rumliegen (70-80er Jahre). Ich such mal... (heute abend)
>> die >> benötigte Makrofunktion gabe es damals mit Sicherheit auch noch nicht! > >Was soll das sein? Die Funktion, damit Du auf rel. kurze Distanz ein "scharfes" Bild bekommst. Wenn Du etwas Fotografierst oder Filmst das mehrere Meter weg ist, ist das kein Problem für die Optik, wenn Du aber nur 1m oder 1,5m zwischen Dir und dem Objekt hast, wird es u.U. unscharf da eine "normale" Optik nicht auf so kurze Distanz ausgelegt ist. Bsp.: Fotografiere mal mit Deiner DigiCam eine Briefmarke auf dem Tisch aus wenigen cm Entfernung! - wenn das Bild schaft ist, hat Deine Cam ne Makrofunktion!
@trolli Hauerha, da hat sich aber jemand ins Aus geschossen (ich kann mir nicht vorstellen, dass du einen Joke machen wolltest)! Die "Makrofunktion" ist einfach ein Ändern des Fokus durch die Linsen. Ich schwöre dir, das gibt es schon länger als 100 Jahre! Und für ein Bildtelefon braucht man keine "Makrofunktion", sondern nur eine Linse mit Brennpunkt in der Nähe des Monitors.
> Die "Makrofunktion" ist einfach ein Ändern des Fokus durch die Linsen. > Ich schwöre dir, das gibt es schon länger als 100 Jahre! Außer bei billigen Digicams halt... Aber selbstverständlich konnte man damals den Fokus der Objektive einstellen, halt mit einem Motor (aber das machen selbst Digicams nicht anders).
trolli, der liebe troll wrote: >>> die >>> benötigte Makrofunktion gabe es damals mit Sicherheit auch noch nicht! >> >>Was soll das sein? > > Die Funktion, damit Du auf rel. kurze Distanz ein "scharfes" Bild > bekommst. Wenn Du etwas Fotografierst oder Filmst das mehrere Meter weg > ist, ist das kein Problem für die Optik,. > > Bsp.: Fotografiere mal mit Deiner DigiCam eine Briefmarke auf dem Tisch > aus wenigen cm Entfernung! - wenn das Bild schaft ist, hat Deine Cam ne > Makrofunktion! Zwischen 'wenige cm' und einer normalen Entfernung bei einem Bildtelefon ist aber ein kleiner Unterschied. > wenn Du aber nur 1m oder 1,5m > zwischen Dir und dem Objekt hast, wird es u.U. unscharf da eine > "normale" Optik nicht auf so kurze Distanz ausgelegt ist Was soll denn das dann für eine Optik sein? OK. Ein 400er Tele wird auf diese Distanz so seine Schwierigkeiten haben, aber für eine normale 50-mm Optik war eine Distanz von 1m auch in den 60-er Jahren überhaupt kein Problem. Ansonsten hätte jeder Partyfotograf seine liebe Not gehabt :-) Von den Porträts (schreibt man das so) der Herzallerliebsten reden wir mal nicht.
Das ist kein Problem, man muss nur das Objektiv ausreichend weit von der Kamera bzw. deren Bildsensor entfernen und man hat eine Makro-Funktion. Bei Spiegelreflexkameras kann man das mit Zwischenringen oder Balgengeräten anstellen - damit verliert man zwar die Möglichkeit, auf Unendlich zu focussieren, kann dafür aber im Nahbereich extreme Vergrößerungen hinbekommen. Das ist auch mit Phototechnik des 19. Jahrhunderts hinzubekommen.
Rufus t. Firefly wrote:
> Das ist auch mit Phototechnik des 19. Jahrhunderts hinzubekommen.
Ganz im Gegenteil:
Mit der damaligen Technik konnte man noch Dinge tun, da kann
eine normale Digicam mit fixem Objektiv nicht mit.
Oder wer, ausser Profifotografen, kennt schon noch die
Scheimpflugregel und wie man sie mit einem Balgen ausnutzen
kann um die Schärfeebene fast beliebig in den Raum zu legen.
Seit die Glasplatte durch Film ersetzt wurde, konnte man den sogar wellen. ;-) War aber wohl eher beim Vergrößern üblich denn beim Aufnehmen.
und so sah das Telefon der Zukunft in den Sechzigern oder frühen Siebzigern aus
In der Grundig Info-Zeitung von 3/85 ist ein Bericht über ein Videokonferenzsystem drin. Allerdings wir da nicht auf die Übertragungstechnik eingegangen sondern nur auf die Studiotechnik. Es waren aber z.B. verbindungen zwischen Köln und London möglich. Wenn es interessiert, kann ich es noch einscannen...
Ich meine erste Bildtelefonieversuche wurden mit der Nipkowscheibe wie bei den ersten ersten Fernsehaufnahmegeräten durchgeführt. http://de.wikipedia.org/wiki/Nipkow-Scheibe.
OK, auch wenn das alt ist, hier ein paar Fakten: Die ersten Systeme gab es schon sehr früh. Die haben mit "Flying-Spot" Abtastung gearbeitet, spricht man hat einen Lichtfleck über den Anrufer projiziert und dann mit großen Photozellen das reflektierte Licht gemessen. Damit wurde in den 1930ger Jahren Bildtelefonie betrieben, in Deutschland zumindest und auch nur als Versuchsprojekt. (war ziemlich teuer, aber im Prinzip für jeden offen) Die Technik war damals wie üblich in einem extra Raum. Dann gab es auch noch einige Projekte in verschiedenen Ländern, die alle wohl recht ähnlich dem AT&T Picturephone waren. Einige sehr interessante Artikel dazu findet man hier: http://www.porticus.org/bell/pdf/picturephone.pdf Die hatten in der Regel weniger Bildzeilen und eine niedrigere Bildwechselfrequenz. Beispielsweise hatte das AT&T Picturephone grob 250 Zeilen bei 30 Bildern pro Sekunde mit Interlacing. Dafür braucht man nur grob ein MHz an Bandbreite.
Interessanterweise hat sogar die Telekom/Post diese ISDN-Geräte als Bild-Telefon verkauft und ehrlicherweise nicht Videotelefon genannt.
Christian Berger schrieb: > Dafür braucht man nur grob ein MHz an Bandbreite. Das ist immerhin noch um Größenordnungen mehr als herkömmliche analoge Telefonleitungen mit ihren rund 3 kHz Bandbreite übertragen können. Jegliche Art von Bildtelefonie müßte seinerzeit über spezielle Breitbandverbindungen gelaufen sein, das normale Telefonnetz wäre dafür nicht geeignet gewesen.
Den Thread, macht der Wunschjörg eh bald Dicht, ist ja zu alt! Falls nicht, Respekt!
Ja, das ging, wie in dem PDF beschrieben, zum Kunden über 6-Draht Leitungen. Ein Paar für den Ton und die Signalisierung, 2 Paare für das Bild. Fernverbindungen gingen über ein modifiziertes "PCM-30" (die US-Version halt).
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.