Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik tötet avrisp mkii AVRs?


von Michael B. (mik81) Benutzerseite


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Ich hab jez mir einen avrisp mkii Programer gekauft. Nun sind mir schon 
zwei AVRs (mega32 und mega1281 bei 3,3V) gestorben. Beim ersten 
vermutete ich noch eine Überhitzung beim Einlöten. Der Zweite lief dann 
schon eine Weile und beim Löten hab ich auch besser aufgepasst. Mir ist 
auch aufgefallen dass er mitten beim Flashen abgekratzt ist.

Programmieren tu ich mit avrdude

Ich meine auch hier im Forum schon gelesen zu haben dass die mkii nicht 
so robust gegen ESD sind aber das Programmiergerät ist noch intakt.

Etwas am grübeln bin ich noch wegen ESD. mkii hängt über PC an Erde. 
Mein Board mit dem AVR hängt an Batterie in einer nicht ESD-Geschützen 
Umgebung. Hilft vielleicht ein besserer ESD-Schutz? Aber die 
AVR-Ausgänge sind eigentlich ziemlich robust und sterben deswegen 
zumindest nicht.

Hat hier jemand ähnliche negative Erfahrungen oder sonstige Tipps?

MfG -- mik

von Rahul D. (rahul)


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Mir ist noch kein AVR auf diese Weise gestorben.
Ich vermute eher, dass du die Fuses verstellt hast, so dass du die 
Controller nicht mehr per SPI programmieren kannst.

Über ESD würde ich mir eher weniger Gedanken manchen.

von Michael B. (mik81) Benutzerseite


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Ich hab nur geflasht die Fuses blieben unberührt.

von Christian U. (z0m3ie)


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Ich kenne es aus dem Produktionsprozess das die AVRISP kaum Fehler 
verzeihen aber umgedreht das ein AVRISP die Zielhardware zerstört halte 
ich für recht unwahrscheinlich.

von Markus (Gast)


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Wie müsste denn ein robuster ISP aussehen?

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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>Wie müsste denn ein robuster ISP aussehen?

So wie das STK500 zum Beispiel. Oder man legt in die ISP-Leitungen vom 
AVR-ISP mkII je einen Widerstand 270Ohm in Serie. Dann hält der auch 
verdrehte ISP-Stecker aus. Fuses verstellen sich übrigens manchmal 
unabsichtlich, wenn die ISP-Frequenz genau auf 1/4 der 
Target-µC-Frequenz gestellt ist. Bei dem kleinsten Frequenzdriften 
interpretiert der zu programmierende Controller eventuell den einen oder 
anderen Befeh falsch. Deshalb bleibe man mit der ISP-Freuenz immer unter 
1/4 der Target-µC-Frequenz.

von Paul B. (paul_baumann)


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@Travelrec
OT
Das ist vielleicht auch eine Erklärung dafür, daß Atmega8 und 16, wenn
ich sie mit 16Mhz-Quarzen betrieben habe, nach dem Flashen "dumm taten" 
:-)
Wenn ich sie dann mit dem HV-Programmer nach ELM-Chan-org angesehen 
habe,
waren da Fuses gesetzt, an die ich mit einem seriellen Programmer und 
Ponyprog eigentlich gar nicht herankommen dürfte.

Ich bin dann darauf ausgewichen, die Kollegen auf einem extra Board, wo
für alle Mann ein 4Mhz-Quarz drauf ist, zu laden und dann in´s 
Zielsystem
zu stecken.

MfG Paul

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Ja, ich habe dieses Phänomen hier auf Arbeit auch schon öfter gesehen, 
wenn die Kollegen mal besonders schnell mit dem Programmieren fertig 
sein wollten. Nach dem Rücksetzen der Fuses und dem ´runterschalten der 
ISP-Frequenz auf ein gesundes Maß traten diese Fehler nicht mehr auf. 
Ärgerlich wird´s aber erst, wenn man TQFP- oder MLF-Gehäuse als 
Controller hat, die man nicht mehr runterlöten kann und mit Fädeldraht 
wieder zum Leben erwecken muß :-o

von Michael B. (mik81) Benutzerseite


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Ah ja, mein Controller läuft bei 1 MHz während des Programmierens und 
der Takt des Programmiergeräts lag bei 10 us. Zwar nicht ganz 1/4 werd 
dann aber noch etwas runtergehen. Ich muss auch mal schaun ob man 
vielleicht über JTAG noch was retten kann. Rauslöten geht nicht, ist auf 
nem Mini-Modul drauf. Also endgültig werd ich da wohl nix genaueres 
rausfinden

Danke für die Antworten!

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