Weiss jemand das Verhältnis zwischen dem, was man als Arbeitnehmer Brutto im Monat kriegt und was der Arbeitgeber tatsächlich Brutto zahlen muss. Andi
Hallo Andi, Du kriegst kein Bruttogehalt sondern Du kriegst Dein Gehalt netto ausgezahlt - meintest Du wahrscheinlich auch so. Als Single in der ungünstigsten Steuerklasse gehen da ca 45% Deines Bruttogehalts ab. Oder anders gesagt Du bekommst ca. 55% Deines Bruttogehalts ausgezahlt. Du kannst aber davon ausgehen dass es eher noch etwas weniger ist. Der Arbeitgeber hat Kosten von ca. dem Zwei- bis Dreifachen Deines Bruttogehalts sagt man so als Richtwert (Heizung, Strom etc. => Lohnnebenkosten). Das ist nur so ganz grob gesagt. Eventuell kann Dir noch jemand mit genaueren Zahlen aushelfen. Gruss!
> Der Arbeitgeber hat Kosten von ca. dem Zwei- bis Dreifachen Deines > Bruttogehalts sagt man so als Richtwert (Heizung, Strom etc. => > Lohnnebenkosten). Das riecht sehr streng nach Propaganda. Abgesehen von den tatsächlichen Betriebskosten des Arbeitsplatzes (Miete, Strom, Heizkosten, Telephon sowie Betriebsmittel) kommt noch der Arbeitgeberanteil zu den Sozialversicherungskosten dazu. Wie da das zwei- bis dreifache des Bruttogehaltes entstehen soll, das mag einem vielleicht ein INSM-Apologet erklären, aber mit der Realität hat das wenig zu tun.
das ist halt so, ich arbeite über eine mittlerweile größere Dienstleistungsfirma bei einem sehr großen deutschen Unternehmen aus dem Bereich Elektrotechnik und bin zufällig an die Zahlen gekommen, was mein Arbeitgeber(Dienstleister) für mich kriegt, nämlich Faktor 3,5. Das kommt mir aber echt unverschämt riesig vor. Was meint ihr?
DAS ist was anderes. Du wirst von einer Zeitarbeitsfirma verliehen, und DIE sackt dafür richtig viel Kohle ein. Lohnnebenkosten sind das aber nicht.
so ist es. Mir war das eigentlich klar, aber mit sowas habe ich echt nicht gerechnet.
Bei der modernen Sklavenhaltung ist das aber so. Du arbeitest, andere verdienen dran. Ganz einfach.
Ich denke die Netto-Spanne liegt eher bei 48-65% vom Brutto, abhängig von Stuerklasse, Krankenkasse und natürlich dem Verdienst. Der Arbeitgeber hat realistische Kosten von 1,5..1,8 Brutto-Gehältern. Die Gesamtkosten pro Arbeitnehmer bewegen sich natürlich darüber (Leerzeiten, Krankheit usw. usw.)
@Rufus: Ich habe hier kein Interesse Propaganda zu verbreiten sondern einfach mal meine Erfahrungswerte berichtet. Ich habe auch nicht gesagt, dass es exakt das Dreifache wäre sondern => ungefähre Werte <=. Beispiele für Kosten des Arbeitgebers ausser Steuern und Versicherung sind z.B. zusätzliche Leistungen des Arbeitgebers, Schulungen etc. etc. Ich finde es schon ein bisschen merkwürdig, dass manche Leute in diesem Forum Beiträge anderer Leute immer erstmal werten müssen ohne selbst mit konstruktivem Inhalt rüberzukommen.
>Bei der modernen Sklavenhaltung ist das aber so. >Du arbeitest, andere verdienen dran. >Ganz einfach. Kann ja nicht sein, denn wenn man diesen Thread verfolgt, gibt es keien Geringverdiener unter den E-Ingenieuren. Beitrag "Gehalt E-technik 2007" Wer lügt denn nun?
"Das riecht sehr streng nach Propaganda. Abgesehen von den tatsächlichen Betriebskosten des Arbeitsplatzes (Miete, Strom, Heizkosten, Telephon sowie Betriebsmittel) kommt noch der Arbeitgeberanteil zu den Sozialversicherungskosten dazu." Nicht zu vergessen 6 Wochen bezahlter Urlaub, Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld. Also auf das Doppelte kommt man schon. Gruss Axel
> Nicht zu vergessen 6 Wochen bezahlter Urlaub, Lohnfortzahlung im > Krankheitsfall, Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld. > Also auf das Doppelte kommt man schon. Also diese Rechnung stimmt so nicht. In der Zeit, in der du im Urlaub bist, zahlt der Arbeitgeber dir dein normales Gehalt weiter (dazu kommen noch der übliche Arbeitgeberanteil an den Sozialversicherungsbeiträgen, genau wie in der Nicht-Urlaubszeit). Der einzige Unterschied besteht darin, das du für dieses Geld nicht arbeiten musst. "Zusatz"-Kosten entstehen dem Arbeitgeber nur dadurch, daß du in dieser Zeit keine Leistung bringst, obwohl du weiter bezahlt wirst. Am Verhältnis von deinem Bruttogehalt zu den Ausgaben des Arbeitgebers ändert dies nichts. Das Gleiche gilt sinngemäß auch für die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall. Beides verschlechtert allerdings dein Kosten/Nutzen-Verhältnis für deinen Arbeitgeber. Urlaubs- und Weihnachtsgeld erhöhen zwar die Gesamtkosten für den Arbeitgeber, aber auch dafür fallen für den Arbeitgeber zusätzlich nur die ca. 30 Prozent Arbeitgeberanteil an den Sozialversicherungen an. Am Verhältnis von Arbeitnehmer-Brutto zu Arbeitgeber-Brutto ändert auch das nichts!
Gast wrote: >>Bei der modernen Sklavenhaltung ist das aber so. >>Du arbeitest, andere verdienen dran. >>Ganz einfach. > > Kann ja nicht sein, denn wenn man diesen Thread verfolgt, gibt es keien > Geringverdiener unter den E-Ingenieuren. > > Beitrag "Gehalt E-technik 2007" > > Wer lügt denn nun? Keine Ahnung... Ich weiß nur ganz sicher, dass es in anderen Regionen (bsp. Berlin*) nicht solche Gehälter gibt. Und wenn man sich speziell die "Tarife" der Sklaventreiber so ansieht... HUNGERLOHN ! Gut, ernstzunehmende Dienstleister zahlen eventuell besser, aber den grössten Reibach macht der "Verleiher" nicht der, der arbeitet. * Hab selber über 6 Jahre im industriellen Elektroanlagenbau gearbeitet, effektiv 40h + x (unvergütet, Stundenkonto - "abbummeln" nach Arbeitgeberbedürfnissen) für weniger als 1600 eur brutto, ohne Urlaubsgeld, ohne Weinachtsgeld, ohne "Sondervergütungen", ohne betriebliche Rente. Aber nach 3 Jahren mit "Leistungszulage" - 26 eur monatlich brutto... Gut war zu der Zeit "nur" ein Industriefacharbeiter. Klar selber schuld, man kann ja wegziehen...aber es soll noch Leute mit Familie geben, auch im Osten.
Etwas spät, aber habe noch eine Definitionsfrage: Bedeutet Bruttogehalt die Summe der 12 Monatsgehälter, Weihnachtsgeld (13. Monatsgehalt) und Urlaubsgeld sind also nicht beim Bruttogehalt reingerechnet? Wenn man sich die Bruttogehälter bei Gehaltsanalysen anschaut sind diese also nicht dabei? Wie häufig wird Weihnachtsgeld bei Unternehmen ausgezahlt?
Uff.. Da muss man bei den Firmen gezielt fragen, wie sie das halten. Bei meinem letzten Bewerbungsgespräch waren es zB. 13,4 Monatsgehälter, also 12 fürs arbeiten, 1 Weihnachtsgeld und 0,4 Urlaubsgeld.
@ Snt Opfer Ich habe auch den Eindruck, dass man die Forum-Teilnehmer immer wieder daran erinnern muss, das es in Deutschland regional bedingt sehr große Unterschiede in der Bezahlung der Mitarbeiter gibt. Klar kann man von Zuhause wegen neuen Job wegziehen. Aber, sollen wir jetzt alle nach Bayern oder BW umziehen? Und dort auch noch die Preise versauen? ...... ;-)
Grien....vielleicht ? ;-) Verstehe die Firmen nur nicht, die bekommen enorme Subventionen, wenn sie in den "Osten" investieren, aber bis auf ein paar Solarzellen-Hersteller wag es kaum einer. Es könnte aber auch an etwas liegen, was der normale "dumme" Bürger nicht mitbekommt... Speziell Bayern würde ich es ganz stark zutrauen, das die Firman dort auch in einer "mysteriösen" Art und Weise subventioniert werden, damit sie dort und vorallem nur dort bleiben... Mal abgesehen davon, dass sich die regionalen Politiker nicht gerade wirtschaftsfreundlich verhalten (Bsp. Berlin, Wowereit & Co, SPD+PDS bzw. DIE LINKEN).
@ Andi Ich habe in einem anderen Posting von Dir gesehen, daß Du hier genauso unzufrieden bist und daran denkst abzuhauen (Brasilien ?), wenn ich das richtig deute. Also neue Kontakte schaden ja nicht und schlimmstenfalls passiert nichts - Du kannst mir ja mal eine persönliche Nachricht senden.
>was mein Arbeitgeber(Dienstleister) für mich kriegt, nämlich Faktor 3,5.
Das halte ich für unrealistisch, selbst wenn man vom Netto ausgeht.
Ich habe mir ausgerechnet, dass ich nach Abzug aller Zeiten, die ich für
den Beruf aufwende, von den etwa gut 30,- die Stunde etwa 18,- netto
über habe, nach Steuern und Abgaben. Wenn man von der Zei, die ich
bezahlt bekomme, die Schulungen und bezahlte Freizeit/Krankheit abzieht,
leiste ich 1400h im Jahr für die mein Arbeitgeber 80.000 (Gehalt +
Sozialbeiträge) + Zusatzkosten zu tragen hat. Ich kenne die Zusatzkosten
nicht genau, aber wir rechnen mit 100k je Ingenieur und berechnen an die
anderen Abteilungen 120k. Da sind dann die Lizenzen schon drin. Das
wären dann 88,- die Stunde. Nur wenn man so rechnet, kommt man auf den
Riesenfaktor.
Ein normaler Arbeitgeber wird aber niemanden zu diesem Satz einstellen,
der von einem Dienstleister kommt, weil er nämlich die ganzen Kosten bei
sich ja auch nochmal hat. Die Dienstleister kriegen für Ingenieure so um
die 60,- bis 70,- die Stunde, für Spezialisten 70,- bis 90,- je nach
Projektdauer.
Seid ihr denn zu blöd auf die Frage zu antworten? Sphinx hat ganz am Anfang eine sehr klare und einfache Frage gestellt: Verhältnis zwischen Arbeitnehmerbrutto und Arbeitgeberbrutto! Wieso redet ihr klugscheisserisch nur drum heru? Idioten!
> "Weiss jemand das Verhältnis zwischen dem, was man als Arbeitnehmer > Brutto im Monat kriegt und was der Arbeitgeber tatsächlich Brutto zahlen > muss." 1
Auf der Jahresbescheinigung fürs FA steht der Arbeitgeberanteil an der SV doch mit drauf. Von den ca. 225 Arbeitstagen im Jahr gehen noch um die 45 bezahlte Tage wie Urlaub, Krankheit oder Feiertage ab. Der Lohn dafür muss in den verbleibenden Tagen mit verdient werden, der AG beschäftigt AN auch nicht aus Menschenfreundlichkeit und ein paar Rückstellungen sollten auch noch drin sein. Urlaubs- und Weihnachtsgeld mal ganz außen vor. In wie weit man die Versicherungen gegen Schusseligkeit und Unvermögen des AN zum Brutto rechnen kann, weiß ich nicht. Die meisten der Motzer hier haben vermutlich noch nie im Leben eine Kalkulation durchgeführt. Arno
>Die meisten der Motzer hier haben vermutlich noch nie im Leben eine >Kalkulation durchgeführt. Das ist ja das Traurige hier. Ein Haufen frustrierter Ingenieure, die ihr kümmerliches Ego nur mit Bashen auf BWLer mühsam aufrichten können. Deren Kenntnisse aber, sobald es um wirtschaftliche Zusammenhänge auf Volkshochschulniveau geht, auf dem Nivau von Klippschülern liegen. Die meisten hier wären sicher nicht in der Lage, eine Frittenbude führen zu können, wenn man mal von den blinkenden LEDs am Namensschild absieht.
Der Arbeitgeber zahlt doch knapp die Krankenkasse, also 7%, von maximal 48000, dann die AL von 2% und die RV von 10% von maximal 62000. Also rechnen wir: Monatsgehalt 4000,00 1/12 des Urlaubsgeldes (0,7) 233,00 1/12 des Weihnachtsgeldes (0,5) 166,00 VWL 19,00 19,00 Anteil AG KV + PV 295,00 Anteil AG RV 400,00 Anteil AG AV 80,00 Fahrtenerstattung 105,00 Hotel + Kosten / Erstattung 450,00 Mehraufwandserstattung 336,00 Gesamt 6084,03 Dann Raum und Energie, Hardware und Lizenzen ....
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