Hallo, ich befasse mich momentan mit einer elektronischen Abbrandsteuerung für unseren Kachelofen! Ich weiß sowas gibt es schon, aber dann wäre ich ja auch nicht hier ;-) Hat jemand eine Ahnung wie so eine Steuerung intern arbeitet? Ich bin momentan dabei mir am PC die einzelnen Temperaturverläufe aufzuzeichnen, allerdings kann ich momentan noch nicht erkennen wie ich aus der Temperatur bzw. deren Verlauf die Zugluft drosseln muss. Hat von euch schon mal so was probiert? Vielleicht schon erfahrung damit gemacht, oder auch einen Link der mir ein wenig weiterhelfen würde? Zur Verfügung steht ein Thermoelement 0°C bis 1024°C. AtMega88 mit Uart zum PC um Daten ausgeben zukönnen bzw. Graphen aufzeichnen zu können.
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Soviel ich weis arbeiten solche Steuerungen u.a. mit einer Lambdasonde im Abgas, um die Sekundärluft auf optimalen Restsauerstoffwert im Abgas zu regeln. Mit der Primärluft wird man wohl die Gesamtleistung, also indirekt die Raumtemperatur regeln können.
Ja diese Art von Steuerung ist mir bekannt, allerdings sind diese nicht in Kachelöfen verbaut! Labdasonden sind hier schon wegen dem Ruß sogut wie nicht geeignet! Es gibt aber sehr viele Regelungen die nur mit der Temperaur arbeiten. Gruß Jürgen
Ohne CO oder CO2 geht's nicht, ausser man hat den Brennprozess voll im Griff. Wenn man bei vollen Brand die Luftzufuhr begrenzt, entsteht mehr CO. Das gefaehrliche daran ist nicht nur die Giftigkeit, sondern auch dass CO noch brennbar ist. Dh es kann im Kamin verpuffen wnn dann ploetzlich wieder Sauerstoff kommt.
2919 wrote: > Ohne CO oder CO2 geht's nicht, ausser man hat den Brennprozess voll im > Griff. Wenn man bei vollen Brand die Luftzufuhr begrenzt, entsteht mehr > CO. Das gefaehrliche daran ist nicht nur die Giftigkeit, sondern auch > dass CO noch brennbar ist. Dh es kann im Kamin verpuffen wnn dann > ploetzlich wieder Sauerstoff kommt. Nur: Wenn man einen Kachelofen von Hand regelt, passiert das in aller Regel über die Luftzufuhr. Der Ofen wird beladen und die Luftklappe geöffnet, bis der Brennstoff (Holz, Kohle) richtig brennt, dann wird die Luftzufuhr gedrosselt, um den Brennprozeß langsam ablaufen zu lassen und damit die Wärmeabgabe über einen längeren Zeitraum zu verteilen. Die Idee mit der Temperaturmessung scheint mir deshalb durchaus die Richtige zu sein. Lediglich der Anfahrprozeß nach der Beladung muß etwas anders geregelt werden. CO/CO2-Messung macht eigentlich nur bei kontinuierlichem Nachschub des Brennstoffes Sinn - aber das ist beim klassischen Kachelofen nicht der Fall.
Uhu, ist richtig. Es ist ein Kachelofen und keine Schnitzelfeuerung. Damit kann man den Gassensor weglassen. Zur Steuerung der Luftzufuhr. Ja, von Hand kommen einiges heuristisches Wissen hinzu. Dass man das zb langsam macht. Ein Regler auf der anderen Seite spult eine Differenzialgleichung ab. Und die kann schwingen. Dh man muesste einige Versuche auch mit der Thermoelement Platzierung fahren.
Uhu Uhuhu wrote: > Der Ofen wird beladen und die Luftklappe geöffnet, bis der Brennstoff > (Holz, Kohle) richtig brennt, dann wird die Luftzufuhr gedrosselt, um > den Brennprozeß langsam ablaufen zu lassen und damit die Wärmeabgabe > über einen längeren Zeitraum zu verteilen. Beim Kachelofen, der ja ein Wärmespeicher ist, kenne ich das aber anders. Der Ofen wird gereinigt, befüllt und angezündet, die Luftzufuhr bleibt auf Maximum (Ofentür offen), bis die Kohle heruntergebrannt ist. Dann wird die Luftzufuhr total versperrt (Ofentür zu und verschraubt), damit die im Ofen gespeicherte Wärme nicht durch den Kamin abziehen kann. Die Heizleistung wird durch das Speichervermögen (Masse) des Ofens begrenzt, der Einsatz von zuviel Kohle heizt nur die Umwelt. Ein Kachelofen ist kein Dauerbrandofen. Ein brauchbarer Sensor dafür fällt mir auch nicht ein. Stünde ich vor diesem Problem, dann würde ich mich über Temperatur, Zeit und Helligkeit (Flammengröße, die Flammen werden klein, wenn der Termin ran ist) an die Sache heran tasten. Allerdings würde ich den Ofen nicht gleich automatisch schließen lassen, sondern erstmal nur ein Signal erzeugen, was mich darauf hinweist, den Ofen (nach Überprüfung des Feuers) manuell zu schließen. Denn ich habe vor Jahrzehnten in der Nachbarschaft mehrmals mit eigenen Augen sehen können, welche Spuren ein zu früh geschlossener Kachelofen hinterlassen kann... ...
Der 4. Beitrag hier: http://www.bau.net/forum/kachelofen/683.htm ist recht interessant. Die Frage ist wohl, ob es ein echter Kachelofen mit viel keramischen Speichersteinen ist, oder nur eine Attrappe, die die Wärme über ein Ofenrohr hinter der Kachelverblendung abgibt. Die Regulierung der Wärmeabgabe dürfte beim speichernden Kachelofen aber überhaupt nicht über den Wind passieren, sondern über eine Klappe, die den Umluftstrom durch den Wärmespeicher regelt - so ähnlich, wie es bei diesen Elektrospeicheröfen gemacht wurde.
So wie es ober in dem Link beschrieben wird soll es sein! Meine frage ist nun wie komme ich aus der maximal Temperatur und der Dauer, auf eine Kurve die eine Luftklappe steuert, ohne den Abbrand zu beeinflussen?
Ist das nicht eine klassische Regleroptimierungsaufgabe? Sprungfunktion - sprich Ofen mit trockener Holzkohle beladen und anzünden (damit die Vorgänge beim normalen Anzünden des Ofens nicht die Sprungantwort verfälschen) - auf die Strecke geben und Temperaturverlauf aufzeichnen. (Oder feuert man besser an, schließ die Luftklappe und läßt den Ofen erstmal etwas abkühlen und erzeugt den Sprung durch volles Öffnen der Klappe? Was meinen die Regelungsexperten?) Daraus dann einen Regler konstruieren.
Guten morgen, denke nicht das, dass eine klassische Regleraufgabe ist. Soweit ich das ganze verstehe, muss man anhand der maximalen Temperatur und der Dauer dieses High Level auf die vorhandene Energie im Ofen schließen können. Und das steuert dann die Klappe der Zugluft. Der Temperaturverlauf sieht so aus: 1. Nach dem einheizen steiler Anstieg der Temperatur 2. Es wir einene Spitzen Temperatur erreicht die dann z.B. 30min anhält. 3. Die Temperatur fällt dann ab, erst schnell und dann immer langsam 4. Nach gewisser Zeit und Temperatur muss die Klappe dann geschlossen werden. Vielleicht kann mir ja heute einer gute Infos geben, sind ja wieder alle in der Arbeit ;-)
Hannes Lux wrote: > Denn ich habe > vor Jahrzehnten in der Nachbarschaft mehrmals mit eigenen Augen sehen > können, welche Spuren ein zu früh geschlossener Kachelofen hinterlassen > kann... Hallo Hannes, was ist denn da passiert? Gruß, Alexander
Alexander Dörr wrote:
> was ist denn da passiert?
Der Ofen hat sich aufgrund einer Verpuffung der Schwelgase in Bauschutt
verwandelt. Die Einrichtung des Zimmers erhielt dabei eine neue
Oberflächenbeschichtung.
Das war in den 60er Jahren, es handelte sich um "echte" Kachelöfen, also
keine Dauerbrandöfen im Kachelofen-Design. Die Öfen hatten auch keine
Umluft-Kanäle, sie waren für Strahlungswärme konzipiert. Bei
vernünftigem Umgang damit reichte im normalen Winter ein Heizzyklus pro
Tag aus. Ein zweiter Heizzyklus war nur sehr selten nötig. Während des
Anheizens des Ofens wurde übrigens auch gelüftet, das stellte die
Sauerstoffzufuhr sicher.
Da ein ganzer Wohnkomplex (Mehrfamilienhäuser, 6 bzw. 9 Wohnungen pro
Eingang) mit diesen Kachelöfen ausgestattet war, kam es gelegentlich (so
alle zwei Jahre mal) vor, dass jemand die Zeit bis zum Abbrennen nicht
abwarten konnte und den Ofen zu früh schloss. Das Entsetzen war dann
groß.
...
Gehe mal davon aus, das sich ziemlich viel "pampe" im Brennraum gebildet hat. Die Verbrennung wird dann unterbunden, aber das Holz gibt seine Gase aber weiter aus. Wasser und die ganzen Gase kondensieren im OFEN ==> PAMPE
Jürgen wrote: > Gehe mal davon aus, das sich ziemlich viel "pampe" im Brennraum gebildet > hat. > > Die Verbrennung wird dann unterbunden, aber das Holz gibt seine Gase > aber weiter aus. > > Wasser und die ganzen Gase kondensieren im OFEN ==> PAMPE Falls Du mich damit meintest, dem war definitiv nicht so. Denn Holz war damals in der DDR Mangelware, das wurde nur zum Anzünden genommen. Briketts gab es dagegen reichlich (und auch bezahlbar). ...
Ja meinte schon dich, aber meine Antwort war auf heutige "moderne" Kachelöfen bezogen. Deine Antwort kam nur ein enig früher!
Um die Verbrennung zu führen könnte man evtl. das Verhältniss von Infrarotstrahlung zu sichtbarem Licht zu uv-Licht auswerten. (Ob das praktisch machbar ist würde mich selbst interessieren.)
> aber meine Antwort war auf heutige "moderne" Kachelöfen bezogen.
Nunja, ich würde nicht alles, was einen Kachelmantel hat und Wärme
spendet, pauschal "Kachelofen" nennen. Ich habe Ende der Sechziger Jahre
als Elektri(n)ker etliche Nachtspeicheröfen mit Kachelmantel aufgestellt
(montiert) und angeschlossen, die möchte ich nicht unbedingt
"Kachelöfen" nennen.
Gut, mit den modernen (auf alt und echt getrimmten) Raumheizern kenne
ich mich nicht mehr so aus, ich hab' seit Jahrzehnten 'ne solide
Schwerkraftheizung (Kessel im Keller) und verheize meist "Brennstäbe"
aus spaltbarem Material (Holz). Da trifft Deine Aussage zu, wenn beim
Anheizen zu wenig Luft da ist oder beim Nachlegen zu geringe Temperatur.
Ich schließe die Ofentür also erst wenn beim Nachlegen die Temperatur
das auch erlaubt. Der (mechanisch etwas modifizierte) Feuerzugregler hat
dafür eine zweite Betriebsart, er schließt die voll geöffnete Klappe
(bis auf einen ganz kleinen Spalt) bei Erreichen der Temperatur
schlagartig (wird von einem Dauermagneten abgerissen) und öffnet sie
nicht wieder, damit die Wärme nicht durch die Esse entweicht. Wenn es
bannig kalt ist, heize ich mit Steinkohle und nutze den Feuerzugregler
auf konventionelle Art.
Über eine Automatisierung habe ich auch schon nachgedacht, da der Kessel
aber nicht von oben, sondern von vorn beschickt wird, macht das wenig
Sinn. Um das Nachlegen (und/oder Zumachen) nicht zu verpassen, reicht
mir eine mechanische Eieruhr... ;-)
...
Hallo, ich habe das ganze auch schon mal durchgekaut. Ich habe einen Figaro CO Sensor und eine Lambdasonde mittels einem Multimeter an meinem PS gehängt und sehr sehr schöne Kurven erhalten. Wer genau die Regelungsstrategie benötigt, sollte sich mal bei der Fa. Brunner unter EOS umsehen, da gibt es ne Menge zum runterladen. Bei LEDA und Brunner wird die Temperatur und die CO-Tendenz ermittelt. Das Problem bei Lambdasonden ist der gewaltige Sprung. Da sollte man sich eher für eine Breitbandsonde entscheiden. ULi
Hallo, wo bekommt man co sensoren für Rauchgas zu erschwinlichen Preisen? Hat schon jemand so eine Anlage in Betrieb?
hallo Jürgen @Hannes Lux die scheinst de einzige zu sein welcher wirklich kenntnisse uber einen standartkachelofen (nicht nur dessen immitationen) hat Deine erfahrungen kann ich bestätigen. Nach vollständigen abbrand ist nur ein glutbett. es entstehen kaum noch kohlenstoffgase -verbindungen. das kann mann zur schwellenfestlegung am besten nutzen.
Hallo, gute Einstiegslektüre: www.noest.or.at/intern/dokumente/A034_Endbericht_Regelungstechnik.pdf
Hallo, hier ist eine passende Elektronik für die Abbrandregelung via Lambdasonde. http://www.rekalibriert.de/forum/index.php/topic,19.msg283.html#msg283 Gruss Harald
Hallo zusammen, also ich möchte hier auch noch was zum besten geben. Wir haben einen sogenannten Grundofen. Funktionsprinzip ist, ein Feuerraum, Rauchgaszüge zur Wärmeausbeute und eine 2 Hülle zur Wärmespeicherung. Arbeitsprinzip ist, Feuerraum mit der notwendigen (gesammten) Holzmenge füllen. Außenluftklappe öffnen, Feuer entzünden, Feuerraumtür schließen. Nun ensteht ein Brand, die Rauchgastemeperatur steigt an und eine evtl. elektronische Steuerung regelt nun die Luftzufuhr um einen optimalen Abbrand zu erzielen. Wenn das Holz nahezu abgebrabd ist, geht die Rauchgasteperatur wieder runter. Die Steuerung schließ die Luftklappe wieder langsam. Wenn die Rauchgastemp. unter ##°C ist wird die Luftzufuhr komplett geschlossen. Nun kann der Wärmestau im Ofen enstehen und die Wärme durchdringt langsam innen und Außenhülle. Soviel zur Theorie. Wie das aber in eine Steuerung umzusetzen ist??? Mir waren diese im Handel mit um die 1600 Euro jedenfalls zu teuer. Wenn mal jemand was preiswerteres erfindet ist er glaube ich fein raus. Eigentlich besteht diese sogenannte Abbrandsteuerung nur aus einem Thermofühler im Rauchrohr des Ofens zum Schornstein, einer Elektromotorbetriebenen Luftklappe in einem Stück Rohr (150 mm Durchmesser z.B.), einem Feuerraumtürkontakt und der Steuerung selbst. Ich hoffe das meine tollen Ausführungen etwas weiterhelfen konnten. Gruß Olli.
Hallo Olli, ich habe genau sowas für einen Kunden von mir entwickelt. Schau mal auf meine Seite www.ibkirchen.de/ku01051.html. Dort ist eine kleine Beschreibung zu der Elektronik. Bei Interesse schreib mir mal eine PM. Mehr kann(darf) ich leider dazu nicht sagen. Gruß TK
Guten morgen, umgesetzt wurde das Thema vor ca. 2 Jahren. Seit dem läuft es auch ganz gut. Der Fühler im Rohr ist ein Thermoelement bis 1000°C und eine Drosselklappe in der Luftzufuhr. Auf ein extra Gebläse wurde verzichtet. Ich hab auch Versuche mit einer Lambdasonde gemacht, allerdings hatte ich dabei immer Probleme mit dem Dreck im Abgas bzw. der niedrigen Temperatur. Und hab sie dann ganz weggelassen. Sollten irgendwelche Fragen sein, rühr dich einfach. Gruß Jürgen
Hallo Hannes hallo Rest der Heizerwelt :) Hannes schrieb er hätte einen Feuerzugregler der nach Abbrand die Zuluftlklappe verschließt Zitat: Der (mechanisch etwas modifizierte) Feuerzugregler hat dafür eine zweite Betriebsart, er schließt die voll geöffnete Klappe (bis auf einen ganz klein... Ich such mir nen Wolf nach diesem Feuerzugregler Weßt jemad die Firma und Modelbezeichnung derartiger Regler ? Hab ein Patent von Samson gefunden aber daraus geht leider keine weitere Information hervor nur das es diese regler geben muß. dive
> Ich such mir nen Wolf nach diesem Feuerzugregler
Den gibt es vermutlich nur in meinem Keller an meinem über 30 Jahre
alten Gliederkessel der Schwerkraftheizung.
Urzustand: Der Stift der Druckpatrone (hydromechanisches Thermometer)
drückt bei Erwärmung gegen das Gestänge und schließt die Luftklappe, die
per Gegengewicht offen gehalten wird. Bei Wärme geht die Klappe zu, bei
Abkühlung wieder auf.
Modifikation: Ein Hebel (Wippe, Waagbalken) wurde auf der Achse des
Gestänges locker (drehbar) angebracht, an dessen vorderes Ende die Kette
der Luftklappe angebracht wurde und dessen hinteres Ende mit einem
Magneten versehen wurde, den man manuell an der Blechverkleidung des
Kessels ankleben kann und somit die Luftklappe öffnen lann. Die alte
Mechanik reißt nun über eine kurze Kette den Magneten vom Blech ab,
wodurch die Klappe zu fällt und zu bleibt. Zusätzlich ist ein klappbares
Gewicht an der Wippe angebracht, das bei Holzfeuerung nach vorn geklappt
ist und somit die Klappe zu hält. Falls ich (bei derbem Frost)
Steinkohle heizen muss, klappe ich das Gewicht nach hinten, wodurch es
die Klappe bei Abkühlung wieder öffnet.
Das Ganze funktioniert seit über 18 Jahren (seit der Verfügbarkeit
kostengünstigen Brennholzes) hervorragend und wurde nur in den ersten
Wintern etwas nachgebessert/optimiert.
Ich erreiche dadurch, dass bei Holzfeuerung die Glut känger erhalten
bleibt und die Restwärme nicht so schnell durch den Schornstein
entweicht. Mein Schornsteinfeger bestätigt mir bei jeder Kehrung einen
trockenen gesunden Schornstein ohne Ablagerungen von Kondensat (Teer).
Ich werde mich bemühen, diese Heizung so lange wie möglich zu erhalten,
auch wenn Lobbyisten daran arbeiten, solche Heizungen verbieten zu
lassen.
...
Hallo Hannes Erst mal Danke für die schnelle Antwort :) Ich hab nen Altbau von 1640 unter Denkmalschutz dazu gehören auch die alten Kamine und die Kessel aus ca 1850 rum.Wenn sie so alte gute Kamine und Kessel verbieten wollen ---Nur zu dann lass ich den Bau vor die Hunde gehen. Hat der Regler einen Namen oder eine Typenbezeichnung ? Hab mehrere Patente gefunden die nach Abbrand diese Klappe schließen ,das macht wegen der Auskühlung auch Sinn nur ich finde keinen Regler der das kann. Alle anderen machen natürlich die Klappe bis zum Anschlag auf und so verbleibt sie dann. Na toll nun zieht die eisige Luft durch die Kessel und vernichtet die mühsam erzeugte Wärme... Das kann ja wohl nicht der Weisheit letzter Schluß sein . Würde der Bau bewohnt wäre das natürlich nicht so schlimm dann könnte man nach Abbrand einfach die Klappe per Hand schließen aber wenn, und das ist bei uns der Fall, niemand drin wohnt und die Heizung nur gegen den Verfall läuft ist das schon recht ärgerlich. Irgendwo muß es diese Regler doch geben und sei es bei nem Trödelhändler grr Wäre eine solche Modifizierung u.U. selber zu machen ? lg Dive
> Hat der Regler einen Namen oder eine Typenbezeichnung ? Das weiß ich nicht, mit meiner Funktionalität habe ich sowas noch nicht gesehen, aber auch noch nie danach gesucht. > Hab mehrere Patente gefunden die nach Abbrand diese Klappe schließen, > das macht wegen der Auskühlung auch Sinn nur ich finde keinen Regler > der das kann. Tja, ich habe nie danach gesucht, weder nach Patenten, noch nach Reglern. > Alle anderen machen natürlich die Klappe bis zum Anschlag auf und so > verbleibt sie dann. Und da mich das gestört hatte, habe ich kurzentschlossen Hand angelegt und meinen Regler vergewaltigt. Sorry, ich schrieb oben von einem Gegengewicht, das war ein Irrtum, es war eine Schraubenfeder (als Torsionsfeder) auf dem Sechskant, der jetzt Wippe und Gewicht (Holzklotz) trägt. Ich hänge mal ein paar Fotos mit Kommentaren an. ...
Hi! >finde keinen Regler der das kann. Wirst du auch nicht, weil nicht offiziell. >Wäre eine solche Modifizierung u.U. selber zu machen ? Klar, mit etwas Hirnschmalz und etwas bastlerischem Geschick auf jeden Fall. Mal so als Tip, Zitat: >Alle anderen machen natürlich die Klappe bis zum Anschlag auf und so >verbleibt sie dann. Es ist doch auch ein normaler Arbeitsbereich vorhanden wo die Klappe nur ein bischen aufgeht -stimmts? Meistens wird die Klappe über eine Kette mit dem Feuerzugsregler verbunden. Wie wäre es bei überschreiten des normalen Arbeitsbereiches die Kette einfach aus einem klappbarem Haken auszuhängen. Bei mir geht das jedenfalls, oder mache es wie Hannes, bei dem klappts auch. Du musst einfach nur etwas kreativ werden, dann klappt es schon(zu). Viel Erfolg, Uwe
THX an euch beide :) Coole Aufnahmen von dem Kessel Hannes und die Beschreibungen von euch helfen mir sicherlich weiter. Ich werde also eine Bastelstunde einlegen das ist echt kein großes Problem. Schon witzig das ich ausgerechnet auf einem Elektronikboard eine Lösung gefunden habe. Auf den Handwerks, Schorni und und Heizerboards ist echt nix zu finden.Nicht mal auf den Umweltseiten... So zum Dank an euch nun das Patent das ich dazu gefunden habe das den einen oder anderen nach ähnlichen Lösungen inspirieren kann. Leider fehlen bei der Schrift die Zeichnungen http://www.patent-de.com/19871008/DE3228207C2.html Vielleicht ist auch diese Seite für echte Heizer ein Gewinn: http://www.bosy-online.de/Geschichte_der_Heizungstechnik.htm Ich werd auf jeden Fall berichten was aus dem Regler wird . Es muß ein SYR Feuerungsregler 2620 für Holz- und Kohlekessel dran glauben :) z.Z. in der Bucht für 19.50 inc Versand Art Nummer 220532059136 Das riskier ich gern lg dive
> So zum Dank an euch nun das Patent das ich dazu gefunden habe das den > einen oder anderen nach ähnlichen Lösungen inspirieren kann. Das wird wohl kaum einer brauchen, wer heizt denn heute noch konventionell? Der Trend geht doch seit Jahrzehnten zur automatischen Heizung mit automatischer Brennstoffzufuhr. Dazu braucht man gut dosierbare Brennstoffe, also in gasförmiger, flüssiger oder notfalls körniger Form (Gas, Öl, Pellets), die natürlich ihren Preis haben und nicht immer umweltgerecht bereitgestellt werden. Pellets z.B. haben bei ihrer Herstellung fast mehr Energie gekostet (Trocknung, Pressung), als sie bei der Verbrennung freigeben. Und es dauert sicher nicht mehr lange, dann hat sich der Pelletpreis in Höhe des Gas- und Ölpreises eingepegelt. Es geht ja nur um die Gewinne der Energiekonzerne. Dann geht der Trend dahin, die Masse der Heizung (Wasservolumen) zu minimieren, um die Totzeit der Regelung zu verkleinern. Dies erfordert Umwälzpumpen, die wieder zusätzliche Energie kosten und die Heizung netzabhängig machen. Es wird zwar schnell warm (mit Strudel im Öltank), aber auch schnell wieder kalt. Ich habe zum Glück eine Quelle, bei der mechanisch beschädigtes naturbelassenes trockenes Holz anfällt und für kleines Geld zu haben ist. Und da dies eine echte Entsorgung ist (das Holz hat seinen Zweck erfüllt und würde ansonsten irgendwo verfaulen, es ist nicht zum Zwecke des Heizens geschlagen worden), kann man es auch mit gutem Gewissen "umweltgerecht" nennen. ...
> Wasser und die ganzen Gase kondensieren im OFEN ==> PAMPE
Glanzruß/Hartruß => Schornsteinbrand
Wird immer wieder gern genommen ...
Worauf bezieht sich Deine Aussage? Ich habe diese Probleme nicht, siehe Text weiter oben. ...
@ Gast SF Ich bin auch nur Gast :) Deine Aussage kann man nicht so stehen lassen : "Glanzruß/Hartruß => Schornsteinbrand Wird immer wieder gern genommen ..." Hättest Du dich eingelesen dann wüsstest Du das mein Altbau seit 1640 steht Unbeschadet der Kriege und unbeschadet der Kamine und unbeschadet der zugegebenermaßen etwas jüngeren Kessel :) Schon mal alte Burgen und Schlößer gesehen ? Nein ist klar Die sind inzwischen wegen Glanzruß und Co lange abgefackelt ... Alte Kirchen gibbet auch nitt mehr die sind auch den Bach runter wg Kaminbränden oder ? Lieber SF: Alles an alten Baubeständen lebt noch weil wir (die die sie besitzen ) uns um den Erhalt kümmern und die Schornis ein waches Auge auf die Kamine haben. Glanzruß kommt bei uns ebenfalls nicht vor. lg Dive
Hannes Lux schrieb: > Das wird wohl kaum einer brauchen, wer heizt denn heute noch > konventionell? Dann sollte ich meinen Namen wohl in "Kaum Einer" umnennen. Ja, ich gehöre auch noch zur aussterbenden Zunft der konventionellen Heizern. Wir habe uns sogar jüngst einen Grundofen aufmauern lassen (ok, mit relativ moderner Technik = Wassertasche versehen). Geheizt wird ganz traditionell mit bis zu 50cm langem spaltbaren Material - manuell ins Haus geholt (Großmutters Holzkiepe). Optisch kontrollierte Abbrandsteuerung (Abbrand ansehen und Luftzufuhr so einstellen, dass das Feuer "gut" aussieht). Der Ofen beheizt unser komplettes Erdgeschoss, da zentral "in" die Wände eingemauert. Das obere Stockwerk wird mittels Niedrigtemperaturkreis (Umwälzpumpe) und Fußboden/-Wandheizung (Abwandlung der Hypokaustenheizung der Römer; also kein Estrich, sondern Hohlräume) beheizt. Eine gewisse "Automatik" möchte ich aber ggf doch noch einbauen - daher interessiert mich dieser Thread auch. Zunächst das automatische Zuschalten der Wassertasche (sowie der Umwälzpumpe in der Rücklauftemperaturanhebung) bei ausreichender Abgastemperatur, sowie Abschalten bei zu großer Wärmezufuhr. Später eventuell auch noch eine Reglung der Luftzufuhr. D.h. Abgastemperatursensoren und ggf auch Lambdasonde. Aber speziell letzteres ist eher Zukunftsmusik
2919 schrieb: > Ohne CO oder CO2 geht's nicht, ausser man hat den Brennprozess voll im > Griff. Wenn man bei vollen Brand die Luftzufuhr begrenzt, entsteht mehr > CO. Das gefaehrliche daran ist nicht nur die Giftigkeit, sondern auch > dass CO noch brennbar ist. Dh es kann im Kamin verpuffen wnn dann > ploetzlich wieder Sauerstoff kommt. Auch das gehört zu meiner optischen Abbrandreglung ;-) Wenn ich zu viel Luft wegnehme, werden die Flammen kleiner und blauer. In kurzen Abständen gibt es dann eine leichte Verpuffung im Brennraum. Das ist dann das Zeichen, die Luftklappe wieder etwas weiter zu öffnen. Die Flammen sollen ruhig aber noch leicht gelb erscheinen. Naja, das ist vielleicht wieder ein Projekt für eine Bildmustererkennung ;-)
So die Regler sind da und eingebaut :) Vorerst lasse ich die regler ihre normalte Arbeit tun da ich keine Zeit habe eine Abfallautomatik einzubauen . Je nach eingestellter Temp steht die Klappe nach Abbrand in geöffneter Stellung. Je höher die voreingestellte Temperatur ist je offener ist hinterher die Klappe .Das macht es es etwas schwieriger einen Punkt zu finden wo ich die Klappe aushaken lassen kann. Hm mir wird schon was einfallen. Ich habe bisher 50,60.65.70,75 und 80 Grad markiert höher brauche ich nicht testen da der Kessel den ich benutze 70-125 KW hat Sobald ich Zeit hab berichte ich weiter lg Dive
Wir empfehlen die die Seite www.Ofen-mit-Wasser.de Schöne Grüße aus Wuppertal Der Kaminofen-Dr.
Hmmm... Diese oben angeführten Regelkonstrukte sind jetzt doch etwas antiquarisch. Wenn ein Feuer "gut" aussieht heisst das leider noch nicht viel,man heizt i.a. einen Gutteil der Energie zum Kamin hinaus. Ich hab für eine Kesselbaufirma die Regelung für Pellets/Stückholz/Hackschnitzel gemacht und man muß leider sagen, zur Erzielung eines vernünftigen und vor allem zulassungsfähigen Brennvorgangs ist der Aufwand enorm hoch. Grundsätzlich arbeiten alle modernen Anlagen mit Vergasungsprinzip, d.h. der Brennstoff wird zunächst unter Sauerstoffmangel(Primärluft) vergast, es entstehen hauptsächlich Methan und CO. Diese Gase werden in einer weiteren Stufe unter Luftzufuhr(Sekundärluft) mit hoher Temperatur (ca. 1000°C) verbrannt.Dieses Prinzip wird nicht nur für Kessel sondern auch für Kachelöfen eingesetzt. Als Stellglieder sind zu bedienen: Saugzug(Ventilator im Abgasstrom) Primärluftklappe Sekundärluftklappe Brennstofftransport Sensoren: Brennraumtemp. Sensor Abgastemp. Sensor Lamda-Sonde ev. Brennraumdrucksensor Mit einer guten Regelsoftware sind dabei Wirkungsgrade von über 90% zu erzielen. Die Entwicklung derselben war nicht ganz einfach,anfangs stand man des öfteren im Qualm, auch Verpuffungen kamen vor (hust,hust),manchmal musste auch das Notebook von Rußschichten befreit werden.Dennoch war es ein sehr interessantes Projekt. Grüße
Gebhard Raich schrieb: > Wenn ein Feuer "gut" aussieht heisst das leider noch nicht > viel,man heizt i.a. einen Gutteil der Energie zum Kamin hinaus. Und genau das will man ja auch, wenn man einen Grundofen mit langen Zügen hat. Diese sind im Prinzip ja auch ein Teil des Kamins. Wenn man keine Energie den Kamin (sprich Züge) hinaus heizt, wird der Ofen ja nie warm.
@Christian H. Grundsätzlich hast du recht, aber man hat i.a. keine Kontrolle über die Abgastemp. im Bereich des Schornsteineintritts. Auch Restsauerstoff und CO Gehalt sollten für einen ökonomischen Brennvorgang in bestimmten Grenzen gehalten werden. Grüße
Gebhard Raich schrieb: > Auch Restsauerstoff und > CO Gehalt sollten für einen ökonomischen Brennvorgang in bestimmten > Grenzen gehalten werden. Klar, das wäre natürlich ideal. Habe ich auch schon in meine Zukunftsplanung aufgenommen. Muss nur noch sehen, wie man sowas kostengünstig machen kann.
@Gebhard: Was Du schreibst ist alles richtig, wenn man eine neue Heizung plant. Bei (m)einer vorhandenen 32 Jahre alten, aber sehr gut funktionierenden Schwerkraftheizung mit gusseisernem Gliederkessel und Gussradiatoren lohnt sich der Aufwand nicht, solange kostengünstig trockenes Brennholz zur Verfügung steht und jemand da ist, der Zeit zum "Tetris spielen" (unterschiedlich geformte Holzklötze so in den Ofen werfen, dass möglichst wenig Hohlraum entsteht und die Finger nicht angesengt werden) hat. Die Modifikation meiner Luftklappenmechanik und das Ändern des Heizverhaltens (periodisches Heizen, also Anheizen wenn mir kalt wird und ausgehen lassen, wenn es schön mollig ist) hat meinen Holzverbrauch drastisch reduziert. Ich habe die Luftklappenmechanik umgebaut, als ich noch nicht mit Mikrocontrollern umgehen konnte. Ich hatte zwar über den Einsatz einer Platine vom Commodore Plus/4 oder der Floppy '1541 für eine Steuerung nachgedacht, mich hat aber der zusätzliche Stromverbrauch abgeschreckt. ...
Kannst du doch selber machen - du steuerst den Brand je nach dem wieviel Benzin du reinschüttest... Oder wie oder was?
Das geniale am Kachelofen ist die Verbrennung mit Sauerstoffüberschuss, das heißt, bei ganz geöffneter Kamintüre vom Anfang weg bis zum Ende des Abbrands (nach ungefähr 1 Std) soll das Türl offen bleiben. Dadurch entsteht im Brennraum große Hitze, bis über 600°, die über den Schamotte gespeichert und über einen langen Zeitraum (12-24 h) abgegeben wird. Der Brennraum muss nach Jahren noch sauber (hellgrau) sein. Die Dosierung der Wärmeabgabe geschieht nicht über das Drosseln der Luftzufuhr sondern über die Speicherung der Wärme in den Kacheln. bei einem gut dimensionierter Ofen hat das Rauchgas bevor es ins Freie kommt nur mehr gut 100°, das bedeutet einen Wirkungsgrad von 90-98%. Wenn ich eine Regelung ohne Lambdasonde bauen würde würde ich eine eigene Luftklappe für die Zuluft und ein Thermometer nach dem Feuerraum einbauen. Beim Einheizen wird diese Luftklappe geöffnet. Wenn die Regelung 600° misst soll sie sich aktivieren (die Regelung sieht, dass das Feuer brennt und eine Mindestmenge Holz eingelegt wurde) und warten bis die Temperatur auf 400° fällt (die Regelung sieht, das das Feuer abgebrannt ist). Dann soll sie das während des Abbrands ganz offene Türl absperren. Wenn der Ofen nicht zu brennen begonnen hat oder das Feuer wieder verlöscht ist oder die Mindestmenge unterschritten wurde soll das Türl aus Sicherheitsgründen offen bleiben.
hansk schrieb: > Das geniale am Kachelofen ist die Verbrennung mit Sauerstoffüberschuss, > das heißt, bei ganz geöffneter Kamintüre vom Anfang weg bis zum Ende des > Abbrands (nach ungefähr 1 Std) soll das Türl offen bleiben. Dadurch > entsteht im Brennraum große Hitze, bis über 600°, die über den Schamotte > gespeichert und über einen langen Zeitraum (12-24 h) abgegeben wird. Hi! Das kann aber noch nicht alles sein. Denn das Türl muß zum richtigen Zeitpunkt geschlossen sein. Sonst hält die Wärmeabgabe bei weitem nicht so lange. Es kommt sehr stark darauf an das richtige "Glutnest" zu erwischen. Und es ist auch so, wenn man dann nach 12-24 Stunden das Türl wieder aufmacht, daß man noch Glut findet die man zum weiterheizen verwendet. Wenn man es "richtig" gemacht hat.
Hallo, hab mitlerweile 3 solcher Steuereungen verbaut. Und muss sagen anhand der festen Temperatur ist das nicht zu machen. Je nach dem welches Holz verheitzt wird ändert sich auch die Temperatur, Zeitverhalten etc. Fichte z.B. verbrennt extrem heiß aber nur sehr kurz, hat man nun misch Holz im Ofen dann ist z.B. Buche noch gar nicht richtig angebrannt und die Klappe fährt schon zu. So muss man beim anbrennen die Energie "ermitteln" und anhand der Werte abschätzen ob noch was kommt oder nicht. Und auch das Speichervermögen wie hansk beschreibt gilt "nur" für die wirklich guten Öfen mit Keramischenzügen usw. Der "normale" Kachelofen (Brenner in der Mitte und Schamot drum herum hält das nie sollange, wird dafür auch schneller warm. Aber das hat nichts mit der Verbrennung ansich zu tun. Das brennen ist bei allen gleich ;) Gruß Jürgen
Von BRULA gibt es ein Produkt, das mit der Temperaturkurve arbeitet. Zur Zeit bin ich gerade dran die Einstellungen auf unseren Kachelofen zu optimieren. Meine Erfahrung zeigt: Für eine gute Verbrennung sind 2 Faktoren entscheidend. 1. Bauart des Ofens 2. Brennstoff (trocken, fein gespalten) und dann kommt natürlich der Abbrand - Gluterhaltung - Zumachen.
Hallo, ich habe nicht viele Foren gefunden, die eine Brennersteuerung selber realisieren. Nachdem sich in meinem Haus bereits SPS befindet, würde ich gerne die Brennersteuerung über diese realisieren. Nun habe ich jedoch einige Fragen: Wie habt ihr die Drosselklappe angesteuert? 24VDC, 230VAC oder sonstiges? Rückmeldung der Drosselklappe? Positionswert oder Sensor bei Offen/Geschlossen? Vielleicht kann mir jemand eine Typenbezeichnung nennen...? Vorab vielen Dank Stefan
Hallo zusammen, ich habe einen 5kW-Kaminofen mit der Abbrandsteuerung "Olsberg Efficiency Control". Die Regelung hat 2 Eingänge: - Rauchgastemperatur und - Feuerraumtürkontakt. Der Ausgang ist ein 0-10V Signal, das von einem Stellmotor (Fa. Belimo sm24... , magnetisch entkuppelbar, gibt glaube ich auch die Istposition als 0-10V Signal aus) in Luftklappenstellung umgesetzt wird. Die Sek- und Primärluftklappen sind mechanisch gekoppelt. Versorgt wird alles mit 24VDC. Ablauf: Tür auf: Primär- und Sekundärluft werden voll aufgefahren Holz auflegen, Tür wieder zu: Wenn nach 10min Vollgas eine Rauchtemperatur von 320° überschritten ist, fährt die Steuerung die Primärluft wieder zu, nur die Sekundärluft (Scheibenspülung) bleibt auf. Üblicherweise brennt der Ofen dann rund 30 Minuten. Steigt die Temperatur dagegen nicht über 320 Grad piept die Steuerung und fährt alle Klappen zu - der Abbrand läuft nicht richtig. Sinkt die Temperatur nach Abbrand wieder unter 320 Grad, fährt die Sekundärklappe ca. halb zu. Bei Abfall unter 280 Grap piept die Steuerung um zum Nachlegen aufzufordern. Legt man nicht nach, fährt die Steuerung alle Klappen ganz zu, um die Glut zu halten. Ich bin recht angetan von der Steuerung, sie ist ein ziemlichese Sorglos-Paket. Sie fährt also nicht wie ein Regler dauernd mit dem Stellmotor hin und her, sondern ist eigentlich mehr eine Ablaufsteuerung denn eine Regelung. Grüße, Christian
Hei, ich habe auch eine SPS im Haus und den Ofen daran angeschlossen. Stellmotor der Frischluftklappe ist bei mir auch ein Belimo. Eingangswerte sind: - Türkontakt - Abgastemperatur - Wassertemperatur - Istposition Frischluftklappe - Istposition Rauchgasklappe (Wahl zwischen Zügen durch die Sitzbank und direkt in den Kamin) Ausgänge: - Sollposition Frischluftklappe - Sollposition Rauchgasklappe Dann noch die Umwälzpumpe für das Wasser, Ein-/Austrittstemperatur und Durchfluss. (Wärmemengenberechnung) Eine richtige Ablaufsteuerung habe ich noch nicht programmiert. Bei mir läuft das noch manuell. Der Druck da was zu machen wird erst wieder im Winter größer, wenn man dann auch gleich testen kann. Momentan wird die Solaranlage programmiert. ;-) Grüße, Tom
Ohne euch jetzt den Spielspass verderben zu wollen: Ich habe unter anderem einen Holzofen, weil der auch dann warm macht, wenn der Strom mal weg ist. Passiert auch heute noch ab und an bei Winterstürmen. Manchmal für Tage Was sagt der Schornsteinfeger oder die Versicherung oder -wenns zu spät ist- der Brandermittler bei so einem Selbstbau?
Hei Udo, die reissen einem dann den Ar### auf! Sofern man danach noch in der glücklichen Lage ist, das mit sich machen zu lassen... :-P Bezüglich Stromausfall: Ich wollte auch immer eine Heizquelle die stromunabhängig ist. Leider ließ sich das mit der Wasseranbindung nicht realisieren. Allerdings brauche ich nur ca. 40W für die Umwälzpumpe. Die treibe ich auch bei Stromausfall noch irgendwie auf. ;-) Grüße, Tom
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Hallo, baue mir derzeit gerade eine Luftzufuhrregelung für einen (wassergeführten) Kaminofen. Der Thread hier ist der bisher interessanteste, der mir zu diesem Thema in diversen Foren unterkam. Leider ist aber bisher auch hier noch kein konkreterer Regelansatz erwähnt worden. Es sieht so aus als, ob die meisten kommerziellen Produkte (von Leda, Brunner, ...) die Luftklappenstellung nur in wenigen groben Schritten verändern und das auf der Basis von absoluten Temperaturwerten (des Rauchgases). Anspruchsvollere Regelalgorithmen scheinen wohl nicht alltagstauglich zu sein... Es würde mich jetzt aber doch brennend ;) interessieren, ob nicht doch der Eine oder Andere weitergehende Erfahrungen mit komplexeren Regelansätzen gemacht hat? Hardwareseitig setze ich übrigens folgendes ein: Arduino mit - CAN-BUS shield (zur Abfrage von Kesseltemp, Speichertemp, Pumpenleistung von der Wasserführungsteuerung Leda KS04) - PT1000 Thermocoupler shield zur Temperaturmessung des Rauchgases - PWM zu 0-10V Konverter zur Ansteuerung des Luftklappenaktors (Belimo) - Ethernet shield zur Kommunikation (u.a. mit FHEM und Bedieninterface) Das Auslesen der Daten und die Ansteuerung des Luftklappenaktors funktionieren inzwischen soweit ganz gut. Bei der Regelung stecke ich aber noch in den Kinderschuhen. - Teste derzeit, ob ich durch Auswerten des Steigungsverlaufes der Tempkurve das Ein-/Nachlegen von Heizmaterial und das Beenden der Aufheizphase automatisch erkennen kann (Ofentürkontaktschalter will ich vermeiden). - Für das schrittweise Schließen der Luftklappe zur Verlängerung der Heizphase fehlen mir noch Ideen, die über starre Temperaturschwellwerte hinausgehen. Gruß, Sascha PS: Bezüglich der Sicherheitseinwände bei Strom-/Steueranlagenausfall: Der Luftklappenaktor (der ja das einzige Teil des Regelsystems ist, das am Ofen "eingreift") geht bei Ausfall der Versorgungsspannung oder des Regelsignals durch eine interne Rückstellvorrichtung (spezielle Belimo-Baureihe) in die Stellung "Luftklappe offen". Verpuffungen durch Sauerstoffmangel entstehen so nicht und der Ofen lässt sich in diesem Zustand manuell über den mechanischen Luftschieber ganz normal weiterbetreiben und regeln.
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Hallo, wir betreiben seit etwa 5 Jahren einen Kachelofen mit einer Lambdaregelung. Der Ofen ist 3 zügig und hat quasi keinen Ruß/Asche ausstoß, 99% davon verbleiben in der Zugsenke. In der Anheizphase ist ein Bypass an den Zügen geöffnet, dieser wird in 2 Stufen manuell geschlossen, sobald das Feuer ordentlich brennt und auch der Schornstein etwas warm ist. In der Anheizphase ist eine manuelle Zuluftklappe, die Raumluft zieht, geöffnet, die Lamdaregelung wird also umgangen. Brennt das Feuer ordentlich, wird die Klappe geschlossen und die Lambdaregelung übernimmt mit einem Regelziel von etwa 12-13% Restsauerstoff, die Zuluft wird dabei über eine Drosselklappe im Außenzuluftrohr geregelt. Die Lambdasonde ist eine Niedrigtemperatursonde die bisher keine Probleme macht, sie stammt aus dem Heizungsbau (Ölheizung) und hat eine keramische Kaltleiterheizung. Die 2 großen vorteile des Systems sind ein langsamer und kontrollierter Abbrand und das Schließen der Luftzufuhr nach Abschluss der Verbrennung. Wir feuern etwa 5-6 kg Holz am Abend in 2400 kg Schamott, Abbrandende ist meist gegen 22 Uhr, bei etwa 40-50°C Außentemperatur am Ofen, am morgen um 7-8 Uhr sind es dann meist auch wieder 40-50°C. Abbrandreste sind leichte Flugasche und geringe Mengen Ruß, die als feines, trockenes Pulver in der der Zugsenke verbleiben, der Schornstein hat bisher keinerlei Verbrennungsreste abbgekommen. Die Abgastemperatur liegt während des Feuerns meist bei 70-100°C. Wir sind sehr zufrieden mit der Regelung und haben gerade bei der Lambdasonde mit mehr Problemen gerechnet gehabt.
Servus, klingt ja gut! Hast du den Typ der Lambdasonde? Bzw. eine Datenblatt? Gruß Jürgen
Hallo DooMMasteR, das ist ja mal ein ordentlicher Ofen! Es scheint also möglich zu sein mit einer Lambda-Sonde bei einem Holzofen zu messen. Allerdings haben wohl die wenigstens solch einen richtigen Kachelofen (Grundofen) mit mehreren Zügen und 2,5Tonnen Schamotte in Ihrer Bude stehen. Ist das ein Selbstbau? Gruß, Sascha
Die Sonde stammt von einem Buderus Heizkessel, es ist eine Breitband Lamdbdasonde von NGK. Im oberen Teil des Brandraumes ist ein Temperaturmessgeber angebracht (PT1000), sobald dieser eine Temperatur von 120°C erreicht hat, beginnt die Regelung (ggf. ist dann zwar noch die Raumluftklappe geöffnet, aber hey). Die Lambdasonder benötigt zu Begin fast 20W, der Stromverbrauch sinkt aber sehr schnell auf etwa 2-3Watt (ich denke es ist ein keramischer Kaltleiter, der sein Equilibrium bei bei etwa 350°C hat (laut IR-Thermometer). Der rest ist recht einfache PI-Regelung die wiederum auf etwa 12-13% Restsauerstoff regelt, das ist zwar recht konservativ, aber dann hat das Abgas zu beginn des Abbrandes im Offenrohr meist nur noch 60°C und am Ende etwa 120°C, das ist das untere Limit, das uns lieb ist. Unser Schornstein ist Keramisch und wie bereits geschrieben zeigen sich bisher keine Nebenwirkungen der Regelung. Wir haben pro Brandzyklus meist 3-4h Zeit, so dass der Schornstein, welcher in einem alten Gemauerten liegt und recht gut isoliert ist, so warm wird, dass er komplett trocken ist. Ich denke bei dem Restsauerstoffzielwert, sollten Abgastemperatur bei Abbrandende und Kondensatbildung nicht außer acht gelassen werden, Werte unter 9% sind aber fast nie zu empfehlen, da wegen des unfoermigen Abbrandes leicht Kohlenmonoxid entstehen kann, wer will könnte eine solche Regelung auch um einen Kohlenmonoxidsensor erweitern. Der Ofen ist meines Wissens nach von der Firma Kerma, angeschafft wurde er um 2001 und wurde von uns wegend er besonders großen Masse, trotz recht kompakter Bauform, gewählt. Bei Holzvergaseröfen, die einen sehr homogenen Abbrand haben, sind wohl auch Regelwerte um 5-7% realistisch. Wir haben die Regelung ursprünglich mit dem Ziel gestartet, die Zuluftklappe nach dem Abbrand, auch unbeaufsichtig, schließen zu können, so dass die Wärme möglichst in den Raum abgegeben wird. Etwa einmal im Jahr (3-5 Raummeter) muss der Umzug des Ofens an seinem tieften Punkt gereinigt werden, das wars an Pflege. Typischer Tagesablauf unter der Woche: 16 Uhr anheizen, ab ~17 Uhr wärmeabgabe, Branddauer mit Flamme bis etwa 21 Uhr (2-3 maliges Nachlegen von Holz). Die Höchsttemperatur an der Ofenaußenseite ist etwa um 12-01 Uhr erreicht. Wären die Türen zum Wohnzimmer verschlossen, würde es dort etwa 35 Grad warm. Am Morgen hat der Ofen ~7:30 Uhr meist wieder etwa 45°C erreicht, gegen 16 Uhr etwa 27°C, die Raumtemperatur sinkt jedoch nie unter 16°C (Zentralheizung). Zum 100%igen Heizen sind sowohl Mittags als auch Abends ein Brandzyklus nötig, das erreichen wir jedoch eher selten. Inspiriert wurde unsere Regelung von http://lambdacheck.de/ die auch auf einem ATmega basiert und auch in einem DIN-Gehäuse untergekommen ist.
Bisher ist er sehr zufrieden, es erspart ihm ja auch eine Menge Arbeit :) seit dem Umbau hat er quasi keinen Reinigungsaufwand mehr und der Ofen kann ja auch ganz traditionell sowohl manuell als auch raumluftabhängig betrieben werden. Einzig nach dem Einbau hat des neuen Ofens hat er einen Test gemacht, auf Zug und Abgastemperatur, weil der Ofen mit einem 200er Rohr an einen 250er Schornstein angeschlossen ist, an dem auch ein weiterer Kachelofen angeschlossen ist, der jedoch nur sehr selten in Betrieb ist.
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