Wie entsorgt Ihr Eisen III Chlorird und den Entwickler für die Platinen? Gibt es da z.B. spezielle Firmen die das machen? Habe das mal bei uns zum Wertstoffhof gebracht. Als ich erzählt habe was das ist standen sofort 3 Leute um mich rum, wollten ganz genau wissen was ich damit mache, wo das herkommt usw... usw... Habe dann gesagt das wäre gewerblich woraufhin dann eine Rechnung über ca. 50 Euro für so ein 5 oder 10l Kanister kam. Gruß Rainer
:
Gesperrt durch Moderator
Wenn du das gewerblich machst, dann verdienst du ja damit auch Geld und solltest die Entsorgung auch bezahlen. Für private Sachen kann man das im Wertstoffhof aber kostenlos abgeben. Es kommt eben auf die Menge an.
Ja, ich versuche Geld zu verdienen. Was macht das Schadstoffmobil / der Wertstoffhof dann mit dem Eisen III Chlorid? Kann das nicht aufbereitet werden, z.B. das Wasser von dem Eisen III Chlorid trennen? Gibt es da spezielle Firmen oder Vorgehensweisen das aufzubereiten? Könnte man das so machen, daß man nur das feste Eisen III Chlorid zur Entsorgung gibt, oder ist das nachteilig für das weitere Ätzen mit dem Restwasser? Ist das Natriumzeugs umweltfreundlicher? Gruß Rainer
Umweltfreundlich ist das Zeugs alles nicht gerade. Als Gewerbetreibender musst du für die Entsorgung zahlen, und das zu Recht. Schließlich verdienst du ja Geld damit und das musst du einkalkulieren. Ist beim Schadstoffmobil das gleiche. Nur für privat und in dann entsprechend kleinen Mengen kostenlos.
>Es kommt eben auf die Menge an.
Stimmt. Ich dachte mal, es sei sinnvoll, die Brühe im 10 Liter Kanister
zu sammeln und dann zum Schadstoffsammelmobil zu bringen. Der Fahrer hat
sich geweigert, den Kanister anzunehmen. Seine Worte: "Bei der Menge
muss ich davon ausgehen, dass das gewerbliche Schadstoffe sind und deren
Entsorgung ist nicht kostenlos."
Man kann's auch in eine offene Pet-flasche fuellen und ein halbes Jahr warten. Dann ist nur noch Feststoff uebrig. In die Verbrennung damit.
sechsdreizwei wrote: > Man kann's auch in eine offene Pet-flasche fuellen und ein halbes Jahr > warten. Dann ist nur noch Feststoff uebrig. In die Verbrennung damit. Da sind immerhin Kupfersalze drin - die gelten als umweltschädlich und dürfen auf keinen Fall in die Müllverbrennung. Aber die Idee mit dem eintrocknen lassen kann man ja nutzen, um aus der Suppe eine 'haushaltsübliche' Menge zu machen und das dann beim Schadstoffmobil abzugeben.
Hallo Gerard, hast Du das schon mal in der Praxis gemacht? Auf UNI Seiten ist immer viel Theorie. Da bleiben schon mal Fragen offen. Aber ist bestimmt ein guter Ansatz. Also da steht, daß das Natriumpersulfat weniger giftig ist. Habe woanders gehört, daß es giftiger wäre... @sechszweidrei: machst Du das praktisch so? Gruß Rainer
>@sechszweidrei: machst Du das praktisch so?
Es ist noch am Eintrocknen. Dh es ist schon fest, aber die Menge noch
gering. Ich spiele mit dem Gedanken, das Kupfer herauszuholen wenn's
dann mal genug waere, und dabei das Kaliumpersulfat wieder zu erhalten.
Es ist eben sehr wenig. Ich verwende 35u Kupfer, sogenanntes 1 Unze (pro
QuadratFuss) Kupfer. Ein Quadratfuss Leiterplatte ist viel, reicht
lange. Das heisst, ich hab noch nicht so viele Unzen zusammen. Mal
schauen. Auf die andere Seite sind Kupfersalze als Salze zwar giftig,
aber in der Verbrennung geschieht irgendwas damit, dasselbe, was auch
mit alter Elektronik, oder Transformatoren geschieht. Das Kupfer
schmilzt, oxidiert oder reduziert, je nach Bedingung. In den Weinbergen
wird das Zeug praeventiv gegen Pilzerkrankungen der Pflanzen kiloweise
versprueht. So ganz nebenbein. Um dann irgendwelchen sauren Wein
(1kg/m^2) zu erhalten, der dann mit Subventionen verkloppt wird.
Rainer wrote: > Hallo Gerard, > > hast Du das schon mal in der Praxis gemacht? Ne da ich in Berlin Wohne ist der nächste Recyclinghoff nicht weit entfernt. > Auf UNI Seiten ist immer viel Theorie. > Da bleiben schon mal Fragen offen. > Aber ist bestimmt ein guter Ansatz. man könnte in ein Chimie Forum fragen, aber ich denke es gehört trozdem nicht in den Abfluss Eintrocknen habe ich schon gemacht, dauer ne weile und wird nie ganz trocken
NaPS kann man mit Positiventwickler (Natriumhydroxid) behandeln und so das Kupfer ausfaellen... der Rest kann bedenkenlos in den Abfluss, nur das Kupfer muss separat entsorgt werden. Naja wie das bei Eisen-III-Chlorid ist, der ollen Dreckspampa, kann ich schlecht sagen, aber das kann (darf) man ja alleine schon wegen dem Kupfer nicht einfwach so entsorgen...
man kann Eisen3chlorid in gewissen grenzen wieder selbst aufarbeiten, sofern etwas salzsäüre und Weißer Riese (Wasserstoffperoxidlösung) zugänglich ist. Die Ätzsuppe in hohe schmale Glasgefäße füllen und Eisenbleche senkrecht reinhängen, es scheidet sich auf dem Eisenblech Kupfer ab. Gleichzeitig geht Eisen in Lösung (Ionenaustausch). Die Eisenchloridsuppe ändert sich dabei von Fe3- auf Fe2-chlorid, diese muß mit etwas HCL angesäuert und anschliessend vorsichtig und mit kleinen Portionen H202 auf Fe3 aufoxidiert werden. So kann das Ätzmittel weiter verwendet werden, ggfs etwas frisches Fe3CL zugeben. Das auf dem Eisenblech abgeschiedene Cu ist dann Sonderabfall für das schadstoffmobil. Bedingt durch diese Misterei mit dem Fe3CL ätze ich nur noch mit H202 Hcl, diese Lösung lässt sich leichter aufarbeiten bzw das Cu abtrennen. Ob das Rest- Oder Spülwasser noch Cu enthält, lässt sich auf 2 Wegen feststellen: a.) mit 25% Ammoniaklösung, es darf keine Blaufärbung bei Zusatz von Nh4OH auftreten (besser gegen weißes Blatt Papier zu sehen) und b,) mit einer kommerziell vertiebenen Testreagenz : Quantifix Cu (Dr Google befragen) Platinenbauer
> Bedingt durch diese Misterei mit dem Fe3CL ätze ich nur noch mit H202 > Hcl, diese Lösung lässt sich leichter aufarbeiten bzw das Cu abtrennen. Hallo Platinenbauer, was ist H202 Hcl ? Hast Du eine Internetseite? Gruß Rainer
@ Rainer das ist ein Ätzmittel, was Salzsäure,Wasserstoffperoxid und Wasser enthält. Diese Lösung ist farblos und färbt sich nach Cu-Aufnahme grün. Atzzeiten bei raumtemperatur etwa 5 Min. Zusammensetzung etwa 750 ml Wasser 200 ml Salzsäure 32% HCL 50 ml Wasserstoffperoxidlösung 30% H202 Hier ist darauf zu achten, das nur soviel Wasserstoffperoxidlösung zugegeben wird, das der Ätzvorgang startet. Erkenntlich an der braunen Schlierenbildung. Ein Zuviel an H202 erhitzt die Lösung nur stark und es entsteht eine große menge Säurenebel. Auch können Fehler durch abheben des resist bzw Unterätzung auftreten. Platinenbauer Nachtag: Aufb ewahren der angesetzten Lösung niemals in fest verschlossenen Flaschen. Gasentwicklung! Entweder Druckausgleichsbohrung in Verschluss oder denselbigen nicht fest aufdrehen. Sonst bekommt die (Plastik)-Flasche dicke backen und explodiert irgendwann mal. Es empfielt sich, nur die jeweils benötigte Menge auszurechnen und anzusetzen.
Ich wuerde sagen das loest nicht das Entsorgungsproblem selber... ich versteh eigentlich garnich wie man ueberhaupt mit FeIIICl aetzen kann ;)
Thomas schrieb: > Kostenlose Abgabe beim Schadstoffmobil. ...aber nicht unbedingt kostenlos für 10 Liter. Unbenutztes Eisen III Chlorid kann man übrigens problemlos ins Abwasser schütten. In den Kläranlagen schütten die das säckeweise rein. Das benutzte (kupferhaltige) Eisen III Chlorid hat allerdings nichts im Abwasser zu suchen, da das nur schwierig bis garnicht rausgefiltert werden kann.
sechsmalzwei schrieb: > Um dann irgendwelchen sauren Wein > (1kg/m^2) zu erhalten, der dann mit Subventionen verkloppt wird. Du meinst, das Kupfer wird dann bei seinem Weg durch den Menschen "veredelt"? :-)
Harald W. schrieb: >> Kostenlose Abgabe beim Schadstoffmobil. > > ...aber nicht unbedingt kostenlos für 10 Liter. Ähem, der Thread feiert demnächst sein 10jähriges. Nur, weil den ein <zensiert> ausgebuddelt hat, muss man den jetzt nicht von vorn durchdiskutieren.