Hi, ich habe 12Volt Versorgungsspannung sowie 0V/12V Steuerspannung. ein 12V Relais mit: 12V/1028Ohm geschaltet wird dieses mit einem BC547 NPN Transistor. Wie muss der Basis-Widerstand R_B gewählt werden? I_C = U/R_Relais = 12V/1028Ohm = 12mA B = ca 200 --> I_B = 12mA / 200 = 0,06mA R_B = U/I_B = 12V/0,06mA = 205kOhm mir erscheint dieser Wert extrem groß? Hab ich mich verrechnet? Gruß Stefan
Eher "verschätzt". Diese Basis-Widerstände bei solchen Schaltungen werden geschätzt, nicht gerechnet, weil es eine Schalteranwendung ist und nicht eine analoge Ausgangsstufe. Nimm einfach mal einen 10K-Widerstand (normal wären auch 4,7k bei 5V) und Du hast den Transistor so dermaßen aufgesteuert, daß auch fast keine Spannung über C-E abfällt, die B-E-Strecke aber nicht verdampft.
Rein mathematisch stimmt die Rechnung und das Ergebnis. Du musst drei Dinge in Deinem Fall berücksichtigen: 1. Die Betriebsspannung ist immerhin 12 V (statt z. B. nur 5 V bei den Standard-Digitalschaltungen). 2. Dein Relais ist mit 12 mA ziemlich genügsam. 3. Du wirst den Transitor mit dem errechneten Basisvorwiderstand von 205kOhm zwar voll durchschalten können, aber das nur gerade so, ohne jegliche "Übersättigungsreserve". Die übliche Wahl bei dieser Transistoranwendung ist, einfach 1 oder 2 mA durch die Basis fließen zu lassen. Er ist dann stark übersättigt, aber das schadet ihm ja nicht. Dadurch ist dann gesichert, dass wenn Du das Gerät 1000 mal baust, dann auch bei denen mit den schlechtesten Transistoren (B unterliegt kräftigen Exemplarstreuuungen!) das Relais noch genug Power abkriegt. So erklären sich die relativ niedrigen Basisvorwiderstände, die man bei Schalttrasistoren so sieht.
Ah, und es gibt noch ein "4." ;-) 4. Du hast die 0.7 V Spannungsabfall an der BE-Strecke bei der Berechung des Basisvorwiderstands nicht berücksichtigt: R_B = (U - 0.7 V)/I_B = (12 V - 0.7 V)/0,06mA = 188 kOhm Zugegeben, der Unterschied ist nicht umwerfend.
OK danke dann wird eben wie immer ein 10k verbaut ;-) Normal rechne ich sowas auch nicht aber ich plane grad ne Analogschaltung u. da war ich eh am rechnen da hab ich das gleich mal mitgerechnet und mich gewundert... Gruß Stefan
Hi! Und da wäre noch 6. Bei Schalteranwendung ist IB x 5 zu rechnen, also 188K/5 = 37,5K ->gewählt 36K viel Erfolg, Uwe
Doofe Frage: Was passiert, wenn ich einfach einen 1K als Vorwiderstand vom Port zum Transistor nehme?
>Bei Schalteranwendung ist IB x 5 zu rechnen
Eben grade nicht! Bei Schaltanwendungen ist die Kollektorschaltung
vorzuziehen, die geht GARNICHT in die Sättigung!
Sättigung heißt nämlich auch, dass es ewig dauert, bis der Kollektor
stromlos wird, obwohl der Basisstrom weg ist.. (delay-time,
Speicherzeit)
Tut sich bei PWM immer gut...
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