Hallo, Ich habe vor nach meiner Matura (Österreich) studieren zu gehen. Jetzt wollte ich mal Fragen was aus eurer Sicht mir bessere Chancen am Arbeitsmarkt ein bringen wird. Ich habe mich schon auf 2 Richtungen Beschränkt, die wären 1.) Elektrotechnik-Wirtschaft ( 80% Technik, 20 Wirtschaft) 2.) Industriewirschaft (50% Wirtschaft, 20% Mechanik, 20%Elektrotechn. und 10% Soft Skills) Die Tätichkeitsbereich sind natürlich verschieden, aber mich Interessiert eben die Technik und die Wirtschaft und ich kann mich nicht richtig entscheiden.
Würde instinktiv auf 1 Tippen. Wenn du wirklich die Chancen am Arbeitsmarkt vor deine persönlichen Interessen stellst. Denk mal an einen Personaler, wenn du dem sagst du kannst Elektrotechnik und Wirtschaft dann sagen die ahhhh. Wenn du dem sagst du kannst Industriewirtschaft dann sagen die auch ahhhh verstehen aber öhhhhh. Aber alles meine persönliche Meinung. Entscheiden musst du dich letztenendes selbst.
Eher ersteres. Zitat eines (Elektrotechnik-)Profs: "Sie geben mir sicher recht, Wirtschaft kann jeder, das lernt man in einem Abendkurs, 2 Stunden oder so." Es stimmt natürlich nicht ganz, aber ein bisschen Recht hat er schon. "Wirtschaftliche" Fähigkeiten eignet man sich wesentlich einfacher nebenbei an als technische. Eine technische Ausbildung geht einfach nicht ohne viel, viel Grundlagenpaukerei und danach viel, viel Üben. Wirtschaftliches Wissen kann man sich eher stückweise Aneignen, da hier nicht unbedingt "umfassende" Kenntnisse gefragt sind, sondern einfach gewisse Skills zusätzlich zu einer (Ingenieurs-)Grundasubildung. Ich frage mich, wie man eine vernünftige technische Basis bekommen will, wenn man nur 50% "technisch" studiert, und dabei sogar Maschinen- und Elektrotechnik gemacht wird. Schlussendlich ist man dann nicht im geringsten Ingenieur, aber auch kein rechter Wirtschafter und wird von Ingenieuren mit einer wirtschaftlichen Zusatzausbildung locker überflügelt.
Absolventen von Wirtschaftswissenschaften leiden im allgemeinen nicht unter Arbeitslosigkeit. Ich persönlich halte aber nicht viel von denen. Deren Modelle sind primitiv und stimmen nicht. Der Arbeitsplatz heisst entweder Controller oder Steuerberater/Wirtschaftsprüfung, Firmenleitung/Management. Auch wenn das für mich Witzfiguren sind so leisten sie doch eine notwendige Arbeit. Es sind bessere Privatsekretäre. Es hat natürlich nix mit Fortschritt, Wissenschaftlichkeit und tiefere Einsichten in Zusammenhänge zu tun.
> Ich persönlich halte aber nicht viel von denen. Deren Modelle sind > primitiv und stimmen nicht. Da haben wir es halt gut: Mathe, Physik, ein bisschen rechnen, passt. Wirtschaftswissenschaften sind naturgemäss unschärfer, haben aber durchaus ihre Berechtigung. Wobei man sowieso zwischen "Wirtschaftswissenschaftlern" und "Wirtschaftern" unterscheiden sollte. Wirtschafter ist so mehr oder weniger der Überbegriff über alles, was mit Führung, Geld, Marketing usw. zu tun hat. Kann eigentlich jeder, oder besser: Das kann keiner wirklich. Sowas lernt man nicht auf ner Uni. Sowas kann man weder bewerten noch prüfen. Für sowas braucht es Leute mit Erfahrung, gesundem Menschenverstand und (wünschenswert...) Charakter. Haben die meisten. Leider hat sich aber bei einigen eine gewisse Schnelles-Geld-viel-Macht-Mentalität herausgbildet, gerade diese aber sind meistens mit dem grössten Killerinstinkt ausgestattet und da man "wirtschaftliche" Leistungen nunmal schlecht messen kann, schaffen sie es am schnellsten in höhere Positionen und richten so auch am meisten Schaden an.
mr.chip wrote: > Eher ersteres. Zitat eines (Elektrotechnik-)Profs: "Sie geben mir sicher > recht, Wirtschaft kann jeder, das lernt man in einem Abendkurs, 2 > Stunden oder so." Es stimmt natürlich nicht ganz, aber ein bisschen > Recht hat er schon. "Wirtschaftliche" Fähigkeiten eignet man sich > wesentlich einfacher nebenbei an als technische. Eine technische > Ausbildung geht einfach nicht ohne viel, viel Grundlagenpaukerei und > danach viel, viel Üben. Wirtschaftliches Wissen kann man sich eher > stückweise Aneignen, da hier nicht unbedingt "umfassende" Kenntnisse > gefragt sind, sondern einfach gewisse Skills zusätzlich zu einer > (Ingenieurs-)Grundasubildung. Ich habe da so meine Zweifel, das sagen viele von den Ingenieurberufen auch. Auch in diesem Forum wird immer wieder die Frage gestellt, warum man studiert haben muss, wo man sich doch die eine oder andere Schaltung aus dem Internet holen kann, das Programm kann man sich zusammenkopieren und dann finden sich die Jungs supertoll, dann haben sie es diesen arroganten Ingenieuren so richtig gegeben. Gefühlsmäßig würde ich der These beipflichen (insbesondere wenn ich an die eine oder andere Entscheidung von Leuten denke, die BWL studiert haben), aber ich habe da so meine Zweifel.
Hab jetzt einmal genauer nachgefragt und die 2 Studien sollen folgende Bereiche im Job hinauslaufen: zu 1.) Man arbeitet als Elektrotechniker und durch die zusätzliche Wirtschaftausbildung soll man schließlich auch das wirtschaftlichen Wissen zu einer Führungskraft haben. zu 2.) Man arbeitet nicht als Techniker sondern soll in jeder Firma, egal ob Elektrotechnik/Mechanik, die Vorgänge verstehen und sie verbessern, kontrollieren, Qualität sichern. Allerdings sehe ich das auch so das man für das erlernen von Technik viel länger braucht als für Wirtschaftliche Dinge.
Ich gebe dir ein paar Tips. 1. Meide unbedingt die TU Wien (Profs lehren dort schon 50 Jahre das gleiche, fast kein Prof war jemals in Privatwirtschaft (max. 4 Jahre Adalbert Prechtel), so gut wie kein Praxisbezug). 2. Geh auf eine FH 3. Unbedingt neben Studium Praxis sammeln (ganz wichtig) 4. Nebenbei immer Inserate lesen (das was dort gefordet wird lernst du nähmlich auch auf keiner UNI) 5. Halte die von Wein Weib und Gesang fern (das kannst du nach schnellem Studium immer noch nachholen)
5. Halte die von Wein Weib und Gesang fern (das kannst du nach schnellem Studium immer noch nachholen) So ein Schwachsinn. Man kann neben dem Studium auch leben! Und solange keine Prüfungen sind ist für andere Sachen mehr als genug Zeit. Wer sich die dann nicht nimmt ist selber Schuld. Besser als 1,0 geht nicht und ob man dafür dann 20 oder 40 Stunden gearbeitet hat fragt danach keiner mehr.
>Halte die von Wein Weib und Gesang fern (das kannst du nach schnellem >Studium immer noch nachholen) Du wirst Dich dem Weib nach dem Studium auch viel schneller nähern können. Bist Du noch Student und eine "Sie" fragt, was Du machst und Du antwortest: Ingenieurwasen studieren, fällt oftmals aus Enttäuschung die Kinnlade runter. Man ist halt kein RA oder Arzt. Bist Du fertig, kommen sie aus den Löchern gekrochen, vermutlich weil Dein Verdienst nicht der schlechteste ist und man an Deiner Seite gut leben kann. Gilt nicht für alle Damen, aber der grobe Rahmen stimmt nach meiner Erfahrung.
Na dann guten Start, falls du Bachelor machen solltest dann setz dich in den ersten Semestern auf den "Arsch". http://www.tagesschau.de/inland/bachelor2.html Ich studiere jetzt im 4.Sem Medizintechnik an einer FH, wir sind jetzt noch heldenhafte 40 Leute von 100 die angefangen haben. Und ich empfehle dir auch ein reines ET-Studium! Wenn du aber unbedingt in eine Führungsposition willst (so vernehme ich das zwischen den Zeilen)...mach erstmal dein Studium...dann kannst du träumen.
Zwar ist der Beitrag schon ziemlich alt, dennoch möchte ich die vorige Aussage so nicht stehen lassen. Ich habe selbst ET an der TU Wien studiert und (bis vor wenigen Tagen) und kann daher auch die Situation an der TU relativ gut einschätzen. Dass ein Unterschied zw. einer Uni und einer FH (in Ö) was den Praxisbezug betrifft deutlich ist, ist logisch und auch so erwünscht. Aber zu behaupten, es gäbe seit 50 Jahren die gleichen Vorträge find ich wirklich lächerlich. Waren sie etwa schon vor 50 Jahren an der TU Wien in den Vorlesungen? Natürlich gibt es Fächer die schon lange den gleichen Inhalt haben: Mathematik, Grundlagen der Elektrotechnik, Physik (Grundlagen). Aber das liegt wohl auch daran, dass die betreffende Theorie schon seit geraumer Zeit bekannt und fundiert ist. Oder hat der Poster vorhin etwa etwas Besseres als die Maxwell Glgen parat? Der Praxisbezug speziell im Masterstudium ist jedenfalls gut gegeben. Viele der Prof. haben entweder nebenbei noch eine eigene Firma, arbeiten als Berater für unterschiedliche Unternehmen oder arbeiten in Forschungsprojekten mit Firmen zusammen. Ich würde jedem der sich für ein Studium umsieht den Rat geben: Das Studium wird eine geraume Zeit in Anspruch nehmen, also sollte das Thema des Studiums auch den Interessen des potentiellen Studenten entsprechen. Natürlich wird es aber immer auch (wenige) Prüfungsfächer geben welche nicht den eigenen Interessen entsprechen.
Yep, auf jeden Fall den eigenen Interessen hinstudieren nicht denen des Arbeitsmarktes. Obwohl eine gute technische Grundausbildung immer richtig ist. Studien mit 50% Wirtschaft/50% Technik meiden. Wie schon gesagt wurde, gibts dann oft "reinrassige" Ings. die sich diese bisschen Wirtschaftsqualifikationen locker durch ein paar Kurserl nachholen.. Und merke dir: Wirtschaftliche Grundlagen nachzuholen ist immer leichter als später mal technische Grundlagen zu pauken. Ein guter Bekannter hat eine sehr gute Uni ich glaube sie heißt "Montanuniversität" besucht und abgschlossen und arbeitet jetzt im Ausland im Bereich Automatisierungstechnik.. was ich weiß hat der als Einstieg (!) gleich so um die >60k € bekommen. Also Elektro+Automatisierung kann man nicht viel falsch machen heutzutage - natürlich auch Maschbau+Automatisierung als Kombi ebenfalls exzellent, denke ich. Ich selbst studiere Werkstofftechnik und geh bald Auslandssemester nach Schweden :)
>Viele der Prof. haben entweder nebenbei noch eine eigene Firma Ist das an einer österr. Uni zulässig? An einer deutschen haben die Profs. 9 SWS Vorlesung und 9 SWS Forschung zu bringen. Da ist eine eigene Firma wenig denkbar. >Aber zu behaupten, es gäbe seit 50 Jahren die gleichen Vorträge find ich >wirklich lächerlich. Wie soll das auch gehen? Schließlich altern und sterben Porfs. auch mal.
Paul schrieb: > Ist das an einer österr. Uni zulässig? An einer deutschen haben die > Profs. 9 SWS Vorlesung und 9 SWS Forschung zu bringen. Da ist eine > eigene Firma wenig denkbar. Auch das ist möglich. Ich habe mal gehört, wie profs sich die Abschlußarbeiten geklaut und sich damit selbstständig gemacht haben. Dabei hat der Absolvent das Urheberrecht.
>>Viele der Prof. haben entweder nebenbei noch eine eigene Firma > >Ist das an einer österr. Uni zulässig? An einer deutschen haben die >Profs. 9 SWS Vorlesung und 9 SWS Forschung zu bringen. Da ist eine >eigene Firma wenig denkbar. Ja, schon, aber in Österreich hält der Prof. dann zwei Labore im Umfang von 4,5 SWS ab, wendet dafür 4 Tage (=2+2) Anwesenheit auf, natürlich nicht ohne zu lamentieren, wie wenig Zeit er hätte... (kein Witz, Tatsachenbericht) Pragmatisiert müsste man halt sein!
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