Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Heizung mit IR-LEDs


von Daniel P. (seraphim) Benutzerseite


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Vielleicht hatte ja schon mal jemand die gleiche Idee wie ich.

Um beispielsweise Terrarien zu beheizen gibt es sog. Heizmatten. Diese 
geben langwellige IR-Strahlung ab und bestrahlte/beschienene Gegenstände 
erwärmen sich.

Da die typischen Wärmestrahler in Leuchten-Form aber erst ab 50W 
Leistung erhältlich sind, kam ich auf die Idee LEDs als Alternative zu 
verwenden.

Kennt jemand IR-LEDs die langwellige IR-Strahlung (8-15 µm) abgeben?

Falls jemand alternative Vorschläge für eine energiesparende Heizung mit 
hohem Wirkungsgrad hat, bin ich für alles offen!

Vielen Dank,

Daniel

von Marius S. (lupin) Benutzerseite


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die meisten liegen irgendwo bei 1µm - gibt es da eine technische Grenze?

von mal so (Gast)


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"
Falls jemand alternative Vorschläge für eine energiesparende Heizung mit
hohem Wirkungsgrad hat, bin ich für alles offen!
"

du bist spitze.


das ist die einzige wandlung die man mit 100% beherrscht

ernergispaaren und heizen xghet nicht!

von asdf (Gast)


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Halogenscheinwerfer verwenden.
Z.B. die kleinen Spots gibt's schon ab 10W.

von Gerard C. (gerardchoinka)


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Du brauchts Wärmestahlen, aber keine warme Luft?

Sauge die warme Luft ab und Kompriemiere sie (Wärmepumpen Prinziep), die 
heiße Luft leites du ein durch Kühlschrank Radiator (Schwartz mit 
Blechen zwischen den Kanälen)

zusätlich kriegs du an den Ort wo die Luft expandieren kann kalte Luft, 
was du mir den anfängs bleibt dir überlassen

ahja, du könntes die Heizmatten mit ein normalen Dimmer dimmen,
was sicherlich auch hilfreich ist wäre die Rückseite zu Isolieren

von Daniel P. (seraphim) Benutzerseite


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mal so wrote:
> "
> Falls jemand alternative Vorschläge für eine energiesparende Heizung mit
> hohem Wirkungsgrad hat, bin ich für alles offen!
> "
>
> du bist spitze.
>
>
> das ist die einzige wandlung die man mit 100% beherrscht
>
> ernergispaaren und heizen xghet nicht!

Klasse Kommentar und es einfach nicht verstanden!

Deiner Meinung nach funktionieren Induktionskochfelder auch nicht ;)

Was ich natürlich mit energiesparende in Verbindung mit einem hohen 
Wirkungsgrad meine ist eine effiziente Heizung. Es muss kein unnützes 
sichtbares Licht erzeugt werden, es sollte also kein 
Breitband-IR-Strahler sein, denn da könnte ich ja auch eine einfache 
IR-Lampe nehmen. Ich wollte nur Wärme erzeugen und am besten so, dass 
sie erst am Objekt selbst entsteht, wie eben bei langwelliger 
IR-Strahlung oder beispielsweise bei Mikrowellenstrahlung.

Heizmatten scheiden für mich eher aus, da ich eine naturgemäße Erwärmung 
"von oben" erreichen möchte und eine an der Decke befestigte Heizmatte 
die Sicht versperren und Schatten werfen würde :(

von Mikrowelle (Gast)


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Wärm die Tierchen doch direkt :-)
Weniger Heizkostenverluste.

Duck und wech...

von asdf (Gast)


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@ Daniel Pfefferkorn

>Klasse Kommentar und es einfach nicht verstanden!

>Was ich natürlich mit energiesparende in Verbindung mit einem hohen
>Wirkungsgrad meine ist eine effiziente Heizung. Es muss kein unnützes
>sichtbares Licht erzeugt werden, es sollte also kein
>Breitband-IR-Strahler sein, denn da könnte ich ja auch eine einfache
>IR-Lampe nehmen.

Klasse Beitrag von dir!
Ich fürchte, DU hast es nicht so ganz verstanden. Erstmal:
http://de.wikipedia.org/wiki/Wirkungsgrad
Wenn man ein Wort verwendet, was definiert ist und allgemein auch so 
verwendet wird, dann solltest du dich daran halten und es nicht 
uminterpretieren. Wenn du effizient meinst, sag es. Oder wirtschaftlich.

Und zweitens: Der Wirkungsgrad bei der Umwandlung von elektrischer 
Energie in Wärme ist tatsächlich annähernd 100%!
Was meinst du mit unnützem sichtbarem Licht? In welche Energieform wird 
Licht verwandelt? Na? Genau, Wärme! Welche Wellenlänge die Strahlung 
hat, ist erstmal egal. Wichtig ist nur, wieviel davon von deinen 
wertvollen Schildkröten und Papageieneiern absorbiert wird. Auch bei 
weißem Licht dürfte der Reflexionsgrad lausig sein, d.h. der größte Teil 
wird absorbiert und in Wärme umgewandelt.
Ein breitbandiger Infrarotstrahler ist genau das, was du brauchst. Z.B. 
hat ein Halogenscheinwerfer ~20lm/W, d.h. der größte Teil ist Wärme. 
Theoretischer Wirkungsgrad ist übrigens 283lm/W für weißes Licht. Wenn 
von diesem sichtbaren Licht auch noch 50% absorbiert werden, dann bist 
du nahe an den 100%, ich schätze mal bei ungefähr 98%. Hinzu kommt noch, 
dass reflektierte Strahlen selbst wieder  absorbiert werden.



Was ich dir damit sagen möchte: Wenn du eine Frage stellst, darauf 
ernsthafte Antworten bekommst... Dann sei entweder freundlich ODER 
schreib keinen Bullshit.

PS: Ideal für dich wäre eine Mikrowelle. Da hast du deine nahezu 100%ige 
Effizienz und du brauchst nur noch Salz.

von Johnny Maxwell (Gast)


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>> das ist die einzige wandlung die man mit 100% beherrscht
>>
>> ernergispaaren und heizen xghet nicht!
>
>Klasse Kommentar und es einfach nicht verstanden!
>
>Deiner Meinung nach funktionieren Induktionskochfelder auch nicht ;)

Er hat das glaub ich besser verstanden als du :)

Was genau meinst du mit "effizienter" Wärmeerzeugung? Mit würde da nur 
einfallen, dass man die Strahlungsquelle selbst möglichst schon im 
thermischen Gleichgewicht haben will, d.h. sie soll bereits mit einer 
Planck Verteilung strahlen.

Die Planck Intensitätsverteilung hat theoretisch Beiträge aus allen 
Frequenzen - von Radio bis Gammastrahlung!

Eine monochromatische IR-Leuchtdiode ist daher von der Planckverteilung 
sehr viel weiter weg als das (thermische erzeugte!) Leuchten einer 
Glühwendel - die unterscheidet sich über große Frequenzbereiche nicht 
stark von einem perfekten Schwarzkörper - dem "besten" Wärmestrahler.

Siehe:
http://de.wikipedia.org/wiki/Plancksches_Strahlungsgesetz

von daniel (Gast)


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wieviel mW bringt denn so eine IR Diode :)
soso und so ein Stein wird wohl um 800 J/(kg⋅ K)

lass mal rechnen 50 Dioden ala 20mW => 1Watt
1 kg Stein gerichtet um 1 Grad erwärmen :)
macht 800 Joule, was bei 1 Watt macht 800 Sekunden
oder 13.333.. Minuten

bei 10 kg Steinen (der Linearität der Gleichung wegen)
macht 133.33.. Minuten

10 kg, 5 Grad => 666 Minuten

jetzt noch die Konvektionsverluste in Rechnung bringen^^
sagen wir mal die Massen sind 0.5x0.5x0.5 => 6*0.25 = 1.5 m^2
Wärmewiderstand von Glas 8 W/(m^2 K)
5 Grad Unterschied macht die Abfuhrleistung P = 8*1.5*5= 60 Watt

hmm scheint nicht gerade zu reichen
die ganze Dynamik wird ihr Equilibrium bei genau Pverlust=Pzufuhr finden
da sind alle Zeitableitungen 0

so viel zu Dioden :)
hoffe mich nirgends verrechnet zu haben

grüsse, daniel

von Daniel P. (seraphim) Benutzerseite


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So, dann wollen wir das mal klarstellen:

Meine Betrachtung des Wirkungsgrades entsprach wohl nicht der gängigen, 
insofern bitte ich um Entschuldigung, falls das für Verwirrung gesorgt 
haben sollte.

Was ich mit einem hohen Wirkungsgrad meinte, war der Wirkungsgrad 
betrachtet auf das System IR-Strahler und zu erwärmende Masse also 
beispielsweise Sand oder Tiere oder ähnliches.

Es soll also möglichst wenig Wärme "verloren gehen" mit anderen Worten, 
die Wärme soll da "entstehen" (durch Umwandlung langwelliger in 
kurzwellige IR-Strahlung) wo sie gebraucht wird. Wollte ich einfach nur 
alles erwärmen, könnte ich natürlich auch einfach einen Halogen-Spot 
oder einen handelsüblichen Infrarotstrahler verwenden, aber wenn dieser 
11h/Tag liefe kostete mich das auch einiges an Geld :(

Deswegen wollte ich eine energiesparende Variante ersinnen, inspiriert 
durch die Heizmatten, welche bei nur 7W Leistung einiges an 
Wärmeleistung produzieren.

Deswegen brachte ich ja auch das Beispiel mit dem Induktionskochfeld, 
denn dort wird die Wärme ja auch erst im Topf selbst "erzeugt".

von asdf (Gast)


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Du hast es immer noch nicht verstanden :(

Elektrizität ist die teuerste Möglichkeit zu heizen! Es gibt nichts 
ungünstigeres! 7W Elektrische Leistung deiner Heizmatte sind auch nur 7W 
Wärmeleistung! Wenn du mehr Wärme brauchst, musst du auch mehr 
elektrische ENergie reinstecken. Anders geht es nicht.


Das Beispiel mit dem Induktionskochtopf erklärt schon besser, was du 
möchtest. Du möchtest die Wärme nur dort enstehen lassen, wo sie 
gebraucht wird, oder? Wo wird sie denn gebraucht? In einem Tier?
Dann könntest du Mikrowellenstrahlung verwenden. Das war einmal im 
Gespräch zum Heizen von Ubahnhöfen. Nur die Menschen werden warm, sonst 
nichts :)

Probleme sind elektromagnetische Störungen, Sicherheit und dass die 
Viecher außen warm werden, aber innen noch roh sind :( Außerdem musst du 
das ganze Kapseln. Eine normale Mikrowelle hat ~600W, das ist wohl etwas 
zuviel. Du müsstest das ganze schnell an und aus schalten. Spätestens da 
ist es aber vorbei mit einem natürlichen Lebensraum.

Denkbar wäre auch ein schwenkbarer Strahler, der das Tier verfolgt und 
damit erwärmt. Dann müsstest du nur das Tier erwärmen, den Rest des 
Terrariums nicht. Die technische Umsetzung verschlingt mit Sicherheit 
ein mehrfaches der Energiekosten.


Am realistischsten ist es, einen Halogenscheinwerfer zu verwenden und 
das Terrarium zu isolieren. In der Natur wird ja auch die umliegende 
Umgebung erwärmt. Isolieren mit Styropor? Oder was verwedent man da 
heute?
Der Vorteil ist, dass man nur nachheizen muss, d.h. die Wärme die durch 
die Isolierung entkommt ersetzen.

von dachs (Gast)


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Im Prinzip hast Du recht, aber das hiesse - nach Art der allgemein 
ueblichen Daemmhysterie - die sog. Verluster zu ver(h)(m)indern. Das 
bedeutet wiederum, das Aquarium komplett in ca 500mm Daemmung 
einzupacken. Die allerdings gibt es nicht durchsichtig...

Matth

von Daniel P. (seraphim) Benutzerseite


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asdf wrote:
> Du hast es immer noch nicht verstanden :(
>
> Elektrizität ist die teuerste Möglichkeit zu heizen! Es gibt nichts
> ungünstigeres! 7W Elektrische Leistung deiner Heizmatte sind auch nur 7W
> Wärmeleistung! Wenn du mehr Wärme brauchst, musst du auch mehr
> elektrische ENergie reinstecken. Anders geht es nicht.
>
>
> Das Beispiel mit dem Induktionskochtopf erklärt schon besser, was du
> möchtest. Du möchtest die Wärme nur dort enstehen lassen, wo sie
> gebraucht wird, oder? Wo wird sie denn gebraucht? In einem Tier?
> Dann könntest du Mikrowellenstrahlung verwenden. Das war einmal im
> Gespräch zum Heizen von Ubahnhöfen. Nur die Menschen werden warm, sonst
> nichts :)
>
> Probleme sind elektromagnetische Störungen, Sicherheit und dass die
> Viecher außen warm werden, aber innen noch roh sind :( Außerdem musst du
> das ganze Kapseln. Eine normale Mikrowelle hat ~600W, das ist wohl etwas
> zuviel. Du müsstest das ganze schnell an und aus schalten. Spätestens da
> ist es aber vorbei mit einem natürlichen Lebensraum.
>
> Denkbar wäre auch ein schwenkbarer Strahler, der das Tier verfolgt und
> damit erwärmt. Dann müsstest du nur das Tier erwärmen, den Rest des
> Terrariums nicht. Die technische Umsetzung verschlingt mit Sicherheit
> ein mehrfaches der Energiekosten.
>
>
> Am realistischsten ist es, einen Halogenscheinwerfer zu verwenden und
> das Terrarium zu isolieren. In der Natur wird ja auch die umliegende
> Umgebung erwärmt. Isolieren mit Styropor? Oder was verwedent man da
> heute?
> Der Vorteil ist, dass man nur nachheizen muss, d.h. die Wärme die durch
> die Isolierung entkommt ersetzen.

Ich glaube wir reden aneinander vorbei. Natürlich können auch nur 7W 
Wärmeleistung entstehen! Aber wenn ich nur beispielsweise nur Licht 
möchte, wähle ich eine Belichtungsmittel, was möglichst viel der 
gespeisten Energie in Licht umsetzt. Ersetze Licht durch "Wärme am 
Tier|am Sand|am Stein" und es entsteht die von mir beschriebene 
Situation.

Es geht doch einfach nur darum, dass ich den Tieren eine Gelegenheit zum 
"Sonnenbaden" geben und dabei aber keine Raumheizung installieren 
möchte.

Der Ansatz mit den Mikrowellen ist auch ein völlig respektabler, aber 
leider technisch nur sehr schwer umzusetzen und mit hohem 
Gefahrenpotential verbunden, da einfach zuviel Leistung zur Verfügung 
steht und im Fehlerfall  ein lustiges Grillfest stattfindet :)

Im Endeffekt wird es wohl schwierig bis unmöglich sein mein Vorhaben 
umzusetzen, da ich bis heute keine LEDs für langwellige IR-Strahlung 
gefunden habe.

von Gast (Gast)


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Zur Dämmung des Terrarriums: ist nicht luft die beste Dämmung oder eine 
der besten? Also sollte es doch eine gute möglichkeit sein im anstand 
von ein paar cm ein weiteres terrarium drumherum zu bauen und so luft 
zwischen Terrarium und Außenwelt einzuschließen. Quasi Doppelverglasung 
am Terrarium. Wäre durchsichtig und hätte gute Wirkung :-)

von Karl (Gast)


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Also erstmal an die Dummschwätzer/Klugscheißer hier:
Je nachdem, wie man den Nutzen definiert, ist die Frage nach einer 
Heizung mit gutem Wirkungsgrad schon gerechtfertigt!

Zum Problem: Eine Halogenlampe ist nicht die dümmste Idee. Hab die schon 
zur Vorwärmung von Substraten für Reparaturarbeiten eingesetzt. Geht 
gut. Wenn man nicht den üblichen Strahler nimmt, sondern sich einen 
IR-Reflektor baut (innen schwarz, außen glänzend silber) bringt das auch 
noch was.

von Karl (Gast)


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>Wäre durchsichtig und hätte gute Wirkung :-)

Nicht ganz. Der Zwischenraum müsste schon leer sein, im Sinne von 
Vakuum. Luft leitet zwar nicht sonderlich gut, aber die Konvektion sorgt 
trotzdem für guten Wärmetransport.

von Daniel P. (seraphim) Benutzerseite


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Karl wrote:
> Also erstmal an die Dummschwätzer/Klugscheißer hier:
>
> Je nachdem, wie man den Nutzen definiert, ist die Frage nach einer
> Heizung mit gutem Wirkungsgrad schon gerechtfertigt!
>

Genau darauf läuft es nämlich hinaus. DANKE!

von Johnny Maxwell (Gast)


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>> Je nachdem, wie man den Nutzen definiert, ist die Frage nach einer
>> Heizung mit gutem Wirkungsgrad schon gerechtfertigt!
>Genau darauf läuft es nämlich hinaus. DANKE!

Was soll den der Nutzen einer Heizung anderes sein als Wärme zu 
erzeugen? Wärmestrahlung hat nur eine einzige Eigenschaft: Ihre 
Temperatur. Es gibt also - bei gleicher Temperatur - keine "besser" oder 
"schlechter" nutzbare Wärme.

Es macht wenig Sinn einen "Wirkungsgrad" für eine Heizung zu definieren. 
Das suggeriert ja, dass man sich anstrengen müsste um möglichst viel 
Wärme aus seiner (elektrischen) Energie zu erzeugen. Das Gegenteil ist 
der Fall :)

Was man für eine (Wärmekraftmaschinen-) Heizung definiert ist die sog. 
Leistungszahl:

Die gibt an, welche Wärmemenge Q man pro geleisteter Arbeit W erhält. 
Die schlechteste Heizung hätte bereits eine Leistungszahl von 1 (z.B. 
ein stromdurchflossener Widerstand).

Das maximal Mögliche epsilon ist gegeben durch eine Wärmepumpe mit der 
Carnot-Leistungszahl epsilon_C, bei der man von einem Kalten Reservoir 
der Temperatur T_min Wärme zum zu heizenden Reservoir mit T_max pumpt:

Bei T_max = 300K und T_min = 280K ergibt sich so z.B. eine Leistungszahl 
von 15. Das heißt für jedes reingesteckte Joule kommen 15Joule (!) Wärme 
hinten raus.
Jetzt sollte auch klar werden, warum man keinen Wirkungsgrad braucht :)

von Karl (Gast)


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Ich hab deinen Stuss nicht ganz gelesen, das ist mir zu grausam. Ich 
definiere die Nutzleistung meiner Mikrowelle als diejenige Leistung, die 
mein Essen erwärmt. Da das bei 800 W meistens in einer Minute passiert, 
ist deren Wirkungsgrad höher als der eines Herdes, der dazu 2 kW und 5 
Minuten braucht. Kapiert?

Heut hat es hier wieder akademische Flachwichser, das muss man gesehen 
haben!

von Εrnst B. (ernst)


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@Karl: Dabei hast du nicht beachtet, dass deine Mikrowelle sicher 2000 
Watt aus der Steckdose saugt, um 800 Watt Mikrowellen abzugeben.

von Johnny Maxwell (Gast)


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> Heut hat es hier wieder akademische Flachwichser, das muss man gesehen
> haben!

Huch? Bin ich dir irgendwie zu nahe getreten?

von Benedikt K. (benedikt)


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Ernst Bachmann wrote:
> @Karl: Dabei hast du nicht beachtet, dass deine Mikrowelle sicher 2000
> Watt aus der Steckdose saugt, um 800 Watt Mikrowellen abzugeben.

Der Wirkungsgrad eines Magnetrons beträgt etwa 70%. Die 
Leistungsaufnahme beträgt also rund 1200W. Dazu kommt noch der 
Wirkungsgrad des Trafos, womit wir dann bei etwa 1500W wären.

Allerdings wird die Abwärme des Magnetrons nicht komplett verheizt, 
sondern als warme Luft in den Garraum geblasen.

von Johnny Maxwell (Gast)


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>Der Wirkungsgrad eines Magnetrons beträgt etwa 70%. Die
>Leistungsaufnahme beträgt also rund 1200W. Dazu kommt noch der
>Wirkungsgrad des Trafos, womit wir dann bei etwa 1500W wären.
>
>Allerdings wird die Abwärme des Magnetrons nicht komplett verheizt,
>sondern als warme Luft in den Garraum geblasen.

"Verheizt", ja genau. Die Energie, die eine Mikrowelle aus der Steckdose 
zieht wird komplett in Wärme umgewandelt. Die mag zwar nicht überall 
da auftreten wo man sie gerne haben will (im Trafo, nach draußen durch 
die Lüftung, ...) aber es ist trotzdem Wärme.

Ok, wenn man jetzt sagt, nur die Wärme im Garraum interessiert einen, 
kann man natürlich auch einen Wirkungsgrad angeben.

Wie aber asdf schon gesagt hat, ist die elektrische Erzeugung von Wärme 
die schlechteste. Reicht aber sicher trotzdem: Was der OP braucht ist 
eine guter alter Wärmestrahler.

von Karl (Gast)


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>Ok, wenn man jetzt sagt, nur die Wärme im Garraum interessiert einen,
>kann man natürlich auch einen Wirkungsgrad angeben.

:s/Garraum/Terrarium/
Danke.

>@Karl: Dabei hast du nicht beachtet, dass deine Mikrowelle sicher 2000
>Watt aus der Steckdose saugt, um 800 Watt Mikrowellen abzugeben.

Ja ist das Haar nun endlich gespalten?

von Bastian (Gast)


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Um eine natürliche Erwärmung nachzustellen wirst du um eine herkömmliche 
Wärmelampe
(gibts mit undurchsichtigen Keramikkolben als auch rot gefärbten 
Glaskolben) nicht um her kommen. Diese kannst du mit einer Heizmatte 
ergänzen, die mit wenigen Watt die Bodenerwärmung noch unterstützt.

Diese gibt es tatsächlich erst ab 50W, haben aber genau den Vorteil den 
du suchst...
nämlich gebündelt ihre Wärme an die bestrahlte Fläche ab zu geben.

So wie ich dich verstanden habe ist dir das aber zu viel Leistung und 
damit zu teuer.
Um mit deinen Worten zu antworten "effizienter" kann man den Tieren 
eines Terrariums die Wärme nicht zur Verfügung stellen (außer sie vlt. 
direkt zu erwärmen, was absolute Tierquälerei darstellt).

Wenn du ihnen ein natürliches Umfeld schaffen willst, dir aber die 
Kosten dafür zu hoch sind, mußt du wohl oder übel darauf verzichten und 
die Tiere abgeben...

Ansonsten ist die Diskussion hinfällig:

Eine "Gerät", welches mit wenig Betriebskosten einen größen Nutzen 
bringt und dabei natürlich noch günstig ist... das schreit ja schon 
beinahe nach TROLL

Gönne deinen Tierchen ihre Wärmelampe oder gib sie ab und kauf dir ein 
Buch über Thermodynamik, lies es und freu dich, daß du sie bei nicht bei 
Basteleien gegrillt hast.

Gruß
Bastian

von Johnny Maxwell (Gast)


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Karl schrieb:
>>Ok, wenn man jetzt sagt, nur die Wärme im Garraum interessiert einen,
>>kann man natürlich auch einen Wirkungsgrad angeben.
>
>:s/Garraum/Terrarium/
>Danke.
>
>>@Karl: Dabei hast du nicht beachtet, dass deine Mikrowelle sicher 2000
>>Watt aus der Steckdose saugt, um 800 Watt Mikrowellen abzugeben.
>
>Ja ist das Haar nun endlich gespalten?

(btw: Bitte richtig zitieren, ich hab nur den oberen Satz geschrieben)

Scheint fast gespalten, wir haben uns ja auch kräftig Mühe gegeben :)
IMHO trotzdem kein Grund so beleidigend zu werden.

Der Witz an der Sache ist aber, das es relativ egal ist, wie die Wärme 
vorher erzeugt wurde, die Verluste sind nachher immer gleich (= Dämmung 
des Terrariums).

Wichtiger als eine effektive Wärmeerzeugung (effizient macht hier wie 
gesagt keinen Sinn) wäre also eine vernünftige Wärmedämmung.

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Übrigens: 50Watt Wärmelampen kann man dimmen und somit Energie sparen 
und außerdem noch die Wärmeabgabe auf ein erträgliches Maß reduzieren.

von Daniel P. (seraphim) Benutzerseite


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Bastian wrote:
...
> So wie ich dich verstanden habe ist dir das aber zu viel Leistung und
> damit zu teuer.
> Um mit deinen Worten zu antworten "effizienter" kann man den Tieren
> eines Terrariums die Wärme nicht zur Verfügung stellen (außer sie vlt.
> direkt zu erwärmen, was absolute Tierquälerei darstellt).
>
> Wenn du ihnen ein natürliches Umfeld schaffen willst, dir aber die
> Kosten dafür zu hoch sind, mußt du wohl oder übel darauf verzichten und
> die Tiere abgeben...
>
> Ansonsten ist die Diskussion hinfällig:
>
> Eine "Gerät", welches mit wenig Betriebskosten einen größen Nutzen
> bringt und dabei natürlich noch günstig ist... das schreit ja schon
> beinahe nach TROLL
>
> Gönne deinen Tierchen ihre Wärmelampe oder gib sie ab und kauf dir ein
> Buch über Thermodynamik, lies es und freu dich, daß du sie bei nicht bei
> Basteleien gegrillt hast.
>
> Gruß
> Bastian

Interessant wie man für eine Idee hier stehts attackiert wird und dann 
auch noch so unnütz -> DAS schreit nach Troll. (Komme mir vor wie bei 
heise) :(

Ich lege den Gedanken ad acta und wende mich anderen Dingen zu, wie zum 
Beispiel dem Bau des Formicariums ;)

von thomas (Gast)


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von Udo S. (urschmitt)


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Um was für Tierchen geht es eigentlich?

von Martin S. (sirnails)


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Knut Ballhause schrieb:
> Übrigens: 50Watt Wärmelampen kann man dimmen und somit Energie sparen

Ich finde diese Formulierung echt super. Ich habe mal einen Verkäufer 
gefragt, auf welches Sparbuch mir das "gesparte Geld" überwiesen wird. 
Er kam sich irgendwie genauso veräppelt vor, wie ich.

Daniel Pfefferkorn schrieb:
> Da die typischen Wärmestrahler in Leuchten-Form aber erst ab 50W
> Leistung erhältlich sind, kam ich auf die Idee LEDs als Alternative zu
> verwenden.

Ich denke ich verstehe recht gut, was Du eigentlich vorhast, aber Du 
hast einen Gedankenfehler. Du sagst: Die Lampen werden ja selbst recht 
heiß, außerdem strahlen sie sehr weitwinklig ab, sodass viel Wärme 
garnicht erst auf dem Boden ankommt, sondern die Luft erwärmen und 
zusätzlich das Glas. Damit liegst Du auch weitgehend richtig.

Allerdings ist es nicht die Aufgabe der IR-Strahler nur den Boden zu 
erwärmen. Das kann man auch mit Heizmatten erreichen. Man möchte 
natürlich auch die Luft erwärmen.

Der Einsatz von Heizmatten birgt das Problem, dass diese zumeinst unterm 
Terrarium angebracht werden sollen. Hier heizt man also nichtnur das 
Terrarium, sondern auch die Unterkonstruktion mit auf. Mit 
unansehnlichen Styroporplatten kann hier zwar etwas abhilfe geschaffen 
werden, allerdings läuft man auch Gefahr, dass diese schmelzen (ist mir 
passiert).

Außerdem ist das nächste Problem, dass sich die im Terrarium befindliche 
Luft nur dann erwärmt, wenn der Boden um einiges wärmer ist, als die 
Luft. Somit trifft man auf das nächste Problem: Nämlich dass die 
Lufttemperatur zu niedrig ist. Das schadet den Tieren ebenfalls.

Die Alternativvariante ist, die Heizmatte auf der Rückseite anzubringen. 
Allerdings wird dann hier auch der Boden nicht richtig beheizt und das 
Glas kann springen. Also auch nicht erstrebenswert.

IR-Strahler haben durch die hohe Verlustleistung den Vorteil, dass sie 
die Umgebungsluft mit heizen und somit für eine passende Temperatur im 
Terrarium sorgen.

Wenn Du hocheffiziente LEDs nehmen würdest, hättest Du wieder das 
Problem, dass Du zum erreichen einer annehmbaren Lufttemperatur den 
Boden fast grillen müsstest.

Die Abwärme der Lampe verpufft also nicht ungenutzt, sondern heizt 
ordentlich mit auf.

Und das ist genau der Grund, warum Heizmatten bei Terrarianern 
verschrien sind, und warum deine IR-LED-Idee nicht aufgeht.

von Martin S. (sirnails)


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Knut Ballhause schrieb:
> Übrigens: 50Watt Wärmelampen kann man dimmen und somit Energie sparen
> und außerdem noch die Wärmeabgabe auf ein erträgliches Maß reduzieren.

Ein Dimmen der Lampe senkt die Temperatur des Glühdrahtes ab. Wenn mich 
nicht alles täuscht, und das Stefan-Boltzmann-Gesetz, sowie das 
Wiensches Verschiebungsgesetz anwendbar sind, wird nicht nur die 
abgegebene Leistung um die Potenz 4 verringert, sondern auch die 
Wellenlänge der abgegebenen Strahlung verändert. Die Lampe wird also 
ihres Zweckes und ihres Arbeitspunktes beraubt.

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