Hi, mich würde es mal interesieren ob man das Magnetron einer Mikrowelle dazu benutzen könnte die Sendeleistung seines WLANS zu erhöhen. WLAN und Mikrowelle arbeiten ja beide bei 2,4ghz. Währe schon geil so ein Wlan mit 1000w. Es geht mir hir auch nur um die Theorie, mir ist schon klar das sowas praktisch unmöglich ist.
Für das was du machen willst brauchst du einen Verstärker und keinen Oszillator. Ein Magnetron ist ein Oszillator. (genau genommen ist jeder oszillator ein frequenbestimmendes glied kombiniert mit einem verstärker, nur lässt sich das bei einem Magnetron nicht trennen.) Versuch mal magnetron bei wikipedia. Als weiterführende "Literatur": Hohlraumresonator und Klystron bei Wikipedia. grüße danie
man kann theoretisch einen Oszillator mit einem eingespeisten schwächeren FM-modulierten Signal synchronisieren, "injection-locking" oder so ähnlich. Das geht mit Gunn-Oszillatoren und in der Optik mit Lasern, aber mit Magnetrons habe ich das noch nicht gehört. Eine AM-Modulation geht aber dabei verloren.
Hi, Hoppel, Du: "..ob man das Magnetron einer Mikrowelle dazu benutzen könnte die Sendeleistung seines WLANS zu erhöhen..." Antwort von Radio Eriwan, Außenstelle München: "Im Prizip ja. Es muß nur der zylindrische Zwischenraum zwischen Kathode und Anode, der die Welle in einer Endlos-Schleife führt, ausgetauscht werden gegen eine nicht-endlose Variante mit einer Ein- und einer Auskopplung. Solch eine Art Verstärkerröhren heißen 'Cross Field Amplfier'". Bastelanweisung: Aus einer senkrecht stehenden zylindrischen Anordnung aus innen Kathode und außen Kathode mit einem kräftigen senkrechten Magnetfeld machst Du ein Magnetron, indem Du einen Stück Hohlleiter abschneidest, zum Torus biegst, so daß die Welle endlos drin entlang wandert, und um die Kathode schlingst. Im Hohlleiter sieht das Elektron das elektische Feld, das zieht das Elektron weg von der Kathode direkt zur außenliegenden Anode. Das Magnetfeld aber zwingt das Elektron in eine Spiralbahn wie ein Satellit mit Raketenantrieb um die Erde - immer wieder um die Kathode herum, immer weiter nach außen bis zum Aufprall auf der Anode. Wenn die Elektronen etwas schneller um die Kathode wandern als die elektromagnetische Welle, moduliert die HF-Spannung der Welle die Dichte der Elektronen. Die Elektronen verlassen die Kathode im gleichmäßigen Fluß wie die Tröpfen des Morgennebels die Wiese. Die HF-Spannnung moduliert die Geschwindigkeit der Elektronen, so daß sich über die Laufstrecke periodische Häufungen ergeben, ähnlich vorbeistreichenden Schäfchenwolken. Dort koppeln wir aus. Weil die Welle schneller wandert als die Elektronen, wird sie verlangsamt, indem der Hohlleiter mit Sicken versehen wird oder gar mit Resonanzkammern. (Die Elektronen wandern im Karussel spiralig zur Anode. Ihre Geschwindigkeit im Karussel hängt dabei von Magnetfeld und Anodenspannung ab.) Du könntest denselben Hohlleiter mit Vorrichtungen zur Abbremsung der Welle auch in der Form eines griechischen, großen Omega um die Kathode herumführen, Einkopplung am einen Ende, Auskopplung am andern. Wie gesagt, im Prinzip. Eher wirst Du Cross Field Amplifiers auf dem Surplus-Markt finden. Noch eher Wanderfeldröhren. Alles wunderbar für lange, kräftig blaue Funken und vor der Haustür das Blaulicht des Rettungswagens... ciao Wolfgang Horn
Das Netzteil ist im Mikrowellenherd nicht sehr gut gefiltert. Ich habe mal das Spektrum gemessen, es war etwa 50 MHz breit. Dem Braten ist das egal, aber eine WLAN-Modulation ginge in dem 100 Hz Gebrumm unter.
http://www.qslonline.de/hk/eigen/rapporte.htm Qualitätsstufen bei Morsezeichen: 1 äußerst rauher Wechselstromton 2 rauher unmusikalischer Wechselstromton 3 Wechselstromton, leicht klingend 4 gleichgerichteter Wechselstromton, schlecht gefiltert 5 musikalisch modulierter Ton 6 Trillerton 7 unstabiler Gleichstromton 8 stabiler Gleichstromton mit etwas Brummmodulation 9 reinster Gleichstromton
Ok danke für die Antworten, vielleicht halt ichmein nächstes Referat darüber. Mikrowellen sind schon was Tolles und so vielseitig einsetzbahr ;)
Das passende Teil waere eine Wanderfeldroehre. Ab 50kEuro. Wobei der Rueckkanal das ja dann auch brauchen wuerde. Zum Satelliten hoch und runter zum Beispiel
Hi, nur mal so ein unqualifizierter Beitrag: "Magnetron als WLAN Booster" hört sich für mich an, wie: "Flammenwerfer zum Zigarette anzünden" ;-) Schönen Tag noch, Thomas
Wobei das mit dem Flammenwerfer ja noch geht. Besser wäre wohl der Vergleich "Zigarette mit Sprengstoff anzünden:" ;) Viele Grüße, Martin L.
Bevor dadurch wirklich noch jemand zu schadenn kommt, hier eine Warnung! !! Achtung vor Mikrowellen !! Von Versuchen an einem freistehenden Magnetron ist dringend abzuraten. Mikrowellen können Verbrennungen unter der Haut verursachen. Mikrowellen breiten sich wie Licht aus, können vom Auge aber nicht wahrgenommen werden. Wenn man in eine strahlende Antenne blickt, können Verbrennungen der Netzhaut auftreten. Außerdem benötigt ein Magnetron Hochspannung von einigen kV und eine Berührung mit dieser kann lebensgefährlich sein. Es ist übrigens nicht gefährlich nur die Heizung zu betreiben. So kann man kontrollieren, ob sie noch in Ordnung ist, wenn es durch die Keramikisolatoren leicht herausleuchtet. Quelle: http://www.hcrs.at/MIKRO.HTM
hallo zusammen weiss jemand wie das frequenzspektrum eines handelsüblichen magnetrons aussieht? evt. Auch im zusammenhang mit der eingangswechselspannung? grus mäx
Ein Resonator hoher Guete und ein homogenes Feld wuerden eine reinere Frequenz bringen, Solange es dem Gargut aber egal ist welche Frequenz da kommt, und billig immer besser ist, sollte man nicht zu viel erwarten. Normalerweise hat man eine Oszillator Quelle von der Last entkoppelt mit Richtkopplern. Die werden aber zu teuer sein. Die Last aendert sich staendig, da das Gut im Garraum ja dreht. Also wuerde ich auch eine periodische Frequenzmodulation erwarten.
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Ist im Mikrowellenherd überhaupt ein Elko im Netzteil, oder läuft der mit Halbwellen aus dem Trafo? Hat man sich auch einenn Gleichrichter gespart und überläßt das ebenfalls dem Magnetron? P.S.: der Klassiker https://www.heise.de/ct/Redaktion/cm/Thumpmobile_Zapper.html Achtung, Satire!
Christoph db1uq K. schrieb: > Ist im Mikrowellenherd überhaupt ein Elko im Netzteil, oder läuft der > mit Halbwellen aus dem Trafo? Hat man sich auch einenn Gleichrichter > gespart und überläßt das ebenfalls dem Magnetron? https://www.google.com/search?q=schaltplan+mikrowelle&client=firefox-b&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=0ahUKEwjq_5nn_-LeAhVHOMAKHWjPDNIQ_AUIDigB&biw=1680&bih=936 Eine weitere Diode und ein Folienkondensator bilden mit der Dioden-Strecke des Magnetrons einen Spannungsverdoppler.
hoppel86 schrieb: > Währe schon geil so ein Wlan mit 1000w. Versuchs doch mit so was https://www.rfmw.com/datasheets/ampleon/M2A.pdf Aber bitte nur mit Konzession.
Wolfgang Horn schrieb: > Die Elektronen verlassen die Kathode im gleichmäßigen > Fluß wie die Tröpfen des Morgennebels die Wiese. Sehr poetisch :-)
Hallo, vor Jahren hab ich mir mal das Spektrum eines Mikrowellenofens angesehen, das Spektrum sah ziemlich Wild aus. Ich erkannte mindestens zwei Einflüsse: 50/100Hz breitbandige Modulation, da die Magnetron-Spannung nicht geglättet ist, und dadurch die Oszillation immer wieder abreist (--> Breitbandigkeit) Abhängig vom Inhalt des Garraums tritt eine gewisse Verstimmung auf, die sich im Takt des Drehtellers ändert. Zusätzlich wird je nach gewählter Leistungsstufe, der Betrieb/Pause im Sekundenbereich geschaltet (langsame PWM). Garantiert gibt es auch noch eine Temperaturabhängikeit, aber das Alles ist dem Inhalt der Mikrowelle egal. Es gibt neuere Mikrowellen, bei denen die Leistung über die Spannung aus einem geregelten Netzteil geregelt wird (Inverter). Neueste Möglichkeit ist mit Generator und Halbleiterendstufen statt Magnetron. Durch beide Möglichkeiten ist kein PWM-Betrieb mehr nötig. So ein Gerät habe ich noch nicht gemessen. Die Breitbandigkeit des Signals dürfte vermutlich erwünscht sein, damit sich nicht so starke Hot/Cold Spots ausbilden (Phasenüberlagerung im Garraum) und die Speise gleichmässiger erwärmt. Gruss
HF-Werkler schrieb: > 50/100Hz breitbandige Modulation 10 bis 20 MHz FM sind da völlig normal. mäxchen schrieb: > weiss jemand wie das frequenzspektrum eines handelsüblichen magnetrons > aussieht? Warum musstest du dafür eigentlich einen 10 Jahre(!) alten, für dein Thema völlig irrelevanten Thread ausgraben? Außer dem Wort „Magentron“ hatte der doch mit deinem Anliegen absolut nichts gemein.
hoppel86 schrieb: > Währe schon geil so ein Wlan > mit 1000w. > > Es geht mir hir auch nur um die Theorie, Und was ist mit der Gegenrichtung? Willst du den Empfänger auch um 40dB empfindlicher machen, oder willst du deinen Laptop/Smartphone auch mit einem 1kW-Sender ausrüsten? Die Akkus werden das nicht mitmachen, und auch bei der Verbesserung des Empfängers wirst du rasch an physikalische Grenzen stossen. Und dann gibt es da noch medizinisch bedingte gesetzliche Grenzwerte für nichtionisierende Strahlung, die du mühelos überschreitest, wenn du dich neben solch einer Höllenmaschine aufhältst. Evtl. merkst du das erst in ein paar Jahren, ob du dir die Murmeln zerkocht hast.
nachtmix schrieb: > willst > du deinen Laptop/Smartphone auch mit einem 1kW-Sender ausrüsten? Bei der Bundeswehr gabs mal Rucksacksender. 1 kW hatten die allerdings auch nicht.
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