Wie ist das eigentlich mit der Fahrtkostenpauschale bei Bewerbungsgesprächen? Manche Firmen zahlen ja 30ct pro Kilometer. Bekommt man dann die 30ct pro tatsächlich gefahrenen Kilometer oder für den einfachen Weg? Angenommen die Firma ist 100km entfernt. Bekomme ich dann 30€ oder 60€?
Du bekommst nicht zwingend Fahrkosten. Erklärt die Firma vor dem
Gespräch, dass sie keine FK ersetzt, hast du keinerlei rechtliche
Möglichkeit, dennoch auf FK zu bestehen.
>Angenommen die Firma ist 100km entfernt. Bekomme ich dann 30€ oder 60€?
Wende dich an die Firma und frage dannach. Ehrlich gesagt kenne ich
diese Variante gar nicht. Normalerweise reicht man die Fahrkarten bei
dem Unternehmen ein und bekommt die Kosten überwiesen, fertig!
Die Fahrkosten kannst du dir vom Hartzkratzeramt vorher holen wenn du den Zug nimmst. Ansonsten ist dumm fragen wahrscheinlich besser bezahlt, vor allem wenns die Firmen auch nicht genau wissen. Dafür nur Werbung zu betreiben und in Bewerbergesprächen nur Industriegeheimnisse auszuspionieren können die ruhig einen springen lassen.
>Die Fahrkosten kannst du dir vom Hartzkratzeramt vorher holen wenn du >den Zug nimmst. Wieder eine falsche Tatsachenbehauptung. Der potentielle Arbeitgeber muss ein Zettel unterschreiben welchen man zusammen mit einem Antrag auf Fahrkostenerstattung bim Amt einreicht. Erst dann bekommt man die Fahrkosten. Sonst würde ja jeder Fahrkosten schnorren ohne jemals zu einem Gespräch zu fahren.
>Erst dann bekommt man die Fahrkosten.
Soweit ich weiß, gilt das auch nur, wenn man arbeitsuchend gemeldet ist.
Einfach so mal hingehen und Geld abholen ist nicht möglich.
Schlechte Firmen erkennt man übrigens daran, dass sie in der Einladung schreiben, dass sie keine Fahrtkosten erstatten. Das sagt schon viel aus über die Wertschätzung von Bewerbern und Angestellten. Ich habe das übrigens bisher nur bei zwei Dienstleistern erlebt. Nicht-Dienstleister-Firmen haben das bei mir bisher noch nicht gemacht. Hat jemand das schon Mal erlebt?
Außer Brunel und Ferchau haben ALLE Dienstleister die Übernahme von Fahrkosten ausgeschlossen. "Normale" Firmen haben bei mir immer die Fahrkosten übernommen.
Bei mir waren es Brunel und Yacht, die die Fahrtkosten nicht erstattet haben. Warum nur hat Brunel das bei Dir gemacht und bei mir nicht?
>Warum nur hat Brunel das bei Dir gemacht und bei mir nicht?
Vielleicht ein Fehler der Person, die die Einladung zum Gespräch
geschrieben hat. Nachträglich zu sagen, dass man keine Kosten übernimmt,
wirft halt ein sehr schlechtes Licht auf das Unternehmen.
Als Firma wuerd ich mich fragen wenn ein Kandidat die Fahrtkosten haben will... Der will jeden Tag zu uns arbeiten kommen ? Und dann will er die Fahrtkosten auch extra verguetet haben ? Natuerlich wuerd ich die Fahrtkosten bezahlen, wahrscheinlich auch ein Mittagessen. Das wuerd man moeglicherweise nicht machen wenn es taegliche Routine wird.
@ 6638 Entschuldigung, aber dein Horizont ist nicht besonders weit. Stell dir vor du fährst 500 km zu deinem nächsten Vorstellungsgespräch. Das ist teuer. Personaldienstleister zocken doch ihre Leute ab. Warum sollten die dann dem Bewerber die Kosten erstatten? Normale Firmen erstatten immer die Anfahrtskosten. Firmen, die das ausschließen, lernen mich nicht kennen.
>>Erst dann bekommt man die Fahrkosten. >Soweit ich weiß, gilt das auch nur, wenn man arbeitsuchend gemeldet ist. >Einfach so mal hingehen und Geld abholen ist nicht möglich. Ist kein Problem sich als Angestellter arbeitsuchend zu melden. Eigentlich kein Fehler, wenn man sich verbessern kann... Geld gibt es sowieso keines von denen, stattdessen nur ein kostenloses Bahnticket und zwar nur a priori. Ist schließlich die gleiche Firma, womit wir beim Thema Nettoneuverschuldung wären und dass der Staat eigentlich schon seit 1970 mehr als pleite ist und dieser Schuh erst heute auch angesichts der Eurokriterien so richtig drückt.
@ 6638 Entschuldigung, aber dein Horizont ist nicht besonders weit. Stell dir vor du fährst 500 km zu deinem nächsten Vorstellungsgespräch. Das ist teuer. Personaldienstleister zocken doch ihre Leute ab. Warum sollten die dann dem Bewerber die Kosten erstatten? In der Tat. Mein Horizont ist eher kurz. Ich hab mich noch nie mehr als 30km fuer einen Job bewegt. Ich ging davon aus man nehme rasch die S-Bahn. Sorry.
Hätte mal eine Frage zu den Fahrkostenerstattung bzw. Firmen, die diese schon im Einladungsgespräch verweigern. Ist von diesen Firmen grundsätzlich abzuraten, sprich die Geizigkeit setzt sich überall fort (Bezahlung, Arbeitspensum, Arbeitsklima etc.) oder ist das Verweigern Gang und Gäbe? Bei der Firma handelt es sich um ein mittelständisches Unternehmen. Ist das bei denen Usus? Wäre über persönliche Erfahrungen dankbar. Ich war jedenfalls schon etwas geschockt darüber. Vom Fachkräftemangel kann da keine Rede sein.
@Bewerber: Ich würde von einer Firma, die keine Fahrtkosten erstattet, nicht grundsätzlich abraten. Kommt immer drauf an, ob es ein Job ist, den Du unbedingt haben willst (=Traumjob), oder nur einer, den Du brauchst um Deinen Lebensunterhalt zu meistern. Dementsprechend solltest Du für Dich selbst entscheiden. Meiner Meinung nach ist es immer ein Geben und Nehmen. Ich habe noch nie erwartet, daß mir für eine Anfahrt zum Bewerbungsgespräch Auslagen (=Fahrtkosten) erstattet wurden - ich sehe darin auch keinen Geiz seitens des Unternehmers. Aber das scheint ja mal wieder die absolute Ausnahme in dieser Gesellschaft zu sein... Schade eigentlich... Viele Grüße, TommyS
Auch wenn der Beitrag älter ist. Ich habe einen unbefristeten Job als Ing. bei einem Dienstleister seit Februar. Der Job beim Kunden geht erstmal bis Mai. Habe mich bei einem anderen Dienstleister, der auch Direktvermittlung macht beworben, um ggf. einen Anschluss zu haben, falls es im Mai mit meinem derzeitigen Arbeitgeber vorbei ist. Habe jetzt eine Einladung zum Vorstellungsgespräch (ohne Jobbeschreibung) bei mir in der Nähe und nur einen kleinen Umweg von meiner derzeitigen Arbeitsstelle. In der Einladung steht, das sie keine Fahrtkosten aufgrund der Vielzahl der Bewerber ersetzen. Die Fahrkarte im Verkehrsverbund zum DL und zurück wären keine 10 Euronen, einfache Entfernung keine 20km, hätte ich wahrscheinlich eh nicht eingereicht. Also eine nette Mail schicken, da ich aufgrund der Vielzahl von Bewerbungsgesprächen nur Einladungen annehme, bei denen die Fahrtkosten erstattet werden, weil sonst kein echtes Interesse bestehen würde? Eure Meinung: Einfach hinfahren und anhören oder es sein lassen, da der Dienstleister offenbar eh kein echtes Angebot hat?
Ich hatte kürzlich noch ein Vorstellungsgespräch mit manierlichen Unternehmensberatern, auch wenn das auf einem Rasthof einer Autobahn statt fand. Man lernt nie aus. Die Stelle sollte in 250km Entfernung sein, das war für mich OK. Da ich in der Gegend schon ein paar Jahre war. Mußte da auch über 100km anreisen. Das war aber ganz nett, und die Atmosphäre war auch völlig ruhig und ungestört. Wir hatten nachmittags da eine gemütliche Sitzecke mit Clubsesseln, wo auch kein Lärm drum herum war. Sie sagten mir am Ende: Schicken sie ihre Rechnung, mit 30Ct. pro gefahrenen km, und evtl. auch noch Speisen und Getränke hier. Wurde anstandslos beglichen. Schon innerhalb 3 Tagen. Richtig toll. Obwohl ich für diese gute Sache da ausnahmsweise umsonst gefahren wäre. Anders bei Dienstleistern: Die laden einen gerne sofort zum Gespräch ein, auch wenn die einfache Entfernung 700km beträgt. Am Anfang machte ich so was noch, aber die Erfahrung belehrt einen auf Dauer etwas besseren. Man reist dann oft nur für den warmen Händedruck, wobei sich heraus stellt, daß es noch nicht mal ein konkretes Jobangebot gibt. Alleine nur zur Füllung der Bewerberdatenbank. Gehört, habe ich von solchen Brüdern auch nie wieder was. Mittlerweile kürze ich solche Dinge nur noch auf ein Telefoninterview ab, und reagiere ansonsten gar nicht mehr. Notfalls nehme ich ein Reisekostenformular vom Amt mit, was die Firma ausfüllen muß, wo ich war. Gibt aber nur 20 Ct. pro km, und nur bis zu 130€. Reicht also bis zum Radius von 325km vom Wohnort aus. Alternativ zahlt das Amt eine Bahnfahrt bundesweit mit Übernachtung. Für einen warmen Händedruck irgendwo. Ich glaub manchmal, ich spinne... Mein Betreuer beim Amt, meinte aber vergangene Woche auch, sowas muß ich mir nicht antun. Obwohl das Amt ja auch mal Druck macht... Für 50 oder 80km fahre ich schon mal auf eigene Kosten. Da mache ich keinen großen Wind drum. Bei Saarländern gab es im Zuge des VG zum Mittagessen ein hervorragendes Menü, mit Vorspeise, Cordon-Bleue, Nachspeise, Sterne-Küche. Die hatten das aber schon vorbestellt. Und wußten, was jedem schmeckt. Sowas gleicht alles ohnehin mehr als aus. Aber bitte keine Hundsfresser, die überhaupt keinen Cent und nichts leisten... Die Hälfte, trage ich ja gerne selbst bei. Wegen der Gegenseitigkeit. Immer.
eine kurze Geschichte zu Fahrtkostenerstattung von OEMs: bei meiner Bewerbung bei einem sueddeutschen OEM habe ich 2 Einladungen erhalten. Die erste war eine "inoffizielle" das Teamleiters, also ohne die Einbeziehung vom Personalbüro => ergo keine Fahrtkostenerstattung Anschliessend erfolgte die Einladung zum AC per E-Mail. Bereits in der E-Mail wurde eine Fahrtkostenerstattung ausgeschlossen. Ok, mich hat die einfache Fahrt stets nur 2,40 € (öffentlicher Verkehr) gekostet. Trotzdem aufsummiert sind das 9,60 € (entspricht einem Eintritt von einem Club). Was will ich damit sagen?... nicht nur Dienstleister knausern bei Anfahrtskosten zum Bewerbungsgespräch sondern auch Konzerne die sich als Premium verkaufen!
anonym schrieb: > Was will ich damit sagen?... nicht nur Dienstleister knausern bei > Anfahrtskosten zum Bewerbungsgespräch sondern auch Konzerne die sich als > Premium verkaufen! Und hatte es sich gelohnt oder war das nur nen Flop? Gabs wenigstens ne solide Tätigkeitsbeschreibung? @Wilhelm Ferkes >Mein Betreuer beim Amt, meinte aber vergangene Woche auch, >sowas muß ich mir nicht antun. Obwohl das Amt ja auch mal Druck macht... Das würde ich mir aber gut merken, besser noch protokollieren. Dann kann man das nämlich gegen ihn verwenden wenn die einem mal komisch kommen. Denn auf lange Sicht wollen die einen immer unter Zugzwang setzen und das muss nicht sein auf diesem Markt der Werturteile und Diskriminierungen. Durch die Rechtslage ist vieles schwieriger geworden. Auch über den Köpfen der Betreuer schwingt ständig das Schwert eines Disziplinarverfahrens. Mich würde mal deine künftige Planung interessieren und ob du noch Hoffnung siehst bei den vielen fruchtlosen Bemühungen die du bisher versucht hast?
Jupp schrieb: > "Normale" Firmen haben bei mir immer die Fahrkosten übernommen. Na auch die sind die Ausnahme geworden. Ich schick ab sofort jetzt eine Mail in der ich die Fahrt- und Auslegungskostenübernahme mir bestätigen lasse. Ne Tasse lauwarmer Kaffe ist mir einfach zu wenig.
6638 schrieb: > Als Firma wuerd ich mich fragen wenn ein Kandidat die Fahrtkosten haben > will... Der will jeden Tag zu uns arbeiten kommen ? Und dann will er die > Fahrtkosten auch extra verguetet haben ? Natuerlich wuerd ich die > Fahrtkosten bezahlen, wahrscheinlich auch ein Mittagessen. Das wuerd man > moeglicherweise nicht machen wenn es taegliche Routine wird. Eine Bewerbung ist keine Bettelei. Es geht für beide Seiten gleichermaßen darum sich kennen zu lernen. Und da ist es halt auch ein Pluspunkt sich für eine Firma zu entscheiden welche einen bei den Fahrkosten unterstützt. Ohne Unterstützung gibt es dann halt direkt ne Absage. Muss halt jeder selber für sich wissen was er "Wert" ist. Die Firmen können so etwas doch nur machen, weil es genug Idioten gibt die mitspielen. Ist das gleiche wie mit den Gehalt... Mein aktueller Arbeitgeber hat mir zusätzlich zu den 30Cent/km auch noch ein Hotelzimmer gebucht! Es gibt also auch noch Firmen die den Wert Ihrer potentiellen Mitarbeiter kennen. Wem das nicht gefällt, der kann sich halt irgend nen Versager suchen der alles mit sich machen lässt... Gruß
Ich habe mich als Ing.beworben, der Firma ist keine 20km entfernt, die Fahrkarte (hin/zurück) unter 10 Euronen. Wie groß ist das Interesse, wenn man keine Fahrtkosten zahlt. Ich bewerbe mich nicht als Hiwi 500km entfernt, da würde ich als Arbeitgeber auch keine Fahrtkosten zahlen. Ich kann mir diese Fahrtkosten "leisten", das ist nicht das Problem. Hätte die paar Euro höchstwahrscheinlich nicht eingefordert. Es ist wieder mal ein Dienstleister, der auf Basis seiner Bewerber spart. Ein Hauptgrund abzulehnen, wäre gegen diese Praxis, qualifizierte Leute für lau antanzen zu lassen, vorzugehen.
Als ich mich für mein Praktikum beworben hatte, habe ich Fahrtkosten (Hin und Rück mit dem Auto) und eine Übernachtung im Hotel erstattet bekommen, da mein Anfahrtsweg 250km betrug und das AC um 8:30 begann
D. I. schrieb: > habe ich Fahrtkosten (Hin und Rück mit dem Auto) und eine Übernachtung im > Hotel erstattet bekommen, So sollte es sein, nur wärst du auch ohne die Fahrtkostenerstattung dahin gefahren? Bin auch für einen Dienstleister ca. 500km durch Deutschland mit der Bahn (2.KLasse ICE) gedüst. Fahrtkosten wurden anstandslos übernommen. Es war eine schnelle Verbindung, kein Problem hin und her zu fahren. Ich glaube ich fahre da vorbei, habe 'nen Job, will mich verbessern, da kann ein bischen kostenloses Training nicht schaden. Versuchen, den Spiess umzudrehen, nicht wie gut ich bin, sondern wie gut der Dienstleister ist, damit ich Super-Ing(o) meinen hochinteressanten Job für diese Firma aufgeben soll. Sonst ist das Gespräch für den Dienstleister kostenlos und für mich umsonst.
Ich schrieb: > D. I. schrieb: >> habe ich Fahrtkosten (Hin und Rück mit dem Auto) und eine Übernachtung im >> Hotel erstattet bekommen, > > So sollte es sein, nur wärst du auch ohne die Fahrtkostenerstattung > dahin gefahren? In dem Fall, ja. Handelte sich dabei ja nicht um ein 0815-Praktikum, für so eins hätte ich mich dann aber auch nicht 250km weit weg beworben, sondern mir eins in Erlangen gesucht. Für später, wenns dann ans richtige Arbeiten geht kann ich erstmal nur sagen: kommt darauf an. Wenns positiv läuft, muss ich die nächsten 3-4 Jahre erstmal kein VG führen ;)
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