zu RS485 habe ich an verschiedenen Stellen gelesen dass man neben dem Terminierungswiderstand von 120 Ohm noch Pullup/downs zwischen 1K und 100K an A/B anschließen sollte, wobei auch noch wichtig sein soll ob Pullup an A oder an B. Aber was hat das für einen Sinn? Zusammen mit den Abschlusswiderständen stellt sich doch dann einfach 2,5V+-ein paar milliVolt ein, egal ob Pullup an A oder B.
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Hi Markus, die Pull-Up/Downs dienten bei früheren RS485-Treibern fürs sogenannte "FailSafe Biasing". Das diente einfach dazu, die A/B-Leitungen auf Ruhezustand zu bringen, wenn sonst nix am Bus hängt. Neuere Treiber haben das intern, den 120R brauchst du jedoch immer noch. Desweiteren ist evtl. eine "C"-Leitung für den Potentialausgleich zwischen den Baugruppen nötig. Ausserdem garantieren neuere Treiber auch, dass auch bei Kurzschluss der A/B-Leitungen der Ruhezustand der seriellen Schnittstelle (also Richtung µC) eingehalten wird. Du kannst dir das Konzept der neuen Treiber in den entsprechenden Datenblättern mal angucken. Ein Treiber wäre z.B. der LT1791 von Linear Technology. Ralf
irgendwie versteh ich's nicht: ich habe einen 75176 und bei dem steht im Datenblatt wenn –0.2 V < VID < 0.2 V -> Ausgang unbestimmt (VID ist die Differenzspannung am Eingang) aber das ist doch gerade der Fall wenn alle Busteilnehmer auf Lesen geschaltet wenn dann z.B. der Master auf senden schaltet kriege ich doch evtl. einen Pegelwechsel bei den Empfängern
da hätte ich vielleicht lieber "E-Herd defekt" in den Betreff schreiben sollen ...
Hallo Markus, ich hatte vor ein paar Monaten lange mit meinem RS485-Netzwerk gekämpft. Es lief einfach nicht. Habe immer ein paar Flanken zu viel am Empfänger erhalten, welche dann einen falschen UART-Interrupt generierten. Passiert ist das immer wenn der Master von Empfang auf Senden geschalten hat. Letztendlich habe ich die 120 Ohm-Terminierung weggelassen. Dann gings. Gruß
Hallo Danilo, genau so gehts mir auch, aber ich hoffe immer noch auf Tipps ...
Hallo, ich arbeite hier in einer Firma, bei der wir schon über 10 Jahren in industriellen Bereich mit RS485 arbeiten. Hier DEFINITIV der korrekte Abschluss eines RS485-Bussystemes ! Am Anfang UND am Ende des Busses wir je ein 120R zw. A und B geschaltet. Des weiteren am Anfang UND am Ende jeweils ein 390R gegen +5V und GND, wob ei es hier sehr wichtig ist, dass von A ein 390R nach +5V geht und von B ein 390R gegen Masse. NICHT ungekehrt !!! Wie gesagt. Wir sind im industriellen Bereich taätig und ich programmiere schon seit über 5 Jahren RS485-Datenübertragungen bis 115200 Baud. Mit diesem Abschluss gibt es bisher keine Probleme. noeppkes.
@ noeppkes, das funktioniert aberdoch nur, wenn der Bus aus einem Master und einem Slave besteht, oder? Bei DMX z. B. (1 Master und bis zu 32 Slaves) kann das nicht funktionieren. MW
@MW: Warum sollte das nicht funktionieren? Bitte nicht nur Behauptungen aufstellen, sondern ggf. beweisen! Helmut.
Ich dachte das wäre klar. 32 Busteilnehmer, alle mit 120 Ohm terminiert, ergibt einen Gesamtwiderstand von < 4 Ohm. Das muss der Treiber (RS485-Sender) dann auch schaffen. Da werden wohl die meisten Sender in die Kniehe gehen, da der Bus quasi parallel geschaltet ist. Obwohl oft der Begriff Daisy-Chaining in dem Zusammenhang fällt, ist es eine Parallelschaltung. MW
Wer lesen kann ist klar im Vorteil: Es wurde richtig geschrieben: "...am ANFANG UND AM ENDE ...", also an genau zwei Busteilnehmern, nicht mehr!
Terminiert wird am der physischen Busleitung nur gaaaanz vorne und gaaaanz hinten! Zwei 120-Ohm-Widerstände. Sonst nirgends. Unabhängig davon wo Sender und Empfänger sitzen. Wellenwiderstandsrichtiger Abschluß der Leitung ist das Zauberwort.
Und wichtig noch: Keine Sternverkabelung! Nur ein Strang, der irgendwo beginnt (mit 120R) dann nacheinander alle Busteilnehmer besucht und dann irgendwo endet (wieder mit 120R). Gast2
Wenn man wie bei DMX nur einen Master hat, der permanent auf Sendung ist, kannste dir die Widerstände gegen Vcc und GND auch gleich schenken. Andererseits...wenn da mal jemand den Bus ausstöpselt... Mir ist eben aufgefallen, dass ich bisher noch nie die Abschlusswiderstände (DMX ist das) angeklemmt hab, es hat immer funktioniert. Was aber wohl eher Glück als Verstand war...
uups, erst nix und dann so viele Antworten, besten Dank. Ich habe inzwischen auch noch etwas rum geforscht und habe bei National ein paar App Notes dazu gefunden. Da das ganze mit Akku betrieben wird kann ich nicht so viele Amperestunden verschwenden mit 390 Ohm Pullup/down, ich werde mal die AC Terminierung mit einem RC Abschluß probieren. @noeppkes warum ist Pullup an A und Pulldown an B so wichtig, gibt es da schon interne Pullup/down? Ich würde es nämlich gern anders rum machen.
DMX kann bis zu 512 Teilnehmer haben. Die DMX-Geräte haben immer einen Eingang und einen Ausgang. Auf den ersten und letzten kommet dann ein Stecker wo der Abschlußwiderstand drin ist. Bei kurzen Leitungslängen geht es aber meist auch ohne die Widerstände. Sven
>DMX kann bis zu 512 Teilnehmer haben. Die DMX-Geräte haben immer einen >Eingang und einen Ausgang. Auf den ersten und letzten kommet dann ein >Stecker wo der Abschlußwiderstand drin ist. Bei kurzen Leitungslängen >geht es aber meist auch ohne die Widerstände. >Sven Schwachsinn. Such mal danach, die DMX-Specs habe ich vor einigen Wochen hier reingestellt. Die 512 bezieht sich auf die maximale Anzahl der Teilnehmer in einem Universum, aber getrieben von einem Master, bzw. von einem Splitter, Booster, o. ä. sind 32. MW
HHHAAALLLLLOOOO ! AUF KEINEN FALL die Wiederstände gegen +5V und GND weglassen. Das dient dazu den Bus definitiv auf Pegel zu halten, falls der Master mal nicht sendet oder gezogen wird !!!!! Ansonsten habt ihr einen Differenzpegel um 0V, was ganz schlecht ist für den Empfängerbaustein. Dies toggelt dann die TX-Leitung, was euch wieder probleme in den Slaves bereiten könnte Die 2 Widerstände gegen +5V und gegen GND so wie gesagt dafür da, dass der Differenzpegel aufrecht erhalten wird, sofern der Master nciht aktiv inst oder vom Bus abgesteckt ist. Sonit haben alle Slaves eine definitive TX-Leitung die auch nicht toggelt. Der Rewst wie oben beschrieben. KEINE Sternverkabelung. Nur am Anfang und am Ende die jeweils 3 Abschlusswiderstände. Dann funktioniert das perfekt. noeppkes ...
@stepp64 Hallo, ja das stimmt. Es gibt RS485-Systeme mit 512 Teilnehmer. Allerdings muss dann auch das Treiber-IC und die Empfänger-IC's dfür ausgelegt sein. Das Treiber-IC MUSS 512 Teilnehmer treiben könne, und die Empfänger dürfen dann somit "nicht so viel Strom" von der Leitung nehmen. Bei 512 Teilnehmer kommt gleich was zusammen ! Normalerweise sind es aber nur 32 Teilnehmer. Dann muss man wieder verstärken. @Bei kurzen Leitungen. Kein Abschluss. Siehe meine Antwort oben. Es geht zwar, aber ihr handelt euch Probleme ein, sofern der Master nicht aktiv ist oder vom Bus getrennt ist. ansonsten würde es funktionieren. Aber was soll denn die Diskussion um 6 Widerstände ? Am sichersten ist es, wenn die Wiederstände am Bus sind. Das ist doch kein Aufwand. P.S. Ich bin im Busbetrieb sehr erfahren. (Seit 5 Jahren mache ich fast ncihts anderes) Ich kann euch sagen, ich habe schon einmal 6 Stunden in der Software ein Fehler gesucht, nur weil die Abschlusswiderstände falsch angebracht wurden. Somit war das Startbit falsch, was zu einem falschen Empfang führte. Also: Haltet euch an die von mir weiter oben beschriebene Abschlüsse und ihr werdet Freude an der Stabilität haben! noeppkes ...
> AUF KEINEN FALL die Wiederstände gegen +5V und GND weglassen. > Das dient dazu den Bus definitiv auf Pegel zu halten, falls der Master > mal nicht sendet oder gezogen wird !!!!! Nochmals: Entsprechende Schaltungen sind in vielen aktuellen Transceivern integriert. Bei einigen auch brauchbare Hot-Swap-Fähigkeiten Z.b. MAX307xE, ADM307xE etc. Batterie/Akkubetrieb: Da ist der 75176 der denkbar ungeeignetste (Stromverbrauch ohne Last >>20 mA afair) Kandidat. Eher sowas wie die oben genannten oder wenn es von der Datenrate her reicht MAX3471 (allerdings ohne integrierten ESD-Schutz). Zu überlegen wäre dann auch, ob nicht eine Schottky-Terminierung bei jedem Teilnehmer besser bzw. ausreichend ist. http://www.maxim-ic.com/appnotes.cfm/an_pk/1090
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